KLR
KLR Skript von Prof. Dr. Schorb
KLR Skript von Prof. Dr. Schorb
Fichier Détails
Cartes-fiches | 34 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 16.05.2015 / 14.02.2016 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/cards/klr15
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Intégrer |
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Unterschied zwischen Auszahlung/ Ausgabe/ Aufwand/ Kosten
Auszahlung: Abgang liquider Mittel (Bargeld und Sichtguthaben(Überweisungen etc.)) pro Periode
Ausgabe: Wert aller zugegangenen Güter und Dienstleistungen pro Periode
Aufwand: Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen pro Periode
Kosten: Wert aller für die Erstellung der betriebstypischen Leistungen verbrauchten Güter und DL pro Periode
Unterschied zwischen Einzahlung/Einnahme/Ertrag/Leistung
Einzahlung: Zugang liquider Mittel (Bargeld und Sichtguthaben) pro Periode
Einnahme: Wert aller veräußerten Güter und Dienstleistungen pro Periode
Ertrag: Wert aller erbrachten Güter und Dienstleistungen pro Periode
Leistung: Wert aller im Rahmen der betriebstypischen Tätigkeit erbrachten Güter und DL pro Periode
Systematisierung des Aufwandes (2 Möglichkeiten)
Zweckaufwand und Neutraler Aufwand
Zweckaufwand
- Auch betr. Aufwand genannt
- in KLR
- Abschreibung auf betr. Gegenstände
- Unterteilt sich auf Grundkosten(1:1) & Anderskosten(=/ 1:1)
Unterteilung Neutraler Aufwand + Beispiele
- betriebsfremd (Spenden/Börsenkursverluste/Immobilien des UN außerhalb d betr. Unternehmensgeschehen)
- außerordentlich (Brand mit größeren Schaden/ konkursbed. Forderungsverluste/ Kauf über&Verkauf unter Buchwert)
- periodenfremd (Steuernachzahlung/Schadensersatzklage in altem Fall)
Systematisierung des Ertrages
Betrieblicher Ertrag und neutraler Ertrag
Unterteilung neutraler Ertrag
- betriebsfremd (Gewinne aus Wertpapieren/ Beteiligungsgewinne)
- außerordentlich (Verkauf über Buchwert/ zufällige Versicherungszahlung/ Subventionen)
- periodenfremd (Steuerrückerstattungen)
Systematisierung der Kosten
Grundkosten und kalkulatorische Kosten
Grundkosten
- zugleich Aufwendungen
- eins zu eins aus Buchführung übernehmbar (im Zweckaufwand enthalten
kalkulatorische Kosten Unterteilung
Anderskosten und Zusatzkosten
Anderskosten
- Aufwand ungleich Kosten
- kalk. Abschreibung ungleich buchhalterische Abschreibung
- kalk. Zinsen
- Einheitlicher Zinssatz für EK und FK
Zusatzkosten
- steht keiner Aufwandsposition gegenüber
- kalk. UN-Lohn
- Räume für UN (verpasste Miete)
- Kosten des Eigenkapitals (da auch anderweitig eingesetzt werden kann = Opportunitätskosten)
- -->EK-Zinsen
- ausschließlich betriebsnotw. Kapital wird verzinst
Abgrenzung der Grundbegriffe
- Auszahlung aber keine Ausgabe (Auszahlung Kredit/Begleichung Verb. Bar oder Überweisung)
- Ausgabe aber keine Auszahlung (Kauf von Rohstoffen auf Ziel)
- Ausgabe aber kein Aufwand (Rohstoffe kaufen und lagern-->Kein Verbrauch!!!)
- Aufwand aber keine Ausgabe (Verbrauch von Lagermaterial)
- Aufwand aber keine Kosten
- betr.fremd (Spenden)
- außerord. (Katastrophenschäden)
- periodenfr.(Steuernachzahlung)
- Kosten aber kein Aufwand
- echte Zusatzkosten (kalk. UN-Lohn)
- unechte Zusatzkosten (kalk. Abschreibung-->Anteil über Zweckaufwand)
Das ist nicht Bestandteil der Kostenrechnung
Der wertmäßige Kostenbegriff
3 Merkmale
- es muss ein mengenmäßger Verzehr von Gütern und DL vorliegen
- Verbrauch
- Gebrauch
- Verzehr muss sich auf betriebl. Leistungserstellung beziehen
- Absatzleistungen (für Markt bestimmt)
- Lagerleistungen (Bestandserhöhung fertige und unfert. Erz)
- Eigenleistungen (für den Eigenverbrauch)
- leistungsbezogene Verkehr muss bewertet werden z.B. mit:
- Anschaffungspreis
- Wiederbeschaffungspreis
- Festpreise (geschätzte/geplante/konstante Preise)
Der pagatorische Kostenbegriff
- Unterscheidet sich in der Frage der Bewertung von dem wertmäßigen Kostenbegr.
