Jungsommelier 2014

Getränkekunde Fragenkatalog

Getränkekunde Fragenkatalog

Sarah Katharina

Sarah Katharina

Set of flashcards Details

Flashcards 197
Students 37
Language Deutsch
Category Nutrition
Level Other
Created / Updated 24.04.2014 / 01.05.2023
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41. Wein

alkoholisches Getränk, das aus dem Saft von Weintrauben durch alkoholische Gärung hergestellt wird

42. Terroir

= Gegend, alle natürlichen Voraussetzungen die die Traube beeinflussen (Zusammenspiel aus Boden, Klima, Rebsorte, Mensch)

43. 4 Bodenarten in Österreich

Lehmböden, Sandböden, Schotterböden, Lössböden

44. Welchen Einfluss hat das Klima auf die Reifung der Trauben?

Die Sonne gibt der Traube ihren Zucker, das gesamte Klima gibt dem Wein Eleganz und seinen Geschmack. (und Ertrags- und Qualitätsleistung der Traube)

45. 2 Klimaarten, die in Österreich vorherrschen

warmes pannonisches Klima, gemäßigtes Mittelmeerklima

 

46. Vegetationszeit der Weinrebe und ihre Dauer

die Zeit zwischen Austrieb und Laubfall, 170-240 Tage

47. Welchen Einfluss hat die Lage des Weingartens auf den Weinbau?

beeinflusst Qualität und Geschmack des Weines (Neigungsrichtung zur Sonne, Neigungswinkel des Berges, Reihenabstand der Weinstöcke, Nähe zu Wasser…)

am besten eine vor Nordwind geschützte Lage mit direkter Sonnenbestrahlung, Südost-, Süd-, Südwestlage

48. 3 Arten der Reberziehung

Pfahlerziehung/Stockkultur, Dratrahmenerziehung/Hockkultur, Pergolasystem, Lyrasystem

49. Welchen Beitrag leistete Prof. Dr. Lenz Moser im österreichischem Weinbau?

entwickelte die Hochkultur

50. Biodynamischer Weinbau

kein Einsatz von Kunstdünger, synthetischen Spritzmitteln, Herbiziden, Pestiziden oder Fungiziden

im Mittelpunkt steht nicht ein hoher Ertrag, sondern die Stärkung der Böden, die Gesundheit der Pflanze etc.

51. Veredeln der Weinreben

Bei der Veredelung wird eine europäische Rebsorte auf eine Unterlage (Amerikanerrebe) veredelt bzw. gepfropft. Dies stellt dann eine einzigartige biologische Schädlingsbekämpfung gegen die nach Europa eingeschleppte Reblaus dar.

52. Geschein

ist der Blüten- bzw. Traubenstand. Zur Qualitätssteigerung werden die Gescheine pro Stock reduziert. Durch schlechte Witterung können die Gescheine verrieseln = sie werden nicht befruchtet und es entstehen keine Beeren.

53. Bestandteile der Weintraube

Die Weintraube besteht aus den Kämmen und den Beeren. Die Kämme (Stiele) enthalten sehr viel leicht löslichen Gerbstoff (Tannin), daher werden Rotweintrauben und seltener Weißweintrauben stets von den Kämmen getrennt (gerebelt). Die Beeren enthalten die Schale (Farbstoff und Gerbstoff), die Kerne (Gerbstoff) und das Fruchtfleisch (Wasser, Zucker, Säuren, Mineralstoffe, Geschmacksstoffe)

 

55. Qualitätsstufen laut österreichischem Weingesetz

Wein, Landwein, Qualitätswein (Kabinett, Prädikatswein)

56. österreichische Prädikatsweinstufen + Mindestmostgrade

Spätlese – 19°KMW

Auslese – 21°KMW

Beerenauslese - 25°KMW

Eiswein - 25°KMW

Strohwein/Schilfwein – 25°KMW

Ausbruch – 27°KMW

Trockenbeerenauslese – 30°KMW

 

57. Staatliche Prüfnummer

Vorrausetzung für die Klassifizierung als Qualitätswein (nach der chemischen und sensorischen Analyse verliehen), auch wichtig für die Mengenkontrolle über die Weindatenbank

58. Banderole

muss ab der Stufe Qualitätswein über der Flaschenöffnung angebracht werden und trägt die Betriebsnummer des Produzenten à eindeutige Kennzeichnung von österreichischem Qualitätswien

59. Pressen

von den Abseihbehältern kommt die vorentsaftete Maische in die Presse und der Saft wird von den festen Bestandteilen getrennt

62. Rebeln und Maischen

Rebeln – Trauben werden in einem Rebler von den Stielen getrennt (gerbstoffreich und würden den Wein einen leicht bitteren Geschmack geben)

Maischen – Beeren werden durch Walzen zerquetscht, Maische wird entweder sofort in Pressen oder zum Auslaugen der Aroma- und Extraktstoffe in Abseihbehälter gepumpt.

