JO 2 JO12

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JO 2 JO12

Mélina Zaugg

Mélina Zaugg

Kartei Details

Karten 174
Sprache Deutsch
Kategorie Kriminologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.05.2013 / 31.08.2014
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Fachkompetenz

Journis müssen Fach gut kennen. Dazu gehören „Handwerk“ (Recherche, Themenauswahl, Redigieren, Berichterstattungsmuster) und Fachwissen als „Kopfwerk“.

Sachkompetenz:

Journis müssen über Sachen und Themengebiete Bescheid wissen.

Bei Fachzeitschrift muss man z.B. mehr wissen.

Vermittlungskompetenz:

Liegt in der Mitte zwischen Fach- und Sachkompetenz als Schnittmenge von beidem. Es geht um Beherrschen einer zielgruppenorientierten Darstellung von Themen, die je nach Medien anders aussieht. Z.B. storytelling.

Technik- und Gestaltungskompetenz:

Ist eng damit verknüpft und ebenfalls medienspezifisch. Journis arbeiten immer mehr selbst mit digitalter Technik oder sie müssen in Teams mit  Designern, Technikern, Fotografen usw. kooperieren.

Organisations- und Konzeptionskompetenzen:

Es stärkt Innovationsfähigkeit des Journis, wenn er weiss, wie Medien genutzt werden und mit welchen Konzepten man die Zielgruppe auch durch Qualitätsjourn. Optimal erreicht. Vom journalistischen Konzept hängen die optimale Organisation der Redaktion und das Qualitätsmanagment ab.

Soziale Orientierung

Journis tragen Verantwortung, sollten sich ihrer Rollen in demokr. Gesellschaft bewusst sein und die ethischen Grenzen ihres Berufs reflektieren.

Aber, nicht alle gleich viel Wissen:

Jedoch brauchen nicht alle Journis alle Kompetenzen gleichermassen.

Fachjournis müssen Berichterstattungsfelder tiefer einsteigen als Nachrichtenjournis. Redakteure mit Leitungsfunktion brauchen Konzeptions- und Organisationswissen.

„editors“ mehr Technik und Gestaltung bei redaktioneller Arbeitsteilung, „reporters“ mehr Recherchewissen.

3 Spezialisierungen Studiengang JO:

  • Profilierung nach medientypischer Fach- Vermittlungs-, Gestaltungs- und Technikkompetenz. Z.B. Online Journalismus, Fernsehjournalismus, Hörfunk usw.
  • Profilierung nach Themengebiet z.B. Business Journalism, Wissenschaftsjournalism, Kulturjournalism usw.
  • Profilierung durch einen bewussten Bezug zwischen Journalismus und Medienmanagement/Medienwirtschaft z.B. „Management und Innovation im Journalismus“

Weil Medienbranche immer im Wandel sind Journis grundsätzlich nie fertig gebildet.

Grunsatzproblem wer ist Journi:

Wer best. Tätigkeit nachgeht in einer best. Organisation, wer Dienst für Gesellschaft, Publikum erbringt, aktuelle und relevante Infos bereit stellt, sich an Fakten hält, Mindestmann an Autonomie und Unabhängigkeit hat?

-> ist jemand der nur Moderation macht auch Journi? Nicht klar geklärt wie mit Arzttitel. Hobbyaspekt wird in der Regel aber ausgeblendet. In der Regel zählt wer einer Org. angehört., es gibt keine klare Definition von Journalist.

Anzahl Journis 2008:

10'500

% Männer, % Frauen Journis CH 2008:

  • 35% Journalistinnen
  • 65% Journalisten

(im Verhältnis zu Bevölkerung Frauen unterrpräsentiert (51%))

Durchschnittalter Journi CH 2008:

43

(auch nicht kongruent mit Gesellschaft. Alte fühlen sich nicht repräsentiert)

Eintrittsalter CH 2008:

34

Anteil Schweizer Journis CH 2008:

94

% Journis Print + % Tageszeitung CH 2008:

  • 60 Print
  • 32 Tageszeitungen

% Journis Radio + TV, % SRG

  • 27% Radio TV
  • 15% SRG

% Journis festangestellt

78

Prozentsätze Ressorts:

