Kommunikation
Kommunikation
Kommunikation
Kartei Details
Karten | 90 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.06.2016 / 13.06.2016 |
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Führungsstile - situative Führung
Partizipieren / Anleiten / Delegieren / Dirigieren
Dirigieren
- genaue Anweisungen
- Leistungen überwachen
- Kommunikation in eine Richtung
Zusatzinfo: fehlende Kompetenz / Motivation oder Wille des MA
Situation: am Anfang, Not- und Krisensituationen
Anleiten
- Entscheidungen erklären
- Gelegenheit zu Klärungsfragen
- Kommunikation in beide Richtungen
- Motivation MA vorhanden
- Trennung zwischen Ergebnis und Durchführung
Situationen: MA hat Erfahrung, aber Unsicherheiten, Demotivation, Stress
Partizipieren
- Vorgesetzter ist Art Berater
- gemeinsamer Entscheidungsprozess
- weniger genaue Anweisungen
- Beteiligung an Zielsetzung oder Entscheidung
Situation: MA hat Erfahrung und Wissen für Erledigung der Aufgabe
Delegieren
- Übergabe Verantwortung an MA
- Vorgesetzter bleibt in Entscheidung einbezogen
- Verantwortung für Durchführung der Aufgabe beim MA
- Hohe Motivation
Situationen: Fertigkeiten, Erfahrungen und Fähigkeiten beim MA vorhanden -> eigenständige Steuerung
Kritik am situativen Führen
- Grundeinstellung Mitarbeiter
- Vorgesetzte sind in Wahl des Führungsstils unflexibel
- Einseitige Betrachtung
- Passender Führungsstil finden / falsche Wahl
- situationsgegeben
- Mangelnde Aufmerksamkeit beim delegieren
Instrumente MbO
Leistungsinstrument:
- Förderung der Dialoge
- Steigerung Arbeitseffektivität
Planungs- und Kontrollinstrument
- Definieren von befristeten Zielen
- Kontrolle der definierten Ziele
Ziel MbO
- Potenzial der Mitarbeiter zur Geltung bringen
- Weiterentwicklung der Mitarbeiter
- Bestmögliches Ergebnis der Unternehmung
- Höchstmass an persönlichem Engagement und Motivation
4 Phasen-Modell (MbO)
Zielvorstellung - Zielvereinbarung - Leistungserbringung - Leistungsbeurteilung
Zielformulierung (MbO)
Spezifisch
Messbar
Attraktiv
Realistisch
Terminiert
Positive Aspekte (MbO)
- Ziele sind für jeden Mitarbeiter klar
- Problem der subjektiven Bewertung geringer
- Freiheit bei Massnahmen zur Zielerreichung
- gute Entwicklungsmöglichkeiten
negative Aspekte (MbO)
- kurzfristige Sicht (Qualität leidet)
- "Was?" steht in dem Vordergund statt "Wie?"
- Egoismus unter Arbeitskollegen
- Gefahr diktierter und nicht vereinbarter Ziele
Was ist Kommunikation?
Sender -------------> Empfänger
Gefühle, Gedanken, Werte, Absichten ---------> Vorstellung, Wahrnehmung (und Umgekehrt)
Probleme: Unverständnis, Missverständnis, Fehlinformationen, Falschinformationen
Schulz von Thun
Das Vier Ohren Modell
Vier Schnäbel: Sachverhalt, Beziehung (Du-Seite), Selbstoffenbarung (Ich-Seite), Appell
Vier-Ohren: Sach-Ohr, Beziehungs-Ohr, Selbstoffenbarung-Ohr, Appell-Ohr
Kommunikationsformen
- direkte Kommunikation
- indirekte Kommunikation
Merkmale direkter Kommunikation
- Anweisungen / Informationen werden explizit genannt
- Es werden klare Positionen bezogen
- Kritik und Zustimmung wird offen geäussert
- Kontext ist unwichtig
Merkmale indirekter Kommunikation
- Botschaften werden implizit weitergegeben
- keine direkten Stellungnahmen
- Kontext ist wichtig
- nonverbale Aspekte sind wichtier als bei der direkten Kommunikation
Merkmale non-verbaler Kommunikation
- Signale, die nicht der gesprochenen Sprache zuzurechnen sind
- meist unbewusst - unterstützt das entschlüsseln von Botschaften
- hat einen grösseren Teil an der Kommunikation und wird schneller verarbeitet
- muss mit verbal kommunizierten übereinstimmen
Arten von non-verbaler Kommunikation
Stimme (Lautstärke, Stimmlage)
Rahmensignale (Augenzwinkern)
sprachbegleitete Signale (Lachen, Weinen)
Gestik (Handbewegungen)
Körpersprache (Haltung, Mimik)
räumliches Verhalten (Distanz zu Geschäftspartner)
Nebenhandlungen (am Kopf kratzen)
Fragetechniken, wozu?
- erleichtern des Anfangskontak
- Vertrauen schaffen -> Interessen signalisieren
- Gespräch gezielt steuern
- Überprüfung des richtigen Verständnisses
- Helfen -> Perspektive des Gegenübers einnehmen
- tieferliegende Interessen und Werte eruieren
- Spannung und Aggressionen abbauen
Fragekategorien (Typisierung)
- offene Fagen (W-Fragen)
- geschlossene Fragen (Ja oder Nein)
Fragearten
Rhetorische Fragen
Fangfragen
Suggestivfragen
Alternativfragen
Merkmale Rhetorische Frage
Ziel: Argumente verstärken, es wird in der Regel keine Antwort erwartet
Bsp. Wer ist schon perfekt?
