InfLogist 123459

Kombi mit BeDiLogist 123459

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Set of flashcards Details

Flashcards 56
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 27.09.2016 / 08.05.2021
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https://card2brain.ch/box/inflogist_123459
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Nennen Sie die Grundfunktionen der Logistik.

  • Transport (befördern, überführen)
  • Umschlag (kommissionieren, vereinzeln, handhaben)
  • Lagerung (Aufbewahren für spätere Verwendung)

Erläutern Sie die Grundstrukturen von Logistiksystemen.

Man unterscheidet konvergierende und divergierende Strukturen, welche in ein- oder mehrstufigen Prozessen auftreten und kombiniert werden können.

Welche Veränderungen in den Liefer- und Versorgungsketten haben sich seit den 1970er Jahren 
ergeben? 

Globalisierung, Vielfalt führen zu Veränderungen in Produktion/Logistik: weitergehende Spezialisierung, stärkere Arbeitssteilung, komplexere Produkte, höherer Koordinationsaufwand, höherer Zeit/Kostendrock

  • 70er Jahre: hauptsächlich innerbetriebliche Prozessketten zu koordinieren
  • 90er Jahre: durch die Arbeitsteilung und Outsourcing mehr überbetriebliche Vernetzungen
  • Ab 2010: Zunehmend Globale Vernetzung, Unternehmen agieren auf weltweiten Märkten und müssen informationsmengen austauschen

Warum müssen zunehmend größere Informationsmengen in der Logistik bewältigt werden und mit welchen Maßnahmen begegnet man dieser Herausforderung?

  • Stärkere Arbeitsteilung und Spezialisierung in der Lieferanten- und Versorgungskette
  • Anzahl der Schnittstellen und Interaktion (Abwicklung, Kontrolle) zwischen den Lieferpartner steigen.

 

Maßnahmen

  • Zunehmenden Automatisierung der Informationssysteme
  • Steigenden Flexibilität in den Systemen (Arbeiten in offenen Netzen -> Cloudworking etc.)

Welche Bedeutung hat der Einsatz von Informationssystemen in der Logistik?

Informations-Systeme stellen starkes Werkzeug in der Logistik dar:

  • unterstützen die Prozesse,
  • (teil-)automatisieren und integrieren der Informationsverarbeitung
  • ermöglichen aufwändiger/langsamer Prozesse
  • schaffen durchgängiger Informations-Flüsse
  • höhere Transparenz, synchronisierte Planungsprozesse
  • verringern Zeitverzüge und verbessern Informations-Gleichgewicht
  • können Kosten senken und die Effizienz verbessern

Nennen Sie drei unterschiedliche Formen der Auftragsabwicklung. Erläutern Sie den Begriff 
Kundenauftragsentkopplungspunkt

Beschreibt den Punkt an dem eine auftragsneutrale Serienproduktion in eine auftragsbezogene 
Produktion übergeht. Vor dem Kundenentkopplungspunkt wird prognosebasiert produziert (kundenauftragsanonym), danach auftragsbasiert (kundenauftragsbezogen).

  • Produktion auf lager -> nach erwartetem Absatz, Berücksichtigung von Beständen
  • Produktion auf Kundenauftrag -> Vorplanung nur selten -> Kontruktion und Fertigung auf Kundenauftrag
  • Mischformen -> Bestimmte Bedarfe nach Verbrauch prognostiziert/produziert -> bspw. Montage auf Kundenauftrag

 

Nennen Sie drei Unterschiede zwischen den Prozessketten „kundenneutrale Produkt-entwicklung“ und „kundenspezifischer Auftragsabwicklung“.

Was versteht man unter dem Begriff „Computer Integrated Manufacturing“ (CIM)? 
Was sind die wesentlichen Zielsetzungen, die damit verfolgt werden?

  • Integrationskonzept für die computergestützte Informationsverarbeitung in Produktionsunternehmen.
  • Vereinigt PPS mit CAD, CAM, CAP und CAQ 

 

Ziele:

  • Verkürzung der Durchlaufzeiten mittels Parallelisierung von Prozessen.
  • Verbesserte Qualität und Aktualität von Daten.
  • Verbesserte Auftragsplanung und Durchführung

Was versteht man unter CAD, CAP, CAPP, PPS, ERP, CAQ, CAM, CAE?

