Versicherungsfachausweis 3. Semester

Tamara Flammer

Tamara Flammer

Kartei Details

Karten 23
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 15.08.2016 / 21.08.2021
Weblink
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Strategisches Management

Unternehmenspolitik = Grundlage für Ausgestaltung Unternehmensstrategien, diese bestimmen langfristig ausgerichtetes Handeln

  • legen fest wie Ziele / Mittel / Massnahemn aufeinander abzustimmen sind um Ergebnisse zu erreichen

Strategieprozess

  1. detaillierte Analyse der Ausgangslage -> Diagnose der Kernkompetenzen & Erfolgsfaktoren aus dene sich strategische Handlungsbedarf ableiten lässt
  2. Strategiealternativen entwerfen & evaluieren
  3. Wahl aussichtsreichsten Strategie wird in Konzeptionsphase abgeschlossen
  4. Strategieumsetzung ist systematisch zu planen & überwachen / oberste Unternehmensleitung trägt Gesamtverantwortung für Strategieumsetzung
  5. Strategiekontrolle = Überwachung Strategiefortschritt & umfassendes Controlling Zielerreichung

Strategische Analyse

Relevante Einflussfaktoren auf Erfolg der Unternehmensaktivitäten ermitteln und bewerten / Anhaltspunkte für Definition des strategischen Handlungsbedarfs

  • Schlüsselfragen:

    • Was entscheiden in Märkten über Erfolg / Misserfolg? (kritische Erfolgsfaktoren?)

    • Mit welche Fähigkeiten gegenüber Konkurrenz in Zukunft behaupten? (welche Kernkompetenzen verschaffen uns nachhaltige Wettbewerbsvorteile?)

Unternehmensanalyse

Eigene Stärken und Schwächen untersuchen, aus denen sich Wettbewerbsvorteile und –nachteile ergeben / Analysefelder (siehe Grafik)

 

Für Unternehmensanalyse verschiedene Methoden:

  1. Analyse der Wertkette nach M.E. Porter
  2. Benchmarking
  3. Portfolioanalyse nach McKinsey
  4. Wettbewerbsanalyse nach M.E. Porter
  5. GAP- Analyse
  6. Stärken- Schwächen-Profil

 

Analyse der Wertkette (Unternehmensanalyse)

orientiert sich am Markt- / Kundennutzen

  • Primäre Aktivitäten & Unterstützende oder funktionelle Aktivitäten
  • Jede Aktivität = Kostenfaktor & potenzieller Wettbewerbsvorteil
  • Als Analyseinstrument hilft Wertkette, Kossten & Nutzen aller Aktivitäten zu überprüfen / Verbesserungspotenzial ermitteln
    • Welches sind Schlüsselfaktoren einzelner Aktivitäten?
    • Welche Schlüsselfähigkeiten wo gefordert / Stärken und Schwächen=
    • Wleche Kosten in einzelnen Aktivitäten?
    • Wie stehen Kosten im Vergleich zur Konkurrenz?
    • Wo ist Wertschöpfung am höchsten / geringsten? Verbesserungsmöglichkeiten?
    • Wo Schnittstellenprobleme zwischen einzelnen Aktivitäten?

Benchmarking (Unternehmensanalyse)

Systematisches Vergleichen von DL, Prozessen, Methoden, Praktiken mit direkten Konkurrenten

-> Ziel: von Besten Lernen

4 Benchmarking-Grundtypen

  1. Internal Benchmarking = innerhalb eigener Organisation / Branche
  2. Competitive Benchmarking = Unternehmen gleicher Branche
  3. Funktional Benchmarking = Vergleich weder mit gleicher Branche noch mit eigenem Konzern
  4. Generic Benchmarking = reinste Form Benchmarking / branchen- und funktionsübergreifender Vergleich von Prozessen und Methoden

Portfolioanalyse (Unternehmensanalyse)

  • Diversifikationsüberlegungen bezüglich Produktportfolio
  • Portfolioanalyse bei der Marktattraktivität und Wettbewerbsvorteil kombiniert werden
  • Zusammenhang zwischen Produktlebenszyklus und Kostenerfahrungskurve verdeutlichen & in welchen strategischen Geschäftseinheiten die besten Marktaussichten sind
  • Analyse in Portfoliomatrix anschaulich darstellen

Wettbewerbsanalyse nach M.E. Porter (Unternehmensanalyse)

  • Gemäss 5 forces-Modell beeinflussen folgende 5 Kräfte Wettbewerb einer Branche

    • Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern

    • Bedrohung durch neue Konkurrenten

    • Verhandlungsmacht der Kunden

    • Bedrohung durch Ersatzprodukte oder – Dienstleistungen

    • Verhandlungsmacht der Lieferanten

  • Bereits bestehende Konkurrenten beeinflussen sich gegenseitig durch Verhalten

  • Zentraler Faktor sind Eintrittsbarrieren für neue Konkurrenten

GAP-Analyse (Unternehmensanalyse)

  • fördert kritische Auseinandersetzung mit potenziellen oder klar erkennbaren Grenzen der aktuellen Strategie
  • Untersucht welche Lücken / Defizite künftig ergeben, wenn Strategie fortgeführt wird

Stärken-Schwächen-Profil (Unternehmensanalyse)

