Integrierte Ansätze (Lean Production, Qualitätsmanagement, E-Logistik)
2. Semester Mawi - Produktionsmanagement
2. Semester Mawi - Produktionsmanagement
Kartei Details
Karten | 39 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.05.2015 / 22.04.2016 |
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Begriff Lean Production
=schlanke Produktion
Lean Production ist der sparsame und zeiteffiziente Einsatz der Produktionsfaktoren Betriebsmittel, Personal, Werkstoffe, Planung und Organisation bei allen Unternehmensaktivitäten
->Vermeidung von Verschwendung
Definition
Kaizen (Begriff u. Grundlage)
Definition Münster:
Kaizen bezeichnet die japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie, in deren Zentrum das Streben nach einer stetig inkrementellen (schrittweise) Verbesserung steht, in der alle MA und GL einbezogen werden.
In der Praxis kvp -> continous improvment process
->Prozessorientierte Denkweise, die gleichzeitig Ziel u. grundlegende Verhaltensweise im U. darstellt
Grundlage:
Teamgeist, Kommunikation u. Motivation aller MA zur stetigen Verbesserung ihres Arbeitsprozesses beizutragen
Kaizen (4M Checkliste)
sieht die ständige Überprüfung der nachstehender Punkte auf Funktionsfähigkeit und Produktivitätsbeitrag vor:
Mensch (Maschinenarbeiter)
Maschine (Anlagen)
Material
(Arbeits-) Methode
Kaizen (7 Qualitätswerkzeuge) =Q7 ; kommt nicht dran
Fehlererfassung:
-Fehlersammelkarte
-Histogramm
-Qualitätsregalkarte
Fehleranalyse:
-Pareto-Diagramm
-Ishikava-/ Ursache-Wirkung-Diagramm
-Korrelationsdiagramm / Streudiagramm
-Flussdiagramm
Kaizen (7 Managementwerkzeuge) ; kommt nicht dran
Datenanalyse/ Problemidentifikation:
-Affinitätsdiagramm
-Relationsdiagramm
Lösungsfindung:
-Baumdiagramm
-Matrixdiagramm
-Portfoliodiagramm
Lösungsumsetzung:
-Netzplan
-Entscheidungsbaum
Kaizen (Vergleich mit westl. Verbesserungsansatz)
-schneller ist billiger -> Qualitätseinbußen bei Prozessen u. Produkten
-Orientierung an finanziellen Kennzahlen
-kurzfristige Rationalisierungen
-weniger Einbezug d. MA (Personalentwicklung)
Definition
Gruppenarbeit Begriff
Münster:
Gruppenarbeit ist ein arbeitsorganisiertes Konzept, das einer Gruppe von Arbeitnehmern für einen abgegrenzten Aufgabenbereich in einem arbeitsteiligen Prozess eine selbstständige Regelung der internen Aufgabenverteilung überlässt
=einer Gruppe von unterschiedl. qualifizierten MA wird für einen Aufgabenbereich im Produktionsprozess die selbstständige Regelung der Aufgabenverteilung überlassen
(Bildung teilautonomer Gruppen)
-> 1 Gruppensprecher + wöchtl. Gruppengespräche
Selbständiges Arbeiten innerhalb einer Gruppe unter Erreichung vorgegebener Ziele und Qualität.
Definition
Just-in-Time Begriff
Münster:
Bedrafssynchrone Bereitstellung bezeichnet eine Strategie bei der das Material oder die Ware von den Zulieferern erst bei Bedarf direkt an den Verbrauchsort geliefert werden. Daraus ergeben sich kleinere Lagerungsmengen und kürzere Lagerungszeiten.
dezentral: Bedarf regelt Lieferung
=rollendes Lager
-> Material wird zum richtigen Zeitpunkt + Menge + Variante + Qualität an den richtigen Ort in die Produktionskette geliefert.
