Lernkärtchen 1A Reflexionsfragen

Kärtchen Reflexionsfragen Erziehung-Bildung-Sozialisation

Kärtchen Reflexionsfragen Erziehung-Bildung-Sozialisation

Doris Egeler

Doris Egeler

Set of flashcards Details

Flashcards 120
Language Deutsch
Category Educational Science
Level Primary School
Created / Updated 27.03.2013 / 14.04.2021
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Anthropologische Dualität ROUSSEAUS:
Sinnlichkeit ist die Grundlage vernünftigen Denkens.
Ziele von Erziehung:

Ziele von Erziehung:

- Befreiung des Menschen zum Menschen
- die eigentliche Natur des Menschen,
die Individualität wirken lassen
-Erziehung zum Leben
-Gesellschaftliche/ menschliche Verbesserung

Problematik:

die erzieherischen Antinomien (Unvereinbarkeiten),
das Spannungsfeld von öffentlicher/privater Erziehung, Selbstliebe/Eigenliebe,
Macht/Freiheit,
Individuum/Gesellschaft,
positive/negative Erziehung,
Anpassung/Autonomie

diese haben heute noch bildungswissenschaftliche Aktualität
sie können nicht erzieherisch aufgelöst werden,
sondern müssen kontinuierlich betrachtet und reflektiert werden

Immanuel Kant (1724- 1804)

Erziehung über die Generationen- Disziplinierung, Kultivierung und Zivilisierung

„Der Mensch wird nur durch Erziehung erst zum Menschen“

Die Pädagogik KANTs ist von zentraler Bedeutung in der Reflexion über Erziehung.

Erziehungstheorien sind unerlässlich,
da sie der erzieherischen Praxis Sinn und Orientierung geben.

Ziele der Erziehung nach KANT

Naturanlagen, insbesondere der Vernunft.
Jede Generation hat im Sinne der Aufklärung zur Mündigkeit zu erziehen und das reflektierte systematische Wissen über Erziehung weiterzugeben und zu verbessern.
Ziel ist ein weltbürgerlicher Zustand mit politischer Gerechtigkeit.

5. Moralität als übergeordnetes Ziel, da diese erzieherisch nicht herzustellen ist

Grundsätzlich hat jeder Mensch die Fähigkeit, das moralisch Gute in sich zu bilden und hervorzubringen.
Die Moralisierung ist jedoch nicht erzieherisch zu bewirken, sondern muss aus dem Menschen selbst hervorgehen (als Prozess der Bildung);
man kann lediglich erzieherisch auf den „richtigen“ Weg führen.
Die höchste Stufe der Moralität ist erreicht, wenn der kategorische Imperativ Motiv des Handelns und Prinzip der Lebensführung geworden ist
( „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“)

Kant - „Die Freiheit bei dem Zwange zu kultivieren“

Auch KANT erkennt und benennt das erzieherische Spannungsfeld:

wie lässt sich Freiheit (die für KANT vorrangig ist) mit der Notwendigkeit der Anpassung und Unterordnung vereinen?

Kant - Mündigkeit des Menschen

Mündigkeit hat nach KANT zwei Komponenten:

a) als Rechtsbegriff
(im Sinne von „frei von der Herrschaft und dem Schutze des Vormunds“)

b) als bildungsphilosophischer Begriff
(im aufklärerischen Sinne von „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“) >
Selbstdenken
Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen

Kant - Aufklärung der Menschheit

Aufklärung soll die Menschen zum Gebrauch der Vernunft führen und
zum Leben in Autonomie und Freiheit.

Der Gebrauch der Vernunft ist
die für den Menschen zweckbestimmte Absicht der Natur.

Kant - Höherentwicklung der Gattung Mensch von Generation zu Generation bis zur Vollkommenheit (als regulatives Denkmodell)

Die Gattung Mensch hat den Drang
zur vollständigen Entwicklung und Entfaltung ihrer Naturanlagen, insbesondere der Vernunft.

Jede Generation hat im Sinne der Aufklärung zur Mündigkeit zu erziehen und
das reflektierte systematische Wissen über Erziehung weiterzugeben und zu verbessern.

