IPMA Level D - Prüfungsvorbereitung

Lerninhalte zur Zertifizierung IPMA Level D

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Kartei Details

Karten 202
Lernende 350
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.12.2014 / 08.06.2025
Weblink
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Was beschreibt die XY Theorie von Mc Gregor? (2.02)

Annahmen darüber, was das Wesen des Menschenausmacht, Unterscheiduzng in Gut und Böse als Grundmotivation

  • Theorie X: Der Mensch ist schlecht -> Kontroll- und Zwangsmaßnahmen
  • Theorie Y: Der Mensch ist gut -> Mitarbeiter können motiviert sein

Was versteht Herzberg unter Hygienefaktoren und Motivatoren? (2.02)

Hygienefaktoren beeinflussen die Unzufriedenheit:

  • Unternehmenspolitik
  • Dienstaufsicht
  • Verh. zu Vorgesetzten
  • Arbeitsbedingungen
  • Bezahlung
  • Verh. zu Kollegen

Motivatoren beeinflussen die Zufriedenheit:

  • Erfolg
  • Anerkennung
  • Arbeitsinhalt
  • Verantwortung
  • Vorwärtskommen
  • Entwicklung

Was versteht man unter „job enlargement“, „job enrichment“ und „job rotation“? (2.02)

  • Job Enlargement: Arbeitsvolumen vergrößern ->Wenig sinnvoll
  • Job Rotation: Aufgabenbereiche wechseln -> Sinnvoll für Vertretungsregeln
  • Job Enrichement: Arbeitsanforderung vergrößern -> Zielt auf die Arbeitsaufgabe ab im Sinne der Motivatoren von Herzberg
    Aber: Kulturwechsel, könnte zu fachlicher und emotionaler Überforderung führen

Was fördert die Motivation und was verhindert die Demotivation von Projektteammitgliedern? (2.02)

Selbstmotivation der Teammitglieder ermöglichen

  • Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, z.B. Job Enrichement, 
  • Bedürfnis nach Achtung, z.B. Leistungen wertschätzen, 

Demotivation der Teammitglieder verhindern

  • Bedürfnis nach Zugehörigkeit, z.B. Rollen klären, Teambesprechungen
  • Bedürfnis nach Sicherheit, z.B. gesicherter Arbeitsplatz, Zuständigkeiten klären
  • Physiologische Bedürfnisse, z.B. faires Gehalt, Balance von Stress- & Ruhezeiten
  • Zusammenhänge besprechen Mitarbeiter bei Ergebnispräsentation einbinden

Was versteht man unter Verlässlichkeit bei Personen und was bei Systemen? (2.13)

Mensch:

  • Können / Handlungskompetenz: Physisch und psychisch, Erwartungsgerechtes Handeln
  • Wollen / Individualkompetenz: Motivation, Anspruchsniveau, Kompensationsleistung
  • Dürfen / Formalkompetenz: Entscheidungskompetenz

System:

  • Qualität
  • Zuverlässigkeit über die Zeit

Was bedeutend das Akronym RAMS? (2.13)

Reliability Engineering:

Verlässlichkeit quantitativ erfasst und gestaltet

  • Zuverlässigkeit (Reliability) R
  • Verfügbarkeit (Availability) A
  • Instandhaltbarkeit (Maintainability) M
  • Sicherheit (Safety) S

Was zeichnet verlässliche Personen aus? (2.13)

  • Menschenfreundlichkeit:
    • faires Verhalten auch dann beibehalten, wenn es nicht erzwingbar ist.
  • Professionalität:
    • Sachbezogenes statt ichbezogenes Handeln.
  • Verhaltensmerkmale:
    • Redlichkeit Umgang miteinander, kein Opportunismus.
    • Verbindlichkeit Zusagen über längere Zeit halten.
    • Konsistenz sagen was man macht, macht was man sagt 
    • Deutlichkeit Klartext ohne Hintertürchen
    • Loyalität Hinter einer vereinbarten Maßnahme stehen

Welche Verbindung gibt es zwischen Persönlichkeitsinventarmodellen und der Verlässlichkeit von Personen? (2.13)

Keine direkter Bezug auf die Verlässlichkeit in den besprochenen Modellen.

