Klinisch-psychologische Diagnostik

Seminar "Klinisch-psychologische Diagnostik"

Seminar "Klinisch-psychologische Diagnostik"


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Flashcards 144
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 13.01.2015 / 22.05.2016
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Welche Dinge werden bezüglich Psychomotorik im Rahmen des psychischen Befunds erhoben?

  • Stupor (motorische Bewegungslosigkeit)
  • Mutismus (Stummheit)
  • Logorrhoe (krankhaft gesteigerten Drang zu reden)
  • Motorische Unruhe
  • Automatismen
  • Stereotypien
  • Tic
  • Manierismen (bizarr aussehende Bewegungsabläufe)
  • Theatralisches Verhalten

Was ist Stupor?

Was ist Mutismus?

Was ist Logorrhoe?

Was sind Manierismen?

Welche Dinge werden bezüglich Antrieb im Rahmen des psychischen Befunds erhoben?

 

  • Antriebsarmut
  • Antriebshemmung
  • Antriebssteigerung
  • Sozialer Rückzug vs. Soziale Umtriebigkeit

Was ist eine Antriebsstörung?

Störungen, welche die Energie, Initiative, Aktivität eines Menschen betreffen

Welche Aspekte der Suizidalität werden im Rahmen des psychischen Befunds erhoben?

  • Passive Todeswünsche
  • Aktive Suizidgedanken
  • Zunehmend suizidale Einengung
  • Vorbereitungshandlungen
  • Akute Suizidalität
  • Parasuizidale Handlung
  • Suizidversuch

Was ist der Nutzen klinischer Fragebögen & Tagesprotokolle?

  • Auswahl von Patienten
  • Beschreibung von Patienten
  • Dimensionale Diagnostik (Beurteilung der Schwere)
  • Problemanalyse
  • Messung des Therapieverlaufs
  • Messung des Therapieerfolgs

Welche Arten von klinischen Fragebögen gibt es?

  • Selbst- vs. Fremdbeurteilung
  • Ratingskalen zur allgemeinen Psychopathologie
  • Ratingskalen zu spezifischen psychischen Störungen
  • Beeinträchtigungs- & Zufriedenheitsmaße
  • Skalen zum Therapieprozess, zur Zielerreichung & zum Therapieerfolg

Welchen Nutzen haben Ratingskalen zur allgemeinen Psychopathologie?

 

·      Dient der breiten Erfassung psychischer Probleme des Patienten

·      Klärung differenzialdiagnostischer Aspekte

·      Nicht ausreichend für Diagnosestellung 

Was ist ein Beispiel für eine Ratingskala zur allgemeinen Psychopathologie?

SCL-90-R(Symptomcheckliste 90)

Aus welchen Skalen setzt sich die SCL-90-R zusammen?

  • Somatisierung
  • Zwanghaftigkeit
  • Unsicherheit im Sozialkontakt
  • Depressivität
  • Ängstlichkeit
  • Aggressivität
  • Phobische Angst
  • Paranoides Denken

Psychotizismus

Welche Subskalen-Kennwerte gibt es bei der SCL-90?

  • SN = Summe der Itemwerte von Skala n
  • GN = Sn : Anzahl der Items von Skala n
  • PN = Anzahl Items von Skala n mit einem Itemwert größer 0

Welche globalen Kennwerte gibt es bei der SCL-90?

  • GSI = Summe aller Itemwerte geteilt durch die Anzahl der beantworteten Items
  • PST = Summe der Belastungstendenzen der einzelnen Skalen
  • PSDI = Summe aller Itemwerte geteilt durch den Kennwert PST
  • Analyse:
    • T 60-64: leicht erhöht
    • T 65-69: deutlich erhöht
    • T 70-74: stark erhöht
    • T 75-80: sehr stark erhöht

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zu Panikstörung & Agoraphobie?

  • Fragebogen zu angstbezogenen Kognitionen (ACQ)
  • Fragebogen zur Angst vor körperlichen Symptomen (BSQ)
  • Mobilitätsinventar (MI)

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zu generalisierter Angststörung?

Penn State Worry Questionnaire (PSWQ)

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zu Anorexia & bulimia nervosa?

  • Fragebogen zum Essverhalten (FEV)
  • Eating Disorder Inventory II (EDI-II)

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zu Zwangsstörungen?

  • Hamburger Zwangsinventar Kurzform (HZI-K)

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zum somatoformen Schmerzsyndrom?

  • Multidimensional Pain Inventory (MPI-D)

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zu spezifischen Phobien?

  • Fear Survey Schedule (FSS III)

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zu Sozialphobie?

  • Liebowitz Soziale Angst Skala (LSAS)

Welche spezifischen Fragebögen gibt es zu Depression?

  • Allgemeine Depressionsskala (ADS)
  • Hamilton Depression-Ratingskala
  • Beck-Depressionsinventar (BDI)

Warum sind Beeinträchtigungs- & Zufriedenheitsmaße wichtig?

