LAP-Fragen

DIE Fragen Allgemeinbildung für Berufslernende der BFGS: Ein Teil dieser Fragen ist Bestandteil der ABU-LAP.

DIE Fragen Allgemeinbildung für Berufslernende der BFGS: Ein Teil dieser Fragen ist Bestandteil der ABU-LAP.

Roger Weber

Roger Weber

Kartei Details

Karten 58
Lernende 48
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 14.01.2013 / 03.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/lapfragen1
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/lapfragen1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Erklären Sie den Begriff:

"Handlungsfähigkeit"

In der Lage sein, selbstständig Rechtsgeschäfte machen(Verträge abschliessen).

Voraussetzungen:

Urteilsfähigkeit und Mündigkeit

Beim Lohn werden Abzüge für Sozialversicherungen gemacht. Nennen Sie fünf Beispiele.

AHV: Alters- und Hinterlassenenversicherung

IV: Invalidenversicherung

EO: Erwerbsersatzordnung

ALV: Arbeitslosenversicherung

NBU: Nichtbetriebsunfallversicherung

Beschreiben Sie den Zusammenhang zwischen Bedürfnisse und Gütern.

Bedürfnisse sind das Verlangen des Menschen, einen Mangel zu beheben. Um diese Mangelgefühle(z.B. Hunger) zu befriedigen, braucht es Güter(z.B. Nahrungsmittel), die produziert werden müssen.

Erläutern Sie den Unterschied zwischen öffentlichem und privatem Recht.

Das öffentliche Recht regelt die Rechtsbeziehung zwischen dem Staat und seinen Bürgern(z.B. Steuerrecht). Es ist zwingendes Recht.

Das Privatrecht regelt die Rechtsbeziehung zwischen gleichberechtigten Bürgern untereinander(z.B. im OR).

Erklären Sie die Begriffe "Kündigungsfrist" und "Kündigungstermin" und nennen Sie zwei Vertragsarten, für die eine Kündigungsfrist gilt.

Die Kündigungsfrist ist der Zeitraum zwischen der Mitteilung der Kündigung und der Beendigung des Vertragsverhältnisses.

Der Kündigungstermin ist der Zeitpunkt, auf den das Vertragsverhältnis beendet wird (üblicherweise Ende Monat).

Mietvertrag, Arbeitsvertrag

Nennen Sie drei Dokumente, die Sie in der Regel der Steuererklärung beilegen.

  • Lohnausweis
  • Kontoauszüge
  • Zusammenstellung Berufsauslagen

Erklären Sie die Begriffe "juristische Person" und "natürliche Person".

Natürliche Personen sind Menschen mit ihren Rechten und Pflichten.

Juristische Personen sind Personenverbindungen (z.B. Verein, AG, Genossenschaft, etc.), die Rechte und Pflichten haben.

Erklären Sie, warum der starke Franken für die Schweizer Wirtschaft ein Nachteil sein kann.

Ausländer, die Produkte aus der Schweiz erwerben möchten, müssen dafür mehr bezahlen. Deshalb sind Produnkte der Exportindustrie (z.B. Uhren) sowie Tourismus in der Schweiz für Auslönder (zu) teuer. Dies kann zu Entlassungen oder zu Produktionsverlagerung ins billigere Ausland kommen.

Erklären Sie die Preisbildung in einer freien Wirtschaft.

Auf dem Markt herrscht Wettbewerb zwischen Anbietern und Nachfragern. Je grösser die Nachfrage nach einem Produkt ist, umso höher ist der Preis. Kleine Nachfrage oder ein grosses Angebot führen zu sinkenden Preisen.

Erklären Sie den Begriff " Bruttoinlandprodukt"

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) misst den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die Innerhalb eines Jahres in einem Land produziert werden.

Beschreiben Sie die drei Ebenen der Schweizer Rechtsordnung.

Bundesverfassung (BV) - Grundlage, regelt den Aufabu des Staates

Gesetze - Konkretisierung der BV

Verordnungen - Konkretisierung der Gesetze

Nennen Sie die vier Voraussetzungen, die für die Entstehung eines Vertrages erfüllt sein müssen.

  • Vertragspartner sind sich einig über den Inhalt
  • Vertragspartner sind handlungsfähig
  • Vertrag hat die richtige Form
  • Inhalt des Vertrages ist zulässig

Erklären Sie das magische Dreieck der Geldanlage.

Es ist unmöglich alle drei Kriterien zu erreichen. Wenn z.B. der Ertrag hoch ist, ist das Risiko umso grösser oder die Verfügbarkeit ist schlecht.