  • CAD (Computer-Aided Design) -> Digitale Konstruktion und Entwicklung (Geometriemodell): Ableiten von Stücklisten, Datenbasis für Aktivitäten innerhalb der CIM. 
  • CAP (Computer-Aided Planning) -> Digitale Arbeitsplanung: Erstellung von Arbeitsplänen und NC-Programmen mithilfe der Produktgeometrie.
  • CAPP -> Umfasst als Teil des CAP gesamte Prozessplanung
  • PPS (Produktions-Planungs- und Steuerungssystem) -> Kernsystem innerhalb eines Logistik-Infosystems: Programm-, Mengen-, Termin- /Kapazitätsplanung, Auftragsveranlassung/-überwachung. Verarbeitung von Auftrags-, Produkt-, Produktions- und Unternehmensdaten.
  • ERP (Enterprise Ressource Planning System) -> Unterstützung des effizienten Ressourcen-Einsatzes: Umfasst Funktionsblöcke (Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Materialmanagement, Produktionsplanung, QM, Verkauf).
  • CAQ (Computer-Aided Quality) -> Digitale QS: Ansteuerung von Messmaschinen anhand CAD bis Überwachung/Auswertung der Produktion.
  • CAM (Computer-Aided Manufacturing) -> Digitale Fertigung: Einsatz von NC-Maschinen/Robotern für Fertigung und Montage, Erstellung von Werkzeugen, zusammenführen von Produkt- und Auftragsdaten.
  • CAE (Computer-Aided Manufacturing) -> Berechnung und Simulation von Produkten während Entstehungsphase

Nennen Sie die Kernaufgaben, die von Informationssystemen der Logistik unterstützt werden sollen.

  • Absatzplanung 
  • Beschaffplanung/-steuerung „source“
  • Produktionsplanung/-steuerung „make“
  • Distributionsplanung/-steuerung „deliver“

Welche Querschnittaufgaben sollen durch Informationssysteme der Logistik unterstützt werden?

  • Auftragsabwicklung, -koordination und -verfolgung 
  • Transportplanung (inkl. Speditionssoftware) 
  • Lagerwesen (inkl. Umschlagsmanagement) 
  • SCM-Controlling

Was versteht man unter WMS, TMS, APS, SRM, CRM, PDM, MES ?

  • PDM (Product Data Management System): Definition, Generierung, Bearbeitung, Kontrolle, Verteilung und Sicherung von Produkt-Konfigurationen (z. B. Stücklisten), CAD-Modellen und -Zeichnungen.
  • MES (Manufacturing Execution System): Fertigungsmanagementsystem mit direkter Anbindung an die Produktions- und Logistikautomatisierungstechnik. Ermöglicht die Kontrolle der Produktions- und Logistikprozesse in Echtzeit. 
  • SRM (Supplier Relationship Management System): Strategische Planung und zentrale Steuerung von Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Lieferanten. Bündelung/Bereitstellung des Wissens über Einkaufsdaten & Bezugsquellen 
  • CRM (Customer Relationship Management System): Strukturierte Erfassung von Kundenkontakten und -daten und deren Nutzung bei der Analyse, Planung und operativem Umgang mit Kunden.
  • APS (Advanced Planning and Scheduling System): Finite Planung (simultane Planung von Ressourcen), Optimierung von Produktion und Logistik bei begrenzt verfügbaren Ressourcen in Echtzeit.
  • WMS (Warehouse Management System): System zur Steuerung, Kontrolle und Optimierung von Lager- & Distributionssystemen (Mengen- und Lagerplatzverwaltung, Fördermittelsteuerung u. –disposition, Datenerfassung).
  • TMS (Transport Management System): Planung und Steuerung von Transportvorgängen (Land, Luft, See), Routenplanung, Volumenoptimierung

Wofür werden Identifikationssysteme in der Logistik eingesetzt? 

Steuerung der Datenerfassung (AUTO-ID Technologien wie RFID und Barcode) und 
Weiterleitung (Kommunikationsstandards wie EDI) zur Unterstützung anderer Systeme

Aufträge durchlaufen in Unternehmen in der Regel verschiedene Funktionsbereiche. In welcher Weise können Informationssysteme im Unternehmen diesen Auftragsdurchlauf unterstützen?

  • Verbesserte Kommunikation zwischen Abteilungen (bspw. Statusabfragen)
  • Computergestützte Erfüllung betrieblicher Aufgaben 
  • Automatisierung von Abläufen
  • Übersichtlichkeit durch Datentransparenz

Was versteht man unter einem Fachkonzept im Zusammenhang mit Informationssystemen?

  • Formalisierte Beschreibung des zu unterstützenden betriebswirtschaftlichen Anwendungskonzeptes 
  • Ausgangspunkt für eine konsistente Umsetzung in die IT

Was versteht man unter dem Begriff „Business Allignment“?

