Journalismus&Ethik
Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen, Vorlesung HS 2016, Uni Basel
Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen, Vorlesung HS 2016, Uni Basel
Set of flashcards Details
Flashcards | 15 |
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Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 23.11.2016 / 05.12.2016 |
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Moral
Ein Bereich des menschlichen Lebens, der die Gesamtheit der moralischen Urteile,
Normen, Ideale, Tugenden und Institutionen umfasst und von Kunst, Wissenschaft, Recht und
Religion verschieden ist.
Ethik
Ethik ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Bereich der Moral
Bürgerjournalismus
Form des Journalismus, bei der Bürger durch eigene Medienbeiträge am
gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen können (auch genannt citizen journalism oder
partizipativer Journalismus). (Eine gängige Definition für partizipativen Journalismus von
Shayne Bowman und Chris Willis lautet übersetzt: "Partizipativer Journalismus ist die Tätigkeit
eines Bürgers oder einer Gruppe von Bürgern, die eine aktive Rolle im Prozess der Recherche,
des Berichtens, des Analysierens sowie des Verbreitens von Nachrichten und Informationen
einnehmen. Ziel dieser Partizipation ist die Bereitstellung von unabhängigen, verlässlichen,
genauen, ausführlichen und relevanten Informationen, die eine Demokratie benötigt.")
Schweizer Presserat
Der Schweizer Presserat steht dem Publikum und den
Medienschaffenden als Beschwerdeinstanz für medienethische Fragen zur Verfügung. Der
Presserat kann kann nicht Sanktionen anordnen. Er kann keine Publikation verbieten, sondern nur
eine Stellungnahme mit Empfehlungen veröffentlichen (diese haben also keinen
Sanktionscharakter).
Medienethik
Medienethik stellt eine Form des angewandten Ethik dar. Es stellen sich die
Fragen nach Vereinbarkeit von Markt und Moral, nach den Medien als Wirtschafts- und
Kulturgut, nach der politischen Funktion von Medien im Rahmen demokratischer Öffentlichkeit.
Primäres Ziel der Medienethik ist es, Normen für praktisches Handeln von und in Medien(-
Organisationen) zu formulieren und zu legitimieren.
Deskriptive/sozialwissenschaftliche Ethik:
Die deskriptive Ethik untersucht bereits vorhandenes moralisches Bewusstsein und Praktiken und kann Abweichungen von anerkannten Normen aufdecken.
Philosophische Ethik
Die philosophische Ethik ist normbegründend, sie beschreibt das Ideal,
wie die Moralvorstellungen sein sollten. Also nicht „gilt diese Handlung als richtig?“, sondern
„ist diese Handlung richtig?“.
Organisationsethik
Betrifft medienschaffende Institutionen und deren Verbindung von
Gewinnorientierung und Gemeinwohl.
Publikumsethik
Publikumsethik bezieht sich auf die Eigen- und Mitverantwortung der
Rezipienten.
Angewandte Ethik
Angewandte Ethiken werden immer dann nötig, wenn sich aufgrund
wissenschaftlich-technischer Entwicklungen neue Handlungsmöglichkeiten und mit ihnen
Bewertungsprobleme ergeben, für deren Lösung die allgemeine Moral keine ausreichenden
Kriterien bereithält.
Journalistenkodex
Das Recht auf Information, auf freie Meinungsäusserung und auf Kritik
ist ein grundlegendes Menschenrecht. Journalisten sichern den gesellschaftlich notwendigen
Diskurs. Aus dieser Verpflichtung leiten sich ihre Pflichten und Rechte ab. Die
Verantwortlichkeit der Journalisten gegenüber der Öffentlichkeit hat den Vorrang vor jeder
anderen, insbesondere vor ihrer Verantwortlichkeit gegenüber ihren Arbeitgebern und gegenüber
staatlichen Organen. Die Journalisten auferlegen sich freiwillig die bei der Erfüllung ihrer
Informationsaufgabe einzuhaltenden Regeln; diese sind in der nachstehenden Erklärung der
Pflichten Journalisten festgelegt.
Medienästhetik
Untersuchungsgegenstand der Medienästhetik ist die Vermitteltheit der
menschlichen Wahrnehmung
5 Ebenen der ethischen Argumentation
1. Moralische Urteile: Das Urteil für sich selbst nach Abgleich mit Regeln/Normen
2. Konkrete Regeln/Normen: Gesetzliche Lage
3. Moralische Grundüberzeugung: Intuitives Handeln durch Moral/Tugend
4. Ethische Prinzipien: Dienen der Beurteilung jedes Menschlichen Handelns
5. Ethische Theorien: Frage nach der Definition von Grundprinzipien moralischen
Handelns
Probleme des Medienrechts
Ständige Änderung der Richtlinien
Recht kann nur im Nachhinein handeln
Medien sind technisch voraus, das Recht verzögert sich
Problem der Globalisierung der (Online>)Medien & des nationalen Rechts
Fragen nach der Verantwortung im Medienrecht
Wer trägt Verantwortung? (Handlungsträger)
Was ist zu verantworten? (Handlung)
Wofür trägt er Verantwortung? (Folgen)x
Wem gegenüber trägt er Verantwortung? (Betroffene)
Wovor muss er sich verantworten? (Instanz, Gewissen, Öffentlichkeit)
Weswegen muss man sich verantworten? (Werte, Normen, Kriterien)