Nennen und erläutern Sie die drei Kaufvertragsarten.

Barkauf: Lieferung und Zahlung der Ware zum gleichen Zeitpunkt.

Kreditkauf: Zuerst wird Ware geliefert und zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt.

Kauf von Ware mit Kreditvertrag: Lieferung der Ware mit Bezahlung auf Anzahlung. Der Rest des Preises wird in Raten Abbezahlt (auch Abzahlungsvertrag genannt).

Nennen Sie die Bedingunen, unter welchen man von einem Kaufvertrag zurücktreten kann.

  • Wenn beide Vetragsparteien einvertsanden sind
  • Innerhalb von 7 Tagen bei Haustürkäufen und Werbefahrten (Betsellweet mind. CHF 100.-)
  • Bei Verträgen unter dem KKG (Leasing, Kauf von Waren mit Kreditvertrag, Barkredit) ebenfalls innerhalb von 7 Tagen

Nennen Sie die drei Rechte, welche ein Käufer bei mangelhafter Lieferung hat.

  • Ersatzlieferung
  • Minderung (Rabatt)
  • Wandelung (Auflösung des Vertrags)

Im Kleingedruckten (AGB) sind häufig andere Regelungen vorgesehen.

Nennen Sie je drei Vor- und Nachteile der Kredit-/Debitkarten gegenüber der Barzahlung.

Vorteile:

  • wenig Bargeld herumtragen
  • bargeldlose Zahlungsmöglichkeit
  • Kreditkarten genügen oft bei Depots oder Kautionen, die man hinterlegen muss

Nachteile:

  • Gebühren
  • Bei Verlust gibt es Gefahr des Missbrauchs und Kosten für Ersatz
  • Schlechte Kontrolle über Ausgabe und deshalb Verschuldungsgefahr

Nennen Sie vier wichtige Bestimmungen des Konsumkreditgesetzes.

  • schriftlich
  • Höchstgrenze des Zinssatzes 15% im Jahr
  • Kreditgeber muss Kreditfähigkeit des Kartennehmers prüfen
  • Rücktrittsrecht innert 7 Tagen

Nennen Sie drei Vor- und Nachteile beim Leasing eines Autos.

Vorteile:

  • man bezahlt nur die Nutzung des Autos
  • wenig erspartes Notwendig
  • Möglichkeit, am Ende der Leasingdauer das Auto zu übernehmen

Nachteile:

  • nicht Eigentümer des Auos
  • hohe Folgekosten (Vollkasko obligatorisch, Kaution)
  • über längere Zeit an Vertrag gebunden (Verschuldungsgefahr)

Nennen Sie die Leistungen, welche von der Grunversicherung der Krankenkase erbracht werden.

  • Arzt- und Behandlungskosten
  • Spitalaufenthalt in allgemeiner Abteilung
  • Medikamente aus der Arzneimittelliste

Ein Teil des Behandlungkosten beim Arzt oder im Spital geht zulasten des Versicherten. Erklären Sie, wie sich dieser Teil zusammensetzt.

 

  • aus Franchise (fixer Betrag) von mind. CHF 300.-
  • Selbstbehalt (10% der Kosten) bis max. CHF 700.-

 

Nennen Sie drei Massnahmen, mit denen Sie Krankenkassenprämien sparen können.

- Franchise erhöhen bis max. CHF 2500.-

- Hausarztmodell oder HMO wählen

- Unfallversicherung ausschliessen (falls im Betrieb versichert)

- jährlich zur günstigeren Krankenkasse wechseln

Nennen Sie drei rechtliche Folgen bei einem Verkehrsunfall.

  • strafrechtlich (Verletzung der Verkehrsregeln ergibt Strafen)
  • privatrechtlich (Haftpflicht - Schadenersatz zahlen)
  • verwaltungsrechtlich (Führerausweisentzug)

 

Erklären sie das Bonus-/Malus-System der Haftpflichtversicherung.

Die Versicherung belohnt unfallfreies Fahren mit einem Prämienrabatt (Bonus).

Bei Leistungen der Versicherung erhöht sich die Prämie (Malus).

Nennen Sie die politischen Enheiten, aus denen sich der Bundestaat Schweiz zusammensetzt.

  • 26 Kantone
  • ca. 2600 Gemeinde

Erklären Sie die typischen Merkmale der Schweizer Eidgenossenschaft.

