Introduction to Evolutionary Biology

Lernkarten zu der Vorlesung Introduction to Evolutionary Biology für 3 Semester UWIS Studierende an der ETH Zürich.

Lernkarten zu der Vorlesung Introduction to Evolutionary Biology für 3 Semester UWIS Studierende an der ETH Zürich.

Oliver Gross

Oliver Gross

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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 24.10.2014 / 17.07.2020
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Was wird als most basal group bezeichnet?

= Gruppe die am direktesten ohne weitere zwischenvorfahren, direkt von einem most comon recent common ancestor (mrca) abstammt.

Was wird als Polytomie bezeichnet?

Welche zwei arten gibt es?

Als Aus einem Kontenpunkt in einem Stammbaum entspringen mehr als zwei 2 Arten.

- Softpolytomie: es ist nicht 100% sicher ob wirklich alle drei alten vom gleichen Ancestor abstammen

- Hardpolytomie: Es ist 100% sicher dass drei Arten den gleichen Ancestor haben.

Was versteht man unter apomorph?

Apomorph ist der überbegriff von synapomorph und autapomorph.

Es fand eine Änderung eines Merkmals im Bezug auf die vorfahren statt. Z.B. Schwanzlänge oder Fellfarbe.

Erkläre die Begriffe synapomorph und autapomorph.

Synapomorph: Ein Merkmal wird von Untergruppen geteilt, aber unterscheidet sich von dem gemeinsamen vorfahren.

Z.b. Canada lynx und Bobcat haben kurzen Schwanz, ihr vorfahre die Urkatze allerdings langer Schwanz

Was bedeutet Plesiomorph?

Ein Merkmal zweier verschiedner Arten ist immer noch gleich, z.B. Fellfarbe des Canada Lynx und Bobcat

Erkläre die Begriffe:

1. Monophyletisch Gruppe

2. Polyphyletische Gruppe

3. Paraphyletische Gruppe

1. Monophyletische Gruppe

Arten in einer Monophyletische Gruppe haben einen sehr nahen gemeinsam Verwandten (Schwester Taxa), viele ähnliche Merkmale

2. Polyphyletische Gruppe

Relativ willkürlich werden zwei Arten in eine Gruppe gesteckt. Dabei haben diese Arten keinen nahen gemeinsamen Vorfahren.

3. Paraphyletische Gruppe

Man nimmt verschiedene Arten zusammen die zum Teil einen nahen Verwandten haben, lässt jedoch absichtlich andere nahe Verwandte weg.

Wie werden monophyletische Gruppen auch genannt?

= Claden, sie enthalten mindestens 2 Taxa.
 

Beantworte die Frage auf der Grafik.

d ist korrekt, der rest ist falsch.

A) nur tiger hat streifen --> kein plesiomorphie

b) Leopard ist eine basalere Gruppe, deshalb keine Monophyletische Gruppe

c) Löwe ist genau gleich weit von Bobcat und Lynx entfernt verwandt.

Was ist Phylogenese? Wozu dient ein phylogenetischer Baum und wie wird er erstellt?

Phylogense: Stammesgeschichtliche Entwicklung + Verwandtschaftsverhältnisse
Es ist die evolutionäre Geschichte jedes Lebewesens.

Ein phylogenetischer Baum visualisiert das Ganze, er beschreibt das Muster  und den Zeitpunkt von Änderungen. Er zeigt auch auf in welcher Reihe sich die Spezies entwickelt habe und wie sie verwandt sind. Dabei werden die Spezies definiert durch:

- Vererbten Merkmale
- homologe Merkmale

Wieso entwickeln sich Arten bzw. gibt es Evolution?

 

Es gibt immer artinterne Variation. Einige variationen können durch diverse Gründe bevorteilt werden, andere sterben aus. Bevorteilte Variationen setzen sich langsam durch, oder falls es zu geografischer Trennung (Individuen mit der Variation können sich nicht mer paaren mit denjenigen ohne) sehr schnell.

