Informatiker FA - M189

IT-Qualitätssystem konzipieren und einführen

IT-Qualitätssystem konzipieren und einführen

Eva Dettwiler

Eva Dettwiler

Kartei Details

Karten 44
Sprache Deutsch
Kategorie Informatik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 01.05.2011 / 01.04.2015
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(1) Nennen Sie die 5 Subsysteme eines IT-Qualitätssystems

Projektmanagement

Entwicklung und Beschaffung

Wartung und Betrieb

Qualitätssicherung

Change- und Configurations-Management

(1a) Beschreibe das IT- QM Subsystem Projektmanagement (PM) in einem Satz

regelt die Aufgaben und Funktionen des technischen Projektmanagements für ein IT-Vorhaben und umfasst die Planung, Kontrolle und Steuerung projektinterner Tätigkeiten, die Zuordnung projektinterner Rollen und die Einrichtung einer Schnittstelle zu projektexternen Einheiten (Auftragnehmer).

(1b) Beschreibe das IT- QM Subsystem Entwicklung und Beschaffung (SE) in einem Satz

Beinhaltet alle unmittelbar der Systemerstellung dienenden Aktivitäten und fasst die jeweiligen Entwicklungsergebnisse zusammen.

(1c) Beschreibe das IT- QM Subsystem Wartung und Betrieb (WB) in einem Satz

stellt einerseits die Verfügbarkeit des produktiven IT-Systems sicher (Betrieb) und führt andererseits korrigierende und anpassende Tätigkeiten zur Optimierung des Systems durch (Wartung)

(1d) Beschreibe das IT- QM Subsystem Qualitätssicherung (QS) in einem Satz

regelt die Aufgaben und Funktionen der Qualitätssicherung innerhalt des System- bzw. Softwareentwicklungsprozesses.

(1e) Beschreibe das IT- QM Subsystem Change- und Configuration-Management (CCM) in einem Satz

stellt sicher, das Produkte und deren Bestandteile eindeutig identifizierbar sind, Zusammenhänge und Unterschiede von verschiedenen Versionen einer Konfiguration erkennbar bleiben und Produktänderungen nur kontrolliert durchgeführt werden.

(5) Nennen Sie die 4 Rahmenbedingungen eines IT-Qualitätssystems

- Qualitäts-Organisation

- Richtlinien

- Methoden

- Werkzeuge

(5a) Beschreibe die Rahmenbedingung "Qualitäts-Organisation" eines IT-Qualitätssystems in einem Satz:

Die Qualitäts-Organisation legt im Rahmen einer Aufbauorganisation für ein Qualitätssicherungssystem die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Qualitätssicherungsstelle fest.

(5b) Beschreibe die Rahmenbedingung "Richtlinien" eines IT-Qualitätssystems in einem Satz:

Richtlinien sind Vorgaben, die von den betroffenen Projektmitarbeitern unbedingt eingehalten werden müssen.

(5c) Beschreibe die Rahmenbedingung "Methoden" eines IT-Qualitätssystems in einem Satz:

Methoden sind planmässig angewandte, begründete Vorgehensweisen zur Ereichung von festgelegten Zielen.

(5d) Beschreibe die Rahmenbedingung "Werkzeuge" eines IT-Qualitätssystems in einem Satz:

Werkzeuge sind rechnergestützte Hilfsmittel für die Entwicklung, Verwaltung, Prüfung etc. der Hard- und Software.

(10) Nennen Sie die drei wichtigsten Rollen in einer Qualitäts-Organisation.

- QS Manager

- Projektleiter

- Analytiker

Der Qualitätsmanager, der Projektleiter, und der Analytiker sind diejenigen Personen, welche die Qualität des Produkts und Prozesses mit gezielten Aufträgen direkt beinflussen können.

(10a) Beschreibe die Rolle "QS-Manager " in einer Qualitäts-Organisation in einem Satz

stellt die Erfüllung der an die Prozess- und Produktqualität gestellten Anforderungen sicher und sorgt für eine stetige Verbesserung des Qualitätsmanagementssystems innerhalb einer Organisationseinheit.

(10b) Beschreibe die Rolle "Projektleiter " in einer Qualitäts-Organisation in einem Satz

muss sich für das Erreichen des definierten Projetkziels unter Einhaltung des Kosten- und Terminrahmens bei voller Erfüllung des geforderten Leistungsumfangs und der geforderten Qualität verantwortlich zeigen.

(10c) Beschreibe die Rolle "Analytiker " in einer Qualitäts-Organisation in einem Satz

ist vorallem für die Erstellung der Anforderungen aufgrund einer detaillierten Systemanalyse verantwortlich.

(15) Nennen Sie stichwortartig acht grundsätzliche Ziele des ISO (international Standard Organization)

- Vereinheitlichung der Vorgehensweise

- Vergleichbarkeit der Ergebnisse

- Planbarkeit des Produkteentwicklungsprozesse

- Bewertbarkeit

-Austauschbarkeit von Mitarbeitern

-Prozessorientierung als Basis für "Business Excellence"

(20) Beschreiben Sie die Grundidee sowie die Hauptvorteile eines iterativen Vorgehens in maximal vier Sätzen.

