JO 2 JO12

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JO 2 JO12

Mélina Zaugg

Mélina Zaugg

Fichier Détails

Cartes-fiches 174
Langue Deutsch
Catégorie Criminologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 25.05.2013 / 31.08.2014
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Intégrer
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Prinzipien / Instrumente des redaktionellen QM:

  • Prozesshaftigkeit: schriftliche Defintion der gewünschten Q-Ziele (z.B Leitbild, Q.katalog), regelmässige Überprüfung der Ziele
  • Kundenorientierung : Def. von Zielgruppen, Auswertungen von Publkiumsforschung, redaktionelles Marketing
  • Mitarbeiterorientierung: aktive Föderung, finanzielle Anerkennung guter Leistungen, per. Zielvereinbarungen, Mitarbeiterbefragungen
  • Kontrollmöglichkeiten: systematsichen Gegenlesen, Korrektorat, Produkt-, Blattkritik, Optimierung Recherchemittel, syst. Themenplanung, Konkurrenzbeobachtung
  • Optimierung von Workflows und Hierarchien (Newsdesk usw)
  • Ganzheitlichkeit:  Qualität überall, nicht nur Redaktion
  • Gesellschaftsorientierung: redaktionelle Ziele veröffentlichen, Zsarbeit mit Selbstkontroll-Gremien (z.B Presserat), Ausbildungs- und Forschungseinheiten

Bausteine eines QM-Systems

Grafik Seite 43. Zsf.

Ablauf eines Qualitätssicherungsprozess:

Planung -> Recherche -> Produktion -> Publikation -> Metaanalyse

Planung (Redaktionskonferenz / Selektion) -> Recherche (Briefing / Aussagenwusch) -> Produktion (Gegenhören / Abnahme / Freigeben) -> Publikation (Feedback / Kritik / Bewertung) -> Metaanalyse (Evaluation)

 

Gibt Qualität - yeah! (auswendig kennen, gäh!)

Kriteriumspunkte:

Leitbild bekannt, Redaktionsstatuten, Ethik-Kodex, PR-Richtlinien, Qualitätsdiskussionen, Gegenlesen, Abnahme, Blatt - Sendungskritik, Qualifikationsgespräche.

(SRG schneider überall sehr gut ab. Gratiszeitungen schneider eher schlecht ab, Print schlechter als SRG)

Def. Ethik

Teilbereich der Philosophie. Stellt die Frage nach richtigem Handeln, gutem Leben und vernünfitgen Entscheidungen.

Ethik und Q sind zwar oft, aber nicht immer deckungsgleich:

  • nicht alles, was Qualität steigert, ist ethisch geboten -> z.B Forderung nach Verständlichkeit lässt sich nicht ethisch ableiten
  • Q kann Ethik widersprechen -> ökonomische motivierte Qualitäten (Boulevard) laufen Ethik zuwieder.

Sind aber deckungsgleich bei z.B. der Forderung nach Ünabhängigkeit, Transparenz.

journ. Ethik:

systematische Reflexion über Moral im JO. Ethik im JO fragt nach Prinzipien guten journ. Handelns und ihren Begründungen*.

* einige legitimer als andere. Dafür brauchen wir Regelsystem / Werte auf denen Begründungen basieren können. Z.B Fairness, Respekt

Was leistet journ. Ethik:

  • Begründung von Moralvorstellungen -> systematische Reflexion hilft bei der Begründung
  • Orientierung des Handelns -> Ethik gibt Orientierungshilfe
  • Sicherung von Standards -> Systematische Reflexion sichert Standards
  • Stärkung des Selbstbewusstseins von Medienorganisationen und Medienschaffenden
  • Ehtik wirkt als Steuerunggsressource neben dem Recht auf dem Markt

Ethik als Selbstverantwortung (3. Steuerungsressource)

Ethik ist Selbsbindung des Berufes und damit eine Steuerungsressource neben dem Markt und dem Recht -> Gesetz wirkt von aussen, ethische Regeln (Kodizes) von innen auf JO.

Ethik kann auch mit Gesetz in Konflikt geraten z.B. beim Informantenschutz, Redaktionsgeheimnis.