  • Die Schweiz ist ein Bundesstaat mit Kantonen, die selbstständige Aufgaben übernehmen (Föderalismus genannt)
  • Das Volk hat auf allen 3 Staatsstufen (Gemeinde, Kanton, Bund) direkte Mitsprachemöglichkeiten.
  • 4 Sprachen prägen die Kultur.

Erklären sie den Begriff "Gewaltenteilung".

Die Macht im Staat ist auf 3 Gewalten aufgeteilt:

  • Legislative, Parlament (geseztgebende Gewalt)
  • Exekutive, Regierung (ausführende Gewalt)
  • Judikative, Gericht (rechtsprechende Gewalt)

Nennen Sie die Behörden auf Bundesebene.

  • Bundesrat (Regierung)
  • National- und Ständerat (Parlament)
  • Bundesgericht

Nennen Sie die Menschenrechte, die in der Bundesverfassung erwähnt werden.

  • Grundrechte (z.B. Menschenwürde, Meinungsfreiheit)
  • Staatsbürgerliche Rechte (z.B. Bürgerrecht)
  • Politische Rechte (z.B. Stimm- und Wahlrecht)

Nenne Sie die 4 wichtigsten Bürgerpflichten.

  • Steuerpflicht
  • Wehrpflicht
  • Schulpflicht
  • Versicherungspflicht (Sozialversicherung)

In der Schweiz baut die Altersvorsorge auf dem 3-Säulenprinzipauf. Beschreiben Sie den Zweck und die Versicherung.

  1. Säule: AHV, IV --> Sicherung des Existenzbedarfs
  2. Säule: Pensionskasse --> Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung
  3. Säule: Säule 3a bei Banken und Versicherungen (gesetzlich geregelt), Säule 3b persönliches Erspartes --> weitergehende individuelle Bedürfnisse

Erklären Sie im Zusammenhang mit der AHV/IV das Umlageverfahren.

Die Prämien der Versicherten (Lohnabzug) werden zur Finanzierung der aktuellen Rente verwendet.

Unterscheiden Sie zwischen direkten und indirekten Steuern.

direkte Steuern nehmen Rücksicht auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen und sind oft progressiv gestaltet. Der Steuerpflichtige liefert die Steuern direkt dem Staat ab (z.B. Einkommens- und Vermögenssteuer)

indirekte Steuern werden unabhängig von der wirtschaftlichen Situation erhoben über den Verbrauch (z.B. MwSt, Tabaksteuer). Diese sind in den Preisen bereits enthalten.

Beschreiben Sie die Ausrichtungen links-rechts sowie konservativ-lieberal von Parteien.

links: sozial (Hilfe für Benachteiligte), auf der Seite der Arbeitnehmenden, für Eingriffe des Staates in die Wirtschaft

rechts: eigenverantwortliches Handeln, freie Wirtschaft ohne viele staatliche Einschränkungen

liberal: Offenheit neuen Ideen gegenüber, individuelles Denken

konservativ: Bewahrung des Bestehenden, Abgrenzung gegenüber Fremden

Nennen Sie die politischen Mitsprachemöglichkeiten der Schweizer BürgerInnen.

  • wählen
  • abstimmen
  • Intiative
  • Referendum

Nennen Sie den zentralen Unterschied zwischen einem fakultativem Referendum und einer Initiative.

Ein (fakultatives) Referendum erzwingt eine Abstimmung über ein Parlament beschlossenes Gesetz, deshalb genügt das Volksmehr.

Eine Initiave zielt auf eine Änderung der Bundesverfassung ab, deshalb wird das doppelte Mehr (Volks- und Ständemehr) benötigt.

Nenne Sie Ursachen, die die Globalisierung ermöglichten.

Politik: wirtschaftliche Verflechtungen der Länder, um künftige Kriege zu vermeiden; Abbau von Handelsschranken; Freier Verkehr von Kapital, Gütern und Personen.

Technik: tiefe Transportkosten (Container); weltweite Kommunikation (Internet)

Beschreiben Sie die 3 Wirtschaftssektoren.

  1. Sektor: Urproduktion wie Landwirtschaft
  2. Sektor: Güterverarbeitung wie Industrie und Gewerbe
  3. Sektor: Dienstleitungen wie Gesundheitswesen

Erklären Sie die Begriffe "Konjuktur" und "Konjukturschwankung".

Konjuktur ist die aktuelle Wirtschaftslage in einem Land. Diese Verändert sich ständig: Aufschwung - Hochkonjuktur - Rezession - Depression

Erklären Sie den Begriffe "Infaltion".

Inflation heisst Geldentwertung. Die Produkte werden teurer oder die Kaufkraft des Geldes nimmt ab.