Verlässlichkeit im HBDI -Persönlichkeitsprofil:

  • Verlässlichkeit aus Rationalität im Quadrant A
  • erlässlichkeit aus Empathie im Quadrant C

Verlässlichkeit im MBTI -Persönlichkeitsprofil

  • Auch bei diesem Modell scheint die aus elementaren Verhaltenselementen zusammen  gesetzte personale Eigenschaft Verlässlichkeit als solche nicht auf, sie kann jedoch vor  dringlich dem NF-Typus und dem SF-Typus zugeordnet werden.

Verlässlichkeit im DISG-Persönlichkeitsprofil

  • Im DISG-Modell als Typologie des menschlichen Verhaltens scheint beim S-Typ die Verlässlichkeit als solche auf: Es ist ihm ein wesentliches Anliegen.
  • Auch der G-Typ bevorzugt in der Zusammenarbeit Verlässlichkeit, zunächst jedoch bei den Anderen. Als Perfektionist zeigt er, wenn es für die Zielerreichung angebracht ist, auch selbst zuverlässiges Verhalten.

Was versteht man unter dem Begriff „Finanzierung“ was unter dem Begriff „Investition“? (3.10)

Finanzierung:

  • Maßnahmen zur Mittelbeschaffung und –rückzahlung
  • Gestaltung der Beziehungen zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern

Investition (bilanzbezogen):

  • Umwandlung von Kapital in Vermögen 

Zusammenhang Finanzierung und Investition:

  • Finanzierung adressiert die Mittelherkunft 
  • Investition adressiert die Mittelverwendung

Welche statischen und dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung gibt es? (3.10)

Statische Verfahren

  • Kostenvergleichrechnung
  • Gewinnvergleichrechnung
  • Rentabilitätsrechnung
  • Amortisationsrechnung

Dynamische Verfahren

  • Kapitalwertmethode
  • Annuitätenmethode
  • Interne Zinsfußmethode

Welche verschiedenen Finanzierungsarten gibt es? (3.10)

  • Eigenfinanzierung
    • Einlagen- bzw. Beteiligungsfinanzierung
    • Finazierung aus Gewinnen (Rücklagen)
  • Umschichtungsfinanzierung
    • Finanzierung aus Abschreibungen
    • Finanzierungs aus Vermögensumschichtung
  • Fremdfinanzierung
    • Finanzierung durch Rückstellungen
    • Kreditfinanzierung & Kreditsubstitute

Was versteht man unter dem Begriff „Qualität“? (1.05)

Qualität ist ein Zustand in welchem eine bestimmte Menge an Anforderungen korrekt erfüllt sind.

Letztendlich bestimmt der Kunde, was für ihn „Qualität“ bedeutet.

Was ist Produktqualität? (1.05)

Merkmale des Produktes. Z.B. bei Software:

  • Funktionalität (Korrektheit, Angemessenheit, Interoperabilität, Kompatibilität, Sicherheit)
  • Zuverlässigkeit (Reife, Fehlertoleranz, Wiederherstellbarkeit)
  • Benutzbarkeit (Usability: Verständlichkeit, Erlernbarkeit, Bedienbarkeit)
  • Effizienz (Performance vs. Ressourcenverbrauch)
  • Wartbarkeit (Änderbarkeit, Analysierbarkeit)
  • Portabilität (Anpassbarkeit, Installierbarkeit, Konformität, Austauschbarkeit)

Was ist Prozessqualität? (1.05)

Ein Prozess hat hohe Qualität, wenn er mit kleinstmöglichen Ressourcen die Erfüllung der Produktanforderungen erreicht.

Nennen Sie Werkzeuge für Qualitätsplanung, Qualitätsanalyse, Qualitätslenkung. (1.05)

  • Flussdiagramm (Flowchart)
  • Histogramm
  • Pareto-Diagramm
  • Werteverlauf-Diagramm (Run Chart) 
  • Streudiagramm (Scatter Diagram)
  •  

Wie integriert man das Qualitätsmanagement in Projektmanagement bzw. in Projekte? (1.05)

  • Gleiche Aufmerksamkeit auf Alle Aufgaben / Arbeitspakete
  • Festlegung der Qualitätsmerkmale
  • Festlegung der Messmethoden und der Metriken
  • Überprüfung und ggfs. Korrektur
  • Ausführungsüberwachung
  • Dokumentation

 

  • Unabhängigkeit, Neutralität, Loyalität

 

Wieso ist der Einsatz von Qualitätsmanagement vorteilhaft? (1.05)

  • Kundenzufriedenheit
  • Hochwertige, langlebige Produkte
  • Optimierung der Prozesse

