Kalkulation Modul 103

Lernkartei für Beriefe der Kalkulation

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Cyrill Stuber

Cyrill Stuber

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Flashcards 56
Students 13
Language Deutsch
Category Finance
Level Vocational School
Created / Updated 01.06.2014 / 17.01.2021
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Was sind Kostern?

Wertabgänge, die durch die Erstellung einer Leistung innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes in einem Betieb entstanden sind.

Was sind Einzelkosten (EK)?

Kosten, die direkt einer Leistung zugeordnet werden Können.

Z.B. Schwimmteicherstellung > Pumpen, Pflanzen, Kies

Was sind proportionale / variable Kosten?

Sind Kosten, die mit steigender / zunehmender Beschäftigung (mehr Leistung / Aufträge) in ihrer Gesamtheit zunehmen. Zunahme Proportional zur Steigerung der Beschaftigung / Aufträge / Leistung. Bleicher Begriff wie Variable Kosten. Es sind meist Einzelkosten.

Was sind direkte Kosten? (einzel Kosten)

 

Kosten, die direckt einer Leistung zugeordnet werden können. Auch Einzelkosten genannt. Z.B. Erstellung eines Schwimmteiches > Pumpen, Pflanzen, Kies, aber auch geliestete Arbeitsstunden.

Was sind Gemeinkosten (GK)?

Kosten, die nicht direckt einer Leistung zugeordnet werden können. Die Weiterverrechnung auf die Leistung / Produkt erfolgt mittels eines einzelnen oder mehrerer Zuschläge / Zuschlagssätze.

Beispiele für Geminkosten: Werbung, Verwaltung, Büromiete, Zinsen

Was sind fixe Kosten (FK)?

 

Kosten, die in ihrer Gesamtheit während einer bestimmten Zeitdauer konstant (fix) bleiben (auch bei Veränderung des Beschäftigungsgrades (Erhöhung oder Senkung der Leistung)). Es handelt sich meist um Gemeinkosten.

Z.B. Werkhofmiete, Versicherungen, monatliche Gebühr Telefonanschluss.

Was sind variable Gemeinkosten?

Sind Gemeinkosten (also Kosten, die nicht direkt einer leistung zugeordnet erden können), die sich mit Veränderung der Beschäftigung (mehr oder weniger Leistung) steigen oder sinken und somit varrieren können.

Z.B. Geschäftspapiere Porto, Aufwand für Büro

Erklären Sie den Begriff "Fixkostensprung"

 

Ein Fixkostensprung entsteht häufig bei Erhöhung der produkrion / Volumens, wenn mit der bisherigen Infrastruktur das zusätzliche Volumen nicht mehr bewältigt werden kann. Diese zusätzlichen Kosten nennt man sprungfixe Kosten. Ausbau Werkhof > mehr Zinsen / Anschaffung von Fahrzeugen > mehr Unterhaltskosten und Abschreibungen / Anstellung Bauführer > Höhere Personalkosten und Kosten Infrastruktur (Arbeitsplatz, Fahrzeug)

Was sind Durchschnittskosten?

Sind jene Kosten die entstehen, wenn die Gesamtkosten durch die Anzahl (gleicher) Leistungseinheiten (Std., m2, m3, to) geteilt werden.

Was sind Einheits- oder Stückkosten?

Sind jene Kosten, die von einer einzigen Leistung / einer Einheit / einem Stück zu tragen sind.

Was sind degressive Kosten?

Kosten, wlche bei steigendem Beschäftigungsgrad / Volumen abnehmen.

(Tiefere Einstandspreise infolge Mengenrabatten auf Betonwaren / Pflanzen)

Erklären Sie den Begriff Selbstkosten (SK)?

Die SK umfassen sämtliche Kosten, welche das Erbringen einer Leistung verursacht.

Einzelkosten (EK) und Gemeinkosten (GK) = Selbstkosten (SK)

Herstellkosten und VV-GK ( Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten) = SK

Was sind Vollkosten?

