KESG Kt. Bern
Fürsorgeische Unterbringung / Zwangsmassnahmen in Kt. Bern
Fürsorgeische Unterbringung / Zwangsmassnahmen in Kt. Bern
Kartei Details
Karten | 20 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 28.05.2013 / 02.04.2014 |
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Wie wird "Handlungsfähig" definiert?
Alsd Handlungsfähig wird bezeichnet, wer die Fähigkeit hat Recht und Pflichten wahrzunehmen (Art. 12 ZGB) Handlungsfähig setzt voraus, dass jemand urteilsfähig und volljährig ist. Sie kann bei erwachsenen Personen ganz oder Teilweise mit einer Beistandschaft eingeschränkt werden.
Wir wird "urteilsfähig" definiert?
Urteilsfähig ist, wer "vernunftsgemäss" handelt (Art. 16 ZGB). Damit ist gemeint, dass eine Person die Tragweite und Konsequenzen ihres Handelns intellektuell verstehen kann. Sie muss auch die Fähigkeit und Kraft haben sich entsprechend zu verhalten. Ob jemand urteilsfähig ist, kann immer nur im einzelfall, bezogen auf eine konkrete Situation oder einen konkreten Entscheid bestimmt werden.
Welche ethischen Prinzipien hat der SBK definiert?
- Gutes Tun
- Wahrheit
- Autonomie
- Gerechtigkeit
- Nicht schaden
Welche Arten der Beistandschaft gibt es?
- Begleitbeistandschaft
- Mitwirkungsbeistandschaft
- Vertretungsbeistanschaft
- Umfassende Beistandschaft
Welche Stufen der ethischen Entscheidungsfindung hat Tschudin formuliert?
- Problem erkennen
- Planung
- Durchführung
- Auswertung
Wiehoch ist der Prozentsatz der unfreiwilligen Eintritte in psych Kliniken (2008)
30%
Was ist ein Vorsorgeauftrag?
Darin kann eine handlungsfähige Person vorausschauend festlegen, wer sie vertreten soll, wenn sie dazu nicht mehr in der Lage ist, z.B. bei schweren Krankheit Unfall. Sie kann eine natürliche oder juristische Person als Vertreterin bezeichnen, die für sie im Fall der Urteilsunfähigkeit die persönlichen und/oder finanziellen Angelegenheiten erledigen soll.
Der Vorsorgeauftrag ist eigenhändig zu errichten (handschriftlich, mit Datum und Unterschrift) oder öffentlich zu beurkunden. Die auftraggebende Person hat die Möglichkeit, dem •Zivilstandsamt ihrer Wahl die Errichtung des Vorsorgeauftrags sowie den Hinterlegungsort zu melden. Die Informationen werden in die zentrale Datenbank „Infostar“ eingetragen.
Was ist eine Patientenverfügung?
In einer Patientenverfügung kann eine urteilsfähige Person im Voraus schriftlich festlegen, welche medizinischen Massnahmen sie ablehnt und welchen sie zustimmt für den Fall, dass sie urteilsunfähig würde. Sie kann auch eine natürliche Person bestimmen, die sie in diesem Fall bei medizinischen Massnahmen vertreten würde und dieser in der Patientenverfügung bestimmte Weisungen erteilen.
Wird die betreffende Person urteilsunfähig, muss die behandelnde Ärztin grundsätzlich der Patientenverfügung entsprechen. Eine Ausnahme besteht dann, wenn die Patientenverfügung gegen gesetzliche Vorschriften verstösst oder bei begründeten Zweifeln, ob sie dem mutmasslichen Willen entspricht oder auf freiem Willen beruht.
Worin besteht der Unterschied zwischen Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung?
- Im Vorsorgeauftrag kann eine handlungsfähige Person vorausschauend festlegen, wer sie vertreten soll, wenn sie dazu nicht mehr in der Lage ist
- In einer Patientenverfügung kann eine urteilsfähige Person im Voraus schriftlich festlegen, welche medizinischen Massnahmen sie ablehnt und welchen sie zustimmt für den Fall, dass sie urteilsunfähig würde. Sie kann auch eine natürliche Person bestimmen, die sie in diesem Fall bei medizinischen Massnahmen vertreten würde und dieser in der Patientenverfügung bestimmte Weisungen erteilen.
Wer kan eine FU anordnen?
- Die KESP
- Ärzteschaft
Welches sind die Voraussetzungen für eine FU?
- Schwächezustand (geistige Behinderung, Psych. Störung inkl. Suchterkrk. und Demenz, Verwahrlosung)
- daraus resultierende Behandlungs- und Betreuungsbedürftigkeit
- Die Belastung dritter ist zu berücksichtigen.
Wie lange kann jemand nach einem freiwilligen Eintritt in eine Einrichtung zurückbehalten werden?
Max. 72h, wenn in der Zwischenzeit keine arztl. oder KESB FU ausgesprochen wurde.
Wie und wo kann gegen eine FU Beschwerde eingelegt werden.
innert 10 Tagen
Obergericht Kt. Bern
Wie lange dauert eine ärztliche FU?
6 Wochen, für die entlassung ist die Klinik zuständig. Wenn länger Meldung an KESB
Wer kann nach einem freiwilligen Eintritt den Austritt verweigern?
Ärztliche Leitung
Wann kann eine ärztliche FU im Kt. Bern ausgesprochen werden?
- Alle Schwächezustände
- Verwahrlosung
- ABER nur bei "Gefahr im Verzug"
Was muss vor einer med. Behandlung ohne Zustimmung erfolgen?
Ein schriftl. Behandlungsplanunter Einbezug der betroffenen Person und /oder ihrer Vertrauensperson. Dier Pat.verfügung ist zu berücksichtigen aber nicht zwingend.
Ist eine med. Behandlung ohne Zustimmung rechtmässig?
Nur im rahmen einer FU
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein um Massnahmen zur Bewegungseinschränkung durchführen zu können?
Anlässlich einer FU oder in einer Wohn- oder Pflegeeinrichtungausserhalb einer FU - verhältnismässig und begründet (ernsthafte Selbstgefährtung, ernsthafte Drittefährtung, schwerwiegende Störung des Gemeinschaftslebens)
Wo kann gegen Massnahmen zur Bewegungseinschränkung in wohn- und Pflegeeinrichtungen ausserhalb einer FU Beschwerde geführt werden?
An sdie einrichtungsleitung die ist verpflichtet das Gesuch unverzüglich an die KESB weiterzuleiten.