Ergebnisse der Unternehmensanalyse in Stärken-Schwächen-Profil veranschaulichen

Umweltanalyse

bezieht gesamtes externes Umfeld mit ein (Trends in relevanten Kundenmärkten detailliert untersuchen)

  • Mithilfe Szenarien (Best / Worst Case) strategischer Handlungsbedarf ermitteln
  • in SWOT-Analyse Ergebnisse Umwelt und Unternehmensanalyse tabellarisch darstellen

Diagnose

SWOT-Analyse fürht zu Diagnose & liefert Ansätze für strategischen Handlungsbedarf

  • SWOT-Matrix
    • Kombinationen ergeben 4 typische strategische Handlungsmöglichkeiten
    • SO- / ST- / WO- / WT-Strategien
  • Erfolgsfaktoren, strategische Erfolgspositionen und Kernkompetenzen

Strategievarianten entwickeln

mehrere Strategien in Betracht ziehen und intensiv diskutieren und gegeneinander abwiegen

  1. Schritt: mögliche Strategievarianten skizzieren / sollen sich voneinander unterschieden
  • allgemeinen strategischen Stossrichtung
  • in Tätigkeitsschwerpunkten
  • in zu nutzenden Wettbewerbsvorteilen

Strategiekonzepte (Normstrategien)

  1. Wachstumsstrategie
  2. Wettbewerbsstrategie
  3. Portfoliostrategie

Wachstumsstrategie

  1. Marktdurchdringung
  2. Marktentwicklung
  3. Produktentwicklung
  4. Diversifikation

Wettbewerbsstrategie

3 Hauptstossrichtungen möglich, um sich im Konkurrenzkampf zu behaupten:

  1. Kostenführerschaft
  2. Differenzierung
  3. Nische

Strategiewahl von Wettbewerbsbedingungen und Marktstellung Unternehmen abhängig

Portfoliostrategie

Strategieebenen

  1. Unternehmensstrategie
  2. Geschäftsstrategie für verschiedene strategische Geschäftsbereiche
  3. Funktionsstrategie für ausgewählte Bereiche eines Unternehmens

Strategische Grundsätze

Folgende Faktoren bei Entwicklung von Strategien berücksichtigen:

  1. Strategische Erfolgspositionen (Aufbau erfordert Geduld, bindet Ressourcen)
  2. Synergien (günstige Wechselwirkungen führen zu Vorteil)
  3. Konzentration der Kräfte (make or buy / In-, Outsourcing)
  4. Expansionsformen (Wachstum aus eigenen Kräften / Akquisition / Fusion)
  5. Abstimmung von Zielen und Mitteln (Für Erreichung Ziele braucht es Zeit & Ressourcen)

Evaluation und Wahl der Strategien

Bewertungskriterien:

  • Strategie die meisten Erfolg verspricht / am ehesten mit VU kompatibel ist / bei Anspruchsgruppen auf höchste Akzeptanz stösst
  • Typische Bewertungskriterien:
    • Differenzierungspotenzial
    • Innovationskraft
    • Kernkompetenzen
    • Fokussierung
    • Fit
    • Timin
    • Realisierbarkeit
    • Motivationskraft

Strategiekonkretisierung:

  • Strategie inhaltlich detaillierter ausarbeiten
    • klare strategische Leistungs-, fiannzwirtschafltiche und soziale Ziele
    • Informationen über die zu Verfügung gstellten Mittel
    • Zeilplan, der die Etappen der Zielerreichung aufzeigt
  • Ergebnisse in Strategiepapier dokumentieren

Strategieumsetzung

Rahmenbedingungen schaffen:

  • Planung der für Umsetzung notwendigen strategischen massnahmen und Projekte
  • Bewusste Entwicklung Unternehmenskultur
  • Organisatorische Sicherstellung der Strategieumsetzung
    • Strategieausschuss sorft für Detailplanung, Koordination, Überwachung der Strategieumsetzung
    • Projektteams übernehmen detaillierte Ausarbeitung strategischer Projekte
    • Strategiesitzungen auf Ebene Gesamtleitung und jener der strategischen Geschäftseinheiten werden Pläne / Projekte / Budgets genehmigt und Einhaltung überwacht

Veränderungsbereitschaft fördern

  • Handlungsmuster aufgeben / verändern
  • sachbezogene und psychologische Massnahmen 

Operative Planung

Unternehmensstrategien setzen Rahmenbedingungen für operative Führung

Strategisches Management = die richtigen Dinge tun
operatives Management = die Dinge richtig tun

Hauptaufgabe: planen / steuern / überprüfen

umfasst konkrete und kurzfristige Planung der Massnahmen die für strategische Zielerreichung notwendig (i.d.R. top-down)

  • Unternehmensleitung definiert für nächste Planungsperiode Richtwerte pro Geschäftsbereich
  • aus Richtwerten in einzelnen Geschäftsbereichen detaillierte Teilpläne abgeleitet
  • aus Teilplänen leiten sich konkrete Aufträge für einzelne Teams oder MA ab

Strategiekontrolle

Aus Resultaten notwendige Konsequenzen ziehen / mögliche Massnahmen:

  • Revision der strategischen zielen
  • Korrektur der geplanten Strategie
  • Anpassungen im Ressourceneinsatz
  • Anpassungen im Zeitplan