Klausur 3 Rienda

- 2.1a Pflegeprozess - 2.1b Qualitätsmanagement - 5.1 Kommunikation - 7.1a Ethik - 7.1b Recht - 8.1 Gesellschaft und Kultur - 9.1 Berufsentwicklung

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Kartei Details

Karten 64
Lernende 15
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 11.11.2014 / 09.02.2021
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41. Der Kaufvertrag ist im Gesellschaftsrecht geregelt. Ist diese Aussage richtig oder falsch?

Falsch, es ist im OR (Obligationenrecht geregelt)

42. Nennen Sie die drei gleichzeitig notwendigen Voraussetzungen für eine zulässige Einschränkung der Grundrechte in der Schweiz.

-Gesetzliche Grundlagen

-Öffentliches Interesse

-Verhältnismässigkeit

43. Die Grundrechte begrenzen die staatliche Machtausübung. Ist diese Aussage richtig oder falsch?

44. Nennen Sie die vier Kategorien der Grundrechte.

- Freiheitsrechte

- Rechtsgleichheit

- Politische Rechte

- Soziale Rechte

45. Die Bundesverfassung der Schweiz erfüllt folgenden Zweck: ist die oberste Rechtsquelle des Staates und legt das Volksrecht fest. Ist diese Aussage richtig oder falsch?

Falsch, das Volksrecht ist höher.

46. Das Zivilgesetzbuch und das Obligationenrecht sind die zwei wichtigsten Rechte im Privatrecht. Beschreiben Sie kurz deren Inhalt.

Zivilgesetzbuch (ZGB)

Umfasst Regelungen für den Einzelmenschen und seine Familie „von der Wiege bis zum Tod“.

Gegenüberstehende „Parteien“ sind gleichberechtigt: Bürger<-> Bürger

Gesetzesgrundlagen in erster Linie dispositiv (freiwillig)

 

- Personenrecht

- Familienrecht

- Vormundschaftsrecht

- Erbrecht

- Sachenrecht

Obligationenrecht

- Allgemeiner Teil (Entstehung, Wirkung, Erlöschen von Obligationen)

- Einzelne Vertragsverhältnisse (Kaur, Tausch, Miete, Pacht, Arbeitsvertrag etc.)

- Handelsgesellschaften (AG, GmbH, etc.) und Genossenschaften

- Handelsregister, Buchführung

- Wertpapiere

47. Welche Rechte sind im Personenrecht geregelt?

- Rechtsfähigkeit: Die Fähigkeit Träger von Rechten und Pflichten zu sein, jeder Mensch ist rechtsfähig, von der Geburt bis zum Tod

- Handlungsfähigkeit. Fähigkeit Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen (Rechte und Pflichte), Voraussetzungen: Urteilsfähigkeit (man kann vernunftgemäss handeln) und Mündigkeit

- Natürliche und juristische Personen (z.B. AG, GmbH, Genossenschaft etc.)

- Vereinsrecht (Verein ist nicht gewinnorientiert)

48. Gemäss Personenrecht sind Mündigkeit und Urteilsfähigkeit Voraussetzungen für die Handlungsfähigkeit. Beschreiben Sie die beiden Begriffe: Mündigkeit und Urteilsfähigkeit.

- Mündigkeit: Mündig ist, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat.

- Urteilsfähigkeit: Urteilsfähig im Sinne dieses Gesetzes ist ein jeder, dem nicht wegen seines Kindesalters oder infolge von Geisteskrankheit, Geistesschwäche, Trunkenheit oder ähnlichen Zuständen die Fähigkeit mangelt, vernunftgemäss zu handeln.

49. Beschreiben Sie Gründe, weshalb es Biographie Arbeit braucht.

- Teil des Pflegeassessments

- Neugier auf die Lebensgeschichte der Menschen die uns begegnen

- Verhalten eines Menschen besser verstehen, Reaktionsmöglichkeiten anpassen

- Vor Gefühlen von Hilflosigkeit, Ärger und Enttäuschung bewahren

- Zusammenhänge herzustellen

- Verändern unserer Haltung

- Unterstützung der Lebensgestaltung und einer sinnvollen Aktivierung

Erhaltung, Aktivierung und Förderung einer höchstmöglichen Selbstkompetenz

50. In der Biographie Arbeit werden sieben Bereiche beschrieben, die bei der Erhebung der Biographie wichtig sind.  Beschreiben Sie diese 7 Bereiche.

- Herkunftsfamilie: Wie waren die Familienverhältnisse? Welche Religion hatte man? In welcher Kultur & in welcher sozialen Schicht lebte man?

- Bildung: Was für eine Schulbildung oder Ausbildung hat man erhalten? Welchen Beruf/Arbeit übt/übte man aus? Wie gestaltete man seine Freizeit?

