Blut


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Flashcards 40
Language Deutsch
Category German
Level Vocational School
Created / Updated 16.05.2016 / 18.05.2025
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https://card2brain.ch/box/labordiagnostik_qv_vorbereitung1
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Bildungsort von Blutzellen und Zusammensetztung

Bildungsort:

  • rotes Knochenmark (platten Knochen)
  • lymphatisches System

Zusammensetzung:

  • Gesamtblutvolumen macht ca. 7 - 8 % von Körpergewicht aus
  • zelluläre Bestandteile (Ec, Lc, Tc) --> 45%
  • plasmatischer Anteil 55%
    • 91 % Wasser
    • 7 % Proteine
    • 2 % anorganische Anteile

Aufgaben des Blutes

  • Transport
    • Wasser
    • Nährstoffe (Kohlenhydrate, Lipide und Proteine)
    • Gase ( Sauerstoff udn Kohlendioxid)
    • Stoffwechselprodukte (Metaboliten)
    • Elektrolyte, Hormone, Enzyme, Spurenelemente
  • Wärmeregulation
    • die durch den Stoffwechsel entstehende Wärem wird mittels Blut im gesamten Organismus verteillt.
  • Pufferfunktion
    • die Durchlässigkeit des Gefässsystems ermöglicht die Aufrechterhaltung eines pH-Werts zwischen 7.38 und 7.44 im ganzen Körper
  • Abwehr
    • Erreger und körperfremde Stoffe werden durch die Leukozyten eliminiert
  • Hämostase
    • um Blutverlust sowie spontane Thrombenbildung zu verhindern, regulieren die Tc zusammen mit den Gerinnungsfaktoren unsere Hämostase.

Leukozyten

Aussehen:

  • kernhaltige, kugelförmige Zellen
  • aktive Fortbewegung durch amöboide Bewegungen

Arten:

  • Granulozyten
    • neutrophile
    • eosiniphile
    • basophile
  • Monozyten
  • Lymohozyten
  • Plasmazellen

Referenzbereich:

  • unterliegen Tagesschwankungen
  • 4-10 G/l
  • Kinder: 5-30 G/l

Entstehungsort:

  • rotes Knochenmark --> Myelopoese
  • lymphatisches System --> Lymphopoese

Funktion:

  • Abwehr von körperfremden Substanzen

Lebensdauer:

  • unterschiedlich zwischen Stunden bis Jahren

Abbau:

  • Milz
  • Monozyten-Makrophagen-System
  • infiziertem Gewebe

Leukozytose Ursachen

Lc-Zahle über dem Referenzbereich.

Physiologische Ursachen:

  • Schwangerschaft
  • Stress

Pathologische Ursachen:

  • bakterielle Infekte
  • entzündliche Prozesse
  • Intoxikation
  • Tumorerkrankungen / Leukämie

Leukozytopenie ursachen

Lc-Zahl unter dem Referenzbereich.

  • virale Infekte
  • Medikamente
  • Chemo-/Bestrahlungstherapie
  • Tumorerkrankungen / Leukämie
  • Sepsis
  • massiver Infekt

Lc-Werte unterhalb 1 G/l müssen sofort dem Arzt mitgeteillt werden!

Neutrophile Granulozyten

Unterschieden zwischen stabkernigen und segmentkernigen.

Relative Werte:

  • stabkernige Granulozyten: 3-5%
  • segmentkernige Granulozyten: 50-70%

Absolute Werte:

  • Stabkernige: 0.12 - 0.45 G/l
  • Segmentkernige: 2.0 - 6.3 G/l

Funktion:

  • erkennen Fremdstoffe und Erreger durch Chemotaxi
  • vernichten diese durch Phagozytose
  • können bei erhöhtem Bedarf aus dem marginalem Pool sowie dem KM ausgeschüttet werden

Chemotaxis:

  • eingedrungene Bakterien locken Granulozyten durch Stoffwechselsubstanzen an
  • Granulozyten wandern aktiv aus Blutbahn ins Gewebe
  • Erregern werden an die Zellwand angelagert

Phagozytose:

  • angelagerte Bakt. werden umschlossen und ins Zellinnern aufgenommen--> Vakuole entsteht.
  • Mit Hilfe der Granula werden Bakterien verdaut
  • durch diesen Vorgang stirbt er Granulozyt ab --> Eiter entsteht

Neutrophilie

erhöhte Anzahl der neutrophilen Granulozyten.

  • bakt. Infekte
  • entzündliche Erkrankungen
  • Stress
  • SChmerzen
  • Operationen

Neutropenie

erniedrigte Werte der Neutrophilen Granulozyten.

  • viraler Infekt
  • Agranulozytose
  • Knochemmarksschädigung

Eosinophiel Granulozyten

Relativer Wert:

  • 2-4%

Absoluter Wert:

  • 0.08-0.36 G/l

Funktion:

  • Beteilligung an allergischen Erkrankungen
  • Parasitose
  • phagozytiert Ag-Ak-Komplexe

Eosinophilie

Eos über dem Referenzbereich.

