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Kartei Details
Karten | 122 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.01.2014 / 07.01.2014 |
Weblink |
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Logik Definition
ist die Wissenschaft des reinen Denkens
Dialektik Definition
Dieses Buch versteht unter Dialektik die logische Methode zur Vermittlung unterschiedlicher Aspekte
Kommunikation Definition gem. Schneider, Kropf
Wir definieren Kommunikation als den selektiven Austausch von Inhalten und Gefühlen sowohl auf der formalen als auch auf der inhaltlichen und technischen Ebene.
Massenkommunikation Definition Schneider/Kropf
alle Formen der öffentlichen Kommunikation, bei der technische Hilfsmittel die Verbreitung von Inhalten und Gefühlen irgendwelcher Art an eine Vielzahl von Personen ermöglichen.
Präziser als „Massenkommunikation“ wäre daher der Begriff „Massenmediale öffentliche Kommunikation“.
Twitter & WhatsApp
Aussenden von Kurzmitteilungen an eine Vielzahl von Personen zu. Je weiter dieser Kreis ist und je eher Beiträge weiterverarbeitet werden, desto eher nehmen sie einen öffentlichen Charakter an
Kommunikation Inhalt
Kann ein offenes Gespräch, eine Diskussion oder Ausseinandersetzung sein; es kann der Versuch sein, Emotionen oder Botschaften zu vermitteln oder das Bedürfnis, andere am eigenen Tun teilhaben zu lassen.
Kommunikationsebenen
Akteurperspektive – Mikroperspektive
Organisationsperspektive – Mesoperspektive
Gesellschaftsperspektive – Makroperspektive
Akteurperspektive – Mikroperspektive
--> befasst sich auf der Handlungsseite mit der Kommunikation einzelner Akteuren
--> auf der Wirkungsseite mit Nutzung, Rezeption & Wirkung
Organisationsperspektive – Mesoperspektive
analysiert Kommunikatoren, Prozesse und Inhalte
Gesellschaftsperspektive – Makroperspektive
fokussiert Medien, Öffentlichkeit und Gesellschaft
Instrumente der Kommunikation können...
willkürliche und unwillkürliche sein
Willkürliche Elemente
· lassen sich mit Willen steuern, wenn das Bewusstsein vorhanden ist
· Schulung zur Steuerung willkürlicher Signale entspricht in unserer Kultur dem Normalfall
Teilweise willkürliche Signale
· In gewissem Mass mit dem Bewusstsein steuerbar
· Voraussetzung dafür ist, dass man sie erkennt aufgrund der Erziehung, Erfahrung oder Schulung
· Kann zu einem Konkurrenzvorteil führen
Unwillkürliche Signale
· Lassen sich nicht bewusst steuern
· Können teilweise nicht mal bewusst wahrgenommen werden (Bsp. Pheromone)
· Nur das Bewusstsein kann geschult werden und Strategien um sie zu umgehen (Bsp.: Frisur die eine Narbe überdeckt oder Parfümierung den Körpergeruch)
Verbale Kommunikation Definition
· Bezieht sich auf den Inhalt
· Stammt vom Lateinischen „verbum“ = Wort
Paraverbale Kommunikation
· Umfasst alle Elemente die mit Sprechen und Sprache zu tun haben, nicht aber mit dem Inhalt
· Bsp.: Tonlage, Sprechmelodie, Sprechrhytmus, Sprechdynamik und Akzentsetzung
Nonverbale Kommunikation
· Umfasst alles was weder mit dem Inhalt noch mit dem Sprechen und der Sprache zu tun haben
· Unabhängig davon, ob sie willkürlich oder unwillkürlich angewandt werden
· Bewusste nonverbale Signale unterliegen kulturellen Unterschieden (Bsp.: Nicken bedeutet hier „ja“ - in Indien „nein“)
· Bsp. Mimik, Gestik & Körpersprache; Körperhaltung, Lächeln & Lachen; Begrüssungsriten wie Verbeugung, Händedruck oder Küsse; Distanz, Ausstrahlung, Dynamik & Augenkontakt; Kleidung, Frisur, Make-Up, Parfümierung & Kennzeichen einer Peergroup wie Uniformen, Piercings oder Tätowierungen.
