Kommunikations- und Sozialkompetenz

z.B. Rubinsche Becherfigur (einerseits ein Becher, andererseits zwei Gesichter) oder etliche der Täuschungsbilder mit Personen wie im Buch)

Wir nehmen zuerst ein Bild wahr, meist die helle Figur vor dem dunklen Grund, je nachdem worauf der Fokus springt. Auch hier wird je nach Abgrenzung unsere Wahrnehmung getäuscht.

Es hilft dem Menschen die soziale Welt zu verstehen und vorherzusagen, es gibt Sicherheit/Orientierung, Vereinfacht, verunsichert weniger

Selektive Wahrnehmung lenkt unsere Aufmerksamkeit auf eine Auswahl von Reizen, die im Gehirn verarbeitet werden. Mechanismen wie Flaschenhals-Modell, Negativbrille, Personenwahrnehmungsfehler schränken die einströmenden Informationen ein.

Es verdeutlicht unser Unvermögen, alle auf uns einströmenden Reize zu verarbeiten. Daher werden nur für uns wichtige Reize verarbeitet.

Je nach Charakter oder momentaner Lebenssituation sehen wir Dinge eher negativ oder positiv.

1. Neigung von sich selbst auf andere zu schliessen (z.B. nur weil ich einen Film mag muss der andere ihn nicht mögen)

2. Ähnlichkeit mit einer Person unterstellen die man mag (weil jemand einer Person ähnelt die man mag, denkt man, die Person ist auch nett)

3. Projektion (Gefühle oder Abwehrhaltungen von früheren Beziehungen oder Erlebnisssen werden auf Menschen projeziert die damit nichts zu tun haben)

4. Halo-Effekt (ein Ereignis z.B. zu spät kommen in Sitzung überstrahlt alles andere)

5. Dramatischer Vorfall (Unterschied zum Halo-Effekt: einmaligkeit)

6. Neuheitsfehler (wenn jemand gestern eine tolle Leistung erbracht hat, fällt morgen meine Jahresquali milder aus)

7. Erster Eindrucksfehler (z.B. neue MA war Mutter, daher denke ich, sie ist ordentlich)

8. Nachsichtigkeitsfehler (zu mild beurteilen, z.B. in Qualis)

9. Fehler der Überstrenge (zu hoch gesetzte Latten)

10. Stereotyen (vorgefertigte Urteile über Menschengruppen, z.B. Italiener)

11. Sympathie- und Antipathieffekt

Haben wir eine Meinung oder einen Eindruck über eine Person einmal aufgebaut (und das tun wir ohne jede Ausnahme), versuchen wir dieses Schema mit neuen Erfahrungen zu bestätigen. Dies führt dann oft dazu, dass aufgrund unseres Verhaltens und den daraus resultierenden Folgen, dieser Eindruck tatsächlich bestätigt wird.

1. Schema leitet die Erkundung
2. Erkundung wählt aus
3. Verfügbare Informationen bestätigen Schema

Auch genannt: die selbst erfüllende Prophezeiung (Andorra-Effekt)

Wie man sich ins rechte Licht rückt

1. Aufwertung des anderen durch Komplimente oder Schmeicheln
2. Konformität in Meinung, Urteil und Verhalten
3. Direkte Selbstaufwertung durch entsprechende Selbstdarstellung
4. Dem anderen einen Gefallen erweisen

Die Kommunikatin besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Der Sender will etwas mitteilen. Er verschlüsselt (codiert) sein Anliegen in erkennbare Zeichen, z.B. mit Sprache und Gestik. Das was er von sich gibt ist seine Botschaft. Dem Empfänger obliegt es, dieses wahrnehmbare Gebilde zu entschlüsseln (decodieren).

-nicht dieselben Werte haben
-ungleicher Wissensstand
-es wird nicht von denselben Annahmen ausgegangen
-die Erwartungen sind unterschiedlich
-Situation/Rahmenbedingungen sind ungünstig

-Gesichtsausdruck (Mimik)
-Blickverhalten
-Körperhaltung (Gestik)
-Körperbewegung
-Distanzverhalten
-Parasprache (Stimmklang)

Was wir sagen ist die verbale Kommunikation, wie wir es sagen, ist der Teil der parasprachlichen Botschaft. Der Klang ist für den Zuhörer wichtiger als das was man uns sagt. Nebst Tonfall, Sprechrythmus, Lautstärke und Sprachtempo sind auch Merkmale wie Akzent, Stimmqualität und Tonhöhe massgebend.
"C'est le ton qui fait la musique"

nonverbal ist automatischer, ist unkontrollierter, Emotionen werden besser vermittelt, ist die ältere Form der Kommunikation

-Freude, Angst, Zorn, Traurigkeit, Ekel, Überraschung

Jeder Mensch hat eine andere Intimzone. Der Raum, der unseren Körper wie eine unsichtbare Blase umgibt lässt sich in 4 Zonen unterscheiden

-Die intime Zone (0-60cm)
-die persönliche Zone (60 - 120cm)
- die sozialkonsultative Zone (1.2 bis 3,3m)
- die öffentliche Zone (3.3m und mehr)