Merkmale Fangfrage
Ziel: auf indirektem Weg eine Information erhalten, andere hinters Licht führen
Bsp. Wie begrüssen sich 2 Päpste?
Merkmal Suggestivfrage
Ziel: auf ds Denken anderer einwirken, anderen die eigene Meinung suggerieren
Bsp. Sie sind doch sicher auch der Meinung, dass...
Merkmal Alternativfrage
Ziel: Vorauswahl für mögliche Antworten stellen
Bsp. Möchten Sie lieber einen Termin am Dienstag oder Donnerstag?
Ziel des aktiven Zuhörens
- erleichtert die konstruktive und vertrauensvolle Kommunikation
- verhindert Missverständnisse
- bedeutet: Interesse zeigen, sich einfühlen, mitdenken
Techniken des aktiven Zuhörens
- Interesse zeigen und ermuntern
- Wiederholen und Paraphrasieren
- Nachfragen und unklares klären
- Gefühlslage reflektieren und verbalisieren
- Zusammenfassen
- Weiterführen von Gedanken
- Abwägen
Feedback - Nutzen
Bezüglich der Leistung:
- Einschätzung der eigenen Leistung
- ermöglicht Korrektur von Fehleinschätzungen
- zeigt Verbesserungspotenzial
- zeigt Fortschritte
Bezüglich der Person:
- Störung des Selbstvertrauens
- Verbesserung der Kritikfähigkeit
- Erhöung der Frustrationstoleranz
Feedack Basis
Feedback - nie ungefragt geben!
konkrete Rückmeldung: Korrektur, Leistungssteigerung
keine Rückmeldung: Verunsicherung, Leistungsverminderung, Verlust der Motivation
Johari-Fenster
4 Felder der Selbst- und Fremdwahrnehmung
1. Öffentliche Person: mir und den anderen bekannt
2. Blinder Fleck: mir unbekannt, den anderen bekannt
3. Mein Geheimnis: mir bekannt, den anderen unbekannt
4. Das unbewusste: mir und den anderen unbekannt
Der Feedbackgeber sollte...
- mit positivem beginnen -> konstruktiv
- Ich-Botschaften senden (Ich finde, dass....)
- beschreiben, nicht bewerten
- angemessen (nicht verletzend)
- konkret (nicht verallgemeinern)
- subjektive Formulierung
- Lösungsvorschläge machen
Der Feedbackehmer sollte....
- ungünstigen Zeitpunkt signalisieren
- Feedbackgeber ausreden lassen
- keine Rechtfertigung oder Erklärung
- bei Unklarheiten gleich nachfragen
- hinterher entscheiden, wie er mit dem Feedback umgeht
- ungerechtfertigtes zurückweisen
- gerechtfertigtes annehmen
- sich bedanken
Grundlegendes zum Feedback
- Sollte Selbstreflexion auslösen und damit Veränderungsprozesse ermöglichen -> Stärken/Schwächen
-Ich- anstatt Du-Botschaften
- Leistungsfeedback bedingt klare vorgängige Zielvereinbarung (SMART)
klassische Wahrnehmungsverzerrungen
- Begrenzter Wahrnehmungsapparat
- Halo-Effekt
- Stereotype und Vorurteile
- Primacy und Recency-Effekte
- Soziale Wahrnehmung und der logische Fehler
Vorbereitung von Sitzungen
1. Ausgangslage klären, Ziele definieren, Teilnehmer auswählen
2. rechtzeitiger Versand der Einladungen und Traktandenliste
3. Ergänzung der Traktanden durch Teilnehmer
4. Rahmenbedingungen berücksichtigen (Raum, Umfeld)
5. Zeitplanung mit Resereven:
60% für eigentliche Inhalte
20% für unvorhergesehene Themen
20% für soziale Aktivitäten (Pausen, Gespräche)
Leitung von Sitzungen
1. Einstieg: Thema und Ziele erläutern
2. offene Fragen zur Traktandenliste klären
3. Sitzungsende festlegen
4. bei langen Sitzungen pausen einschalten
5. Diskussionen steuern und Zeitplan berücksichtigen
6. Zwischenergebnisse prüfen und visualisieren
7 Protokollführung
8. Abschluss: offene Punkte klären und sammeln
Moderieren von Sitzungen
- Regeln vereinbaren
- Gesprächsanteile steuern
- Klarheit schaffen bei komplexen Inhalten
- Bei Meinungsverschiedenheiten vermitteln
- Zwischenergebnisse zusammenfassen und visualisieren
- ungeklärte Aspekte sammeln
Moderation - Intervention bei Konflikten
- Reviewtechnik
--> Ziele rekapitulieren
--> klären, wohin die Diskussion soll
Fragetechnik nutzen (fragen statt sagen)
Auf Metaebene wechseln (über das Gespräch reden)
Feedback einholen
Blitzlicht: Jeder sagt kurz seine Meinung zur Situation
schriftlich weiterdiskutieren
Moderation - Umgang mit Konflikten
- Angriffe auf Moderator nicht persönlich nehmen
- Aussagen notieren
- Auseinandersetzung auf später verschieben
- Neu starten, wenn sich alles im Kreis dreht
- Umgang mit schwierigen Teamtypen beherrschen
- Beteiligungen oder unfaires Verhalten nach der Sitzung unter 4 Augen klären