Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung GPM Zertifizierung 2014
Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung auf die GPM-Zertifizierung 2014
Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung auf die GPM-Zertifizierung 2014
Fichier Détails
Cartes-fiches | 380 |
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Utilisateurs | 26 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Matières relative au métier |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 14.01.2014 / 07.02.2022 |
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1.00 Definition Projekt
Ein Projekt ist
- einmalig
- hat ein konkretes Ziel
- zeitlich, finanziell und personell begrenzt
- hat eine projektspezifische Organisation
- für sich ein soziales System
- ist abgegrenzt zu anderen Vorhaben
1.00 Projektmanagement
Ist die Gesamtheit von Führungsaufgaben, Organisationstechniken und -mitteln für die
Initialisierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluß
von Projekten
1.00 Was für Projektmanagementarten gibt es?
- institutionelles Projektmanagement
wer für die Ausführung der Managementaufgaben zuständig ist
- funktionales Projektmanagement
wie und womit werden die Managementaufgaben umsetzt u. a. Vorgehensweise, Prozesse, Methoden, Tools
1.00 Abgrenzung Projektphasen und Projektmanagementphasen
- Projektphasen
bescheiben im Wesentlichen die Aktivitäten und den Ablauf der Wertschöpfungsprozesse, d. h. sie beziehen sich auf den Projektinhalt
- Projektmanagementphasen
beziehen sich auf das Projektmanagement und bilden die logische Abfolge der PM-Prozesse über den Projektlebenszyklus ab.
1.00 Projektmanagement-Phasen
- Initialisierung
- Definition
- Planung
- Steuerung
- Abschluss
1.00 PM-Phase Initialisierung
- Führung beauftragt Projektidee zu konkretisieren
- Projektidee analysieren, bewerten und Zielvision skizzieren
- Ergebnisse der Führung zur Freigabe vorlegen
- mit Freigabe Übergang in die nächste PM-Phase
1.00 PM-Phase Definition
- Kernteam für Projekt bilden
- Definition der Ziele
- Lasenheft und Pflichtenheft erstellen
- Meilensteine definieren
- Schätzungen der Aufwände
- Machbarkeit bewerten
- kritische Erfolgsfaktoren ableiten
1.00 PM-Phase Planung
- Festlegung was, wann, wie durch wen gemacht werden soll
- Erstellung eines Projektstrukturplanes (PSP)
- Planung Termine, Ressourcen, Kosten
- Erstellung Projektplan
- Projekt ist definiert und geplant
- Freigabe von Auftraggeber
1.00 PM-Phase Steuerung
- Start der Phase mit Kick-Off
- Vorstellung an die beteiligten Personen
- Ziele
- Planung
- Organisationsform
- ggf. erste Schritte zur Teambuilding- und Entwicklung
- Vorstellung an die beteiligten Personen
- in dieser Phase erfolgt nun die Umsetzung der definierten und geplanten Aktivitäten des Projektes
- Vergleich Ist-Stand mit Planwerten bzgl. Ziele, Termine, Kosten, Ressourcen, Qualität, Risiken; bei Abweichungen Gegensteuerung mit geeigneten Maßnahmen (iterativer Prozess)
- ggf. Rücksprung in die Definitions- und Planungsphase möglich
- Nachforderung ("claims") gegenüber Auftraggeber möglich
- mit Erreichen des Projektzieles wird dem Auftraggeber Ergebnis zur Abnahme vorgelegt
1.00 PM-Phase Abschluss
- Nachkalkulation
- Durchführung einer Abschlussbesprechnung
- Erstellen eines Abschlussberichtes
- Archivierung wichtiger Unterlagen
- Mittelpunkt steht die Erfahrungssicherung (lessons learned)
- Ressourcen zurückgeführt, Projektorganisation aufgelöst, Projektmanager von seiner Verantwortung entbunden
1.00 erforderliche Kompetenzen der Projektbeteiligten
- Kontextbereich
- fachlich-methodische Kompetenzen
- Kompetenzen des Verhaltensbereich (soziale und personale Kompetenz des Projektmanagers)
1.00 Projektarten (was ist das)
- Klassifizierung der Projekte mit Hilfe von Projektarten
- Projekte der gleichen Projektart weisen einen vergleichbaren "Projektcharakter" auf (ähnliche Herausforderung, Arbeitsweise, Risiken, Chancen)
1.00 Projektarten (welche gibt es)
- externes Projekt
- internes Projekt
- statetegisches Projekt
- taktisches Projekt
- Investitionsprojekt
- Forschung- und Entwicklungsprojekt
- Organisationsprojekt
- Innovationsprojekt
- Fachprojekt
- Routine-/Wiederholungsprojekt
- Standardoprojekt
- Akzeptanzprojekt
- Potentialprojekt
- Pionierprojekt
- Einflussprojekt
- Matrixprojekt
- Autonomes Projekt
- Technokratisches Projekt
- Agiles Projekt
1.00 Dimensionen für Projektarten zur Klassifizierung
(Kriterien zur Unterscheidung der Projektarten)
- Projektauftraggeber (welche Stellung hat Auftraggeber)
- internes, externes Projekt
- Projektinhalt (Welchen Beitrag leistet Projekt)
- strategisches, taktisches Projekt
- relative Neuartigkeit (wie bekannt ist Zweck/Mittel)
- Innovationsprojekt, Fachprojekt, Routine-/Wiederholungsprojekt
- Komplexität (sozial-kommunikative, fachlich-inhaltlich)
- Standard-, Akzeptanz-, Potential-, Pionierprojekt
- Projektorganisation (Befugnisse des Projektleiters)
- Einfluss-, Matrix-, Auitonomes-Projekt
- Projektsteuerung (wie wird Projekt gesteuert)
- Technokratisches Projekt, Agiles Projekt
- Geografie
- Nationales, internationales Projekt
- Projektgröße
- Kleinprojekt, Mittleres Projekt, Großprojekt
- Projektrolle
- Auftraggeberprojekt, Auftragnehmerprojekt
1.00 Wie grenzen Sie ein Projekt von Routineaufgaben in einem Unternehmen ab?
Routineaufgaben sind in der Regel zeitlich unbefristet und erfordern keine projektspezifische Organistaion sondern werden innerhalb der Linie erbracht. Bei Projekten spielen Dauer und Budget eine Rolle.
1.00 Welche Arten und Mechanismen für Prozesskoordination gibt es?
Prozesskoordination:
- Vorauskoordination als vorausschauende Abstimmung
- Feedback-Koordination als Reaktion auf Störungen
Mechanismen:
- Hierarchie
- Selbstabstimmung
- Programme und Regeln
- Koordination durch Pläne bzw. Planung
1.00 Was ist eine organisationsindividuelle Projektdefinition?
Wenn ein Unternehmen die Definition und Kriterien für ein Projekt selber festlegt.
1.00 Was unterscheidet hauptsächlich F&E und Organisationsprojekte von Investitionsprojekten?
Unterscheidung nach Zweck, Ziel und Inhalt:
Bei Investitionsprojekten die Messung des Projektfortschritts durch Zählen, Messen und Wiegen relativ einfach, bereitet sie bei den anderen Projekten Probleme.
1.00 Zu welchem Zweck sollten die Projekte in einem Unternehmen klassifiziert werden?
- Überblick über die Projektlandschaft schaffen
- hilft das Projektmanagement zielgerichtet auf die vorliegende Projektart zugeschnitten einzusetzen
1.00 Was sind Merkmale eines Investitionsprojektes?
- Bauen oder beschaffen von Sachanlagen (Gebäude, Großmaschinen)
1.00 Was sind Merkmale eines F&E-Projektes?
- Entwicklung neuer Kenntnisse und Fertigkeiten
- Verhältnis von Input und Output ist vorher nicht bestimmbar
1.00 Was sind Merkmale eines Organisationsprojektes?
- Aufbau- und Ablauforganisationsstrukturen schaffen
1.01 was ist Projekterfolg
- Projekterfolg ist die Erfüllung der vertraglichen vereinbarten Leistungen in geforderter Qualität und Quantität sowie im Rahmen des finanziellen und terminlichen Rahmens unter Berücksichtigung der genehmigten Nachträge (Claims) (heißt Ziele werden erreicht)
- die Stakeholder des Projektes müssen mit der Umsetzung und den Ergebnissen zufrieden sein.
Die Einhaltung der vertraglich definierten Parameter des magischen Dreiecks ist die Basis für Projekterfolg.