Just-in-Time
Voraussetzungen u. Ziele
Voraussetzungen:
-Exakte Planung der Produktionskette
-enge Zusammenarbeit zw. Hersteller und Lieferant
-Sicherstellung d. Qualität für fehlerfreie Produktion
Ziele:
-verkürzte Durchlaufzeite
-weniger Lagerhaltung u. Kapitalbindung
-flexibler variantenreiche Produkte produzieren
-Hohe Produktvielfalt
Just-in-Time
Auswirkungen Arbeitsplatz + Tarifverträge
Auswirkung auf den Arbeitsplatz:
-hoch motiviert, spezifisch ausgebildete MA
-Kreativität (für KVP)
-Verantwortungsbewusstsein (->Qualitätssicherung)
-Bereitschaft zu Teamarbeit
Tarifverträge u. JIT:
->Machtposition d. Gewerkschaften
(Hohe Kosten bei Stillstand)
Just-in- Time
Auswirkungen Arbeitsbedingungen
-Personalbedarf verringert
-Evtl. Überstunden aufgrund v. Zeitnot
-MA müssen zunehmend an versch. Arbeitsplätzen arbeiten
->generell Verschlechterung
Just-in- Time
Auswirkungen Verkehrsaufkommen + Lösungsansätze
Auswirkungen:
-erhöhte Lieferantenzahl
-zunnahme Transportaufwand
-kleine Bestellmengen (Auslastung LKW nimmt ab)
-häufig große Baugruppen (großes Ladevolumen)
=>Verkehrsaufkommen
Lösungsansätze:
-Industrie-/ Lieferantenparks
-Güterverkehrszentren (GVZ)
(log. Knotenpunkte = Bündelung Sendungen, kooperation versch. Verkehrsträger)
->Umsetzung mangelhaft, da fehlende Planung und Kooperationsbereitschaft
Just-in-Time
Risiken Unternehmen u. Lieferanten
Unternehmen:
-Abhängigkeit vom Lief. -> Störanfällig
-Umweltbelastung
-geringe Akzeptanz d. MA
Lieferanten:
-hoher Druck durch Konventionalstrafen
-Hoher Steuerungsaufwand bei Lieferung u. Produktion
Just in Time Merkmale:
richtige Zeit, richtige Reihenfolge
Teile werden sofort nach Eintreffen verbraut
Spediteur prüft Ware
nur benötigte Teile zur richtigen Zeit
genaue Planung
kein Zwischenlager durch zeitliche Abstimmung
kurz vor Bedarf trifft Bestellung ein
Definition
Kanban Begriff
(jap. Karte)
Münster:
bezeichnet die Methode der Ablaufsteuerung bei dem ein Auftrag zur Nachlieferung nur dann ausgelöst wird, wenn die entsprechende Ware oder das Material zu Neige geht. Dies geschieht durch selbständige Regelkreise zwischen 2 Stufen --> Umsetztung Pull-Prinzip
-Dezentrales Planungs- u. Steuerungsverfahren d. Materialflusses
-Auf Basis v. selbstgesteuerten Regelkreisen
Ziel: Optimierter Informations- u. Materialfluss
Kanban Voraussetzungen
-Qualifikation u. Motivation d. MA
-Strategien zur Qualitätssicherung
-Standardisierung u. Reduzierung d. Varianten
-Materialflussorientierte, transparente u. flexible Werkstattorganisation
Kanban Prozess
Grundlage: 2 Behälter
1. Verbraucher entnimmt benötigtes Material
2. Wenn festgelegte Menge erreicht wird, gibt man Signal in Form von Kanban Karte
3. Behälter wird wieder aufgefüllt
Milkrun-Prinzip
(Oft bei JIT)
->Zulieferkonzept, bei dem die vollen anzuliefernden Behälter/Paletten direkt gegen Leergut ausgetauscht werden
(+) weniger Lagerkapazität nötig
(+) schnellere Reaktionszeiten
Cross Docking
LKW zur An- und Auslieferung docken zeitlich aufeinander abgestimmt an einer Cross-Docking Plattform an, wo die Ware nur noch zur Feinverteilung umkommissioniert wird.
-nullstufig: sorterein
-einstufig: vorkommissioniert (beim Lief. sortiert)
-zweistufig: im Cross Docking Cener sortiert
Cross Docking
Vor- u. Nachteile
Vorteile:
-geringere Durchlaufzeiten
-Reduzierung d. Bestände
-Reduzierung Lagerplatzbedarf u. -kosten
Nachteile:
-aufwendige Planung
-Kosten
TQM?
=Führungsmethode einer Organisation
Basis: Mitwirkung aller MA
Ziel: Qualität im Mittelpunkt
->Zufriedenheit d. Kd. und MA
=>langfristiger Erfolg für Organisation und MA
Probleme E-Logistik
Probleme Auslieferung:
-Akzeptanz nur bei Lief. innerhalb 24 h
-unterbrechungsfreie Kühlkette
-Kd. wird nicht angetroffen
-Reklamation/ Annahme verweigert
-Vorfakturierung od. Berechnung v. Geführen
Probleme Retouren:
-Doppelte Versandkosten
-zusätzl. Prozesse
-Wertverlust
Lösung Datenerfassung (E-Logistik)
-Scannerkassen
-konventionelle Registerkarte (Preis lt. Preisschild eingetippt)
RFID Vor- u. Nachteile
Anwendung?
Vorteile:
-kontaktlose Identifikation (auch ohne Sichtkontakt)
-Pulkerfassung
-eindeutige Identifikation
Nachteile:
-Störeinflüsse Luftschnittstelle
(Metall, Flüssigkeit, Datenträger)
-Tags können sich gegenseitig stören, wenn dicht aneinander
Anwendung:
z.B. Eingang Versandlager (Entpacken+prüfen, automat. zählen u. buchen)
z.B. Tracking u. Tracing