IPMA Level D - Prüfungsvorbereitung

Lerninhalte zur Zertifizierung IPMA Level D

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Kartei Details

Karten 202
Lernende 350
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.12.2014 / 08.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/ipma_level_d_pruefungsvorbereitung
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Was versteht man unter einem Projektmanagement-Büro? (3.05)

Dauerhafter und wesentlicher Bestandteil des PM-Systems in der Organisation

Was versteht man unter einem Projektstrukturplan? (1.09)

Ein Projektstrukturplan strukturiert in hierarchischer Form komplexe Gebilde und gliedert sie in Teilaufgaben und Arbeitspakete

Wofür benötigt man einen Projektstrukturplan? (1.09)

  • Transparenz / Überblick schaffen

  • „zentrales Ordnungs- / Kommunikationsinstrument“

  • Arbeitspakete dienen der Kosten-/Aufwandplanung

  • Grundlage für Strukturierung der Dokumentation

  • Grundlage für die Verteilung von Verantwortlichkeiten

  • benötigt für die detaillierte Risikoanalyse und Terminplanung

  • wichtig zur Erfassung von Ressourcen benötigenden Aufgaben, die nicht in die Terminplanung eingehen

Welche Gliederungsarten gibt es für Projektstrukturpläne? (1.09)

  1. Objektorientiert (Bsp: Komponenten, Baugruppen, Einzelteile)
  2. Funktionsorientiert (Bsp: QM, Vertrieb, Konstruktion, PM,...)
  3. Phasenorientiert (Bsp: Konzeption, Definition, Realisierung, Verwendung,...)
  4. Gemischtorientiert (Kombination von Objekt- und Funktionsorientierung)

Welche zwei Vorgehensweisen gibt es um einen PSP aufzubauen? (1.09)

  • Deduktiv (Top-Down)
    • bei Erfahrungswerten
  • Induktiv (Bottom-Up)
    • bei Neuplanungen

 

  • Ggf. Nutzung einer Hilfsmittelstruktur
    • z.B.Stücklisten, Prototypen, Werkzeuge und Ableitung der Arbeitspakete

Wie kann ein PSP codiert sein? (1.09)

  • Identifizierende Codierung

    • Numerisch

    • Numerisch, dekadisch

    • Alphabetisch

    • Alpha-numerisch

  • Klassifizierende Codierung

Welche Inhalte hat eine Arbeitspaketbeschreibung? (1.09)

  • Mindestinhalt:

    - Name, Nummer, Version, Status

    - Verantwortlicher

    - Inhaltliche Beschreibung

    - Planergebnisse

    - Voraussetzungen für die Ausführung 

    - Aufwand

    - Geplante Dauer, Anfang, Ende

Was versteht man unter der Ablauf- und Terminplanung? (1.11b)

  • folgt dem Projektstrukturplan
  • zeigt die Reihenfolge der Bearbeitung der Arbeitspakete auf
  • stellt Schnittstellen zwischen den Arbeitspaketen dar
  • zeigt die genaue zeitliche Abfolge und die Durchführungszeitpunkte auf
  • unterstützt die Projektplanung und -koordination 
  • ist die Vorraussetzung für Überwachung und Steuerung von Terminen u. Kosten
  • kann in Form von Balken- oder Netzplänen erfolgen

Was sind die Schritte der Ablauf- und Terminplanung? (1.11b)

  1. Arbeitspakete detaillieren
  2. Abläufe festlegen und Ablaufplan erstellen
  3. Ablaufplan in den Terminplan überführen
  4. Ablauf- und Terminplan optimieren
  5. Ausführungsplan verabschieden
  6. Termincontrolling

Was versteht man unter einem Gantt-Chart? (1.11b)

in Gantt-Diagramm oder Balkenplan ist ein nach Henry L. Gantt benanntes Instrument des Projektmanagements, das die zeitliche Abfolge von Aktivitäten grafisch in Form von Balken auf einer Zeitachse darstellt.