Ethik vs. Moral:

Moral = Bezeichung für gesellsch. anerzogenen, akzeptierten und eingehaltenen Normen

Ethik= wissensch. Beschäftigung mit moralischen Vorstellungen, Werten und Normen. Reflektiert die journ. Praxis: despkriptiv und empirisch erklärt sie Ausprägungen, Ursachen, Folgen und Moral im JO. normativ und analytisch begründet überprüft sie Prinzipien des richtigen Handelns.

Imanuel Kant: kategorische Imperativ

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.

Ethik ist freie, reflektierte Entscheidung auf Grundlage Vernunft und eigenen Gewissens.

Moralisch akzeptable Handlungen orientieren sich am Werte, die immer gelten, weil sie an sich gut sind = Pflichtethik

Utilitaristische Ethik:

Stellt die beabsichtigten und unbeabsichtigen Folgen einer Handlung in den Mittelpunkt der Eintscheidung.

Max Weber entscheidet zwischen;

  • Gesinnungsethik (ich entscheide in Konfliktsituation nach einem moralischen Grunddgesetz (egal welche Folgen das Handeln hat)
  • Verantwortungsethik (ich entscheide nach vermutlichen Folgen, egal ob ich damit gegen moralisches Gesetz verstosse)

Journis leben im Spannungsverhätnis zwischen der Pflicht wahrheitsgetreuer Berichterstattund und der Berücksichtigung der Folgen:

-Massstab Verhälntismässigkeit

-im Zweifelsfall Maxime der Öffentlichkeit Vorrang. unangenehme Themen der Gesellschaft nicht ersparen.

Sich als Mitarbeiter in einem Betrieb betätigen, um an interne Informationen zu kommen:

  • Grosse Zurückhaltung D
  • USA GB weg von Zurückhaltung

Weil PR-Leute sachen schön reden.

Vertrauliche Regierungsunterlagen verwenden

  • Grosse Unterschiede CH/D und USA/GB

hat viel mit Qualitätssicherung zu tun

Informationsquellen unter Druck setzen

  • stare Zurückhaltung D

Private Unterlagen wie Fotos ohne Erlaubnis veröffentlichen:

  • z.b Facebook

sich durch Geldzuwendung vertrauliche Unterlagen beschaffen:

wenn das alles machen, haben nur noch die infos, die zahlen

Sich als andere Person ausgeben

schein legitimer zu sein als als Mitarbeiter in Betrieb

Quellen Vertraulichkeit zusagen und dann nicht einhalten

Off the record einhalten. halten viel für nicht so wichtig.

Grund für Unteschiede in eng. Gebieten:

investigativer JO viel mehr verbreitet -> Zweck heiligt Mittel, Misstände aufdecken

Ethische Prinzipien sind als abhängig von Journalismus Kultur des jeweiligen Landes

5 Ebenen verantwortlichen Medienhandelns

  • Rollenkontext (Journi)
  • Kontext der Routinen und Medienprodukte
  • Organisationskontext (Medieninstitutionen)
  • Kontext des Publikums
  • Normenkontext (Mediensysteme)

Normenkontext;

Gesetz = ethisches Minimum für alle. auch Leute die Redaktion z.B unter Druck setzen wollen.

Verantwortug des Publikums:

Bräuchte kollektiven Widerstand nach reflektion der Inhalt, wenn diese nicht passen

Journis:

stehen Im Mittelpunkt medienethischer Überlegungen.

-> Individualethik

-> Professionsethik

Wirtschaftsethik:

Ausgleich zwischen kommerz. Ausrichtung und Sozialverantowortung.

-> Journi kann sich gegen Druck von oben kaum wehren -> Management Systeme mit ethischen Grundlagen.

Förderlich: aktive Beteiligung von Medienunternehmen an publ. Sebstkontrolle usw.

Modell zum Bedingungsgefüge journ. Ethik:

  • Individuum handelt im Rahmen der Profession und ihrere Berufsvorstellungen und den Bedingungen des Medienunternehmens
  • Dieses wiederrum ist eingebetet in ein Mediensystem, das nach rechtlichen, ökonomischen und politischen Vorgaben und ach nach technologischen Gegebenheiten ausgestaltet ist.
  • Das Mediensystem erfährt seine Prägungen von wesentlichen Strömungen innerhalb der Gesellschaft. und diese werden philiosophisch reflektiert.