  • 25 % Lokal
  • 22% Politk
  • 14% Kultur
  • 12% Sport
  • 9% Wirtschaft
  • 18% Sonstiges

Situation der Berufs- und weiterbildung;

"nicht befriedigend" vor allem in Anbetracht der gesellschaftlichen Bedeutung von JO

% würden wider Journis werden:

68

% nennen aktuelle Situation "gut"

33

Rollenverständnis:

  • neutraler Ermittler 96% (2008)
    • 85% Erklärung komplexer Sachverhalte
    • 79% Probleme, ungute Entwicklung Aufdecken
    • 70% Öffentliche Meinung kommentierend beeinflussen
    • 72 %Dienstleistung erbringen
    • 66% zwischen gesell. Gruppierungen vermitteln
    • 56% Anwalt der Schwachen und Entrechteten sein
    • 48% Spass bereiten
    • 35% kostenbewusst Information zur Verfügung stellen
    • 19% das eigene Produkt verkaufen
    • 14% angemessen Umfeld für Werbung bereitstellen

DIFFERENZEN ZUR TATSÄCHLICHEN ERFÜLLUNG

  • Wirkt sich Rollenverständnis auf alltägliche journ. Praxis aus?
  • Recherche Verständnis, wie soll das gehen wenn niemand Zeit dafür hat
  • Variieren Rollenverständnisse nach Thema, Situation, Berufsdauern, Geschlecht, Alter?

Feeback unter Kollegen:

Kollegen trauen sich nicht Wahrheit zu sagen. oder weil keine Standards definiert sind. Wenn klar geregelt ist, wie Dinge gemacht werden sollen, kann auch eher Feedback gegeben werden. Z.B. gegen Leitbild verstossen.

für QM:

muss es Verständigung über Qualitätsziele geben. und es muss klar sein, wer mir Feedback geben darf. Geht nur wenn Regeln abgemacht wurden.

Redaktionelle Qualitätssicher:

  • ist ein auf Dauer angelegter Gestaltungsprozess mit präventiven, den Produktionsprozess begleitenden und korrektiven Elementen
  • ist in erster Linie eine Frage der rekursiven Steuerung der Org. -> Einfluss der Redaktion (z.B auf Zeit, Wissen) Org. organisiert das QM -> Org. ist in Öffentlichkeit sichtbar, nicht die einzelen Journis
  • umfasst alle Regeln und Ressourcen, die dazu beitragen, journalistische Leistungen bestimmten Qualitätszielen anzunähern -> Ziele im Leitbild, Richtlinien
  • meint Fehlervermeidung statt Fehlerkorrektur
  • zielt auf ständige Verbesserung & Lernen
  •  

Deming Zyklus

  • Plan
  • Do
  • Check
  • Act
  • alles im Kreis

Für alles plan haben, das tun, kontrollieren ob es funktioniert, regel definieren.

QM beim SRF:

  1. Qualitätsstandards Leitlinien
  2. MbO
  3. Kosten- und Produktionsmgmt
  4. Feedback
  5. Ausbildung
  6. Publikum und Marktforschung
  7. = alle Einflüsse = Programm Qualität

Journalistische Qualitätsdimensionen:

  • Unabhängigkeit
  • Perspektivenvielfalt
  • (Mehrsystem-) Relevanz
  • Aktualität
  • Faktizität, Richtigkeit
  • Transparenz (Quellentransparenz. Trennung Nachricht / Meinung)
  • Narrativität

Qualitätsvieleck (Russ Mohl), Magisches Vieleck (5)

Ziele überlappen sich, konkurrieren einander, nicht alle können gleichzeitig erreicht werden. -> aktuell sein und Hintergründe liefern nicht möglich gleichzeitig.