Was versteht man unter Vertragsmanagement? (1.14b+c)

Vertragsmanagement ist ein Aufgabengebiet innerhalb des Projektmanagements zur Steuerung der Gestaltung, des Abschlusses, der Fortschreibung und der Abwicklung von Verträgen zur Erreichung der Projektziele

Wodurch entsteht ein Vertrag? (1.14b+c)

Durch Angebot und Annahme

Welche drei generellen Verträge kennt das BGB und was sind die jeweiligen Besonderheiten? (1.14b+c)

  • Kaufvertrag
    • Eigentumsübergabe
    • Sach- und Mängelfreieheit
  • Dienstvertrag
    • Verpflichtung zur Tätigkeit/Leistung, nicht Erfolg
  • Werkvertrag
    • Erfolg/Ergebnis
    • Abnahme des Werks

Wie ist ein Vertrag generell aufgebaut? (1.14b+c)

  • Leistungen der Vertragspartner, inkl. Menge und Preis
  • Termine / Fristen / Erfüllungsorte
  • Zahlungen
  • Abnahme
  • Vertragsstrafen
  • Schiedsgerichte

Was versteht man unter dem Begriff „Leistungsstörung“ und welche Rechtsfolgen können sich daraus ergeben? (1.14b+c)

  • Leistung des Auftragnehmers ist
    • Nicht vollständig
    • Nicht rechtzeitig
    • Nicht in der vereinbarten Qualität
  • Auftragnehmer
    • Zahlungsverzug

 

  • Pflichtverletzung
    • Nacherfüllung mit Frist(en)
    • Ersatz des dadurch entstandenen Schadens
    • Rücktritt

Was versteht man unter dem Begriff „Claimmanagement“? (1.14b+c)

Forderungen aus Abweichungen durchsetzen, z.B. Vertragszeitverlängerungen oder zusätzliche Vergütungsansprüche

Abwehren von Gegenforderungen

Was ist ein Konflikt? (2.12)

Ein Konflikt besteht, wenn sich mindestens eine Person durch das Handeln einer anderen Person oder Institution in ihren Bedürfnissen verletzt fühlt oder die Verletzung ihrer Bedürfnisse befürchtet.

Was ist eine Krise? (2.12)

Bsp. ein ungelöster Konflikt. 

Eine Krise ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ziel (Projekt) dadurch kurz vor dem Scheitern ist. Der Ausgang ist ungewiss.

Typische Projektkrisensituationen

  • Fehlende Entscheidungen blockieren geordnete Projektfortführung
  • Unlösbare Probleme bei gleichzeitig hohem Druck
  • Eskalierte Auseinandersetzung mit Auftraggeber

Was versteht man unter den Begriffen „interkultureller“, „ interpersoneler“ und „intrapersoneler“ Konflikt ? (2.12)

  • Innere Konflikte (intrapersonal)
  • Konflikte zwischen Gruppen (interkulturell)
  • Konflikte zwischen Personen/Parteien (interpersonal)

Was versteht man unter dem Modell der kooperativen Konfliktlösung? (2.12)

Bearbeitung und Auflösung von Gruppenkonflikten und interkulturellen Konflikten

Vorteile:

  • Vermeidung von Abbruch und Scheitern von Projekten
  • Effektive Konfliktlösung
  • Beziehungsschonung
  • Vermeidung eines Imageschadens
  • Energiefreisetzung

Maßnahmen zur Auflösung von Gruppenkonflikten

  • Förderung direkte und offene Kommunikation
  • Herausarbeiten von Verbindendem
  • Förderung eines gegenseitigen Verständnisses und durch gegenseitige Kommunikation
  • Job Rotation
  • Gemeinsames Teamentwicklungsmaßnahmen
  • Interkultuerelles Coaching

Welche 5 Konfliktlösungsstrategien gibt es? (2.12)

  • Vermeiden und Flucht
  • Durchsetzen und Konkurrenz
  • Nachgeben und Unterwerfung
  • Feilschen und Kompromiss
  • Integrieren und Konsens

Welche 9 Stufen enthält das Modell der Konfliktlösung von Glasl? (2.12)

  • Verhärtung
  • Debatte
  • Taten statt Worte
  • Koalitionen
  • Gesichtsverlust
  • Drohstrategien
  • Begrenzte Vernichtung
  • Zersplitterung
  • Gemeinsam in den Abgrund

Welche typischen Verhandlungssituationen gibt es und wie kann man sie einteilen? (2.11)

  • Klassische Vertragsverhandlungen
  • Verhandlungen mit Projektmitarbeitern über zu erbringende Leistungen (Umfang, Dauer, Qualität, Zeitpunkt, etc.)
  • Verhandlungen mit Kunden (Anforderungen, Qualitätskriterien, etc.)
  • Verhandlungen mit Auftraggeber (Ressourcen, Ziele, Änderungen, etc.)