Anhand von welchen zwei Punkten werden Arten in einen Stammbaum eingeteilt?

- Genetik

- Phänotypische Merkmale

 

Erkläre das Prinzip der Parsimonie?

Schaut man die Entstehung eines Merkmals innerhalb eines Stammbaumes an, gibt es meist mehrere Möglichkeiten, an denen dieses Merkmal entstanden sein könnte. 

Die einfachste möglichkeit ist meist die wahrscheinlichste. Parsimonie: Theorie der Sparsamkeit.

Welcher der beiden Stammbäume ist der Wahrscheinlichere?

Der Rechte, dort wird der Baum nur an zwei stellen geändert, er erfüllt also die Parsimonie besser als der Rechte.

Wie werden spezies anhand ihrere Genetischen Merkmale in einem Stammbaum eingeteilt? Welche verschiednen Arten von Gensequenzen spielen dabei eine Rolle`?

Die Gene versch. zu vergleichender Spezies werden aneinander ausgerichtet. Dann werden einzelne Gensequenzen (spalten in der Grafik) angeschaut:

- plesiomorphisch: Alle Gleich, --> keine Aussage über Verwandschaft möglich, non-informative

- synapomorph: man kann feststellen aus vergleich von 2 Sequenzen, dass die spzeis verwandt sind und wann sich eine änderung von einigen dieser Spezies hervorgetan hat. -->informativ

- homoplastic: könnte meinen die 4 Individuen sind verwandt --> allerdings nur Zufall --> Misleading

-autapomorphic: nur ein gen (oder wenige) sind anders als alle andern in einer Sequenz, daraus können auch keine Verwandschaftsverhältnise abgelesen werden. --> non-informative

Was ist Bootstrapping?

Wie läuft der erste Schritt des Bootstrapping ab? (I/III)
 

Bootstrapping ist eine Statistische Methode, bei der Ausgehend von einer Stichprobe wiederholt eine Verteilung o.Ä. erreichnet wird. Hier wird das Bootstrapping verwendet um einen Stammbaum zu überprüfen.

1. Schritt:

original Daten sammeln (=Stichprobe). Die ingroup sind die Spezies in einem Stammbaum, die outgroup ihr gemeinsamer Verwandter von einem Vorfahren.

2. Schritt des Bootstrapping (II/III)

Danach werden die Sites in den original Daten neu gemisch und vertauscht. Dies wird. ca 100 mal (oder mehr) gemacht. --> neue Stammbäume entstehen

Bei diesen wieder die Änderungen (Steps) zählen.

3. Schritt des Bootstrapping (III/III)

Alle Stammbäume welche die gleiche Anzahl steps und das gleiche Aussehen haben, werden zusammengezählt und so ihr prozentualer Anteil zu allen gemachten Samples berechnet. Je höher der Prozentuale Anteil desto stabiler ist der gefunde Baum.
 

Nenne eine weiter Methode um einen Stammbaum zu erstellen oder zu verfeinern

Distance Based Methods --> Neigbour Joining

Beschreibe den ersten Schritt des neigbour joinings (I/III)

Genetische distanz bestimmen.

Durch Evolution gibt es unterschiede in Sequenzen --> je grösser diese desto mehr Evolution --> gemeinsamer Verwandter weiter weg!

Achtung: gleicher Buchstabe in Sequenz heisst nicht unbedingt dass keine Evolution, denn G --> A --> G ist Evolution sieht aber gleich aus.

Erkläre den 2. Schritte des Neighbor joining (II/III)
 

Nun mit gefundenen Daten aus Schritt 1. Matrix aufstellen

- Genetische Distanz zwischen zwei Individuen in einer Matrix aufzeigen.

- Kleinste Distanz markieren, als Indikator auf nahe Verwandschaft.

Erkläre den 3. Schritt des neighbor joining (IIII/III)

Was ist das Problem der "long branch attraction" in diesem Schritt?