  • Komplexitätsreduktion (Vereinfachung, Verständlichung
  • Aktualität (zeitlich Aktualität (Neuigkeit), Problemaktualität (Wichtigkeit)
  • Origignalität (Rezeptionsanreiz, Eigenrecherche, Gegeninfo
  • Transparenz / Reflexibilität (Offenlegung der Bedingungen, Quellenkritik)
  • Objektivität (Trennungsnorm, Vielfalt der Perspektiven, Fairness / Ausgewogenheit, Hintergrund)

2 Qualitätsebenen

  • Ebene des journ. Handelns
  • Ebene des Produkts

Wert und Qualität des JO stehen und fallen mit Qualität des Herstellungsprozess

auf journ. Handeln bezogene Dimesion:

  • Unabhängigkeit
  • Richtigkeit
  • Fairness
  • Aktualität
  • Relevanz
  • Originalität (Eigenrecherche, Themenfindung)
  • Interaktivität (Dialogfähigkeit einer Redaktion)

Auf Produkt bezogene Dimension:

  • Vielfalt (Themen, Perspektiven, Quellen)
  • Unparteilichkeit
  • Verstädndlichkeit (Narrativität)
  • Sinnlichkeit (Spannungsbogen, Dramaturgie, Zusammenspiel Text und Bild)
  • Attraktivität
  • Nutzwert (Orientierung, Rat, Entscheidungshilfe)
  • Transparenz (Quellenangabe, Eingeständnis Fehler)

 

weitere Medienqualitäten auf die Journi aber keinen Einfluss hat:

  • Zeitungen müssen pünktlich in Briefkästen sein
  • Accessability (Barrierefreiheit Internet)

Qualitätskriterien des J:

sind nicht absolut und statisch, sondern unterliegen dem historischen Wandel, sind flexibel einsetzbar, werden multiperspektivisch diskutiert und laufen damit Gefahr, subjektiv und beliebig zu sein -> jeder definiert seine Qualität.

Qualitätsforschung im JO soll helfen, dass Qualität nicht subjektiv wird.

Mittel Qualitätsforschung:

  • Inhaltsanalyse: zeigen inwiefern Q-Kriterien in den journ. Produkten umgesetzt. Befragungen machen Blickwinkel der versch. Anspruchsgruppen transparent.
  • z.B Befragungen von Journis (Veränderung Berufsnormen
  • Auswertungen von Nutzungsdaten und Publikumsbefragungen (Gewünschte Qualitätsmassstaäbe bei Rezipienten)
  • Accuary Forschung (legt journ. Beiträge den darin zitieren Quellen oder unabhängigen Experten zur Überprüfung vor.

"I-Faktor"

Journ. Qualität liegt nicht allein auf Schultern einzelner Journis oder Redaktionen, sondern Vielzahl von Initiativen und Institutionen in einem pluralistischen Prozess.

Infrastrukturfaktor: Infrastrukturen als Netzwerk Interredationeller und ausserredaktioneller* Initiativen, die präventiv, produktionsbegleitend und als Korrektiv nach Veröffentlichung mitwirken können. (Grafik S. 41 zsf)

* halten Diskurs über JP in Gang, sorgen für Kritik, Selbstkritk und Transparenz und Professionalisierung. z.B. QUAJOU

4 Maximen TOP-Redaktion:

  • Wahrheit / Ethik, faire, ausgewogene, respektvolle Berichterstattung
  • Verständlichkeit
  • Geschwindihkeit
  • Attraktivität
  • (Relevanz fehlt hier)

QM = innerredaktionelle Qualitätssicherung

Ausgangpunkt ist Definition von Qualität als Prozess. Redaktion formuliert selbst Qualitätsziele- und kriterien und nähert sich diesen Zielen in einem fortlaufenden Prozess an, überprüft und misst.

In Redaktionen gibt es kaum QM oder Qualitätskultur ist unterenwickelt.

5 Bereiche des QM:

  • Qualität als oberste Zielgrösse (vor Gewinn, religiöse, politische Ziele usw.)
  • Kundenorientierung
  • Mitarbeiterorientierung (Mitarbeiter sind erste Kunden, müssen zufrieden sein)
  • Gesellschaftsorientierung (Image beachten)
  • Ständige Verbesserung / Prozessorientierung (in Prozessen denken, nicht Einzelakte)
  • Messbarkeit / Vorbeugung (so kann man sagen ob Ziele erreicht oder nicht)

QM CH:

private Rundfunkveranstater sind verpflichtet QMsicherungssystem einzurichten. das mit Bezug auf publizistische Programmproduktion Qualitätsziele und - standards transparent macht und festgeschriebene Prozesse etabliert.