  • Psychopathologische Symptome ≠ Beeinträchtigung
  • Infos über zentrale Lebensbereiche (z.B. Partnerschaft, soziales Umfeld) sind wichtig, da Faktoren wie z.B. soziale Unterstützung einen Einfluss auf die psychische Beeinträchtigung haben können
  • Ausmaß der Belastung kann über verschiedene Bereiche variieren
  • Orientierung nicht nur an Defiziten sondern auch an möglichen Ressourcen (z.B. soziale Unterstützung)
  • Überprüfung, ob sich Therapieerfolg auch auf diesen störungsübergreifenden Maßen abbilden lässt 

Was ist ein Beispiel für ein Beeinträchtigungs- & Zufriedenheitsmaße?

Fragebogen zur Lebenszufriedenheit (FLZ)

Welche Bereiche fragt der FLZ ab?

  • Gesundheit
  • Arbeit & Beruf
  • Finanzielle Lage
  • Freizeit
  • Ehe & Partnerschaft
  • Beziehung zu den eigenen Kindern
  • Eigene Person
  • Sexualität
  • Freunde - Familie
  • Wohnung 

Was ist ein Beispiel für ein Fragebogen der Zielerreichung & Therapieerfolg misst?

Goal Attainment Scale (GAS

Welche Bedeutung haben Tagesprotokolle?

  • Erfassung des Problemverhaltens in seiner natürlichen Umgebung
  • Nicht beobachtbare, innere Prozesse des Patienten können systematisch abgebildet werden
  • Individuellere Informationen als Standarditems
  • Vermeidung möglicher „retrospektiver Verzerrungstendenzen“
  • Therapeutischer Nutzen:
    • Selbstverantwortung des Patienten für das konkrete Problem wird gestärkt
    • Therapiemotivation wird erhöht
    • Erhöhung von Selbstkontrolle & Selbstregulation

Welche Inhalte haben Tagesprotokolle?

  • Informationen über Auslöser des Problemverhaltens & Merkmale der spezifischen Situation
  • Gedanken, körperliche Symptome & Gefühle während des Problemverhaltens
  • Reaktion des Patienten auf das Problemverhalten

Welche Ziele in der VT haben Tagesprotokolle?

  • Erfassung therapierelevanter Informationen (Verhaltensdiagnostik)
  • Erfassung des Verlaufs und des Erfolgs

Welche praktischen Hinweise sollte man bei der Anwendung von Tagesprotokollenbeachten?

  • Einführung ab der ersten-zweiten Sitzung
  • Aufklärung des Patienten über Bedeutung & Durchführung der Tagebücher
  • Gemeinsames Eintragen einer ersten Situation, bevor der Patient eigenständig arbeitet
  • Besprechung der Einträge zu Beginn der nächsten Sitzung

Welche standadisierten Tagebücher für Paniksyndrom, Phobien, Depression, Esstörungen & Schmerz gibt es?

bild

Wie läuft die "Suche nach dem Zielverhalten" bei der Verhaltens- & Problemanalyse ab?

bild

Was bedeutet Problemanalyse?

  • Basiert auf allgemeinen Annahen zur Entstehung & Aufrechterhaltung psychischer Störungen
  • Beinhaltet störungsspezifische Konzeote zur Ätiologie & Veränderung, die auf unterschiedliche Problemkonstellationen anwendbar sind
  •  

Welche Ansätze zur Sturkturierung diagnostischer Informationen innerhalb der KVT gibt es?

  • S-O-R-K-C-Verhaltensgleichung
  • Problemanalyse-Ansatz
  • Plananalyse- & Schema-Ansatz
  • Selbstmanagement-Ansatz

Welche 2 Ebenen werden bei der Problemanalyse unterschieden?

Mikroanalyse

  • Verhalten in konkreten Situationen
  • Horizontale Problemanalyse
  • Ein zentrales Merkmal einer psychologischen Intervention auf verhaltenstheoretischer Grundlage

 

Makroanalyse

  • Ebene der Regeln & Pläne
  • Vertikale Problemanalyse = Plananalyse
  • Analyse von übergeordneten Plänen, Zielen, Ansprüchen & Haltungen
  • Meist hierarchisch gegliedertes System zur (nichtbewussten) Handlungssteuerung von Verhalten in bestimmten Situationen (= horizontale Ebene)

Welche Ebene der Problemanalyse repräsentiert das S-O-R-C-K-Modell?

Mikroebene

Welche lerntheoretischen Annhamen befolgt das S-O-R-C-K Modell?

  • Störendes Verhalten kann durch die gleiche Gesetzmäßigkeiten erklärt werden wie normales Verhalten
  • Verhalten ist das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen Person & Umwelt (Soziale Lerntheorie)

Wie hat sich das S-O-R-C-K Modell historisch entwickelt?

1. Pavlow - Klassische Konditionierung - Stimulus – Response

2. Skinner - Operante Konditionierung - Stimulus – Response – Konsequenz

3. Kanfer & Saslow - Stimulus – Organismus - Response – Kontingenz – Consequenz

Was ist laut Skinner der Prozess der Verstärkung?

Die Auftretenswahrscheinlichkeit einer bestimmten Reaktion wird durch anschließend erfolgende Belohnung (bzw. Vermeidung eines aversiven Reizes) vs. Bestrafung verändert