Ziel ist ein weltbürgerlicher Zustand mit politischer Gerechtigkeit.

Kant - Moralität als übergeordnetes Ziel, da diese erzieherisch nicht herzustellen ist

Grundsätzlich hat jeder Mensch die Fähigkeit,
das moralisch Gute in sich zu bilden und hervorzubringen.

Die Moralisierung ist jedoch nicht erzieherisch zu bewirken,
sondern muss aus dem Menschen selbst hervorgehen
(als Prozess der Bildung);
man kann lediglich erzieherisch auf den „richtigen“ Weg führen.

Die höchste Stufe der Moralität ist erreicht,
wenn der kategorische Imperativ Motiv des Handelns und Prinzip der Lebensführung geworden ist

( „Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde“)

Kant - Die menschlichen Anlagen

Der Mensch bringt von Natur aus drei Anlagen mit sich,
die es pädagogisch zu entfalten gilt.


1. die Tierheit
(Fortpflanzung,
Selbsterhaltung,
Überlebensfähigkeit)

2. die Menschheit
(Kultur,
Zivilisation,
Vernunft)

3. die Persönlichkeit
(Möglichkeit der Realisierung von Moralität)

Kant - Erziehungsaufgaben und –praktiken

KANT unterscheidet zunächst zwei Kategorien:
negative und positive Erziehung

1. Negative Erziehung

a) Schaden abwenden,
den Zögling schützen
(die „Wartung“ = Fürsorge, Vorsorge, Pflege)

b) Disziplinierung =
Bezähmung der Wildheit
Befreiung von der Herrschaft der Triebe
Anerkennung von Gesetzen
als Basis für den adäquaten Gebrauch der Freiheit

2. Positive Erziehung

a) Kultivierung =
„Verschaffung der Geschicklichkeiten zu verschiedenen Zwecken“
-Ausbildung von intelektuellen und körperlichen Fähig- und Fertigkeiten
-Hervorbringung der „Tauglichkeit“
-Vermittlung von elementaren Kulturtechniken
(lesen, schreiben, musizieren)
-selbstständiges Denken lernen, selbstgeleitetes Tun

b) Zivilisierung** =
„Erziehung zur Klugheit“,
zum pragmatisch- praktischen Vernunftgebrauch
-Entwicklung der Sozialität (der Mensch als soziales Wesen)
-sich selber kluge Zwecke setzen können im Sinne eines Mitglieds der Gemeinschaft
-gute Manieren und Umgangsformen


weitere Systematisierung:
-physische Erziehung
(alles Körperliche betreffende)
-praktische Erziehung
(alles den Gebrauch der Freiheit  betreffende)**

Kant - Negative Erziehung

a) Schaden abwenden,
den Zögling schützen
(die „Wartung“ = Fürsorge, Vorsorge, Pflege)

b) Disziplinierung =
Bezähmung der Wildheit
Befreiung von der Herrschaft der Triebe
Anerkennung von Gesetzen als Basis für den adäquaten Gebrauch der Freiheit

Kant - Positive Erziehung - a) Kultivierung

=„Verschaffung der Geschicklichkeiten zu verschiedenen Zwecken“
-Ausbildung von intelektuellen und körperlichen Fähig- und Fertigkeiten
-Hervorbringung der „Tauglichkeit“
-Vermittlung von elementaren Kulturtechniken
(lesen, schreiben, musizieren)
-selbstständiges Denken lernen, selbstgeleitetes Tun

Kant - positive Erziehung - b) Zivilisierung

= „Erziehung zur Klugheit“,
zum pragmatisch- praktischen Vernunftgebrauch

-Entwicklung der Sozialität (der Mensch als soziales Wesen)

-sich selber kluge Zwecke setzen können im Sinne eines Mitglieds der Gemeinschaft

-gute Manieren und Umgangsformen

Der Grundbegriff Bildung

Bildung ist ein sprachlich, kulturell und historisch bedingter Begriff mit einer sehr komplexen Bedeutung.
Es ist schwierig bzw. nicht möglich, eine präzise oder gar einheitliche Definition des Bildungsbegriffs zu finden.