Verschiedene Verantwortungsebnen:

 

- Individuum: Journis an sich

- ist in redaktionellem Umfeld

- Organisationsethik : Organisation trägt Veranwortung

-Profession: Verständigung unter den Berufskollegen. Professionen geben sich selber Regel und Individuum vor sich selber zu schützen

-Mediensystem: Druck, Rezension?

Grafik Seite 48. Zsf.

Verpflichtungsbereich der Medienethik (3)

  • Individualethik
  • Institutions- und Organisationsethik
  • Berufsethik -> Festgelegte Regeln innerhalb der Branche. Beruht auf Freiwiligkeit -> Instrument der Selbstregulierung
  • Wichtig: Berufsethik soll auf Unternehmenseben mitgetragen werden.
  • sie ist zentraler Pfeil der Journ. Qualität

Aufgabe / Ziel Presserat:

 

 

Berufsethik klar und praxisgerecht formulieren und bekannt machen. Dreiteilig: Individual-, Organisations- und Berufsethik. Am wichtigsten ist aber Organisationsethik.

Strukturelle Möglichkeiten der Steuerung:

  • Verbandsloyalität (Journis orientieren sich eher an ihrem Ug als Branche. Ärzt z.B umgekehrt)
  • Innerverbandliche Selbstkontrollinstanzen- und instrumente (z.B Presserat, Ethikkodices): weniger sanktionsfähig als die Strukturen ethischer Selbstverpflichtung der Organisation
  • Organisationsethik, ethische Selbstverpflichtung: ist wirksame Medienethik -> Journis unterschreiben, wenn sie in die Branche beitretet. Org. hingegen müssen nicht beitreten.

Hintergrund Kodizes

Einerseits mögliche gesetzliche Restriktionen abwehren, andererseits einen positiven Orientierungsrahmen für die Profession bieten (Abwehr schärferer Gesetze durch Selbstkontrolle)

Entstehung Kodizes

1960 - 70: Einf¨hrung des TVs. War eine Bedrohung für Politiker und es wurde ihm grosse Macht zugesagt, weil das Zeigen von Aufnahmen möglich wurde. Politik wollte viel stärker regulieren. Mit Gesetz wurde versucht, die Medien zu regulieren. Hat Gewerkschaften / Berufverbände dazu bewogen, sich selber Gesetzt zu gegen. Regeln (Kodizes) und Gremien (z.B Presserat)

Präsi Presserat CH

Dominik Vonburg

Kodizes

Freiwillige Vereinbarungen und Grundsatzpapiere

Selbstregulierung

(verstanden als) die Fähigkeit eines Sektors, die Formulierung und Implementierung von Massnahmen, die gewünschtes Verhalten wahrscheinlicher machen, zu sichern.

  • Setzt gewisse Organisationsfähigkeit und Interesse an  gemeinsamen Vorgehen voraus
  • von Gewerkschaften, Journiverbänden, Medienunternehmen, Presseräten.

Werkzeuge der gemeinsamen berufsethischen Arbeit an praxistauglicher Medienethik:

  • Journalistenkodizes: Normenkatalaoge
  • Presseräte: Diskurs - und Beschwerdeinstanz bei Kodexverletzungen (inkl. Stellungnahmen)
  • -> beide primär Individualethik verpflichtet

Beschwereentscheide beurteilen das Verhalten von:

Redaktionen, Zeitungen und Sender -> institutionelle Adressaten

  • Kodizes richten sich zwar an Eizelperson, hat aber schlussendlich Organisationen/Redaktionen als Adressaten.

Pressekodex des deuteschen Presserates betont vor allem folgende Werte:

  • Achtung der Wahrheit, Wahrung der Menschenwürde
  • gründliche, faire Recherche
  • klare Trennung von redaktionellem Text und Anzeigen
  • Achtung von Privatleben und Intimspähre
  • Vermeidung unangemessen sensationeller Darstellung von Gewalt und Brutalität