Grafik:
Verbal
Paraverbal
Nonverbal
Unwillkürlich
Freuden-
Schreckens- & Schmerzschreie
Verkrampfte Stimme
Körpergerüche
sexuelle Botenstoffe verkrampfte Körperhaltung
Teilweise willkürlich
Ausrufe
Tonlage, Sprechrhythmus,
-melodie & -dynamik,
Lachen
Erröten
Distanz
Mimik
Gestik
Körperhaltung
Körperspannung
Willkürlich
Gesprächsinhalt
Akzentsetzung
Riten
Augenkontakt
Frisur & Make-Up
Parfümierung
Peergroup-Insignien
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Das Umfeld der Kommunikation
Setting
Setting
Setting heisst die Gestaltung des Umfelds. Visuelle Medien setzen das Setting bewusst ein, meist geschieht es aber zufällig.
Elemente des Settings
· Wahl des Orts der Handlung
Bsp.: Heim- oder Gastspiel, neutraler Ort
· Symbolik des Orts
Bsp.: Möblierung, Farbwahl, Akustik, Hintergrundgeräusche & Musik, Art und Anordnung der Sitze, Sitzordnung
Individualität der Signale
Die Ursache, Selbstwahrnehmung und Aussenwirkung jedes Signals ist individuell. Jede Äusserungsform kann unterschiedliche Ursachen haben.
Beispiel:
Lachen kann ein Zeichen von Freude und Vergnügen sein, aber auch Unsicherheiten überdecken oder Ausdruck des Schreckens sein.
Selektion
Informationsvermittlung ist grundsätzlich eine Frage der Selektion
Selektion, Kodifizierung und Zensur
Informationsvermittlung ist grundsätzlich eine Frage der Selektion. Informationen werden gebündelt, selektioniert und den Zielen des Senders entsprechend aufbereitet.
Beispiele:
1) Ziel einer didaktische Vermittlung:
o Versuch die Aussage mit Blick auf die Essenz zu verdichten
o Ziel, dass möglichst alle die Botschaft verstehen oder aber auch zur Selektion, damit nur die Wissenden den Inhalt nachvollziehen können
2) Ziel einer politischen Aussage:
o Argumente der einen Seite so verkürzen, dass sie möglichst einleuchtend wirken
o Argumente der Gegenseite je nach dem vollständig weggelassen, polemisch verzerrt oder so gekürzt werden, dass sie möglichst wenig einleuchtend erscheinen
Politische Zensur
Unterdrückung von Meinungen
Vorzensur
Bevor zum Beispiel ein Zeitungsartikel veröffentlicht wird, geht der Zensor drüber und ist befugt, den Artikel ganz oder teilweise vom Druck auszuschliessen.
Nachzensur
Journalisten werden nach der Veröffentlichung sanktioniert, das kann von politischer Haft bis zu Morden durch mafiöse Organisationen reichen. (in den ersten 9 Mt. im 2012 wurden weltweit 44 Journalisten getötet)
Gesellschaftliche Zensur: Moralisch-kulturelle Verhaltensvorgaben
Hier geht es hauptsächlich darum, was in der Gesellschaft für Verhaltensvorgaben gelten. Wie begrüsst man sich, wie verhält man sich wo etc. Wichtig ist, je uniformer eine Gruppe ist, desto eher übt sie anderen gegenüber Zensur.
Beispiele:
· Ein Herr im Anzug an einem Punkkonzert
· Ein Punk in der Oper
Selbstzensur
Hier ist der Übergang von der Selektion zur Zensur sehr fliessend.
Jeder selektioniert und übt Zensur und das in vielen Situationen des Lebens. Es stellt sich daher auch die Frage: Wo liegt die Grenze zwischen Selbstzensur und Lüge?