Was sind die Ergebnisse der Netzplanberechnung und in welchen Schritten entstehen sie? (1.11b)

  1. Vorwärtsrechnung (= Progressive Rechnung)
    • Berechnung von FAZ und FEZ
  2. Rückwärtsrechnung (= Retrograde Rechnung)
    • Berechnung von SAZ und SEZ
  3. Berechnung der zeitlichen Spielräume (= Puffer)
    • Berechnung von GP und FP

Was versteht man unter dem „Kritischen Pfad“? (1.11b)

Wenn die Gesamte Pufferzeit (GP) = 0 ist

Welche 4 Anordnungsbeziehungen gibt es? (Sowohl DIN Bezeichnung als auch MS-Project Kürzel). (1.11b)

  • Normalfolge NF ≙ Ende eines Vorganges zum Anfang seines Nachfolgers (EA)
  • Anfangsfolge AF ≙ Anfang eines Vorganges zum Anfang seines Nachfolgers (AA)
  • Endfolge EF ≙ Ende eines Vorganges zum Ende seines Nachfolgers (EE)
  • Sprungfolge SF ≙ Anfang eines Vorganges zum Ende seines Nachfolgers (AE)

Wo werden der Standardnetzplan, die Teilnetztechnik und die Netzplanverdichtung eingesetzt? (1.11b)

  • Teilnetztechnik:
    • Bei großen Projekten, Unterteilung des Netzplanes in Teilnetze
  • Standardnetzplantechnik:
    • Standard-Module für Standardabläufe verschiedener Projekte
  • Netzplanebenen und Netzplanverdichtung:
    • Grobterminplan und Feinterminplan
    • Meilenstein-Netzplantechnik

Was versteht man unter Einsatzmittel bzw. Ressourcen? (1.12)

Einsatzmittel sind Personal und Sachmittel

Was gibt der qualitative und was der quantitative Einsatzmittelbedarf an? (1.12)

Wieviele und welche Ressourcen benötigt werden. 

z.B Markting 3PT, Entwicklung 20PT

Warum erstellt man eine Einsatzmittelplanung? (1.12)

  • Bessere Übersicht über die verfügbaren Einsatzmittel und deren Auslastung im Projektablauf

  • Planung und Abstimmung mit weiteren Projekten

  • Bessere Abschätzung der Folgen von Änderungen, z.B. Änderung von Prioritäten

Was ist eine Auslastungstabelle? (1.12)

Eine Auslastungstabelle zeigt je Ressourcenart die geplante Auslastung in allen Vorgängen über einen bestimmten Zeitraum.

Was ist ein Auslastungsdiagramm? (1.12)

Ein Auslastungdsdiagram zeigt die gesamte Auslastung einer Ressource inkl. einer Kapazitätsgrenze. Aus dem Auslangsdiagramm kann die Einsatzmittelganglinie ermittelt werden.

Wie wird eine Einsatzmittelganglinie aufgebaut? (1.12)

Eintragen aller Auslastungen einer Ressource pro Zeiteinheit. Die obere Kante (inkl. rechter und linker Flanke ist die Einsatzmittelganglinie.

Wie kann man Einsatzmittelkonflikte lösen? (1.12)

  • Verschieben von Vorgängen
  • Splitten von Vorgängen

Welche Fehler sind in der Praxis bei der Einsatzmittelplanung häufig anzutreffen? (1.12)

  • Verplanung der Mitarbeiter zu 100 % ihrer Arbeitszeit
  • Zeiten in denen Mitarbeiter nicht verfügbar sind werden vernachlässigt, Urlaub, Weiterbildung, Krankheit
  • Linienvorgesetzte kennen Belastung durch Projekte zuwenig und belasten Mitarbeiter zusätzlich
  • Fehlende frühzeitige und regelmäßige Kommunikation zwischen Projekt und Linie zwecks Ressourcenabgleich