Am ehesten treffen auf Bildung folgende Aussagen zu:

1. Bildung ist ein lebenslanger Entwicklungsprozess des Menschen, ein aktiver, komplexer und nie abgeschlossener Prozess

2. Bildung kann nicht von außen „hergestellt“ werden sondern ist ein innerer Prozess,
der bei jedem Menschen individuell verläuft

3. Bildung entfaltet und erweitert die geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten des Menschen sowie seine persönlichen und sozialen Kompetenzen

4. Bildung ist auch Urteilsvermögen, kritische Haltung und Reflexion;
Erkenntnisse statt bloßer Kenntnisse und Wissen

5. Bildung erweitert den Horizont und fordert einen reflektierten Umgang mit sich selbst, den anderen und der Welt;
dient der Identitätsbildung

6. Bildung ist Zweck an sich selbst und
darf nicht zu ökonomischen Zwecken missbraucht werden

Entstehung und Entwicklung des Bildungsbegriffs - Teil 1

1. Der Begriff Bildung erfuhr während seiner Entwicklung mehrmals einen Bedeutungswandel

2. die Anfänge gehen in die Antike zurück-
am nächsten steht dem deutschen Bildungsbegriff das griechische „paideia“ als Ideal der freien Lebensführung
3. wortgeschichtlich geht der Begriff auf das althochdeutsche „bildunga“ (als Übersetzung von „imaginatio“) und auf das mittelhochdeutsche „bildunge“ der spätmittelalterlichen Mystik zurück;
semantisch- metaphorisch beinhaltet „Bildung“ sowohl das Bilden als Gestaltung als auch die Bildlichkeit (Bild, Abbild, Ebenbild, Gebilde, Nachbildung)
4. Einführung des Begriffs Bildung in die deutsche Sprache durch Meister Eckhart im Spätmittelalter(um 1300) im Geiste der Imago- Dei- Lehre
(der Mensch wird von Gott nach dem Abbild Gottes gebildet)
 

Entstehung und Entwicklung des Bildungsbegriffs - Teil 2

5. durch Comenius(1592-1670), geprägt durch den Geist der Renaissance und des Humanismus, gelangt Bildung in den Bereich der Pädagogik
      > „Entrohung“ des Menschen,
Bildung für alle Menschen

6. im 18./19. Jh. Im Zeitalter der Aufklärung wird der Begriff säkularisiert und der platonischen Bedeutung angenähert:
Ziel der Bildung ist die menschliche Vervollkommnung, Entfaltung und Ermöglichung eines freien, selbstbestimmten Lebens

7. durch Humboldt(1767-1835) wird Bildung zum „Programm“:
Entwicklung eines mehrgliedrigen Schulsystems
Zugang für alle (unabhängig vom sozialen Stand)
Bildung als Zweck an sich, der nicht für andere Zwecke missbraucht werden darf

8. ab dem 19.Jh. wird Bildung zunehmend funktionalisiert:
nationalökonomische Zwecke treten in den Vordergrund
Bildung dient dem Zweck des Erwerbslebens und wird auf bloßes Bildungswissen und Ausbildung reduziert
Lernprozesse werden zur Optimierung auf ihre ökonomische Verwertbarkeit beschleunigt
damit verliert Bildung heutzutage zunehmend ihren eigentlichen Sinn

Unterschied Begriff negative Erziehung bei Rousseau und Kant?

Kant: negative Erziehung = Disziplinierung durch Menschen = direkte Einwirkung auf Zögling = Kultivierung unter Zwang

Rousseau: negative Erziehung = durch Dinge (Umwelt/Natur) = indirekte Einwirkung = Erfahrung

Was vereinbart der Bidlungsbegriff seiner Herkunft nach bis heute?

a) antikers Gedankengut einer freien Lebensführung (padeia) und der Sebstsorge

b) christliche Eigenbildlichkeitsvorstellungen im Spannungsfeld von Schöpfer und Geschöpf (imago dei)

c) die neuzeitliche Vorstellung von der Selbstzweckhaftigkeit des Menschen (Kant)

d) die inhaltliche Frage nach geeigneten Gegenständen von Bildungsprozessen

Woher entstammt Begriff Bildung?