-Lernprozess
-Transparenz
-Stützt und fördert positives Verhalten
-Feedback korrigiert Verhaltensweisen
-klärt Beziehungen
-Fremdwahrnehmung mit Selbstwahrnehmung vergleichen

-Ich-Botschaften
-Positives erwähnen
-keine Werturteile
-Rückfragen stellen
-Emotionen kontrollieren
-(nicht nie, immer, ständig)
-nonverbale Kommunikation
-Empathie zeigen
-zeitnah (nah an Ereignis)
-MA muss Einfluss nehmen können
-objektiv
-konkret
 

-keine Rechtfertigung, aber bei Unklarheiten nachfragen
-sich am Schluss bedanken
-es als Möglichkeit anschauen sich weiterzuentwickeln

Es geht dabei um die Fähigkeit, den Gesprächspartner anzunehmen wie er ist. Sein Problem und seine Person stehen im Zentrum:
-ich höre, was du fühlst
-ich verstehe wie du die Dinge im Moment siehst
-ich fälle kein Urteil über dich
-Ich bin interessiert und nehme Anteil

Wichtig: Akzeptieren heisst noch lange nicht zustimmen. Die eigene Meinung ist hier gar nicht erst mitzuteilen, die eigene Einstellung zu der Angelegenheit ist beim aktiven Zuhören von zweitrangiger Bedeutung

Jede Aussage hat vier verschiedene Seiten. Oftmals entstehen Missverständnisse, weil der Empfänger einer Botschaft den Inhalt über ein anderes Ohr hört als der Sender das wollte:

- das Sachverhaltsohr (das wörtlich Gesagte)
-das Selbstoffenbahrungsohr (was ich von mir kundgebe)
-das Beziehungsohr (was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen)
-Der Appell (wozu ich dich veranlassen möchte)

1. Beobachtung
2. Einladung zum Gespräch / Thema bekannt geben
3. Eröffnung des Gesprächs
4. Umschreibung des Problems
5. Stellungnahme des Mitarbeiters / Unklarheiten aus dem Weg räumen
6. Lösungen suchen
7. Vereinbarung treffen
8. Abschluss des Gesprächs

Entdecker: Paul Ekman

Es sind winzige Veränderungen des Gesichtsausdrucks: eine hochgezogene Augenbraue, eine ultrakurze Unterbrechung der Atmung, eine höhere Stimme. Oder ein falsches Lächeln. Sie sind extrem kurz. Nur ganz wenige Menschen sind in der Lage diese Micro Expressions wahrzunehmen.

-Wahrnehmungsfehler bewusst machen
-eigene Einschätzung hinterfragen und evt. revidieren
-Subjektivität der Wahrnehmung bewusst sein

-nonverbale Kommunikation
-Sitzordnung
-Gemütliches Ambiente, etwas zu trinken bereit stellen, ev. etwas zum knabbern

Ein US-amerikanischer Psychologe, welcher die Kunst beherrschte, jemandem ins Gesicht zu blicken und zu wissen ob er die Wahrheit sagt. Er hat darüber ein Buch geschrieben, FACS (Facial Action Coding System).

-mangelndes Verständnis / Empathie
-Interesse am Gegenüber
-Interesse am Thema
-Wortwahl / Sprachwahl / nonverbale Kommunikation
-Aufmerksamkeit + Konzentration

Verbal: Signale des Zuhörens geben,( z.b. hmmm, ja, etc.)
Nonverbal: Signale der Aufmerksamkeit geben (Blickkontakt, nicken)

Situation richtig einschätzen (keine Ratschläge!, Fragen stellen)
frei von anderen Gedanken und eigenen Problemen sein
sich Zeit nehmen

spiegeln von Aussagen, z.B. du meinst damit.....

- einfach ist (Satzlänge, Wortwahl)
-gegliedert ist
-kurz ist
-zusätzlich stimuliert ist (Fragesätze, Beispiele)

Den Kommunikationsprozess mit geschulten Auge wahrnehmen, Störungen feststellen und gegebenenfalls Änderungen einleiten.

Imponiertechnik: wenn jemand zu sehr seine Schokoladenseite zeigen will, dies geschieht meist

-indem beiläufig eine tolle Bekanntschaft erwähnt wird
-mit Fremdwörtern
-indem Heimspiel-Vorteil gesucht wird (jemand redet nur über Themen in denen er sich auskennt)
-Fishing for compliments

Fassadentechnik: Devise, keine Schwächen zeigen, z.b. eine Kollegin sagt mit verweinten Augen "es geht mir gut"

-Geringschätzung
-Wertschätzung
-Bevormundung
-Einräumen Entscheidungsfreiheit

Beispiel in Schule: Mutter sagt zu Kind, was es für die Konf anzuziehen hat, je nachdem wie sie es sagt, ist es in einer der Dimensionen bzw. Mischdimension...
 

-Selbstoffenbahrungsangst
-Angst für Zurückweisung
-Inhaltliche Zumutbarkeit
-Vermeidung von Verantwortung

Entgegengesetzte oder widersprüchliche Intressen prallen aufeinander.
Es besteht ein Einigungszwang.