Formal-gerichtliche, real aber politische Zensur
Zum Beispiel die Beleidigung eines Staatsoberhauptes ist strafbar.
Gerichtliche Zensur
Zum Beispiel Kinderpornografie oder Rassismus. Hier handelt es sich um die ethische Grundlage, nicht um einen machtpolitischen Hintergrund.
Das codierte Gespräch
Informationen für Insider
A > B; C
A übermittelt B eine codierte Mitteilung. C nimmt sie nicht wahr.
A < B; C
B übermittelt A eine codierte Antwort. C nimmt sie nicht wahr
A < B (>) C
B antwortet A auf eine vermeintlich codierte Mitteilung mit einer codierten Antwort, A versteht sie nicht, C aber schon
A; B < C
C antwortet B codiert, A versteht den Code nicht und verschwindet aus dem Gespräch
Der Witz als codierte Information
Der Witz reiht sich nahtlos unterhalb des codierten Gesprächs an. Eine ironische Bemerkung kann „bis hierher und nicht weiter“ signalisieren.
In Diktaturen kann eine Aussage über einen Witz codiert werden, wenn ihn die Strafverfolgungsbehörden allerdings erkennen, sprich den Code verstehen, muss mit einer Strafe gerechnet werden.
Lauterkeit und Schutz der Privatsphäre
Es gibt verschiedene Organisationen:
· Schweizerische Lauterkeitskommision
(Organ der Werbebranche, welche unlautere Werbung unterbindet)
· Presserat
(Trägerschaft aus Verbänden der Verleger und Medienschaffenden & SRG / Beschwerdeinstanz für medienethische Fragen, gibt Empfehlungen ab)
· UBI, Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio & TV
(oberste Programm-Aufsichtsbehörde, welche über verbindliche Kompetenzen verfügt)
Bedarf nach Schriftlichkeit
Je höher aber die Arbeitsteilung ist, desto höher ist auch der Erklärungsbedarf und somit steigt das Bedürfnis Informationen aufzuschreiben.
Zeitungen Entwicklung
· 1780 entstand die Zürcher Zeitung als erstes öffentlich zugängliche Medium der Schweiz, aber unter Zensur stehend, obwohl sie nur die Oberschicht lesen konnten
· 1821 Namenswechsel zur Neuen Zürcher Zeitung
· Schweizer Bote von Heinrich Zschokke (1804-1878), welcher sich gegen die Zensur wandte (wurde 1848 durch die BV aufgehoben), Schweizer Bote verlor nach Aufhebung der Zensur an Bedeutung
· 1850 der Bund
· 1871 katholisch-konservative Vaterland
· 1898 sozialdemokratische Volksrecht
· ab 2. Hälfte des 19. Jhrh. Gründung einer Vielzahl von Zeitungen
· 1911 Schweizer Illustrierte
Bildung Entwicklung
· 18. Jhrh. entwickelte sich ein bürgerliches Bildungsideal, Grundlage für die
· 1932 liberale Schulreform im Kt. ZH
o Seminar Küsnacht: erste Fachausbildung für Volksschullehrer
· Öffnung qualifizierter Bildung für alle Bevölkerungskreise erwies sich als zäher, langjähriger Prozess
· 1904 Höhere Töchterschule: erste 4.5 jährige Mittelschulausbildung für Mädchen
o 1920 Maturanerkennung durch den Kt. ZH
o 1929 Maturanerkennung eidgenössisch
Unterhaltung als massenmedialer Inhalt
Film
Musik
Radio
TV
Film
· Siegeszug begann vor dem Ersten Weltkrieg
· Vorteil: für die Nutzung wurde keine private Infrastruktur benötigt (Kino)
· Jeder konnte das Angebot nutzen, wenn auch nicht jeder gleich oft
Musik
· Nachteil: teure Infrastruktur (Grammophon & unerschwingliche Schellackplatten)
· 1930 Erfindung Vinylplatte mitten in der Weltwirtschaftskrise – Marktdurchbruch daher erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges