Klassifikationen, Mobilität, Sturz
Diverses zu Klassifikationen, Mobilität und Immobilität, Sturz
Diverses zu Klassifikationen, Mobilität und Immobilität, Sturz
Fichier Détails
Cartes-fiches | 42 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 12.01.2016 / 12.12.2022 |
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Was ist ein Klassifikationssystem, definiere.
Ein Klassifikationssystem ordnet Gruppen von Klassen/Kategorien, indem es die Beziehung der Klassen untereinander und deren Charakteristika berücksichtigt
Termonologische Grundbegriffe: Diktionär
Sammlung von Wörtern samt deren Erklärungen, evtl. mit Übersetzungen in andere Sprachen
Termonologische Grundbegriffe: Taxonomie
Klassifikationssystematik (Gliederungsprinzip)
Termonologische Grundbegriffe: Lexem
Kleinste sprachliche Einheit aus Klassifikationen, Nomenklauturen oder Terminologien mit nicht mehr weiter zerlegbaren Informationen.
Termonologische Grundbegriffe: Nomenklatur
Systematisch aufgebaute Liste von Namen zur Identifikation/Benennung von Konzepten
Termonologische Grundbegriffe: Thesaurus
Kontrollierte Sammlung von Termen, die ein System von Begriffen abbilden, aus einem oder mehreren Wissensgebieten, ev. nur für eine bestimmte Anwendung
Was versteht man unter den Klassifikationsregeln? und welche 3 Grundprinzipien müssen sie beinhalten?
Abbildung der Domäne: präzise Begriffe
- umfassend (alle Konzepte sind abgebildet)
- eindeutiges Ordnungsprinzip (NANDA, NIC oder NOC)
- Ausschliesslichkeit (ein Phänomen kann nicht an mehreren Ortern erscheinen)
Welche Klassifikationsarchitekturen gibt es?
- hierarchische Klassifikation: ICD-10 hat hierarchische Klassifikation (anhand bestimmter Merkmalen gegliedert (Baum), einfache Nennung der Endbegriffe, tiefster Begriff reicht aus, mit Leichtigkeit auf eine eindimensionale Reihung (Schublade) abbildbar, einfach im Handling in Computersystemen)
- zweidimensionale Klassifikation (
- multifokale Klassifikation (hier ist die Komplexität aufzeichbar, - irrelevante nicht belegbare Felder können entstehen, - wir haben Mühe uns über die Zahl der Achsen zu einigen)
Welches sind die Ziele von Klassifikationssystemen?
- Durch die verschiedenen Klassen eine gesamte Domäne der Pflege zu repräsentieren (z.B. NANDA)
- Die disziplinäre Kommunikation zu erleichtern (Pflegende verstehen sich untereinander)
Welche Anforderungen gibt es an die Klassifikationssysteme?
- Transparenz
- Kohärenz
- Identifikation des konzeptuellen Fokus
- Genaue Bezeichungen
Welche Anforderungen werden an Klassifikationssysteme gestellt mit dem Blick auf eine Pflegeklassifikation?
- Wissenskörper und den Verantworungsbereich der Pflege
- Jede Klasse soll zum zentralen Konzept 'Pflege' gehören
- Gültige diagnostische Kriterien
- dazu gehörende Merkmale / Ätiologie
Welchen Nutzen oder Bedeutung haben Klassifikationssysteme in der Praxis und im Management?
Nutzen und Effizienzsteigerung
- Automatisierung von Pflegedaten (NMDS)
- Pflegeleistungen / Patientenklassifikationen
- Pflegekosten
- Qualitative Analysen
- Berechnung Stellenetat und Kompetenzstufen
- Mehrfachdokumentationen meiden, Gesamtpatientendossier
Qualitätssicherung
- Dokumentation von Prozess- und Ergebnisqualität
- Standartisierte Pflegeplanung, einheitliche Termini
- Fachwissen durch Taxonomie (Standards, Protokolle)
Was bedeutet ICNP? was sind die wichtigsten Teile daraus?
International Classification of Nursing Practice
- ein Projekt des ICN
- Gründung 1989, erste Publikation 1990
- Terminologie für Beschreibung der Pflegepraxis
- gestützt auf existierende Terminologien
- Klassifikationen aus verschiedenen Ländern
- umfassende Klassifikation und Referenzterminologie
Ziele
- Gemeinsame Fachsprache
- Beschreibung der Versorgung von Menschen
- Vergleich pflegerelevanter Daten
- Nachweis oder Planung von Entwicklung pflegerischer Leistungen
- Förderung der Pflegeforschung
- Pflegeinformationssysteme
- Gesundheitspolitische Entscheidungen
- Gewinnung Daten der Pflegepraxis
PD Fokus: Beurteilung, Häufigkeit, Dauer, Topologie, Körperstelle, Wahrscheinlichkeit, Träger
Vorteile
- Rahmen für Dokumentation
- Grundlage für standardisiertes Assessment
- Grundlage für die elektronische Patientenakte
- Fachbegriffe können ausführliche Beschreibungen ersetzen
- Einheitliche Terminologie
- Beschleunigt die Erstellung des Pflegeprozesses
- Pflegeleistungen werden klar definiert
- Evaluation möglich
Nachteile
- bildet keine bestimmte Pflegetheorie ab
- Zeichen, Symptome und Einflussfaktoren fehlen
- Keine pflegewissenschaftliche Studien bezüglich Anwendung
- Keine Beschreibung der Einführung von ICNP zu pflegediagnostischen Prozess in der Pflegepraxis vorhanden
- Wenig praktische Erfahrung mit Anwendung des ICNP
- Englische Version: sprachliches Niveau anspruchsvoll
Was bedeutet ICF?
International Classification of Functioning, Disability and Health
Was ist ENP? Und was ist der Sinn und Zweck von ENP?
European Nursing care Pathways
ist eine standardisierte Fachsprache, welche Pflegende bei der Pflegeplanung und Dokumentation unterstützt. Daher umfasst ENP alle zentralen Elemente des Pflegeprozesses. ENP klassifiziert sowohl PD als auch Pflegeziele und Pflegemassnahmen, welche im Sinne einer Praxisleitlinie in der Pflege angeboten werden. Die ENP-Pflegeziele werden zur Outcomemessung genutzt.
Ziele der ENP
- Verbesserung der intra- und interprofessionellen Kommunikation
- Strukturierung von Pflegewissen
- Unterstützung des diagnostischen Prozess und der Pflegeprozessdokumentation
- Leistungstransparenz in der Pflege
- Qualitätsentwicklung - Outcome Messung
- Verbesserung der Überleitungspflege
Was ist FIM? Und was ist der Sinn und Zweck von FIM?
Functional Independence Measure
misst die Selbstpflegetätigkeit von Patienten, Fortführung des Barthel-Index und ist ein ethabilites Messinstrument. Entwickelt wurde es vom Center for Functional Assessment Research Foundation.
ist aufgeteilt in:
- Selbstversorgung
- Kontinenz
- Transfers
- Fortbewegung
kognitive items:
- Kommunikation
- Soziales
FIM-SKALA:
Keine Hilfspersonen:
- 7 = Völlige Selbständigkeit
- 6 = Eingeschränkte Selbständigkeit (Hilfsvorrichtung)
Eingeschränkte Unselbständigkeit:
- 5 = Supervision oder Vorbereitung
- 4 = Kontakthilfe
- 3 = Mässige Hilfestellung
Völlige Unselbständigkeit:
- 2 = Ausgeprägte Hilfestellung
- 1 = Totale Hilfestellung
Einfache Handhabung, Erhebungsdauer 10-15 min
je höher die Punktezahl, desto höher die Selbstständigkeit
lässt sich im ATL Rad darstellen
Kritikpunkte: Summenscore ist fehleranfällig (vor allem die kognitiven Items sind schwer 7-stufig einzuordnen, werden oft dichotom) verwendet), Anwendung für den Akutpflegebereich ohne Weiterentwicklung nur begrenzt ein sinnvolles Instrument, kann als etabliertes Erfassungsinstrument bezeichnet werden
Was sind die wichtigsten Inhalte von NIC?
Nursing Interventions Classification
NIC beschäftigt sich vorwiegend mit evidenzbasierten Pflegeinterventionen
Jede Intervention hat einen Code, Titel und Definition, unterschiedlicher Komplexitätsgrad der Interventionen, alle drei Präventionsstufen
von Bulecheck und McCloskey herausgegeben
2014 ins Deutsche übersetzt und wird kompatibel mit NANDA, ist noch nicht gelungen
Achtung: sprachliche Barrieren, Gefahr der Steriotypisierung, Pflegeverständis der Autoren hauptsächlich auf der Handlungsebene
Was sind die wichtigsten Inhalte von NOC
Nursing Outcomes Classification
NOC beschreibt: Zustands-, Verfassungs-, Verhaltens- und Wahrnehmungsveränderungen vom Patienten oder pflegenden Angehörigen als Resultat von Pflegeinterventionen
Sinn und Zweck: Pflegebezogene Patientenergebnisse zu identifizieren, benennen, validieren und klassifizieren; Bewertungsverfahren für Ergebnisse
Vorteile:
- umfassend
- auf Forschung begründet
- verankert in klinischer Praxis und Forschung
- einheitliche Sprache
- Optimierung von Informationen zur Evaluation von Effektivität
- getestet in klinischen Einrichtungen
- Verbindung mit NANDA und NIC
- Skalen ermöglichen Ist-Soll-Vergleich und Verlauf
Nachteile
- enthält nicht alle Ergebnisse
- braucht teilweise Anpassungen und Individualität
- wenig in der Praxis anzutreffen
Was sind die wichtigsten Inhalte von NANDA?
North American Nursing Diagnosis Association
Ziel ist die Entwicklung einer Terminologie, die klinische Entscheidungsfindung von Pflegefachkräften wiedergibt.
Vorteile
- klare Struktur
- Assessmentinstrumente kann man zur Hilfe nehmen
- NANDA Buch
- in der Praxis häufig anzutreffen
- Diagnosen sind eindeutig und klar
- Einheitliche Sprache für die Pflege
- Gute Vergleichbarkeit unter den Spitälern
Nachteile
- nicht international
- defizitär formuliert
- es gibt sehr viele verschiedene Diagnosen zu einem Thema
- Unterstruktur auf verschiedene Weise (Gordon, NANDA, ATL)
- nicht von der WHO anerkannt
- nicht evidenzbasiert
Definiere Immobilität.
....Unfähigkeit sich zu bewegen
...eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit in physischer, psychischer und sozialer Hinsicht. Sie verändert das Selbstbild des Menschen. Immobilität ist eine emotionale Belastung und führt zu Verlust an Freiheit, Unabhängigkeit und menschlicher Würde.
Definiere Mobilität.
... ist eine Grundvoraussetzung des Menschen. Sie ermöglicht die Bewegung, Atmung, Nahrungsaufnahme, Ausscheidung und eine Vielzahl anderer Funktionen. Die Mobilität ist ein lebenslanger Entwicklungsprozess und bedeutet auch Umsetzung von Energie, soziale Integration und Migration.
... ist die Fähigkeit sich in seiner Umgebung frei zu bewegen und die ATLs unabhängig auszuführen.
Was heisst ZEFP?
Zentrum für Entwicklung und Forschung Pflege (Universitätsspital Zürich)
Was ist PAS?
Pfelgeabhänigkeitsskala
- ein niederländisches Instrument, ursprünglich für demente und geistig behinderte Menschen entwickelt
- Deutsche Übersetzung erfolgte, mehrfach überprüft
- besteht aus 15 items basierend auf den menschlichen Grundbedürfnissen nach V. Henderson
- PP schätzend aus ihrer Sicht den Pat. ein
- Skalenwerte zwischen 15-75 Punkten (höher= niedrigere Pflegeabhängigkeit)
Kritikpunkte: PAS kann für den Einsatz im Pflegeheim und in der Klinik in verschiedenen Fachdisziplinen empfohlen werden (Innere Medizin, Chirurgie, IPS), lässt sich als Forschungsinstrument nutzen, einfache Handhabung, geringer Zeitaufwand von 8 min
Was sind Folgen der Immobilität?
psychisch
sozial
phathophysiologisch
psychisch: Depression, Rückzug, Apathie, schlechtes Selbstbild, geringe Selbstachtung, Hilflosigkeit, Angst, Unaufmerksamkeit, Unkonzentriertheit
sozial: Rückzug in Wohnung, Zimmer – ins Bett! Zusammenbruch von sozialen Beziehungen
phathophysiologisch:
- Stoffwechsel: Katabolie, Eiweissverlust, Antidiurese, Glukoseintoleranz, Obstipation
- Kreislauf: Periphere Perfusionsminderung, Orthostase, verminderte Belüftung und Durchblutung der Lungen
- Bewegungsapparat: Inaktivitätsatrophie und Muskelverkürzung, Sarkopenie, Minderung von lokaler Innervation, Perfusion und Ernährung, Verlust von Knochenmasse
- Haut: Minderung von lokaler Perfusion und Ernährung
Was sind mögliche pathophysiologische Komplikationen von Immobilität?
Stoffwechsel: Gewichtsverlust, Mangelernährung, Urininkontinenz, Hyperglykämien, Koprostaseileus
Kreislauf: Tiefe Venenthrombosen, Lungenembolien, Hypotonie, Schwindel, Basale Pneumonien
Bewegungsapparat: Muskelschwund und Kraftverlust, Kontrakturen, Trophische Störung, Abnahme der Gelenkbeweglichkeit, Osteoporotische Frakturen, Druckinduzierte Nekrosen (Dekubiti)
Definiere Sturz.
Unterschiedliche Definitionen!
Zusammenfassung: Ein Sturz ist jedes Ereignis, unbeabsichtigt und nicht durch eine einwirkende, äussere Kraft verursacht, in dessen Folge eine PErson unbeabsichtigt auf dem Boden oder auf eine tieferen Ebene zu liegen kommt. Es ist aber auch ein Ereignis, bei dem ein Patient auf dem Boden liegend vorgefunden wird, ohne dass er sich die Situation erklären kann.
Wer sind die Risikogruppen für Stürze? Unterscheide zwischen Altersstürzen (65+) und Kinderstürzen (0-16).
- Stürze und ihre Folgen als häufigste Todesursache bei Menschen ab 65 Jahren
- Das Risiko eines Sturzes mit tödlichem Ausgang steigt mit dem Lebensalter!
- Laut Schätzungen führt in der Altersgruppe 85+ jeder fünfte Sturz zum Tod
- Kinder fallen mehr aufgrund der Physiologie, da der Kopf schwerer ist.
- Stürze im mittleren Alter beruhen auf Risikoverhalten und Stress.
Zähle intrinsische Risikofaktoren für Stürze auf.
Funktionseinbussen und Funktionsbeeinträchtigungen
Sehbeeinträchtigungen
Beeinträchtigungen der Kognition und Stimmung
Erkrankungen, die zu kurzzeitigen Ohnmacht führen
Ausscheidungsverhalten
Angst vor Stürzen
Sturzvorgeschichte
Zähle extrinsische Risikofaktoren für Stürze auf.
Verwendung von Hilfsmitteln
Schuhe (Kleidung)
3. Medikamente
4. Gefahren in der Umgebung
- innerhalb von Räumen: Schlechte Beleuchtung, fehlende Haltegriffe
- ausserhalb von Räumen: unebene Gehwege
Evidenzbasierte prophylaktische Massnahmen. Ordne sie den Präventionsstufen zu.
Sturzspezifische Anamnese und Untersuchung
Diagnose und Therapie von internistischen Erkrankungen
Medikamente checken und reduzieren
Verbesserung der körperlichen Mobilität und des Gleichgewichts
Verbesserung der Kontinenz
Anpassung der Umgebung
Reduktion der freiheitsbeschränkenden Massnahmen
Einsatz von Hüftprotektoren
Schulungsprogramme für das Personal von Heimen
Sensibilisierung und Information der relevanten Angehörigen
Primärstufe
Sekundärstufe
Tertiärstufe
Nenne physiologische Auswirkungen eines Sturzes.
Körperverletzungen: Unterarm-, Hüftbrüche, Kopf-, Weichteilverletzungen, Muskelzerrungen, Gelenksverstauchungen, Platzwunden
Von ca. 60 000 Stürzen bei Senioren 65+ führen rund 8 100 zu einer Hüftfraktur (ca. jeder 7. Sturz)
- In Institutionen lebende Senioren haben eine ca. 3.5-mal höhere Sturzrate als Zuhause lebende Senioren.
- Bis zu 1/3 der Menschen hohen Alters, die wegen einer Hüftfraktur stationär behandelt werden, sterben innerhalb eines Jahres.
- Rund 50% der Gestürzten erlangen ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück.
- Etwa 20% der Patienten werden ständig pflegebedürftig.
Immobilität mit Komplikationen
Nenne psychosoziale Auswirkungen von einem Sturz.
Post Fall Syndrom und Fear of Fall Syndrom
Nenne ökonomische Folgen eines Sturzes.
Unfälle in Haus und Freizeit verursachen jährlich soziale Kosten von rund 3 Mrd. Franken – Rund zwei Drittel davon entstehen durch Stürze:
Medizinische Heilungskosten
Wiedereingliederungs-, Neu- und Umbesetzungskosten
Produktionsausfälle
Immaterielle Kosten (psychische und soziale Belastung von Betroffenen und Angehörigen)
Administrativkosten
Justizkosten
Was ist das Post Fall Syndrom und das Fear Fall Syndrom?
Post Fall Syndrom oder die Angst nach dem Sturz führt zu
Veränderung der Selbstwahrnehmung – Gefühl zunehmender Gebrechlichkeit und Inkompetenz
Verlust des Selbstvertrauens....
Depression – besonders bei stark eingeschränkter Beweglichkeit
Vermeiden von Aktivitäten – Gefahr der Isolation
Angst:
- dass niemand da ist zur Hilfestellung - auf ein Hilfsmittel angewiesen zu sein - des zu Last-fallens
- vor Verletzungen
Lange Zeit wurde vermutet, dass die Angst vor dem Fallen das Resultat eines psychologischen Traumas nach einem Sturz ist – «post fall syndrom»
Syndrom erstmals 1982 von Murphy & Isaacs erwähnt, die bemerkten, dass Ambulanzpatienten nach einem Sturz eine intensive Angst und Gehschwierigkeiten entwickelten.
Seit dieser Zeit wurde der Angst vor Stürzen vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt.
Dabei wurde bemerkt, dass die Angst vor dem Stürzen auch alte Menschen betraf, die noch nicht gestürzt sind «fear of fall syndrom»
Wie lauten die 11 Schritte des diagnostischen Prozess nach Doegnes?
- Beziehung und Vertrauen zum Patienten aufbauen
- Informationssammlung
- Informationen bündeln
- den Bündeln einen passenden Titel machen
- wichtigstes Problem herauskristallisieren
- Pflegediagnosentitel bestimmen, möglichst nach NANDA
- Ursachen und Einflussfaktoren des Problems benennen
- Symptome zuordnen
- Verifikation
Was ist das Wichtigste auf dem Sturzprotokoll?
Sturzdatum und -zeit, Sturzort, Sturzart, ungefähre Liegezeit am Boden, Sturzfolgen, Massnahmen zu den Sturzfolgen, Vorbestehende Risikofaktoren, Waren Bettgitter angebracht?, Bestand eine Fixation?, Information der Angehörigen, Geplante Präventive Massnahme
Wie heissen die Phasen der Bettlägerigkeit?
- Phase der Instabilität
- Phase des Ereignis
- Phase der Imobilität im Raum
- Phase der Ortsfixierung
- Bettlägerigkeit
Wie zeigt sich die 5. Phase der Bettlägerigkeit?
Die Menschen liegen rund um die Uhr im Bett. Der Patient hat in den verschiedenen ATL’s Beeinträchtigungen. Die Ausscheidung erfolgt im Bett. Der Patient hat keine Rückzugsmöglichkeiten oder Privatsphäre. Es kommt zum Verlust der Autonomie (Macht und Kontrolle der eigenen vier Wände).
Wie zeigt sich die 4. Phase der Ortsfixierung?
Der Transfer ist selbstständig nicht mehr möglich. Die Menschen bleiben an einem Ort und sind auf Hilfe angewiesen. Dies ist der entscheidende Eintritt in die Bettlägerigkeit.
Faktoren sind: Einsamkeit, angewiesen sein, warten müssen, Nachthemd tragen, negative Gedankengänge, äussern nichts mehr zu erzählen zu haben
Achtung: Überforderung, Depressionen erkennen und entsprechend handeln!
Was sind gute Massnahmen in der 4. Phase der Ortsfixierung?
· Diese Menschen nach draussen ins Freie begleiten.
· Routine durchbrechen (Aufgaben bieten, Spontanität)
· Zeitliche Eckpunkte geben (Uhren, Fenster, Dekoration, Jahreszeiten, Feste feiern)
· Zuwendung (auch durch Familie)
· Aufenthalt im Wohnraum und nicht im Zimmer alleine.
· Persönliche und wichtige Dinge in der Nähe platzieren
· Bedürfnis nach Körperpflege einhalten
· Tagesstruktur bieten (nicht immer fernsehen!)
· Schmerzmanagement
Passive und aktive Bewegungsübungen