 

63. Bedeutung von Schwefel für Wein

Schwefel ist ein wichtiger Oxidationsschutz und Konservierungsfaktor. Der Gesetzgeber legt Obergrenzen fest.

64. Mostarten bei der Weißweinproduktion

Pressmost, Scheitermost

65. Mostaufbesserung und Säurebehandlung

Mostaufbesserung – enthält der Most zu wenig Zucker, wird Traubendicksaft, Traubenmostkonzentrat oder Zucker beigefügt (aber gesetzliche Regelungen)

Säurebehandlung – bei zu hohem Säuregehalt à Most wird entweder mit kohlensaurem Kalk entsäuert oder durch biologischer Säureabbau

66. Klosterneuburger Mostwaage und Öchsle

Klosterneuburger Mostwaage – gibt den im Traubenmost enthaltenen Zucker an à 19 KMW = 19kg Zucker in 100kg Most

Öchsle = deutsche Mostwaage (1° KMW = ca 5° Öchsle)

 

67. Alkoholische Gärung

durch Hefepilze wird Zucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt

68. Gärtemperatur

Weißwein: 14 – 20°C

Rotwein: 20 – 30°C

69. Warum erfolgt die alkoholische Gärung bei der Rotweinproduktion auf der Maische?

Bei Rotwein wird die Maische (Most + Schalen) zur Gärung gebracht. Dadurch bleiben Farb-, Tannine und Aromastoffe erhalten.

70. Biologischer Säureabbau

Umwandlung der aggressiven Apfelsäure in die mildere Milchsäure

71. Cuvée + 2 Vorteile

fertige Weine werden verschnitten

  • schlechtere Weine aufbessern
  • Ausgleich von Jahrgangsschwankungen

72. Gemischter Satz

Trauben verschiedener Rebsorten aus einem Weingarten werden gemeinsam geerntet, gepresst und zu Wein vergoren 

73. österreichischer Roséwein

Die Maische wird sofort bzw. nach kurzer Zeit abgepresst -> keine Maischgärung: deshalb kann sich der rote Farbstoff nur geringfügig aus der Beerenschale lösen.

  • Farbe meist hellrot
  • Wein für „zwischendurch“ oder Aperitif
  • wie Weißwein serviert und dementsprechend temperiert getrunken

 

74. Sturm

Unter Sturm versteht man einen angegorenen, bereits alkoholhaltigen, aber noch trüben und recht süßen Traubenmost.

75. Jungwein

Wein, dessen alkoholische Gärung noch nicht beendet ist und der noch nicht von seiner Hefe getrennt ist

76. Geläger – was kann daraus gewonnen werden?

abgestorbene Hefe, die sich nach der Gärung auf dem Grund des Gärbehälters absetzt – Gelägerbrand

77. Trebern/Trester – was kann daraus gewonnen werden?

die festen Bestandteile nach dem Pressen – Trebernbrand, Kompost, Dünger, Weintraubenkernöl

78. In welchen Behältern werden junge, leichte, frisch-fruchtige Weißweine ausgebaut und gelagert?

Edelstahltanks (wenig Sauerstoff-Kontakt)

79. In welchen Behältern internationale/kräftige Weißweine ausgebaut werden?

in großen oder kleinen Eichenholzfässern (Barrique)

80. In welchen Behältern werden Rotweine traditionell gelagert?

Holzfässer (Barrique)

81. „Ausbau in kleinen Holzfässern“ – welche Weinstile werden dadurch erzielt?

Wird auch Barrique genannt. Vor allem französische Eichenhölzer sind bekannt für ihren positiven geschmacklichen Einfluss auf – vor allem Rotweine. Jedes Fass gibt dem Wein einen einzigartigen Geschmack.  Der Röstgrad; das „Toasting“ (inneres ausbrennen der Holzfässer) spielt auch eine große Rolle. Aromen nach Holz, Vanille, Röstaromen sind häufig wieder zu finden. Diese Ausbauart des Weines ist für den Winzer kostspielig. Durch Sauerstoff wird Tannin abgerundet.

82. „Ausbau im Stahltank“ – welche Weinstile werden dadurch erzielt?

Ausbau im Edelstahltank um die primären Aromen sowie die Frische des Weins stilistisch zu betonen, für frische, fruchtige Weißweine (aber auch fruchtige und jung zu trinkende Rotweine)

 

83. Wozu dient die Lagerung von Weinen vor der Flaschenfüllung?

Durch die Lagerung stabilisiert sich der Wein. Oft kann auch noch eine letzte Schönung vorgenommen werden. Schwefel, Eiweißstabilität, Weinsteinstabilität, Reinheit und der Säuregehalt werden nochmals überprüft.