Kapitel 1 und 2 im Skript


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Flashcards 24
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 01.10.2013 / 28.03.2016
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Aufgaben der KLR

für betriebsintere Zwecke (deshalb keine gesetzlichen Vorgaben) Kontrollfunktion, Kalkulation (Preis-), Entscheidungsgrundlage für Betriebswirtschaftliche Vorhaben,Statistik und Vergleicherechnung, Planungsrechnung, interne Stuerungsmöglichkeit, Verfahrensauswahl, Kaufentscheidugen, optimale Produktionsprogramme, Bestandsbewertung

 

Beschreibe fixe Kosten  Kf

Kosten (in Geld bewertete Mengen an Produktionsfaktoren, Abgaben oder Leistungen), die in gleicher Höhe UNABHÄNGIG von der produzierten Stückzahl entstehen

 

Variable Kosten  Kv

Kosten (in Geld bewertete Leitungen, Abgaben, Produktionsfaktoren und- güter), die in ABHÄNGIGKEIT von der produzierten Menge entfallen

Kv = kv * x

(variablen Stückkosten mal Ausbringungsmenge)

Gesamtkosten =

Summe aus den fixen und variablen Kosten

K = Kf + kv*x     => Kostenfunktion

Stückkosten

Ergeben sich aus der Divison der Kosten durch die Ausbringungmenge (Durch Null zu teilen ergibt Unsinn! Deshalb gibt es keine Stückkosten bei x=0)

kf = Kf / x
kv = Kv / x
k = K / x

Kostendegression: sinkende Stückkosten (gesamte-) bei steigender Menge wegen sich auf die Menge verteilende Fixkosten
 

Linearer Kostenverlauf

bei immer gleichen Zuwachsraten bei steigender Menge. Z.B. Akkordlöhne oder Materialkosten, wenn diese mit der Menge nicht abnehmen

Degressiver Kostenverlauf

Steigung der Gesamtkosten ist geringer als die Steigerung der Menge. Bsp: Mengenrabatte im EK

Betriebsoptimum ist das Minimum der Stückkosten. Dies ist an der Kapazitätsgrenze erreicht.

progressiver Kostenverlauf

Überproportionaler Anstieg der Kosten im Vergleich zur Menge. Bspw bei Verbrennungsmotoren (hoher Drehzahlbereich) oder bei Produktionssteigerung nur mit Überstunden

Auf die Stückkosten wirken zwei gegensätzliche Funktionen: erstens: Kostendegression der fixen Kosten; zweitens: Zunahme der der variablen Kosten;
-> bei kleinen Stückzahlen überwiegt der Effekt der sinkenden fixen Stückkosten, ab einem bestimmten  überwiegt die Kostensteigerung.

Grafische Ermittlung: Fahrstrahl geht durch den Ursprung und tangiert die Gesamtkosten funktion. An der Tangentialstelle sind die Stückkosten minimal (Betriebsoptimum)

Ertragsgesetzliche Kostenverlauf

erst Degressiv dann porgressiv

Während des degressiven Verlaufes sinken Gesamtkosten und Stückkosten; ab dem Übergang in den progressiven Verlauf  überwiegt zuerst die Kostendegression der sinkenden fixen Stückkosten dann überwiegt die Steigerung der variablen Kosten den positiven Effekt

Grenzkosten

Kostenzuwachs von einem auf das nächste Stück:

Lineare Gesamtkostenfunktion: konstante Grenzkosten (entsprechen den variablen Stückkosten)

Progressiver Kostenverlauf: Grenzkosten steigen

Degressiver Kostenverlauf: Grenzkosten sinken

Ertragsgesetzlicher Verlauf: erst fallen dann steigende Grenzkosten (die geringsten Grenzkosten entstehen am Wendepunkt)

Breank even Analyse

Menge an der die Erlöse gleich groß wie die Kosten sind;

Errechnung entweder durch: Kosten=Erlöse (Stückkosten *Stück + Fixkosten = Stückpreis * Stück)

oder mit Hilfe des Deckungsbeitrages: db= Stückerlös - variable Stückkosten; je Verkauftem Stück wird ein Teil der Fixkosten mit diesem Verkauf gedeckt; BreakEvenPoint=Kf / db

 

Nutzenschwelle bis Nutzengrenze (oder Gewinnschwelle und Gewinngrenze)

Gewinnmaximum an der STelle an der die Kosten- und die Erlösfunktion am weitesten entfernt sind.

Kurzfristige Preisuntergrenze

Bis zu welchem Preis (sinkend) will ich noch weiter anbieten?
Kurzfristige Preisuntergrenze dort wo der Preis gerade noch die variablen Kosten deckt. Grund: Fixkosten entstehen sowohl bei Fortführung als auch bei Stopp des Betriebes. Daher kurzfristig i.o.

Auch Preise darunter denkbar, um Konkurrenten auszustechen oder wenn kurzfristig Gewinn in Aussicht stehen.Möglich ist auch die Geschäftsaufgabe bei Preisen oberhalb der Preis untergrenze, wenn Liquiditätsprobleme infolge von Zahlungsverpflichtungen aus den Fixkosten entstehen.
 