Dem semantisch-metaphorischen Feld des Bildens als Gestaltung sowie insgesamt dem von Bildlickeit

(Bild, Abbild, Ebenbild, Bildnis, Gebilde, Gestalt, Nachbildung)

Wortgeschichtliche Herkunft des Begriffs Bidlung?

Begriff (ahd. bildunga) geht auf Übersetzung von imaginatio auf Notker II zurück und in der Folge auf die spätmittelalterliche Mystik (mhd. bildunge)

Wirkungeschichtliche Herkunft Bildung?

Geleitet von der imago-dei Vorstellung übersetzt Meister Eckhart formatio mit Bildung, allerdings ohne einen reflexiven Bezug für den Menschen.

Septem artes lieberales

Als kanonische (materiale) Bildung umschliesst Bildung von der Antike bis in die Moderne hinein die septem artes liberales und generiert sich als subjektive Aneignung von Kultur über die Schuljahre.

Die Sieben Freien Künste (lateinisch septem artes liberales, sind ein in der Antike entstandener Kanon von sieben Studienfächern.

 

Verfestigung des Bildungsbegriffs? Wann? Warum?

verfestigt sich im 19. Jahrhundert durch Neuorganisation des Bildungswesen und der zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von so genannten Bidlungsabschlussen

Giovanni Pico della Mirandola's Abhandlung "Über die Würde des Menschen" (1496) Was ist damit gemeint?

Bedeutende Zäsur (Einschnitt) des Bidlungsbegriffs ändert das bis dahin bestehende Denkmuster

Macht Umdeutung der Erbsünde von Anselm von Canterbury zur menschlichen Bestimmung.

Mensch wird zum schöpferischen Bildhauer seiner selbst.

Was fordert Johann Amos Comenius 1657?

Eine Bildung für alle. Zugleich nimmt er die Einteilung menschlicher Lebenszeit in Lebenszyklen auf, die je für sich in Analogie zum Schöpfungswerk Gottes spezifische Bildungsanstrengungen erfordern.

Begriff Bildung - Kausalität: Was ist damit gemeint?

Arristoteles bestimmt Gott als unbewegten Beweger, da dieser nicht in Kausalitäten eingebunden ist.

Kant greift dies auf, bezieht diese Denkfigur aber auf den Menschen. - Er sieht darin die Freiheit des Menschen eine Handlung von sich aus anzufangen.

Begriff Bildung - Der mensch als Zweck an sich selbst - Was ist damit gemeint?

Der Mensch dar immer als Zwck an sich selbst und niemals lediglich als Mittel für andere missbraucht werden. Handeln im Sinne der Allgemeinheit. (Kant)

Bsp. Verbot des Selbstmordes, Verbot falscher Versprechen, Gebot der Kultivierung der einzelnen Anlagen, Gebot der Hilfe

Begriff Bildung - Bildung im 19. Jahrhundert?

Bildung im Rahmen eines Berechtigungswesens, das versucht Mangel an Besitz oder Adelstitel durch Bildungszertifikate auszugleichen.

Davon besteht bis heute noch die Verbindung von Bildung und individuellem, gesellschaftlich sozialem und ökonomischem Fortschritt. Bildung, um sich gesellschaftlich zu positioniren

Dies wird jedoch Ende des 19. Jahrhunderts durch Nietzsches Vorträgen kritisiert. Hier wird Bildung dann auf nationalökonomische Interessen und Zwecke des Erwerbslebens beschränkt. "Möglichst viel Erkenntnis und Bildung - daher möglichst viel Produktion und Bedürfnis - daher möglichst viel Glück"

Was beschreiben die Sechs Momente von Bildung?

Erörterung der Dimensionen von Bildung in einer Annäherung an diese Komplexität. Sie führen Momente von Bildung aus, die die Motive der Selbst- und Weltgestaltung, der Mündigkeit und Selbstzweckhaftigkeit, der Lebensführung und Lebenszeitgestaltung sowie der inhaltlichen Dimension näher fassen und das Bisherige weiterführen können.

Nennnen Sie die Sechs Momente der Bildung

-Bildung ist nicht Ausbildung

-Bildung ist die Sorge um sich

-Bildung ist die Suche nach Erkenntnis

-Bildung ist ein sichfremdwerden

-Bildung ist ein Wartenkönnen und eine Verzögerung

-Bildung als kulturelles Gedächtnis

Worin besteht für Wilhelm von Humboldt Bildung?