 

Vollkosten sind den Selbstkosten gleichzusetzen (EK+GK = SK)

Zudem kennt man den Begriff Vollkostenrechnung = Kalkulationsmethode bei der die gesamten (vollen) Kosten der Leistungserbringung berechnet werden.

Was sind kalkulatorische Kosten?

Kalkulatorische Kosten sind Kosten, die nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten kalkuliert werden und nicht nach finanzbuchhalterischen. Es findet zudem kein Geldfluss statt. Beispiele sind: Kalk Unternehmerlohn, kalk. Miete, kalk. Fremdkapitalzinsen, kalk. Eigenkapitalzinsen, kalk. Abschreibungen, kalk, Wagnisse.

Erkären Sie den Begriff Herstellkosten?

Ergebnis aus Einzelmaterialien + Material-Gemeinkosten sowie den Einzel-/ Fertigungslöhne + Fertigungs- Gemeinkosten / Lohngemeinkosten.

Material        +        Material-GK                  = Materialkosten

Einzellöhne +        Fertigungs-GK             = Fertigungskosten

Materialkosten + Fertigungskosten         = Herstellkosten

Was sind Material-Gemeinkosten?

Von Einzelmaterial verursachte Gemeinkosten. Summe wird in der Kostenstelle "Material" erfasst und mittels Zuschlagsatz auf das Einzelmaterial überwälzt resp. den Kostenträger belastet.

Z.B. Zinsen für Materialstellfläche / Zeitbedarf für's Saubermachen von Lagerfläche.

Was sind Fertigungs-/ Lohn-Gemeinkosten?

Von der Fertigung / Ausführung verursachte Gemeinkosten. Summe wird in der Kostenstelle"Fertigung / Ausführung" erfasst und dann auf die Einzellöhne überwälzt (Zuschlagsatz / Fr. pro Std.) resp. den Kostenträgern belastet.

Was sind Verwaltungs- und Vertriebs-Gemeinkosten?

Gemeinkosten, welche im Verwaltungs- oder Vertriebsbereich angefallen sind. Summe wird in der Kostenstelle "Verwaltung/Büro" erfasst und dann auf die Herstellkosten überwälzt resp. den Kostenträgern belastet.

Welche Aufgaben hat die Kostenartenrechnung?

Beantwortet die Fragen, welche Kosten (Werbung, Verwaltung, Zinsen, Löhne) und welche Kostenarten (Einzelkosten/Gemeinkosten) angefallen sind.

Kostenartenrechnung ist Teil des BAB. Grundlage bei der Ermittlung ist die Erfolgsrechnung der Fibu. Aus dem Aufwand in der Fibu entstehen durch Bereinigungen (Abgrenzungen) die Kosten in der Bebu.

Welche Aufgaben hat die Kostenstellenrechnung?

Beantwortet die Frage, wo resp. an welchen Orten/Bereichen im Betrieb Gemeinkosten entstanden sind. Typische Orte / Bereiche (Kostenstellen sind Material, Fertigung und Verwaltung. Die Zuweisung an die einzelnen Orte (Kostenstellen) erfolgt nach dem Verursacerprinzip. Die Kostenstellenrechnung ist Teil des BAB. Sie dient im Weiteren der Ermittlung der Kostensätze für die Umlage der GK.

Was sind Vorkostenstellen (Hilfskostenstellen)?

Vorgelagerte Kostenstellen zur Erfassung der Gemeinkosten, die auf die nachgelagerten Kostenstellen (Hauptkostenstellen) weiterverrechnet werden.

Bsp: Gebäude.

Welche Aufgabe hat die Kostenträgerrechnung?

Beantwortet die Frage nach den Kosten (HK, SK) eines Produktes (Schwimmteich, Golfplatz XY(/ einer Leistung / eines Bereiches (Unterhalt, Sportplatzbau, Neubau) so wie deren Erfolg. Kostenträgerrechnung ist Teil des BAB. Wichtiges Hilfsmittel um die Wirtschaftlichkeit eines Produktes beurteilen zu können.