  • Ausrichtung und Strukturierung der IT an der Unternehmensstrategie
  • Unterstützung des Unternehmens durch passende Informationssysteme (bspw. Applikationen)

Nennen Sie die Hauptaufgabe von WWS.

Mengen- und wertmäßige Steuerung des Güter- bzw. Warenflusses.

Nennen Sie zwei Einsatzbereiche reiner WWS

  • In Handelsunternehmen
  • Im verarbeitenden Gewerbe mit geringen Wertschöpfungsanteilen
  • Bei geringen Anforderungen an Lagerplatzverwaltung und Lagersteuerung 

Nennen Sie vier Kernfunktionen von Warenwirtschaftssystemen.

  • Einkauf
  • Verkauf 
  • Datenverwaltung 
  • Lagerwirtschaft/-verwaltung 
  • Wareneingang
  • Warenausgang

Nennen Sie je zwei Kernfunktionen von Warenwirtschaftssystemen in Bezug zum 
Informationsfluss, Warenfluss und Wertefluss.

Information: Einkauf, Verkauf, Datenverwaltung

Ware: Wareneingang, Lagerverwaltung, Warenausgang

Geld: Kreditoren-Buchhaltung, Lager-Buchhaltung, Debitoren-Buchhaltung

Wodurch lassen sich WWS von PPS/ERP-Systemen abgrenzen?

  • PPS/ERP verwalten alle betriebsinterne Ressourcen (Kapital, Personal etc.), WWS beschränken sich auf Güter- und Warenflüsse.
  • WWS sind oft Teil eines ERP-Systems.
  • ERP und PPS bewältigen größere Datenmengen .

Nennen Sie drei wesentliche Informationsobjekte von WWS.

Informationen zu

  • Teilen, Materialien 
  • Externen Geschäftspartnern
  • Konditionen
  • Aufträgen

Nennen Sie je zwei Aufgaben zu den Funktionsbereichen Wareneingang, Lagerverwaltung und Warenausgang.

Wareneingang:

  • Warenannahme
  • Wareneingangsbuchung 

Lagerverwaltung:

  • Lagerbestandsführung,
  • Ein-, Aus-, Umlagerung.
  • Inventuren 

 

Warenausgang:

  • Warenausgabe,
  • Versandabwicklung,
  • Warenausgangsbuchung

 

Nennen Sie die Hauptaufgabe von Lagerverwaltungssystemen.

Unterstützung der Materialflüsse von Wareneingang, über Lagerwirtschafts/-verwaltung bis zum Warenausgang.

Eine wesentliche Erweiterung von WMS zu klassischen Lagerverwaltungssystemen ist die Steuerung der Transporte. Welches Ziel wird damit verfolgt?

  • Optimierung der Kapazität und des Materialflusses im Lager
  • Überwachung der Lagerbestände
  • Übersicht über sämtliche Warenbewegungen

Was ist die Hauptaufgabe von PPS-Systemen?

Planung und Steuerung aller Aktivitäten zur Herstellung der Erzeugnisse.

Nennen Sie die fünf Kernfunktionen von PPS-Systemen.

  • Produktionsprogrammplanung
  • Produktionsbedarfsplanung
  • Termin- & Kapazitätsplanung
  • Auftragsveranlassung
  • Auftragsüberwachung

Nennen Sie jeweils drei marktorientierte und drei betriebliche Ziele der Produktionsplanung und -steuerung.

Marktorientiert

  • hohe Flexibilität
  • hohe Lieferbereitschaft
  • hohe Termintreue
  • kurze Durchlauf-/Lieferzeiten

 

Betrieblich

  • geringe Beschaffungskosten
  • geringe Rüstkosten
  • hohe Materialverfügbarkeit
  • hohe u. gleichmäßige Kapazitätsauslastung

Welche wesentlichen Stammdaten benötigt man für die Produktionsplanung und -steuerung?

  • Materialstamm
  • Stückliste
  • Arbeitsplatz
  • Arbeitsplan 

Welche Informationen enthält der Materialstamm von PPS-Systemen?

  • Beschreibende Informationen zum Material (Texte, Abmessungen, Gewichte, alternative Identifikatoren wie EAN, ...)
  • Klassifizierende Merkmale (Art des Materials, Merkmale/Attribute, Verwendung, Zuordnung zu Materialgruppen, Verantwortlichkeiten)
  • Steuernde Parameter (Dispositionsmerkmale, Kalkulationsmerkmale, Lagerungsmerkmale, ...)

Welche Informationen enthalten Stücklisten?