Ein iteratives Vorgehen basiert auf einer komponentenbasierten Entwicklung gekoppelt mit dem Grundsatz, dass eine Projektphase mehrmals durchlaufen wird, bis alle relevanten Anforderungen erfüllt sind. Jede Iteration wird mit einem Meilenstein abgeschlossen, bei dem bestimmte Anforderungen erfüllt sein müssen, um die nächste Phase starten zu dürfen. Somit können Fehler und Aenderungen frühzeitig erkannt und korrigiert werden (insbesondere in der Analyse- und Konzeptionsphase)

(2) RUP baut auf einer Reihe von "Best Practises" auf. Welche der folgenden "Best Practises" gelten als Basis des RUP?

(6a) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen PM und dem Subsystem SE mit 1 - 2 Sätzen

Das PM liefert dem SE Plandaten (z.B. Projektplan, Arbeitsaufträge etc.) zur Steuerung des Systementwicklungsprozesses und stellt das Informationssystem für alle Beteiligten der Systementwicklung bereit. Das SE informiert das PM kontinuierlich mit Ist-Daten über den aktuellen Stand in Bezug auf Produktetnwicklungsfortschritt, Kosten, Zeit, Risiko usw. unter Berücksichtigung der Arbeitsaufträge.

(6b) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen PM und dem Subsystem QS mit 1 - 2 Sätzen

Das PM liefert dem QS alle relevanten Plandaten (z.B. QS-Plan, Prüfplan), welche für die Produkt- und Prozessprüfung relevant sind.

Die QS gibt dem PM die QS-Anforderungen vor, die für dei Planung, Steuerung, Kontrolle und Information des Projekts relevant sind, informiert das PM mit IST-Daten in Bezug auf erbrachte Leistungen, Kosten, Risiken etc. und liefert dem PM die QS-Ergebnisse nach erfolgter Produkt- und Prozessprüfung, damit das PM die notwendigen korrigierenden Massnahmen planen und einleiten kann.

(6c) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen PM und dem Subsystem CCM mit 1 - 2 Sätzen

Das PM liefert dem CCM die Plandaten, die für die Abwicklung des Problem- und Change-Managements, Versions- sowie Build- und Release Managements relevant sind. Das CCM informiert das PM mit den IST-Daten über ein Problem- und Change-Requests sowie über die Bereitstellung von Konfigurationen und die Auslieferung des Produkts.

(11) Begründen Sie in zwei Sätzen, weshalb der Projektstart eine der wichtigsten Aktivitäten im Projektmanagement ist.

Beim Projektstart werden die wichtigsten Eckdaten in Bezug auf Kosten, Termine, Leistungen (Lieferobjekte) und Projektorganisation definiert. Wenn in dieser Phase bereits Fehler unterlaufen, hat dies enorme Konsequenzen auf die folgenden Phasen.

(16) Nennen Sie zwei Methoden, die Sie beim Projektstart einsetzen können.

Projektstrukturplan und Stakeholderanalyse

(21) Welche Netzplanarten gibt es und durch welche Eigenschaften sind diese unterscheidbar?

Vorgangsknoten-Netzplan

- Vorgänge durch Knoten

Vorgangspfeil-Netzplan

- Vorgänge durch Pfeile

Ereighnisknotenplan

- Ereignisse durch Knoten

- Abhängigkeiten durch Pfeile

(3) Beschreiben Sie zwei Einsatzmöglichkeiten der Projektfortschrittsanalyse jeweils in einem Satz.

Die Projektfortschrittsanalyse kann wie folgt eingesetzt werden:

- Intern, um Termin- und Kostenabweichungen zu einem frühen Zeitpunkt zu erkennen und entsprechende Steuerungsmassnahmen ergreifen zu können

- Extern, um dem Auftraggeber die erforderlichen Berichte über die termin- und kostengerechte Durchführung des Projekts zu liefern.

(7) Beschreiben Sie Ziel, Zweck und Hauptereignis der Anforderungsanalyse in einem SW-Entwicklungsprojekt in maximal drei Sätzen.

Darin werden alle relevanten Anforderungen an das zu entwickelnde SW-Produkt auf systematische Art und Weise technologieneutral festgelegt. Das Hauptergebnis der Anforderungsanalyse ist die Anforderungsspezifikation, die alle relevanten funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen in Form von Modellen und Beschreibungen beinhaltet.

(12) Beschreiben Sie Ziel, Zweck und Hauptergebnis der Evaluations-Phase in einem Beschaffungsprojekt in maximal viel Sätzen

Ziel ist, jenes Produkt auf dem Markt zu finden, welches die in der Anforderungsspezifikation festgelegten Kriterien am beseten erfüllt. Die Kernaktivitäten sind die Erstellung einer Anforderungsspezifikation mit Kriterienkatalog, die gezielte Selektion der potentiellen Anbieter sowie die systematische Bewertung der Angebote.

(17) Nennen Sie vier allgemeine Anforderungen an ein CASE-Werkzeug.