1. Kommunikationssituationen

  • Werden als Verhandlung erkannt und geführt
  • Verabredeter Termin
  • Vorbereitung möglich, Treffen von Vereinbarungen

2. Verdeckte Verhandlungssituationen

  • Nicht als Verhandlungssituation erkannt
  • Unvorbereitet

Was beschreibt das Harvard-Konzept? (2.11)

  • Sachbezogenes Verhandeln
  • 5 Prinzipien
  • Ziel: konstruktive und friedliche Einigung in Konfliktsituationen mit einem Win-Win-Ergebnis
  • Beachtung von persönlichen Beziehungen

Welche Prinzipien enthält das Harvard-Konzept? (2.11)

  • Prinzip 1: Alternativen abwägen
  • Prinzip 2: Zwischen Menschen und Problemen unterscheiden
  • Prinzip 3: Interessen und Bedürfnisse ermitteln
  • Prinzip 4: Gemeinsames Entwickeln möglichst vieler Optionen
  • Prinzip 5: Fairness als Prüfstein für die Einigung

Welche Fragtechniken gibt es bei der Gesprächsführung? (2.11)

  • Offene (wie, wann, wer, womit, welche, ...) & geschlossene (ja/nein) Fragen
  • Alternativfragen (entweder... oder...)
  • Dreischritt zum Einsatz von Fragen:
    • Absicht erklären / Frage begründen / Orientierung geben
    • Frage stellen
    • Aktiv zuhören
  • Fragetrichter

Was versteht man unter "Aktivem Zuhören"? (2.11)

  • ...schafft eine gute Arbeitsbeziehung
  • ...hilft, Informationen aufzunehmen und zu strukturieren
  • ...ist eine der vielleicht wichtigsten Fähigkeiten für Verhandlungsführer

4 Schritte des aktiven Zuhörens:

  1. Zuhören (Was sagt der Partner?)
  2. Beobachten (Verhalten, Körpersprache, auch unfreiwillige)
  3. Verstehen (Zusammenhänge, Gesamt-Botschaft)
  4. Rückmelden (Sachebene, Beziehungsebene)

Was versteht man unter dem Begriff „Integrierte Projektsteuerung“? (1.16)

Ergebnis (Leistung), Zeit und Aufwand werden permanent überwacht.

 

Nennen Sie die sieben Fortschrittsgradmesstechniken. (1.16)

  1. Statusschritte
  2. 50 – 50
  3. 0 – 100
  4. Mengen-Proportionalität
  5. Sekundär-Proportionalität
  6. Schätzung
  7. Zeit-Proportionalität

Was sind die Ergebnisse einer EVA und wie wird sie erstellt? (1.16)

Status bezüglich Plankosten, Istkosten und Fertigstellungswert.

Die jeweiligen Werte werden zu definierten Stichtagen/Meilensteinen in ein Diagramm eingetragen. Die Prognose ergibt die Zeitersparnis oder -verzögerung, sowie die Mehrkosten oder Ersparnis.

Was sind die Ergebnisse einer KTA und wie wird sie erstellt? (1.16)

Die Kostentrend-Analyse stellt die erwarteten Gesamtkosten in Bezig auf die geplanten Gesamtkosten des Projekts grafisch dar.

Zu bestimmten Stichterminen/Meilensteinen werden die prognostizierten Gesamtkosten (linear oder additiv) dargestellt.

Was sagt eine MTA aus und wie wird sie erstellt? (1.16)

Die Meilenstein-trendanalyse zeigt die Meilensteine und ihren geplanten Erreichungstermin. 

Zu bestimmten Stichtagen/Meilensteinen werden die Meilensteine in einer Grafik abgetragen, nach oben = Verzug, nach unten = Früher als geplant.

Welche generellen Steuerungsmaßnahmen gibt es? (1.16)

  • Veränderung der Ressourcen
  • Reduzierung des Aufwands
  • Prozessanpassung, Erhöhung der Produktivität
  • Veränderung des Leistungsumfangs