Schritt: Nachbarschaftsbeziehungen eintragen

Die aus der Matrix gewonnen Informationen in den Startbaum (c ) eintragen

Long Branch attraction: zwei sehr lange äste (wie bei der outgroup) können als monophyeltische gruppe gesehen werden, was nicht der Wahrheit entsprechen muss. Passiert vorallem bei langen Ästen!

Beschreibe den Begriff des "inductive Reasoning".

Einzelne Fakten leiten uns zu einer Generellen Entscheidung.

 

Beschreibe Deductive Reasoning und gib ein Bsp.
 

Ausgehend von Generalitäten kann man einzelne Statements machen

z.b.

1. Generalität: Menschen sind sterblich

2. ich bin Menschlich

daraus kann ich schliessen, dass ich sterblich bin.

Wie lautet die Formel für die Vererbbarkeit (eng. Heritability) h? Was bedeutet sie?

\(h^2=Varianz (Genotyp)/Varianz(Phenotyp)\)

Zu wieviel hängt die varianz des Genotyps von der Varianz des Phänotyps ab?

Wie sieht ein Graph aus, bei dem die phänotypischen Merkmale (y-Achse) gegen die genotypischen Merkmale (x-Achse) aufgetragen werden, falls:

1. h = 1 ist

2. h = 0 is

Falls h=1 dann entsteht eine Gerade. Denn jedes genotypische Merkmal fürht zu genau einem phänotypischen Merkmal. Der Einfluss der Umwelt ist hierbei 0, alle Phänotypischen Merkmale wurden vererbt.

Falls h=0 dann nicht definierbare Punkteverteilung. Denn keines der genotypischen Merkmale führt zu einer phänotypischen Ausprägung. Der Einfluss der Umwelt ist also 1, alle phänotypsichen Merkmale wurden durch Umwelteinflüsse geschaffen.

Gib die Formel für die Variation des Phänotyps an.

Var(P) = Var(G) + Var (E) + CoV(GxE)

Variation Phänotyp = Variation des Genotyp + Variation der Umwelt + Covariation von Umwelt und Genotyp

Gib ein Beispiel für eine Covariation

Bei kalten Temperaturen werden in die Membran vorallem ungesättigte Fettsäuren eingebaut. Dadurch bleibt sie trotz den kalten Temp flüssig.

Dieser Effekt kann als Covariation bezeichnet werden. Die Umwelt variiert (verändernde Temp), auf diese Variation hält der Genotyp eine Variante bereit um damit umgehen zu können, nähmlich vermehrt unges. Fettsäuren einzubauen.

Was ist die Grundfrage des Hardy-Weinberg Prinzip?

Was für eine Art von Modell ist das HWP?

Evolviert unsere Population?

Falls nicht ist die Popultaion im Hardy-Weinberg-Gleichgewicht.
 

Das HWP ist ein Null-Modell. d.h. wir haben einen Graph wie unsere Population sich entwickeln würde falls keine Evolution herrscht und vergleichen dies mit realen Graphen um herauszufinden ob die Population evolviert.

Was muss erfüllt sein, damit eine Population eine ideale Hardy-Weinberg Population ist?

1. unendliche Populationsgrösse

2. zufälliges Paaren unter allen Individuen einer Population

3. Keine Evolution --> keine Selektion, keine Mutation, keine Migration, kein genetischer Drift

Alle Kräfte in der Grafik dürfen nicht vorhanden sein.

Was ist ein Genpool?

Der Genpool bezeichnet die Gesamtheit aller Genvariationen (Allele) einer Population. Die Population hat alle diese allele zur Verfügung, um sich ihrer Umwelt optimal anzupassen.

Quelle: Wikipedia

Welche Berechnungen können in/mit einer HWP angestellt werden?