Methodenunterstützung

Dokumentationsgenerierung

Verwaltungs-Funktion (Repository/Wiederverwendbarkeit)

Qualitätssteigernde Funktionen

(17a) Erklären Sie die Anforderung "Methodenunterstützung" an ein CASE-Werkzeug in einem Satz:

Die Entwicklungsmethode muss so unterstützt werden, wie es in der Fachliteratur definiert ist.

(17b) Erklären Sie die Anforderung "Dokumentengenerierung" an ein CASE-Werkzeug in einem Satz:

Die Dokumentation der erarbeiteten Ergebnisse muss empfängergerecht aufbereitet (generiert) werden können.

(17c) Erklären Sie die Anforderung "Verwaltungs-Funktion (Repository/Wiederverwendbarkeit" an ein CASE-Werkzeug in einem Satz:

Alle erarbeiteten Ergebnisse müssen auf systematische Art und Weise verwaltet (u.a. versioniert und wiederverwendet werden können.

(17d) Erklären Sie die Anforderung "Qualitätssteigernde Funktionen" an ein CASE-Werkzeug in einem Satz:

Mit Konsistenzprüfungen sollen insbesondere Unvollständigkeiten und methodische Mängel aufgedeckt werden.

(22) Beschreiben Sie die Unterschiede zwischen einem CASE-Werkzeug und einer CASE-Plattform unter Berücksichtigung der Basisdienstleistungen einer CASE-Plattform in höchstens fünf Sätzen

Ein CASE-Plattform dient als BASIS für eine Software-Entwicklungsumgebung. In eine CASE-Plattform können einzelne CASE-Werkzeuge integriert werden. Dazu muss die BASIS einige Basisdienstleistungen zur Verfügung stellen. Dazu gehören eine einheitliche Benutzeroberfläche, ein Repository und ein Kommunikationsmechanismus für den Datenaustausch zwischen den einzelnen Werkzeugen.

(4) Welche Unterschiede gibt es bei der Softwareproduktion im Gegensatz zu einer beliebigen Hardwareproduktion bezüglich Kontrollierbarkeit des Projektfortschritts? Erläutern Sie den Hauptunterschied in maximal 4 Sätzen.

Im Gegensatz zu HW-Produkt ist ein SW-Produkt immateriell. Deshalb kann der Entwicklungsstand von noch nicht lauffähiger SW nicht immer direkt ermittelt werden. Eine Untersuchung derselben erfordert einen Experten und oft denselben Aufwand wie die Entwicklung selbst. Deshalb wird der Fortschritt meistens nur anhand der Aussagen der Entwickler bestimmt.

(8a) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen dem QS und den Subsystem SE in ein bis zwei Sätzen.

Die QS gibt dem SE die QS-Anforderungen vor, die bei der Produktentwicklung zu berücksichtigen sind. Die SE liefert der QS das entwickelte Produkt, bzw. dessen Bestandteile, damit die QS die Prüfung des Produkts gemäss Prüfplan durchführen kann.

(8b) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen dem QS und den Subsystem CCM in ein bis zwei Sätzen.

Die QS gibt dem CCM die QS-Anforderungen vor, die beim Change-Management, ber der Versionsverwaltung und Produktkonfiguration zu berücksichtigen sind. Das CCM stellt der QS das zu prüfende Produkt mit allen notwendigen Bestandteilen bereit.

(13) Beschreiben Sie in zwei Sätzen, worin der Unterschied zwischen einem QS-Plan und einem Prüfplan besteht.

QS-Plan: enthält die für ein Projekt gültigen generellen Festlegungen. WAS (Identifizierung der relevanten Qualitätsmerkmale), WIE (Methoden und Werkzeuge), WANN (Zeitpunkte) und VON WEM (Festlegung von Verantwortlichkeiten)

Prüfplan: definiert Prüfgegenstände, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten bei den Prüfungen, die zeitliche Planung sowie die für die Durchführung erforderlichen Ressourcen.

(9a) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen dem CCM und den Subsystem SE mit ein bis zwei Sätzen.

Die SE liefert dem CCM das Produkt mit all seinen Bestandteilen zur Sicherstellung der systematischen Ablage, Versionierung sowie Konfigurationsbildung.

Das CCM liefert dem SE bei Bedarf das Produkt bzw. dessen Bestandteile in der von der SE gewünschten Version.

(9b) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen dem CCM und den Subsystem QS mit ein bis zwei Sätzen.

Die QS gibt dem CCM QS-Anforderungen vor, die beim Change-Management, beid der Versionsverwaltung und Produktkonfiguration zu berücksichtigen sind.

Das CCM stellt der QS das zu prüfende Produkt (Build) mit allen notwendigen Bestandteilen bereit.

(9c) Erläutern Sie den Leistungsaustausch zwischen dem CCM und den Subsystem WB mit ein bis zwei Sätzen.

Das CCM liefert dem Betrieb (WB) das getestete und betriebsbereite Produkt als Release aus. Der Betrieb (WB) liefert dem CCM Change-Requests, damit durch das CCM die notwendigen Massnahmen im Rahmen des Problem- und Change-Managements eingeleitet werden können.