Klinische Psychologie
Störungen des Verhaltens und Erlebens von Menschen. Psychologie im 3. Lehrjahr (Berufsmaturität BMS) / Stand: 2011
Störungen des Verhaltens und Erlebens von Menschen. Psychologie im 3. Lehrjahr (Berufsmaturität BMS) / Stand: 2011
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Cartes-fiches | 49 |
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Utilisateurs | 10 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 14.03.2011 / 24.03.2022 |
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Was ist das Besondere an biologischen Faktoren (Depression)?
- veränderter Neurotransmitterhaushalt bei Patienten mit affektiven Störungen
- Mangel an Neurotransmittern "Noradrenalin" und "Serotonin"
- bei der Behandlung von Depression werden Medikamente eingesetzt, welche die Konzentration dieser Neurotransmitter erhöhen
- es wird davon ausgegangen, dass nicht einzelne Veränderungen der Neurotransmitter, sondern eine Störung des Gleichgewichts verschiedener Transmitter ursächlich ist
- bei Depressiven ist die Empfindlichkeit und Dichte der Rezeptoren, auf die die Neurotransmitter einwirken, verändert
- gestörter Hormonhaushalt
- Überschuss des Hormons Cortisol
- auch körperliche Erkrankungen und Medikamente können Ursachen, Begleitfaktoren oder Auslöser für affektive Störungen sein
- auch ein Virus, welcher jedoch nur bei den Krankheitsschüben aktiv ist, könnte an der Entstehung affektiver Störungen beteiligt sein
Was sind die psychologischen Erklärungen der Depression?
- Verlust geliebter Personen
- anhaltende Konflikte
- die Wurzel der Depression liegt schon in der frühen Kindheit
- eine Person identifiziert sich mit dem geliebten Menschen nach dessen Verlust, um diesen so auszugleichen
- bei sehr abhängigen Personen aber misslingt diese Trauerarbeit: Sie können sich nicht lösen und bestrafen sich selbst für die Fehler des Verstorbenen, mit dem sie sich identifizieren --> fortgesetzte Selbstbeschuldigung und Depression
- Verlust muss nicht unbedingt Tod bedeuten --> symbolischer Verlust wie zum Beispiel die Zurückweisung durch einen Menschen oder den Verlust eines Partners
Wie entsteht Depression gemäss kognitiver Theorie?
- durch negative Erlebnisse in der Kindheit (Verlust der Eltern, Kritik durch Lehrer) --> negatives Denkmuster
- erlebt die Person eine ähnliche Situation erneut, wird dieses Muster wieder aktiviert und verstärkt
- das Gefühl unfähig zu sein, das eigene Leben zu meistern
- Sätze wie: "Ich war zu dumm, um diese Prüfung zu schreiben", oder "Da ich zu dumm bin, werde ich auch die nächste Prüfung nicht bestehen", sind Zeichen von Depressionen
Wobei handelt es sich bei manischen Schüben?
Es wird angenommen, dass es sich bei manischen Schüben um die Vermeidung eines negativen Zustandes (zum Beispiel niedriges Selbstwertgefühl) handelt.
Was sind Vorurteile von Antidepressiva?
- sie machen süchtig
- sie sind wie Drogen
Was ist das Besondere an Antidepressiva?
- es dauert, bis man die richtigen Tabletten bekommt
- es dauert etwa eine bis zwei Wochen bis die Wirkung anfängt
- Patienten setzten Antidepressiva oft selbst ab, was sehr gefährlich ist!
- das Minimum ist die Einnahme während sechs Monaten --> ein Jahr wäre besser!
Was sind Antidepressiva?
Antidepressiva sind Psychopharmaka, die hauptsächlich gegen Depressionen, aber auch zum Beispiel bei Zwangsstörungen und Panikattacken, generalisierten Angststörungen, phobischen Störungen, Essstörungen, chronischen Schmerzen, Entzugssyndromen, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, prämenstruell-dysphorischem Syndrom sowie bei der Posttraumatischen Belastungsstörung (kurz PTBS) eingesetzt werden.
Welche Arten von psychischen Störungen gibt es?
- Angststörungen
- Phobien
- Panikattacken
- Zwänge
- Posttraumatische Belastungsstörung (kurz PTBS)
- Affektive Störungen (Depression und Manie)
Wo wird die sogenannte "Feedback-Skala" benötigt?
die Feedback-Skala wird in der Verhaltenstherapie benötigt. Der Patient muss bei der direkten Konfrontation mit seiner Angst beziehungsweise mit der Sache, welche ihm Angst bereitet, seiner Therapeutin sagen, wie fest er in diesem Moment Angst hat. Dies tut er anhand der Skala, welche von eins bis zehn geht, wobei eins Nervosität bedeutet und zehn Panik. Wenn die Angst kontrolliert ausgelöst wird, befindet sich die Anspannung des Patienten etwa bei fünf bis acht auf der Feedback-Skala.