  • Allergien
  • Parasitosen
  • Wurmbefall
  • CML
  • nach Infektionen/Vergiftungen

Eosinopenie

Eos unterhalb des referenzbereiches.

  • akute Infektionskrankheit

Basophile Granulozyten

Relativer Wert:

  • 0-1%

Absoluter Wert:

  • 0.00-0.09 G/l

Funktion:

  • setzte Histamin frei (Anschwellung des gewebes)
  • setzte Heparin frei ( fördert die durchblutung)
  • entwickelt sich zur Gewebsmastzelle

Basophilie

erhöhte Werte

  • myeloproliferative Syndrome

 

Basopenie

unter dem referenzbereich.

  • meist bedeutungslos

Lymphozyten

Relativer Wert:

  • 25-40%

Absoluter Wert:

  • 1.0 - 3.6 G/l

Funktion:

  • Antiköprerbildung (T-/B-Lymphozten)

 

Lymphozytose

Lymphozyten ober dem Referenzbereich.

  • virale Infekte
  • Heildungsphasen bei akuten Infekten
  • häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen

Lymphopenie

Lymphozyten unterhalb des Referenzbereiches.

  • akute Phase von bakt. Infekten
  • Scharlach (bakt.)
  • Masern (viral)
  • Störungen der Immunregulation

Plasmazellen

Funktion:

  • Bildung von spezifischen Antikörpern

Plasmazytose (zu viele Plasmazellen):

  • ausgeprägte virale Infekte
  • Röteln
  • Windpocken

Plasmazytopenie:

  • nicht vorhanden, da der Refernezberiche < 1% ist.

Monozyten

Relativer Wert: 

  • 2-6 %

Absoluter Wert:

  • 0.08 - 0.54 G/l

Funktion:

  • Phagozytose und Pinozytose
  • Präsentiert phagozytierte Erreger
  • Anregung der Lmphozyten zur Proliferation/Plasmazellbildung und somit Antikörperproduktion

Monozytose

zu viele Monos.

  • währen bakt. Infekt
  • im Anschluss an Chemo

Monozytopenie

zu wenig Monos

  • meist bedeutungslos

Erythorzyten

Fakten:

  • kernlos
  • bikonkave Form
  • ca. 7-8 mikormeter Gross

Zusammensetzung:

  • 60 % Wasser
  • 30 % Hämoglobin
  • 10 % Proteine

Referenzbereich:

  • 4.0 - 6.0 T/l
    • Frauen: 4.0 - 5.0 T/l
    • Männern: 4.2 - 5.9 T/l
    • Kinder: 3.7 - 5.5 T/l (altersabhängig)

Entstehungsort:

  • rotes KM
  • Retikulozyt--> junger Ec

Funktionen:

  • transportiert Sauerstoff über Arterie in alle Organe
  • Rücktransport von Kohlendioxid aus der Peripherie in die Lunge 
  • die Gase sind an das eisenhaltige Häm gebunden
  • Energiegewinnung erfolgt über Blutglukose (Kohlenhydrate)

Lebensdauer:

  • 100 - 120 Tage

Abbau:

  • Monozytne-Makrophagen-System

Erythorzytose

Ec-Zahl über dem referenzwert.

  • Exsikkose (Austrocknung)
  • Sauerstoffmangel
  • Polyzythaemia vera

Erythrozytopenie (Anämie)

Ec-Zahl unter dem Referenzwert.

  • Mangelerscheinung (Vit. B12, Folsäure, Eisen)
  • Blutverlust
  • übermässiger Abbau
  • chronische Entzündung
  • Niereninssufizienz
  • Medikamente
  • Tumore

Hämoglobin

Aufbau:

  • Protein aus 4-Häm-Molekülen und 4 Globinketten (95%)
  • Häm-Moleküle enthalten das Eisen (5%)
  • Gase werden an das Häm gebunden
  • Beim Abbau wird das freiwerdende Eisen zur Hämoglobinneubildung verwendet, der Blutfarbstoff wird in der Leber zu Bilirubin und über Darm und Niere ausgeschieden.

Referenzbereich:

  • 120 - 180 g/l
    • Frauen: 120 -160 g/l oder 12-16 g/dl
    • Männer: 140 - 180 g/l oder 14-18 g/dl
    • Kinder 110 - 250 g/l

erhöhte Hämoglobinwerte

  • Nikotinabusus
  • Verminderung des Plasmavolumens
  • Polyglobulie

erniedrigte Hämoglobinwerte

  • Anämien
  • Vermehrung des Plasmavolumens
  • gestörte Ec-Bildung

Hämatokrit

Anteil des Erythrozytenvolumens gemessen am Gesamtblutvolumen.