- Soziale Situation: Was für Beziehungen führte man, hatte man überhaupt Beziehungen? Hat/hatte man einen Lebenspartner oder ist man verheiratet? Hat man Kinder? Freundschaften…

- Wohnen: Wohnt/wohnte man in der Stadt oder auf dem Land? Besitzt man ein Haus oder eine Wohnung oder hat man etwas gemietet? Wie ist das Umfeld, die Nachbarschaft?

- Finanzielle Verhältnisse: Wie viel Lohn bekam man? Konnte man sich viel leisten?

- Prägende Lebensereignisse: Hat man Familienangehörige/Freunde verloren? (Verluste), Hatte jemand aus der Familie oder man selbst schlimme Krankheiten? Gab es sonstige spezielle Ereignisse im Leben?

- Hobbies, Leidenschaften: Besuchte/besucht man einen Verein? Sonstige Tätigkeiten?

51. In der Biographie Arbeit wird zwischen äusserer und innerer Lebensgeschichte/Lebenslauf unterschieden. Beschreiben Sie anhand von Beispielen, was damit gemeint ist.

Äussere Lebensgeschichte/Lebenslauf:

Harte Daten, von der Geburt bis jetzt

Beispiel: Frau M. ist in Luzern aufgewachsen, verlor mit 18 Jahren ihre Mutter, heiratete mit 20 Jahren, bekam 3 Kinder, usw.

 

Innere Lebensgeschichte

Darstellung der historischen Entwicklung und Motivations- Zusammenhänge, die die Entwicklung eines Menschen kennzeichnen.

Beispiel: Frau M. fühlte sich immer sehr wohl in ihrer Familie, sie kam über den Verlust ihrer Mutter nie richtig hinweg, ist sehr traurig darüber (àkönnte vielleicht einen Zusammenhang mit Frau M.‘s Depressionen haben..), Frau M. fühlte sich sehr eingeengt durch ihren Mann, sie liebte aber ihre Kinder sehr (àKinder kommen sie oft besuchen)

52. Setzen Sie die Begriffe Würde, positive und negative Gedanken, Identität, Vertrauen, Selbstwertgefühl und Kommunikation in Beziehung zu Biographie und beschreiben Sie ihre fachlichen Überlegungen.

1. Würde

Achtung vor der Lebensleistung, Anerkennung geben, Berücksichtigung des individuellen Erlebens bei der Gestaltung des Alltags

2. Identität

Die Biographie jedes Einzelnen: prägende Lebensereignisse, Herkunftsfamilie, Bildung, soziale Situation, Wohnen, finanzielle Mittel, Hobbies, Leidenschaft, Religion etc.

3.Kommunikation

Mit dem Patienten richtig kommunizieren (verbal/nonverbal), Zuhören, den anderen verstehen, Fragen stellen, nach Gefühlen fragen und nach Lösungen suchen etc.

4. Vertrauen

dem Patienten Vertrauen schenken, das Erzählte für sich behalten.

5. Selbstwertgefühl

auch Selbstachtung, Selbstwertschätzung, Selbstvertrauen: Bewertung die man von sich selbst hat. Dies kann sich auf die Persönlichkeit, Fähigkeiten, Erinnerungen an die Vergangenheit und das Ich-Empfinden beziehen. Äussere Faktoren können das Selbstwertgefühl prägen und das sollten wird verstehen/akzeptieren.

 

6. Pos/neg. Gedanken

eine Person kann pos. und neg. Gedanken zu einer Erinnerung haben. Jemand hat an etwas erlebtes vielleicht ein positiver Gedanke und eine andere Person, die genau das gleiche erlebt hat, einen negativen Gedanken. Man sollte immer beide Geschichten anhören. Jeder erlebt eine Situation anders. Biographiearbeit öffnet gute und schlechte Erinnerungen.

53. Nennen Sie historischen Ereignisse und Gegebenheiten des Lebensumfeldes in der Zeitspanne zwischen 1925 und 1945.

- 1925 NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeitspartei) wird gegründet. Hitler wird dort später Präsident.

- 1928: Micky Mouse

- 1929: Weltwirtschaftskriese

- 24.Oktober 1929: Schwarzer Donnerstag

- 1930: Massenarbeitslosigkeit

- 1931: Bau des Empire State Building

- 1931/1939: Hitler ergreift die Macht, erste Konzentrationslager werden erschaffen, Autobahnen werden gebaut, Turnvereine werden gegründet

- 1935: - Fernseher -Jazz wurde verboten

- 1936: - Olympiade in Berlin

- 1938: Hitler marschiert in Österreich ein, Synagogen werden

- 1939: Deutschland ist am 1.9.39 in Polen einmarschiert (Ausbruch 2. Weltkrieg)

- 1939-1945: 2. Weltkrieg: wenig Geld, starke Belastung für Frauen auch in der Schweiz, da Männer an der Grenze waren. Frauen arbeiteten in versch. Bereichen. Nikotinforschung

- 1945: -Hiroshima: Japan greift Pearl Harbor in Hawaii an. -Penizillin wird erfunden -Gründung UNO (Schweiz tritt 2002 bei)

54. Ziel und Absicht von Biographie Arbeit ist, einen Menschen besser kennen zu lernen um in schwierigen Situationen gezielt Hilfe für die Problemlösung anbieten zu können. Ist diese Aussage richtig oder falsch?