Sie besteht darin, die individuell verschiedenen Kräfte, Verstand und Vernunft, moralisches Handeln, Emotionen, künstlerische Gestaltungsfähigkeit und Phantasie so zu fördern, dass kein Vermögen ein anderes behindert oder gar unterdrückt.

Bildung ist nicht Ausbildung - Was ist damit gemeint?

Der Mensch wird nicht gebildet, sondern er bildet sich - dies ausschliesslich mit der reflektiven Auseinandersetzung mit sich selbst, der Welt und in den wechselseitigen Bezügen zu anderen Menschen und Kulturen.

Bildung ist die Grundlage jeder gelingenden Ausbildung.

Bidlung = lebenslanger Prozess (Bescheid wissen im Leben)

Ausbildung = eine zeitlich befristete Aneignung von Wissen

Bidlung ist die Sorge um sich - Was ist damit gemeint?

- Möglichkeit, dass Menschen an sich und ihrer Gegenwart arbeiten können.

- Sorge um sich (epiméleia heautoû) als Weise der Selbstgestaltung

- sich selbst zu regieren und nicht regiert zu werden

-umfasst Reflexion auf die wichtigen Dinge der Lebensführung

-Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt (Selbst-Sozial+ Sachbezug)

Bildung ist Suche nach Erkenntnis - Was ist damit gemeint?

- Bildung kann auch ein leidvoller Prozess sein, was zeigt, dass Bildung nicht blosse Informiertheit oder oberflächliche Halbgebildetheit ist

-Heute steht eher der von aussen veranlasste Spass und die Erhöhung von Reizen hoch im Kurs

-Ringen um ihr Verstehen und in der Dauer der angestrengten Aufmerksamkeit auf sie, sind jedoch fundamentale Bestandteile von Bildung.

Bildung ist ein sich fremd werden - Was ist damit gemeint?

Bildung ist eine Antwort auf Erfahrungen die wir machen und diese verändern uns (Transformation).

Sie findet im Zwischen von Eigenem und Fremden (and. Menschen, Kulturen, etc.)

Das Zwischen ist ein imaginärer Raum, der uns vom Fremden trennt. (Diese Trennung, da Fremdes noch nicht durch Bildungsprozess zu eigenem wurde)

Bildung ist ein Wartenkönnen und eine Verzögerung - Was ist damit gemeint?

- Handlung nicht nach Reiz-Reaktions-Schema, das einer unbefragten Verbindung von Gesolltem + Verhalten folgt

- Antwort statt Reaktion, Verzögerung um andere Sicht zu eröffnen - Frage nach Sinn und Bedeutung

Bildung als kulturelles Gedächtnis - Was ist damit gemeint?

-Bildung ragt über Lebenszeit des Menschen hinaus

-Frage nach Herkünften, wenn über Zukünftiges nachgedacht wird.

-Auseinandersetzung mit Kulturinhalten (Kulturgütern)

-Interesse für diejenigen Fragen, die zur Orientierung wichtig sind und auf die Menschen gemeinsame Antworten als Sinnentwürfe suchen

Erläutern Sie Literacy-Konzeption

- stammt aus der anglo-amerikanischen Sprachforschung und fragt nach den Basisqualifikationen, die in einer modernen Wissensgesellschaft die berufliche, kulturelle und politische Teilhabe an der Gesellschaft mit Erfolg absichern.

Erläutern Sie Bidlungsbegriff vs. Kompetenzorientierung:

Bildungsbegriff enthält notwendige Unterbrechung + Verzögerung eines linearen Zeitmusters zwecks Reflektion

Kompetenzorientierung ist auf Beschleunigung ausgerichtet (Bsp. "literacy")  - Differenz zum Bildungsbegriff ist hier zentral.

Umf. Revision des Bildungssystems hin zu einer produktorientierten Steuerung, welche an wirtschafltichen Kriterien orientiert ist. - Ausbildungsgedanke, der dem Bildungsbegriff fremd bleiben muss.