Langfristige Preisuntergrenze

Verkaufspreis gleich dem Stückkosten;

Hintergrund: alle Produktionskosten gedeckt. Aber noch keine kalkulatorischen Kosten oder Kosten für die Reinvestition. Langfristige Preisuntergrenze ist von der Produktionsmenge abhängig. Bei degressiven Stückkosten verläufen liegt die Preisuntergrenze bei den Kosten an der Kapazitätsgrenze.

Sprungfixe Kosten

Fixe Kosten, die sprunghaft steigen;
bei Maschinen, die bis zur Vollauslastung die gleichen Fixkosten haben. Muss eine neue und bessere Maschine gekauft werden erhöhen sich die Kosten sprunghaft.

Kostenremanenz: Umgekhrt geht dies u.U. nicht so einfach wie hoch, da Kosten für Verwaltungspersonal etc. nicht proportional mit der Stückzahl zu senken sind, sondern in einem gewissen Fenster liegen, in denen die FIxKosten gleich bleiben.
 

Nutz - und Leerkosten

Bei Fixkosten für z.B. Maschinen sind die Kosten bei Vollauslastung 100%ig Nutzkosten. Bei Teilauslastung sind einige Kosten "leer", weil die Kosten da sind, aber nicht zur Produktion genutzt werden.

Aufbau der Kostenrechnung

Gliederung in 3 Bereiche: Kostenarten-, Kostenstellen-, Kostenträgerrechnung

Kostenarten: Schnittstelle zur Buchhaltung, Erfassung der Kosten und Leistungen

Kostestellen: Ort (Bereich) an dem die Kosten anfallen, Verteilung der Kosten auf deren Kostenstellen (verursachungsprinzip), Bildung von Zuschlagssätzen der Gemeinkosten auf die Kostenträger

Kostenträger: Produkte oder Leistungen, die erstellt werden. SIe haben die Kosten zu tragen (und damit durch ihren Verkauf wieder einzuholen); Kostenträgerzeitrechnung als Betriebsabrechnung oder Kostenträgerstückrechnung zur Vor- oder Nachkalkulation oder der Selbstkostenrechnung

System der Kostenrechnung

Zeitbezogene Rechnung: Ist- , Normal- , Plan -kostenrechnung

Umfangsbezogene Rechnung: Vollkosten- , Teilkostenrechnung

Eine Rechnungsart ist immer zeitlich und Umfangsbezogen Definiert.

Istkostenrechnung

tatsächlich entsandene Kosten; einige Kostenarten MÜSSEN aber geschätzt werden, weil sie nicht tatsächlich entstehen z.B. kalkulatorische Abschreibung

2 Nachteile der Istkosten: schwerfälliges System, weil Belege erst vorliegen müssen; Preisschwankungen beeinflussen die Preiskalkulationungünstig

Zweck: Nachkalkulation (habe ich tatsächlich die Kosten produziert, die auch eingeplant waren)

Normalkosten

Vergangenheitsrechnung (wie Istkostenr. und nicht für die VOrausplanung geeignet!), Durchschnittswerte der (z.B.) letzten 12 Monate (das ist ein Vorteil gegenüber der Schwäche der Istkosten) keine zufälligen Preisschwankungen; weiterer Vorteil: beschleunigte Abrechnung

Zur VOrkalkulation gut geeignet

Plankostenrechnung

Vorausberechnung mit möglichen Einflüssen, Planung der wahrscheinlich entstehenden Kosten

Vorteil: steuerung und Vorausplanung des Betriebsprozesses; Kostenkontrolle nach Ablauf der Periode zwischen Plan- und Istkosten.

Vollkostenrechnung

Berücksichtigt bei der Kalkulation alle anfallenden Kosten: Variable UND FIxkosten
Nachteil: (Bsp.) Produktion eines Gutes B nach Vollkosten nicht sinnvoll. Aber es diente zur Auslastung der restlichen Kapazität wenn das Gut die variablen Kosten deckt und auch einen Teil der Fixkosten decken kann (nur nicht die in voller Höhe zugeschrieben wurden) Begründung: Kf können eh nicht ganz genau zugeschrieben werden.

Teilkostenrechnung

Berücksichtigt in der Kalkulation NUR die variablen Kosten

Die Differenz zwischen Verkaufserlös und den variablen Kosten ist der Deckungsbeitrag (Teildeckung der Kf)
Ein Stückgewinn kann hierbei nicht ermittelt werden (es werden keine fixen Stückkosen berücksichtigt) (Teilkostenrechnung berücksichtigt im Gesamten die FIxkosten, rechnet sie aber nicht den Kostenträgern zu!)

Prinzipien der Kostenrechnung

Verursachungsprinzip: Zurechnung der Kosten nur auf die Verursacher (Kostenträger und Kostenstellen)

Durchschnittsprinzip: es dürfen statistische Mittelwerte gebildet werden, um Zufalls- und Extremwerte zu glätten

Tragfähigkeitsprinzip: dabei werden den Kostenträgern mit den höchsten Marktpreisen (und damit den höchsten Deckungsbeiträgen) die meisten Fixkosten angerechnet. Grund: keine exakte Zuordnung möglich. Dann ist eine sinnvolle Wirtschaftlichkeitsrechnung nicht mehr möglich.