Referenzbereich:

  • 0.37 - 0.53 l/l
    • Frauen: 0.37 - 0.47 l/l
    • Männer: 0.41 - 0.53 l/l

erhöte Hämatokritwerte

  • Exsikkose
  • Makrozytose
  • Polyglobulie

erniedrigte Hämatokritwerte

  • Anämien
  • erhöhtes Plasmavolumen
  • Mikrozytose

Retikulozyten

  • junge 2-3 Tage alte Ec welche nocht RNS resten besitzen
  • Supravitalfärbung (spezialfärbung für Retikulozyten) --> grünblau mit dunklen kernresten
  • Auch in Pappenheimfärbung sichtbar--> polychormatische Zellen

Berechnung absolute Retikulozytenzahl:

  • (Ec x Retikulozyten) : 100 

Referenzbereich:

  • 0.5 - 2% der Ec

Retikulozytose

Vermehrte Retikulozyten im Blut.

  • Blutungsanämie
    • erhöhte Erythropoetinaktivität
      • chronischer/akuter Blutverlust
  • hämolytische Anämie
    • beschleunigter Erythrozytenabbau
      • Autoimmunhämolyse
      • Hämoglobinopathie
      • Hypersplenismus

Retikulozytopenie

Verminderte Anzahl der Retikuozyten.

  • hypochrome Anämie
    • verminderte oder gestörte Hb-Synthese
      • Eisenmangelanämie
      • Begleitanämie
      • Thalasämie
  • aplastische Anämie
    • verminderte Erythropoese
      • viraler Infekt
      • idiopathisch 
      • renale oder immunologische Ursachen
      • Metastasen im KM
      • Medikamente/Bestrahlung
  • megaloblastäre Anämie
    • gestörte DNA-Synthese
      • Vitamin B12 - / Folsäuremangel

Thombozyten

Refernezbereich:

  • 150 - 400 G/l

Entstehungsort:

  • rotes KM

Funktion:

  • Wichtiger Faktor der Hämostase

Lebensdauer:

  • 7- 10 Tage

Abbau:

  • Monozyten-Makrophagen-System

Thombozytose

Tc-werte über dem Normwert.

  • akut entzündliche oder infektiöse Prozesse
  • chronischer Eisenmangel
  • nach grossem Blutverlust
  • nach Splenektomie
  • Polyzythaemia vera
  • regeneration des KM

Werte über 500 G/l sofort dem Arzt mitteilen --> Thrombosegefahr!

Thrombozytopenie

Tc- Wert unter dem Normwert.

  • Mangelerscheinung (Vit. B12, Folsäuremangel)
  • Infektionskrankheit (EBV, Helicobacter pylori)
  • Heparintherapie
  • Knochenmarksschädigung/ -erkrankung
  • disseminierte intravasale Gerinnung
  • idiopathisch

Werte unter 100 G/l sofort dem Arzt mitteilen --> Blutungsgefahr!

Erythroblastenkorrektur-Formel

Falls Erythroblasten (Mutterzellen) im Blut sind kann dies zu falsch erhöhte Lc-Werten führen, da diese wie die Lc auch kernhaltig sind und somit  vom automatischen Zählgerät mitgezählt werden. In diesem Fall müssen die Erythroblasten von der Gesamtleukozytenzahl weggerrechnet werden. Diese Korrektur muss zwingend vorgenommen werden, sobald im Diff pro 100 Lc fünf Erythroblasten gezählt werden:

  • Anzahl gezählter Leukozyten x 100

           ---------------------------------------------------     = .......... G/l

           (Anzahl Erythroblasten + 100)

Referenzbereiche

  • WBC --> 4-10 G/l
  • RBC --> 4.0-6.0 T/l
  • HGB --> 120 -180 g/l
  • HKT --> 0.37-0.53 l/l
  • PLT --> 150-400 G/l
  • LYM % --> 25-40%
  • MXD % --> 2-12%
  • NEUT % --> 40-76%
  • MCV --> 80-100 fl
  • MCH --> 27-32 pg
  • MCHC --> 315-365 g/l

Störfktoren der Widerstandsmessung

  • Aggregation von Ec kann zu falsch tiefen Werten führen (erkennbar an hohen RDW- und MCV- Werten) --> EDTA gut kippen!
  • Erythroblasten sind kernhaltig und werden zu den WBC gezählt, dies führ zu falsch hohen WBC Werten
  • Aggregation von Tc fürh zu falsch tiefen PLT-Werten
    • oft prääanalytisches Porblem --> EDTA -Unverträglichkeit
    • Wiederholung der Messung mit EDTA Blut
  • Medi und Leukämie können die Stabilität der Zellmembran heruntersetzten, dadurch entstehen falsch tiefe WBC-Werte

Störfaktoren der fotometrischen Messung

  • Trübungen führen zu falsch hohen Hämoglobinwerten
    • erhöhte Triglyzeridwerte (lipämische Probe)
    • massive Leukozytose (Streuung durch Zellkerne)
    • mangelhafte Pflege (verscmutzte Küvette --> Streuung)

Falsch erhöhte Hämoglobinwerte führen zu falschen MCH- und MCHC- Resultaten!