55. Frau Dr. Heidi Witzig beschreibt das Zwiebelschalenprinzip im Zusammenhang mit dementiellen Entwicklungen.  Was meint Sie damit?

Zwiebelschalen fallen weg = wegwerfen von aussen nach innen.

- Die Eindrücke der Kindheit bleiben

- Wichtig für die Arbeit mit Erwachsenen bis ins hohe Alter ist es, den Alltag aus jener Zeit zu kennen

--> Hohe Anforderung an uns Pflegenden!

- Kindheitsprägungen treten wieder hervor:

  • Z.B. Erinnerung an die Schulzeit, Schulweg, Strafe des Lehrers, Znünibrot etc.
  • Z.B. Erinnerungen an die Eltern, die Arbeit zu Hause, die Gute-Nacht-Geschichte, der Sonntagskuchen etc.

56. Was regelt/beinhaltet die Bundesverfassung von 1999 in Bezug auf das Gesundheitswesen?

- Schutz der Gesundheit der Bevölkerung

- Regelung der Sozialversicherungen

- Regelung von Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie

- Regelung von Transplantationsmedizin

- Betäubungsmittelgesetz, Strahlenschutzgesetz, Epidemiengesetz, Lebensmittelgesetz, Datenschutz

62. Erklären Sie, was Leitbilder und Leitgedanken sind und welche Ziele sie haben.

- Ein Leitbild ist eine schriftliche Erklärung einer Organisation über ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien

- Es formuliert einen Zielzustand (Realistisches Idealbild)

- Nach innen soll ein Leitbild Orientierung geben und somit handlungsleitend und motivierend für die Organisation als Ganzes und die einzelnen Mitglieder wirken. Nach außen (Öffentlichkeit, Kunden) soll es deutlich machen, wofür eine Organisation steht

63. Definieren Sie den Begriff Kompetenz, so wie er am BfGS verstanden wird.

- Fähigkeit, eine spezifische Aufgabe in der Art und Weise  zu meistern, dass die gewünschten Ergebnisse erreicht werden

- Aus unserem Wissen, Können und unserer Einstellung setzt sich die Kompetenz jedes einzelnen zusammen

64. In der Auffassung von Menschen am BFGS steht: „Der Mensch trägt bewusste und unbewusste Anteile in sich und versucht, diese zu verstehen. Die Reflexionsfähigkeit, das <Verstehen wollen> und <Verstehen können> von Situationen unterscheidet ihn von anderen Lebewesen“.  Beschreiben Sie anhand von konkreten Situationen, was die Reflexionsfähigkeit im beruflichen und privaten Lebensbereich für einen Nutzen bringen kann.

Im beruflichen Sinn:

Ich führe beispielsweise bei einem Patienten einen kalten Wadenwickel durch. Nach der Durchführung überlege ich mir was mir gut und was mir weniger gut gelungen ist. Habe ich vorher beim Patienten eine Körpertemperaturmessung vorgenommen, habe ich die Temperatur der Füsse und Hände kontrolliert, ging ich während der Durchführung genügend auf den Patienten ein usw. Das was ich gut gemacht habe, oder nicht vergessen habe behalte ich bei, die verstandenen Fehler versuche ich beim nächsten Mal nicht mehr zu machen.

Im privaten Sinn:

Wenn ich beispielsweise bei einer Meinungsverschiedenheit, zwischen Partner, Freund oder Familienangehöriger auf das Gespräch zurückblicke, merke ich vielleicht, dass ich bei einigen Äusserungen ziemlich intolerant oder stur auf meiner Meinung beharrte. Hier ist es wichtig diese Fehler einzusehen und gegebenenfalls erneut, dieses Mal aber ein wenig offener und verständnisvoller auf den anderen einzugehen.

65. Der Mensch bildet eine Einheit aus 5 Anteilen (siehe Menschenbild BfGS). Beschreiben Sie diese kurz.

- Sozial ( Familie, Umgang mit andern)

- Seelisch (Emotionen)

- Spirituell (Glaube)

- Körperlich (Schmerz)

- Geistig (Kognition)

66. Das BfGS untersteht dem Departement für Finanzen und Soziales. Stimmt diese Aussage?

Falsch, es wäre das Departement für Erziehung und Kultur.

67. Bildungsanbieter des Bildungsgang HF Pflege ist das Amt für Berufsbildung und Beratung des Kantons Thurgau. Ist diese Aussage richtig oder falsch?

68. Was bedeutet die Abkürzung SBFI?

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation

69. Notieren Sie eine Berufsbezeichnung welche als Beruf auf folgenden Bildungsstufen erlernt wird.

Siehe Bild