Berechnung der Allelfrequenzen

Berechnung der erwarteten Populationsgrösse

Berechnung von Allelfrequenzen

siehe Grafik: man hat eine Population mit 100 Individuen, in dieser gibt es zwei Allele a und A, diese füren zu drei Genotypen: AA, Aa, aa

Berechne nun anhand der Grafik die Allelfrequenzen für A und a

1. wie viele Allelen gibt es insgesamt? N=100 Individuen mit 2 Allelen --> 2N = 200

2. Wie viele male habe ich A und wieviele male a? --> diese durch gesamt Anzahl Allele teilen

A: (36+36+48)/200 = 0.6
a: (48+16+16)/200= 0.4

--> die Frequenzen sind: 0.6 für A und 0.4 für a

Wie berechnet man die Wahrscheinlichkeit für das auftreten verschiedener Genotypen in der Population ausgehend von den Allelfrequenzen.

Man wendet die Mendelschen Regeln auf diese Frequenzen. So kann man in diesem Bsp für die drei Genotypen AA, Aa und aa berechnen wie gross die Wahrscheinlichkeit (Probability) ihres Auftretens ist.

Alle Wahrscheinlichkeiten zusammengezälht müssen natürlich 1 ergeben.

Was nützen einem die Allelfrequenzen und die daraus berechneten Wahrscheinlichkeit?

Man kann für eine Population berechnen wie viele Individuen der verschiednen Genotypen in der nächsten Generation erscheinen, falls die Population eine ideale HW-Population ist.
 

Wie lautet die Formel für das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht?

Erkläre die Formel.

Welchen Beweis erbrachten Hardy und Weinberg mit dieser Formel?
 

\(p^2 + 2pq + q^2 =1\) oder \((p+q)^2=1\)

p steht für die Frequenz des Allel A und q für das allel a.

Hardy und Weinberg zeigten, dass in der Abwesenheit jeglicher Evolution jede Allelfrequenz im Gleichgewicht sein kann, wobei alle Allefrequenzen zusammen gezählt 1 ergeben müssen.

In Grafik a = A2

Welche drei Modi von Selektion gibt es? Erkläre diese.

- Directional Selection: Indivieduen an einem Ende der Phänotypischen Bandbreite werden bevorzugt.

- Disruptive (zerstörend) Selecion: Individuen an beiden Extremen der Phänotypsichen Bandbreite werden bevorzugt.

- Stabilizing Selection: Intermediate Varianten werden bevorzug, Extreme werden benachteiligt.

Was passiert wenn es Abweichungen von der idealen HWP gibt? Welchen Einfluss hat dies auf die Population?

  1.  Effekt der Populationsgrösse N --> Je kleiner N desto höher der genetische Drift
  2. Effekt der Selektion --> je stärker die Selektion desto schneller Ändern Allelfrequenzen
  3. Effekt der Migration --> je mehr Migranten desto mehr fremde Allele werden eingemischt. ("Admixture")
  4. Effekt der Mutation --> je höher die Mutationsrate desto mehr neue Allelen werden gebildet
  5. Wählerische Paarung --> Sexuelle Selektion führt nur zur Änderung der Genotypfrequenz

Nenne zwei Verletzungen des HWE

1. Allelfrequenzen ändern sich über die Zeit: \(p(t=0) \neq p(t=1)\)

2, Die Genotypfrequenzen entsprechen nicht den erwarteten Werten. \(f(AA) \neq p^2 \) usw.
 

Was wird als "random evolution" bezeichnet?

Auf eine Population wikt ein unbestimmter genetischer Drift, meist weil die Populationsgrösse klein ist.Die anderen Evolutionskräfte werden jedoch immer noch als inexistent angenommen.
 

Was wird unter "determine evolution" verstanden (vorbestimmte Evolution)?

Wenn auf eine Population die natürliche Selektion wird. Die ungleichen Überlebenschance werden im sogenannten Selektionskoeffizienten s ausgedrückt.

Die anderen Evolutionskräfte werden jedoch immer noch als inexistent angenommen.