1.01 wann ist ein Projekt erfolgreich
Ein Projekt ist erfolgreich, wenn die Ziele, die der Auftraggeber, die Beteiligten und die Betroffenen als relevant betrachten, am Ende des Projektes erreicht werden, und dies durch das Vertrags- und Nachtragsmanagement entsprechend abgesichert ist.
1.01 was ist Projektmanagementerfolg
ist der effektive und effiziente Einsatz von Methoden und Instrumenten des PM zur Steuerung des wirtschaftlichen Erfolgs und der Zufriedenheit der Stakeholder.
effektiv: "die richtigen Dinge tun"
effizient: "die Dinge richtig tun"
1.01 was ist der Unterschied zwischen Projekterfolg und Projektmanagementerfolg
Der Projekterfolg orientiert sich an den quantitativen Dimensionen des magischen Dreiecks (Lieferung des Ergebnisses in vorgegebener Qualität, Zeit und im vorgegebenen Budget) und der Einschätzung des Ergebnisses durch den Auftraggeber/Kunden und der maßgeblichen Stakeholder.
Der Projektmanagementerfolg setzt den Einsatz der Methoden und Instrumente des PM in Verhältnis zur Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs und Zufriedenheit der Stakeholder.
1.01 welche bedeutenden Analysemethoden für Projekt- und PM-Erfolg können angewendet werden?
- Projektcontrolling
- Parameter: Leistung, Kosten, Zeit
- Machbarkeitsstudie
- Durchführung im frühen Stadium eines Projektes
- Überprüfung der technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen, sozialen Machbarkeit
- Szenario-Technik: Was-wäre-wenn-Situation
- Kosten-Nutzen-Analyse
- Befragungen (Kunden, Mitarbeiter, Stakeholder)
- Stakeholder
- PM Benchmarking
- vergleichen von Projekterfolgen unternehmensintern und auch -extern
- Project Excellence:Project-Benchmarking (Modell der GPM beurteilt die Bereiche Projektmanagement und Projektergebnisse)
1.01 welche Dimensionen hat der Projekterfolg?
- direkte Ergebnisse: Termin, Kosten, Leistung
- Zufriedenheit des Kunden und weiterer Stakeholder
- Ziele der Stakeholder (organisatorisch, personell, Vertriebsziele, Marketingziele)
- Abwicklungs- und Anwendungserfolg (Zeitpunkt und Erfolgsmessung)
1.01 wie unterscheiden sich Abwicklungs- und Anwendungserfolg eines Projektes?
- der Abwicklungserfolg bedeutet, dass das betreffende Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde (Kundenzufriedenheit, Termin, Leistung, Kosten)
- der Anwendungserfolg bedeutet, dass das Projektergebnis dem Unternehmen echte Vorteile bringt (Gewinn Marktanteil, Kosteneinsparungen)
Hier ist also der Zeitpunkt der Erfolgemessung wichtig.
1.01 Unterschied zwischen Erfolgskriterien und Erfolgsfaktoren
- ein Erfolgskriterium bezeichnet ein Merkmal für die Unterscheidung (eines Zustands) einer Sache oder Person
- der Erfolgsfaktor stellt ein Einflussmittel über den Zustand einer Sache oder Person dar
Beispiele:
Erfolgskriterium = Anwendungsquote Mitarbeiter
- Erfolgsfaktor = aktive Einbindung Mitarbeiter
Erfolgskriterium = zeitgerechte Fertigstellung Projekt
- Erfolgsfaktor = realistische Aufwandsschätzungen der Aufgabenpakete; kontinuierliche Fortschrittskontrolle
Erfolgskriterium = zufriedene Kunden
- Erfolgsfaktor = offene, ehrliche und kontinuierliche Kommunikation
1.01 Welche Empfehlungen kann man aus empirischen Studien über Projekterfolgsfaktoren ableiten?
- Management hat einen starken Einfluss auf das Projektergebnis
- PL muss eine starke formale Stellung mit erheblichen Befugnissen erhalten
- PL benötigt Managementfähigkeiten
- fachliche Kompetenz des Projektteams
- soziale Fähigkeiten und Fähigkeiten zur Selbstorganisation des Teams spielen eine entscheidene Rolle