Welche vier Bereiche des operativen Kostenmanagements gibt es? (1.13)

  1. Projektkostenrechnung
  2. Aufwandsschätzung
  3. Kostenplanung/ Budgetierung
  4. Kostencontrolling

Welche drei Formen der Kostenrechnung gibt es? (1.13)

  • Kostenartenrechnung
  • Kostenstellenrechnung
  • Kostenträgerrechnung

Welche Methoden der Aufwandsabschätzung gibt es? (1.13)

  • Expertenschätzungen, z.B. mittels Delphi-Methode
  • Analogiemethoden
  • Prozentsatzmethoden
  • Parametrische Schätzsysteme, z.B. Function Point, COCOMO
  • Erfahrungsdatenbanken

Wie entsteht eine Kostengang- und wie eine Kostensummenlinie? (1.13)

Eintragen aller Kosten pro Zeiteinheit. Die obere Kante (inkl. rechter und linker Flanke ist die Kostenganglinie.

Der aufsummierte Übertrag der Kosten pro Zeiteinheit in ein Liniendiagramm zeigt die Summe der Kosten, bzw. die Kostensummenlinie

Wie sieht ein Meilenstein-Kostendiagramm aus? (1.13)

Für jeden Meilenstein wird die Zeit auf der x-Achse und die Kosten auf der y-Achse abgetragen. So entsteht ein Soll-Ist-Vergleich.

Was sind die Ziele und was sind die Hauptaufgaben des Finanzmittelmanagements? (1.13)

Ziele:

• Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit (Liquidität)

• Minimierung der Finanzierungskosten 

Hauptaufgaben:

• Ermittlung des Finanzbedarfs

• Betrachtung und Bewertung des Cash Flow

– Cash Flow = Einnahmen – Ausgaben

(Einfachste Form der Betrachtung als Kassenüberschuss)

• Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel

Was versteht man unter dem Begriff „Team“? (1.07)

...bezeichnet eine Gruppe von Individuen, die

  • wechselseitig voneinander abhängig sind
  • gemeinsam für das Erreichen spezifischer Ziele für die Organisation verantwortlich sind

Was versteht man unter dem Begriff „Teamfähigkeit“? (1.07)

...ist die Fähigkeit eines Gruppenmitglieds, mit Anderen zusammenzuarbeiten.

Konkret:

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Interaktionsfähigkeit / Kontaktfähigkeit
  • Kooperationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Integrationsfähigkeit
  • Konsensfähigkeit

Welche 5 Phasen der Teambildung nach Tuckman gibt es? Nennen und beschreiben Sie die 5 Phasen der Teamentwicklung und nennen Sie die dazugehörigen Aufgaben der Projektleitung. (1.07)

  1. Forming: Projektteam-Anfangsphase, gegenseitiges Testen, Teammitglieder unabhängig, Distanz, Höflichkeit
    • PL: „Gastgeber“ -> Erklärender Stil, Team zusammenbringen, Vertrauen schaffen
  2. Storming: Vertrauen gewinnen, Konkurrierende Ideen, Konfrontation von Charakteren, Widerstand gegen Aufgaben
    • PL: „Katalysator“ -> Coaching Stil, Differenzen & Toleranz betonen, Konfliktlösung
  3. Norming: Entwicklung der Team-Identität, Harmonie erzielen, Schaffen von Regeln/Werten/Rollen/Methoden
    • PL: „Partner“ -> Partizipativer Stil, Regeln schaffen & einhalten, Autonomie zulassen
  4. Performing: Vertrauen ausgeprägt, eigentliche Arbeit, Leistungserbringung, Effizienz, Autonomie, Unterstützen, „Wir“
    • PL: „Unterstützer“ -> Delegierender Stil, Leistung sicherstellen
  5. Adjourning:  Aufgaben vollendet, Team geht auseinander, formales Beenden, Leistung bewerten/würdigen, Zukunftsplan
    • PL: „Coach“, Leistungen würdigen, neue Projekte vorstellen