Worin liegt der Unterschied zwischen Aufwand und Kosten?

Aufwand ist ein Begriff / Wert aus der Finanzbuchhaltung (Fibu). Kosten ein Begriff / Wert aus der Betriebsbuchhaltung (Bebu). Die Fibu wird vor allem aus steuerlichen Gesichtspunkten erstellt. Die Bebu soll jedoch die tatsächlichen, objektiven Werte für die Leistungserstellung enthalten. Häufig müssen somit Werte aus der Fibu bereinigt werden. Diese Bereinigung nennt mann Abgrenzung

Wie Können Sie die Notwendigkeit der Kostenrechnung begründen?

Dank der Kostenrechnung sind wir in der Lage anzugeven, wofür und bei welchen Produkten Kosten anfallen und im Vergleich mit dem Erlös, welche Produkte demzufolge rentabel sind. Zudem ist ohne Kostenrechnung keine Kalkulation möglich.

Hat Einmaliges und Auserordentliches  Kostencharakter? Begründen Sie!

Nein. Falls solche Aufwendungen wie z.B. ein Brandfall, ein Unfall oder der Widereingang einer abgeschriebenen Forderung in der kostenrechnung und anschliessend in der Kalkulation berücksichtigt werden, entsteht ein falsches Bild.

Nennen Sie Wissenswertes über den Einstandspreis?

Im Einstandspreis sind die Material- und/oder Warenkosten (nach Abzug von Rabatten und Konto) inkl. Bezugskosten enthalten. der Einstandspreis ist wichtig für die Bewertung des Warenbestandes in der Fibu und für die Kalkulation der Verkaufspreise.

Erklären Sie den Begriff "Divisionskalkulation"?

Eine Kalkulationsmethode bei der die Gesamtkosten einer Periode durch die Zahl der Leistungseinheiten (Stk., m2, m3) dividiert werden. Als Ergebnis erhält man die Selbstkosten (SK) pro Leistungseinheit. Es erfolgt meist keine Untertrennung in einzeln- und Gemienkosten (EK und GK).

Was verstehen Sie unter der Zuschlagskalkulation?

Die Zugschlagskalkulation wird angewendet, wenn in Betrieb heterogene Leistungen erstellt werden, die in keinem festen Kostenverhältnis zueinander stehen.

Das Besondere an dieser Variante ist, dass zwischen Einzeln- und Gemeinkosten unterschieden wird. Die Einzelkosten sind den Produkten/Leistungen bzw. Aufträgen direkt und die Gemeinkosten über Schlüssel bzw. Zuschlagsätze zuzuteilen.

Was verstehen Sie unter der einfachen Zuschlagskalkulation?

Hier wälzt man das Total der Gemeinkosten in enem einzigen Zuschlag auf der Basis der Einzelkosten (z.B. Einzellöhne, Einzelmaterial) auf das Produkt bzw. Auftrag.

Was verstehen Sie unter dem Bruttogewinn (BG)?

Der Bruttogewinn ist die Differenz zwischen dem Nettoverkaufspreis und dem Einstandspreis eines Produktes. Er dient zur Deckung der Gemeinkosten und enthält (hoffentlich) einen Reingewinn.

Der Bruttogewinnzuschlag ist der Bruttogewinn ausgedrückt in Prozent der Warenkosten (Einstandpreis).

Was verstehen Sie unter der Handelsmarge?

Die Handelsmarge ist der Bruttogewinn ausgedrückt in prozent des Warenertrages (Nettoerlös).

Was verstehen Sie unter dem Deckungsbeitrag (DB)?

Differenz zwischen dem Erlös abz. den variablen Kosten. Die Differenz dient zur Deckung der Fixenkosten. Sind diese gedeckt, trägt der DB zur Gewinnhäufnung bei.