  • Menge aller Komponenten, die für die Fertigung eines Enderzeugnisses oder einer Baugruppe erforderlich ist
  • Strukturelle Beziehung der Komponenten zueinander 

Nennen Sie drei Aufgabenbereiche in der Produktionsplanung und -steuerung, in der die Stücklisten benötigt werden und beschreiben Sie die Nutzung kurz.

  • Bedarfsplanung (Dispositionsstufe, Menge, Vorlaufverschiebung, ...)
  • Arbeitsplanung(Mengenangaben für Arbeitsplanerstellung)
  • Kalkulation (Mengenangaben zur Kostenermittlung)

Welche Informationen enthält der Arbeitsplatz/die Ressource in PPS-Systemen?

  • Beschreibende Informationen zum Arbeitsplatz/zur Ressource
  • Steuernde Informationen für die Termin- und Kapazitätsplanung und Kalkulation 

Welche Informationen enthalten Arbeitspläne? Nennen Sie vier Aufgabenbereiche, in denen Arbeitspläne genutzt werden (kurze Erläuterung).

  • Beschreibende Informationen was mit welchen Ressourcen hergestellt werden soll (Arbeitsfolgen)
  • Steuernde Informationen für die Termin- und Kapazitätsplanung (Ressource, Mensch, Betriebsmittel,...), Kalkulation und Entlohnung (z.T. aus Arbeitsplatz übernommen) 

Was versteht man unter expliziter Steuerung, was unter impliziter Steuerung? Welche Auswirkungen hat die Ausweitung von impliziten Steuerungsmechanismen auf den Informationsfluss in einem PPS-System? 

Explizite Steuerung: Push-Prinzip

  • Zentrale Produktionssteuerung
  • Für jeden Bedarf in einem Arbeitsschritt wird ein Auftrag abgesetzt

 

Implizite Steuerung: Pull-Prinzip

  • Auftrag wird durch Endprodukt (oder späten Prozess) ausgelöst
  • Leerstelle bewirkt direkte Bedarfsmeldung an vorhergehenden Arbeitsschritt
  • Implizite Aufträge brechen Bedarfe auf immer frühere Prozesse zurück

 

Auswirkungen: Sinkender Informationsfluss -> Produktion ist weniger Störungsanfällig, da weniger Infomationen und keine zentrale Informationsverwaltung notwendig

Wodurch unterscheidet sich für eine unverkettete, mehrstufige Fertigung eine zentrale Steuerung nach dem Push-Prinzip von einer Pull-Steuerung?

Push (Drucksteuerung)

  • Aufträge werden schon am Anfang der Fertigungskette abgegeben
  • Nächsten Fertigungsschritte werden zentral angesteuert
  • Nach abarbeiten eines Auftrags erfolgt eine Rückmeldung 

 

Pull (Zugsteuerung)

  • Aufträge werden im letzten Fertigungsschritt abgegeben 
  • Rückwirkend werden erforderliche Produktionsmaterialien aus vorgelagerten Schritten "gezogen"
  • Zentrale Rückmeldung erfolgt nur am Ende der Fertigungskette

Beschreiben Sie kurz das KANBAN-Prinzip. Welchen Vorteil hat das sogenannte e-KANBAN gegenüber einem konventionellen KANBAN-System?

Kanban

  • Methode für die Bestandsführung und Produktionssteuerung
  • Beruht auf dem Pull-Prinzip beruht mit einem in sich selbst geschlossenen Regelkreis
  • Verbraucher entnimmt benötigtes Material, bis eine festgelegte Kanban-Menge verbraucht ist und ein Signal an den Lieferanten (in Form einer Kanban-Karte) erfolgt
  • Kanban-Menge wird nachproduziert

 

Vorteil von E-Kanban (digitale Erfassung von Beständen)

  • automatischer Statuswechsel,
  • schnelle und automatische Bestellungauslösung,
  • weniger Aufwand für die Mitarbeiter
  • Verknüpfung mit Unternehmens-IT

Was versteht man unter einem BDE-System? Nennen Sie drei Beispiele für erfasste Daten?

Betriebsdatenerfassung: Status und Leistung der Auftragsbearbeitung

  • Arbeitszeit
  • Materialdaten
  • Gut-/Ausschussteile
  • Ausbringung

Was versteht man unter einem MDE-System? Nennen Sie drei Beispiele für erfasste Daten?

Maschinendatenerfassung: Status und Leistung der Maschinen und Anlagen

  • Laufzeit
  • Verfügbarkeit
  • Störungen
  • Rüstzeit

Was unterscheidet ein BDE-System von einem MDE-System?

BDE: Erfassung von Status und Leistung der Auftragsbearbeitung

MDE: Erfassung von Status und Leistung der Maschinen und Anlagen