- partizipativer Führungsstil des PL
- Planungs- und Kontrollinstrumente sind wichtige Erfolgsfaktoren
- Konflikete erkennen und lösen
- vorbeugendes Konfliktmanagement
- detaillierte Zielplanung
1.02 Was sind Stakeholder?
Personen/Personengruppen, die
- am Projekt beteiligt sind
- am Projektablauf interessiert sind
- von den Auswirkungen betroffen sind
1.02 Einordnung der Stakeholder in das PM
Stakeholder sind bei allen Themen des PM über den gesamten Projektlebenszyklus involviert. Häufig sind die Personengruppen nach Abschluss des Projektes auch Nutzer oder Betroffene des entstandenen Projektgegenstandes. Deshalb gilt: ein gutes Management der Stakeholder fördert ein exzellentes PM und damit exzellente Projekte.
1.02 Mittels welcher Kategorien lassen sich Projektumfeldfaktoren klassifizieren?
- intern sachlich
Betriebsvereinbarungen, PM-Handbuch, Richtlinien, Umsatzentwicklung, Leistungsorientierung, Lohnniveau
- intern sozial
Betriebsrat, Abteilungsleiter, Vorstand, Beauftragte (QM, Sicherheit), Mitarbeiter (außerhalb des Projektes)
- extern sachlich
Gesetze, Infrastruktur, Marktentwicklung, Normen und Standards, Subventionen
- extern sozial
Auftraggeber und desssen Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden Mitarbeiter in Konkurrenzorganisation, Behörden
Strukturierung der Projektumfeldfaktoren:
- Sachliche Faktoren
- natürliches Umfeld
- technisches Umfeld
- ökonomisches Umfeld
- rechlich-, politisches Umfeld
- kuturrelle und traditionelle Rahmenbedingungen
- soziale Faktoren
- Menschen im Projektteam und Umfeld
1.02 Beschreiben Sie den Ablauf der Umfeldanalyse
- Projektumfeldfaktoren spezifizieren
- Projektumfeldfaktoren beschreiben
- Bedeutung des Faktors klären
- Klärung Schnittstelle zwischen Projektumfeldfaktor und Projekt
1.02 Stakeholdergruppen
Für das PM lassen sich durch Clusterung (Zusammenfassen einzelner Stakeholder) 5 prinzipielle Stakeholdergruppen herausarbeiten:
- Kunden
- Mitarbeiter
- Projektauftraggeber
- Lieferanten/Subauftragnehmer
- Gesellschaft
Mögliche Stakeholder:
- Kunde
- Auftraggeber
- spätere Anwender des Projektergebnisses
- Mitglieder Projektkernteam
- Betriebsrat
- Öffentliche Verwaltung
- Anwohner
1.02 Ziel und Zweck eines wirkungsvollen Stakeholdermanagement
Den Verantwortlichen die Möglichkeit geben bereits im Vorfeld zu agieren, statt hinterher auf äußere Zwänge zu reagieren.
Stakeholder können aufgrund ihrer Einstellung zum Projekt maßgeblich zum Projekterfolg beitragen oder ihn gefährden.
1.02 Ablauf einer Stakeholder-Analyse
(Stufen des Stakeholder-Managements)
(Hauptphasen des Stakeholdermanagements)
- Identfikation (Ermittlung der Stakeholder) (Schritt 1: erkennen potentieller Stakeholder, Schritt 2: grobe Klassifizierung)
- Information und Analyse (Bewertung nach Betroffenheit und Macht; Einfluss auf das Projekt)
- Aktionsplanung (Maßnahmen planen und durchführen)
- Monitoring (Controlling/Überwachung)
1.02 Möglichkeiten der Einflussnahme der Stakeholder
- bedrohen
- bestrafen
- bestechen
- belohnen
- belobigen
Strategie
- Zwang
- ködern
- Verführung
- Vision
1.02 grundsätzliche Strategien zur Beeinflussung von Stakeholdern
(Strategien für den Umgang mit Stakeholdern)
- partizipative Strategien
sehen Stakeholder als Partner und versuchen diese aktiv in das Projekt einzubeziehen
- diskursive Strategien
setzen auf einen Ausgleich der verschiedenen Stakeholderinteressen mit Methoden der Verhandlung und des Konfiiktmanagements
- repressive Strategien
basieren auf der Idee das Umfeld über Druck, vollendete Tatsachen, selektive Informationen und ähnliche Formen der Machtausübung zu steuern