Erlös 5 Franken - Variable Kosten 1.50 Franken = Deckungsbeitrag 3.50 Franken

Fixe Kosten (Grill, Stand, Platz, Strom) 1000 Franken : DB 3.50 Franken = 286 Stk. mindest Verkauf für Kostendeckung

Was verstehen sie unter der Nutzschwelle oder Gewinnschwelle?

(Break-even-point) Ist jener Punkt, beim welchem die Fixkosten durch den Deckungsbeitrag gedeckt sind (Total aller Deckungsbeiträge entspricht Total der Fixkosten).

Er lässt sich mengen- oder umsatzmässig berechnen. Er entspricht somit auch dem Mindestumsatz der zur Erreichung der Gewinnschwelle nötig ist.

Wie beeinflussen stille Reserven die Kalkulation?

Eine Bildung von stillen Reserven in der verflossenen Rechnungsperiode führt in der Fibu zu Aufwendungen, die Entwicklung der stillen Reserven gilt es somit zu berücksichtigen.

Wie beeinflusst der Beschäftigungsgrad die Kalkulation?

Der Beschäftigungsgrad (Auslastung) hat einen Einfluss sowohl auf die variablen Kosten wie auch auf die Gemeinkosten. Ein Anstieg der variablen Kosten führt elten zu Problemen, eine Abnahme (Rückgang des Beschäftigungsgrades) hingegen schon. Bei den Gemeinkosten gilt es nicht nur die Gesamtsumme, sondern auf den Anteil pro Leistungseinheit im Auge zu behalten (mehr producktive Stunden = tiefere Gemeinkostenanteil pro prod. Std.). Bei einem anhaltenden oder raschen Anstieg der Beschäftigung kann zudem ein Fixkostensprung (siehe Nr. 9) entstehen.

Wohrin liegt der Unterschied zwischen der Vor- und Nachkalkulation?

Bei der Vorkalkulation werden die voraussichtlichen Kosten vor der Leistungserstellung ermittelt. Als Basis dienen dabei u.a. die Ergebnisse früherer Berechnungen (z.B. aus der Nachkalkulation). Die Vorkalkulation ist die Basis zur Offertstellung.

Bei der Nachkalkulation werden die tatsächlichen Kosten nach der Leistungserstellung bestimmt. Die Ergebnisse der Nachkalkulation sind denen der Vorkalkulation im Rahmen von Soll-Ist-Vergleichen gegenüberzustellen.

Welches ist die absolute Preisuntergenze bei einem Auftrag?

Ausgehend von den SK stellen die HK eine erste Untergrenze dar. es wird jedoch kein Beitrag an die VV-Gk erzielt. Die absolute Preisuntergrenze ist die Summe aller Einzelkosten. Gehe ich unter diese Grenze, dann habe ich wie man im Volksmund sagt "Geld gebracht".

Erklären Sie den Bregriff "Betriebsabrechnung"

Pendant zu Betriebsbuchhaltung (Bebu). Rechnung bei der die effektiven Sachverhalte eines Betriebes bezüglich der Leistungserstellung ermittelt werden (Kostenermittlung) sowie Berechnung des effektiven Erlöses innerhalb eines Zeitabschnittes (Berücksichtigung Veränderung stiller Reserven auf angefangenen Arbeiten, Eigenleistungen).

Was sind sachliche Abgrenzungen?

Sachliche Abgrenzungen nennt man den Vorgang, wenn bei der Finanzbuchhaltung (Fibu) diejenigen Aufwendungen abgezogen resp. korrigiert werden, die nicht zur betrieblichen Leistungserstellung gehören.

Beispiel: Aufwand in Fibu enthält auch Energie für die Privatwohnung.

Was sind kalkulatorische Wagnisse?

Darunter versteht man hauptsächlich das durch den Gewinn abzudeckende allgemeine unternehmerische Risiko (Wagnis) sowie Risiken bei der Auftragsausführung (Witterung, Arbeitsabläufe).