- Kosten sind ausgabebezogen
- Werteverzehr unabhängig der Ausgaben führt nicht zum Kostenverzehr
- nur Anschaffungspreise sind zulässiger Werteansatz
- keine Zukunfts- und Alternativrechnung möglich
- keine Kalkulationsgrundlage da nicht ausgabebezogen
Unterschied primäre / sekundäre Kosten
- primäre Kosten: entstehen durch den Bezug von äußeren Faktoren (Mat.beschaffung/ DL von außen)
- sekundäre Kosten: stehen für Verbrauch innerbetr. Leistungen (Abt. 1 stellt für Abt. 2 etwas her)
Einteilungsmöglichkeiten der Kosten
(10 Möglichkeiten)
- Art der verbrauchten Prod.faktoren (Personalk. /Mat.k. /Betriebsmittelk. /DLKosten)
- Betriebliche Funktionen (Beschaffung/ Fertigung/ Verwaltung/ Vertrieb)
- Art der Verrechnung (Einzel- / Gemeinkosten)
- Verhalten bei Beschäftigungsschwankungen (fixe & variable Kosten)
- Art der Kostenerfassung (Grundkosten / kalk. Kosten)
- Herkunft der Kostengüter (primäre & sekundäre Kosten)
- Kostenträger (Kosten der einzelnen Produkte durch Kalkulation errechnet)
- Umfangbezogenheit (Voll-/ Teilkosten)
- Entscheidungsrelevanz (relevante und nicht relevante Kosten)
- Entscheidung: bei nicht voller Auslastung (freier Kapazität der Rep.abt.) AL 2), da sekundäre Kosten im UN sowieso vorhanden sind und die primäre Kosten von 700 ausschließlich anfallen aufgrund des Materials, das von außen bestellt werden muss.
- ansonsten wird die externe Firma bevorzugt, da sonst durch Kapazitätserweiterungen noch mehr Kosten entstehen würden.
- zu klärende Fragen:
- warum ist extern günstiger als intern?
- ist interne Rep.abt. noch notwendig?
Elementare Kosteneinflussgrößen (5 Stück)
- Beschäftigung --> am relevantesten
- Preise der Prodfakt.
- Qualität der Prodfakt.
- Betriebsgröße (Kapazität)
- Fertigungsprogramm (Sortiment)
Unterschied Kapazität und Beschäftigung
- Beide Größen werden in Leistungseinheiten x ausgedrückt (z.B. Ausbringungsmenge; Arbeitsstunden...)
- Kapazität : maximales Leistungsvermögen des Betriebes innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes
- Beschäftigung : tatsächlich genutzte Kapazität
- liegt meist unter Kapazitätsmaximum
- Maßstab ist Beschäftigungsgrad\(Beschäftigungsgrad= { tatsächlich genutzte Kapazität {} \over (maximale) Kapazität} * 100Prozent\)
Kostenverläufe beschrieben
- fixe Kosten: ändern sich nicht bei der Änderung der Beschäftigung (eigl nicht existent)
- sprungfixe Kosten/ intervallfixe Kosten: verhalten sich innerhalb eines best. Intervalls konstant und steigen dann sprungartig an
- variable Kosten: ändern sich bei Änderung der Beschäftigung
- proportional: Kostenänderung = Beschäftigungsänderung (20% Besch+ -->20% Kosten+)
- progressiv: Kostenänderung > Beschäftigungsänderung (20% B+ --> 10% K+)
- degressiv: Kostenänderung < Beschäftigungsänderung (20% B+ --> 30% K+)
Reagibilitätsgrad
\(Reagibilitätsgrad (R) ={prozentualeKostenänderung {} \over prozentualeBeschäftigungsänderung}\)
- R=0 -->(sprung)fixe Kosten (proz. Änderung =0)
- 0<R<1 -->degressive Kosten (Beschäft.änd>Kostenänd)
- R=1 -->proportionale Kosten (Beschäft.änd=Kostenänd)
- R>1 -->progressive Kosten (Beschäft.änd<Kostenänd)
Grenzkosten
- Gesamtkostenzuwachs durch letzte Ausbringungseinheit
- auf eine Einheit bezogen bzw. auf jede weitere produzierte Einheit
- Ableitung der Gesamtkostenfunktion
- können progressiv (zunehmend) und degressiv (abnehmend) sein
Rentabilität
- Eigenkapitalrentabilität: Gewinn/EK *100% -->Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Leverage Effekt)
- Gesamtkapitalrentabilität: (Gewinn + ((((FK-Zinsen)))))/ Gesamtkapital * 100% --> Zinsen nur, falls Gewinn incl Zinsen verwendet wurde. Bei Gewinn aus GuV ohne Zinsen fallen Zinsen im Zähler weg
- Umsatzrentabilität: Gewinn/Umsatz * 100%
- Return on Investment: Gewinn/Umsatz * Umsatz/Kapital
Wirtschaftlichkeit
- wertmäßige Relation (Ertrag / Aufwand)
- mengenmäßige Relation (Ausbringungsmenge / Faktor Einsatzmenge)
- Wirtschaftlichkeit für KLR (Istkosten / gepl. Sollkosten) --> kleiner 1 ist wirtschaftlich
reine Istkostenrechnung
- verrechnet werden nur die tatsächlich angefallenen Kosten der Periode (Istpreisbewertete Istverbrauch)
- Ausnahme: anderer Ansatz benötigt bei manchen Kostenarten (zeitl. / kalk. abgegrenzte Kostenarten)
- Möglichkeit der Nachkalkulation (Vergangenheitsrechnung)
- nicht geeignet für Kostenkontrolle
- nicht geeignet für Grundlage von unternehmerischen Entscheidungen