Welche besonderen Effekte lassen sich bei der Teamarbeit erkennen? (1.07)

  • Groupthink: Streben von Gruppenmitgliedern nachnEinstimmigkeit setzt die Motivation zur Bewertung von Handlungsalternativen außer Kraft
  • Social Loafing: Abnahme der individuellen Anstrengung durch Anwesenheit Anderer, da eigener Beitrag nicht sanktionierbar
  • Risk Shifting: Gruppen entscheiden im Allgemeinen risikofreudiger als Einzelpersonen -> Abwälzung des Risikos auf andere Gruppenmitglieder

Was versteht man unter dem IPO Modell? (1.07)

Wie kommt Teamleistung zustande?

Faktoren der Produktivität?

  • Inputs: Variablen auf der Seite der Organisationen und Teams, die wichtige Voraussetzungen für effektives Arbeiten darstellen
  • Prozesse: Funktionen, die sicherstellen, dass gute Inputs in gewünschten Outputs münden
  • Outputs: Ergebnisse / Erfolg der Teamarbeit

Welche Bedeutung hat Engagement und Motivation im Hinblick auf die Projektarbeit? (2.02)

  • Verbesserte Teamarbeit
  • Effizienteres Arbeiten
  • Qualität

Welche Erklärungskonzepte gibt es für Motivation? (2.02)

  • Motivation als biologischer Trieb des Menschen
    • Triebhafte Reaktion auf einen Mangelzustand, z.B. Hunger
      Kritisch: Entscheidungen unnötig, Verantwortung kann nicht übernommen bzw. gefordert werden
  • Motivation als instinktive Reaktion auf einen Umweltreiz
    • Organismus reagiert in bestimmter Art und Weise auf einen Reiz in der Umgebung, z.B. Video in Präsentation
      Kritisch: kulturspezifische Unterschiede
  • Motivation als subjektive Bewertung
    • Zusammenhang von Reiz, kognitiver Verarbeitung der Ereignisse und Reaktion, z.B. Belohnung
      Zuschreibung der Person -> Erwartung -> Wert

Was versteht man unter naiven Persönlichkeitsmodellen? (2.02)

  • Wie ist ein konkreter Mensch? Basiert auf konkretenErfahrungen
  • Allgemeine Vorurteile werden spezifiziert, müssen aber nicht stimmen
  • Folge: Gleiches Verhalten kann unterschiedlich interpretiert werden

Was versteht man unter Motivation und was unter Motivierung? (2.02)

  • Motivation: Antriebskraft und Bereitschaft, in einer bestimmten Weise zu handeln, und Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Handlungen
  • Motivierung: Anregung eines bestimmten Verhaltens

Was versteht man unter den Begriffen „extrinsische“ und „intrinsische“ Motivation? (2.02)

Extrinsische Motivation:

  • Ich handle, um etwas zu erreichen oder um etwas zu verhindern
  • Die Handlung ist nur Mittel zum Zweck

Intrinsische Motivation:

  • Ich handle, weil in der Handlung selbst die Belohnung liegt

Wie ist die Bedürfnispyramide von Maslow aufgebaut? (2.02)

Siehe Bild

Was versteht man unter Defizit- und was unter Wachstumsbedürfnissen? (2.02)

Defizitbedürfnisse (oder Mangelbedürfnisse)
Wachstumsbedürfnisse (oder unstillbare Bedürfnisse)

Die Nichtbefriedigung bestimmter Bedürfnisse – der Defizitbedürfnisse – kann physische oder psychische Störungen zur Folge haben (z. B. Sicherheit – Angst, sozialer Kontakt – emotionale Störungen). Wachstumsbedürfnisse hingegen können nie wirklich befriedigt werden.