Klinisch-psychologische Diagnostik
Seminar "Klinisch-psychologische Diagnostik"
Seminar "Klinisch-psychologische Diagnostik"
Fichier Détails
Cartes-fiches | 144 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.01.2015 / 22.05.2016 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/klinischpsychologische_diagnostik
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/klinischpsychologische_diagnostik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Welche Verstärkungstypen unterscheidet Skinner?
- Positive Verstärkung C+
- Negative Verstärkung C-/
- Bestrafung C-
- Indirekte Bestrafung C+/
Um welche Art von Variablen handelt es sich bei Stimulus, Organismus, Response, Kontingenz & Konsequenz?
Situation = externe Variable
Organismus = psychologische Person-Variablen, biologisch-physiologische Variable
Response = externe, psychologische Person- & biologisch-physiologische Variablen
Consequenz = externe, psychologische Person- & biologisch-physiologische Variablen
Was ist die Organismusvariable?
umfasst neben biologisch-physiologischen Ursachen jetzt auch situationsübergreifende Handlungspläne, Schemata, Eigenschaften etc. der Person, die für die Erklärung des Problemverhaltens Relevanz haben
à Makroebene (Ziele, Pläne, Systeme, Reglen) wirkt auf die Organismusvariable,
SORKC-Modell als Mikroebene
Wie können die einzelnen Elemente des SORKC-Modells erklärt werden?
Stimulus
Interne & externe Reize, die auf den Organismus einwirken
Bsp.: intern: Erwartung von Miserfolg; extern: strenger Blick des Prüfers
Organismus
Situationsübergreifende biologische & psychische Merkmale der Person, die die Aktualgenese des Problemverhaltens mediieren (z.B. Temperament, Selbstkonzept, biologische Mechanismen)
Reaktion
Kognitiv-emotionale, physiologische & behaviorale Reaktionen (Problemverhalten; z.B. Angst)
Kontingenz
Auf das Problemverhalten folgen manchmal, immer, regelmäßig, intermittierend etc. bestimmte Konsequenzen (Verstärkerplan)
Konsequenz
Negative & positive Verstärkung, Bestrafung & Wegnahme einer positiven Reizes
Was kennzeichnet die Makroebene der Problemanalyse?
- Umfassend
- Grob & ungenau
- Probleme werden in größerem Kontext betrachtet
- Übergeordnete Systeme auf verschiedenen Ebenen
- Persönliche Ziele & Pläne, die dem spezifischen Verhalten übergeordnet sind
- V = f(Ziele/Pläne)
- Beispiel: durch familiären Hintergrund entsteht der Drang, immer erfolgreich zu sein
Was kennzeichnet laut Bartling den Wahrnehmungsprozess?
- Selektionsprozess mit den Anteilen:
- Orientierung
- Aufnehmen
- Kodieren von Informationen
- Teilprozesse finden auf dem Hintergrund von Vorerfahrungen, aktuellen Zielsetzungen & Bedürfnissen statt
- Werden i.d.R. als unbewusst & reaktiv erlebt, seltener bewusst & absichtsvoll
- Informationsaufnahme kann bspw. Unter den Aspekten Breite, Differenziertheit, Richtung (innen/außen), Lage bzw. Handlungsorientiertheit & bevorzugte Sinnesmodalität betrachtet werden
Was umfasst laut Bartling die innere Verarbeitung?
- Umfasst:
- Interpretation der Situation
- Bezieht sich auf individuelle kognitive Verarbeitungsmuster, die über beobachtbare Aspekte der Situation hinausgehen
- Kausalattributionen, Bedeutungszuschreibungen, Erwartungen, Schlussfolgerungen
- Bewertung der Situation
- Vergleichsprozess zwischen Ist & Soll
- Situation wird in Bezug auf eigene Bedürfnisse, Ansprüche & Ziele bewertet
- „persönlicher Bedeutungsgehalt“ der Situation
- Handlungsvorbereitung
- Interpretation der Situation
Wie geht man allgemein bei der Verhaltens- & Problemanalyse vor?
- Definition des Problemverhaltens:
aus dem jeweiligen Verhaltensstrom herrausgegriffen - Beschreibung des ausgewählten Problemverhaltens:
im Hinblick auf verschiedene Komponenten (kognitiv-emotional, physiologisch, motorisch) - Identifikation der vorausgehenden internen & externen Stimuli:
können potenziell an der Verhaltenssteuerung beteiligt sein - Analyse der auf das Problemverhalten folgenden Konsequenzen:
Sind sie an der Aufrechterhaltung beteiligt? - Situationsübergreifende Faktoren:
steuern das Verhalten?
