Investition 5

Unternehmensbewertung

Unternehmensbewertung


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Flashcards 20
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 02.07.2016 / 26.10.2020
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Unternehmensbewertung als Aufgabe von Wirtschaftsprüfern

  • Kauf/Verkauf von Unternehmen
  • Fusionen
  • Börsengang
  • Gesellschaftsliche Regelungen (z.B. Squeeze Out)
  • Vertragliche Regelungen (z.B. Eintritt/Austritt von Gesellschaftern bei PersG)

Unternehmensbewertungsverfahren

  • Einzelbewertungsverfahren
  • Gesamtbewertungsverfahren

Einzelbewertungsverfahren

  • Substanzwert (Bewertung auf Basis der Wiederbeschaffungskosten für die PPA relevant)
  • Liquidationswert

Gesamtbewertungsverfahren

  • Preisfindungverfahren (Multiples vergleichbares Unternehmen (Peer Group)
  • Investitionstheoretische Verfahren (DCF-, Ertragswert- bzw. Residualgewinnmethode / Bewertung auf Basis des Barwertkalküls)

Substanzwertverfahren

  • Annahme: Reproduktion des Unternehmens
  • Vermögenswerte und Schulden werden mit Wiederbeschaffungswerten angesetzt
  • Bruttosubstanzwert/Nettosubstanzwert (Brutto-SW-Schulden)
  • Teilreproduktionswert/Vollreproduktionswert (zus. Goodwill)

Liquidationswertverfahren

  • Annahme: Zerschlagung des Unternehmens
  • Summe der Einzelveräußerungserlöse der Vermögenswerte abzüglich der Schulden
  • Berücksichtigung von speziellen Liquidationskosten

Nachteile des Substanzwertverfahrens

  • Schwierigkeiten bei der Bestimmung von Wiederbeschaffungswerten
  • Teilreproduktionswert aufgrund der Vernachlässigung des originären Firmenwerts (goodwill) als Entscheidungswert wenig geeignet
  • korrekte Ermittlung des Vollreproduktionswerts inkl. Firmenwerts ist nur über Gesamtbewertungsverfahren möglich

Multiplikatorverfahren

  • Comparative Transactions Approach
  • Comparative IPO-Approach
  • Comparative Company Multiples (beste)

Comparative Company-Multiples

  • UW ergibt sich als Produkt aus einer Bezugsgröße (z.B. Ergebnis) und einem Branchenmultiplikator
  • Bezugsgröße: z.B. Gewinn, EBIT, EBITDA, Cash Flow, Umsatz
  • Multiplikator: Kennziffernvergleich mit Peer Group z.B. KGV
  • Voraussetzungen: Unternehmen ist mit den Vergleichsunternehmen tatsächlich vergleichbar

Comparative Transaction Approach

  • leitet den Unternehmenswert aus den Kaufpreisen vorangegangener Transaktionen vergleichbarer Unternehmen ab
  • häufig nur wenig vergleichbare Transaktionen
  • Daten nicht immer öffentlich verfügbar
  • Zeitnähe der Vergleichstransaktionen nicht immer gewährleistet
  • Kaufpreise von Vergleichtransaktionen abhängig von subjektiven/individuellen Komponenten

Comparative Initial Public Offering (IPO)-Approach

  • Unternehmenswert wird aus erzielten Emissionserlösen aus Börsengängen vergleichbarer Unternehmen abgeleitet
  • oft nur geringe Anzahl vergleichbarer Börsengänge
  • Zeitnähe meist nicht gewährleistet

Netto-Ansatz

  • Equity Value
  • Verwendung von Ergebnisgrößen (nach Zinsaufwendungen) oder bilanziellem Eigenkapital

Bruttoansatz (Multiplikatorverfahren)

  • Enterprise Value
  • Verwendung von operativen ERgebnisgrößen (EBIT, EBITDA, Umsatz)

Definition Equity Value

  • Marktwert der Vermögenswerte
  • - nicht verzinsliches operatives Fremdkapital (z.B. Verb LuL, kurzfr. RST)
  • - verzinsliches Fremdkapital (z.B. Bankkredite, PensionsRST)
  • - Minderheitenanteile
  • = Marktwert des zu übernehmenden Eigenkapitals = Equity Value

Einflusssgrößen auf das KGV

  • Kapitalstruktur
  • Kapitalkosten
  • Wachstumsrate
  • Thesaurierungsquote

Definition des Enterprise Value

  • Marktwert der Vermögenswerte
  • - nicht verzinsliche operatives Fremdkapital (z.B. Verbind.LuL, kurzfr. RST)
  • - ggf. vorhandene nicht-operative Vermögenswerte
  • = Enterprise Value

Martwert des für das operative Geschäft gebundene, betriebsnotwerndige Kapital

Trailing/Forward-Multiples

vergangenheitsorienteriert/zukünftig erwartet

Schritte bei der Anwendung des Comparative-Company-Approach

  1. Auswahl der vergleichbaren Unternehmen (Peer Group) (vergleichbare operative Risiken, Wachstumspotentiale, Rentabilität)
  2. Datenbeschaffung (Geschäftsberichte)
  3. Adjustierungen der Ergebnisgrößen (Pro-Forma-Adjustments) (außerord. Erträge/Aufwendungen)
  4. Interpretation der Ergebniss/Ableitung des Unternehmenswerts

Beurteilung Comparative Company Approach

  • leicht einsetzbar auch für unternehmensexterne
  • aktuelle marktbasierte Bewertung mit hoher praktischer Relevanz
  • Branchenvergleich oft nur eingeschränkt möglich
  • Verzerrungen durch Verwendung unterschiedlicher Rechnungslegungsstandards und bilanzpolitischer Maßnahmen

Grundgedanke der Discounted Cashflow-Verfahren

  • Orientierung des Unternehmenswertes an zukünfigen Zahlungsmittelüberschüssen
  • Zugrundelegen von künftigen Planzahlen (keine Vergangenheitswerte)
  • Planung wird in Detailphase und Restwertphase unterteilt
  • Ermittlung der relevanten Cash Flows
  • Diskontierung der relevanten Cashflows mit den äquivalenten Kapitalkosten