Welche Bedeutung haben Kognitionen für die klinische Psychologie?
- Bedeutung für Entstehung psychischer Störungen ist umstritten
- Bestätigt ist die rolle bei der Aufrechterhaltung
- Grundannahme kognitiver Theorien:
- Situation à Gedanke à Emotion/Verhalten
- Situation à dysfunktionaler Gedanke à psychische Störung
Was sind Ziele der Kognitionsdiagnostik?
- Erfragen von den Gedanken zugrunde liegenden Bedeutungsstrukturen, Grundannahmen & kognitiven Schemata
à Exploration & später Modifikation dysfunktionaler Annahmen - Erfassen der individuellen Gedanken einer Person in spezifischen Situationen
à vgl. Verhaltensanalyse
Welche diagnostischen Methoden gibt es in der Kognitinsdiagnostik?
- Bestätigungsmethoden / Fragebögen
- Produktionsmethoden
Was kennzeichnet einen kognitiven Fragebogen?
- Patient werden bestimmte Kognitionen vorgegeben, die mit einer festgelegten Zielstellung bearbeitet werden sollen
Wo liegen die Grenzen kognitiver Fragebögen?
Reliabilität eignet sich nicht als Gütekriterium, da Kognitionen zeit-, situations- & kontextgebunden sind (außer evtl. dysfunktionale Schemata, da diese zeitstabiler sind)
Was sind Vorteile kognitiver Fragebögen, was Nachteile?
- Nachteil in der Praxis:
Patient empfindet es oft als schwierig, seine Gedanken zuzuordnen - Vorteile:
- Effiziente & einfache Möglichkeit, Einblicke in Gedanken, Gefühle, bildhafte Vorstellungen etc. zu erhalten
- Kosten- & Zeiteffizienz
- Falls Normen vorliegen: Einordnung in klinisch relevante Befunde möglich
Welche kognitiven Fragebögen liegen bspw. für Depression, Panikstörung, Soziale Phobie, GAS,Zwangsstörung, PTBS und störungsunspezifischen Kognitionen vor?
- Depression: Skala dysfunktionaler Einstellungen
- Panikstörung: Agoraphobic Cognitions Questionnaire (ACQ)
- Soziale Phobie: Fragebogen zu sozialphobischen Kognitionen
- GAS: Metakognitionsfragebogen (MKF)
- Zwangsstörung: Interpretations of Intrusions Inventory
- PTBS: Fragebogen zu Gedanken nach traumatischen Erlebnissen (PTCI)
- Störungsunspezifisch: Fragebogen irrationaler Einstellungen (FIE)
Was kennzeichnet Produktionsmethoden in der Kognitionsdiagnostik?
- Einsatz von Tagebüchern & Selbstbeobachtungsprotokollen
- Oft als Einstieg in die Therapie, als Informationsquelle
- Auch zur Motivierung des Patienten
- Vorlagen für strukturierte Tagebücher oder eigene Vorlagen
- Sehr ausführliche Einführung in die Handhabung
- Genaue Absprachen über Modalitäten
Was ist die Grundlage von Gedankenprotokollen?
ABC-Modell von Ellis
Wie ist das ABC-Modell von Ellis aufgebaut?
A = Activating Event (auslösendes Ereignis)
B = Beliefs (Bewertung des Ereignisses auf Grund bewusster & unbewusster Überzeugungen)
C = Consequence (emotioanle Reaktion & Verhaltensweisen)
Was ist die zentrale Annahme in Ellis' ABC-Modell?
emotionale & Verhaltenskonsequenzen des Individuums (C) werden nicht direkt durch auslösende Ereignisse (A) verursacht; sie werden in erster Linie durch die Art der „irrationalen“ (z.B. selbstschädigend) Bewertung dieser Ereignisse (B) hervorgerufen
Für was stehen die Spalten bei der 3-Spalten-Technik?
Situation - (automatische) Gedanken - Gefühl
Für was stehen die Spalten bei der 3-Spalten-Technik?
Situation - (automatische) Gedanken - Gefühl
Welchen Nutzen haben Produktionsmethoden in der Kognitionsdiagnostik?
- Große Informationsquelle & diagnostische Hilfe
- Stärken Verantwortlichkeit
- Individuelle, patientenbezogene Betrachtung von Kognitionen, nicht Vergleich mit Norm
- Einblick in individuelle Wahrnehmung, Interpretation & Bewertung von Patienten in Bezug auf sich selbst & ihre Umwelt