Imperialismus, Industrielle Revolution, Schweizer Geschichte im 19. Jhr.

Wichtigste Begriffe und Fragen aus dem Schweizer Geschichtsbuch 2 und 3 / 4

Wichtigste Begriffe und Fragen aus dem Schweizer Geschichtsbuch 2 und 3 / 4

Salome Guldener

Salome Guldener

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Flashcards 119
Students 13
Language Deutsch
Category History
Level Primary School
Created / Updated 26.06.2014 / 24.05.2021
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3 Phasen der Schweiz in der Zwischenkriegszeit 

  • September 1939 bis Juni 1940: CH grenzt an kriegführende Parteien an; Gefahr, dass

    Territorium der CH benutzt wird

  • Juli 1940 bis August 1944: CH von Achsenmächten umgeben, eingeschlossen

  • September 1944 bis Kriegsende: CH grenzt an kriegführende Parteien an; Gefahr, dass

    Territorium der CH benutzt wird 

Was sprach für einen Angriff der Schweiz? 

  • Völkische Staatsauffassung der Nazis

  • Halbdirekte Demokratie widersprach Führerstaat

  • Sympathien der CH-Bevölkerung für Alliierte 
  • Militärische Überlegenheit Deutschlands 

Was sprach gegen einen Angriff der Schweiz? 

  • CH ist keine militärische Gefahr

  • CH-Präzisionsindustrie konnte kriegswirtschaftlich wertvolle Dienste leisten

  • Bankenplatz Schweiz bot als Kreditvermittler und Austauschplatz "schmutzigen" Goldes

    gegen "saubere" harte Devisen an

  • Alpenbahnen als nur schwer für Alliierte angreifbare Transitstrecken

  • Schutzmachtfunktionen der Schweiz (Vertreter von Staaten) und Leistungen des IKRK

    gut für Dt, solange Krieg herrscht 

Was hing im 2 WK von der Schweiz ab? 

• Überlegungen der Achsenmächte hingen von weltweiter militärischer Entwicklung sowie

vom Verhalten der CH ab

  • Ab Herbst 1940 kein strategisches Bedürfnis mehr für Dt, CH einzunehmen

  • Solange CH sich den deutschen Wünschen nicht widersetzt, keine Gefahr 

Was war in der Schweiz Militär 1939

  • Schweizer Mobilmachung 1939:
    430'000 Soldaten und 200'000 Hilfsdienstpflichtige
    guter Wehrwille
    Bewaffnung teilweise veraltet (völlige Vernachlässigung der Rüstung bis Mitte der 30er Jahre) 

Was wurde 1939 erwartet? 

  • Erwartet wurden deutsche und französische Flankenangriffe über Schweizer Gebiet; deutscher Angriff als wahrscheinlicher gehalten; deshalb geheime Pläne über Zusammenarbeit mit französischem Generalstab (Pläne fielen nach französischer Niederlage in deutsche Hände) 

Wie wurden diese Erwartungen erschlagen? 

  • Nach deutschem Sieg über Frankreich zeichnet sich deutsch-italienische Vorherrschaft auf Kontinent ab: bisheriges Abwehrkonzept unbrauchbar geworden 

Was war 1940?

  • Krisensituation in der Schweiz im Sommer 1940

    • Rede von Bundesrat Pilet-Golaz: Ruf nach starker Regierung; jede Provokation

      Deutschlands vermeiden

    • Frontisten werden z.T. "salonfähig"

    • General Guisan als Symbol des Widerstandsgedankens: Rütli-Rapport mit neuer

      militärischer Konzeption: Réduit-Plan; Schweiz ergibt sich im Falle eines Angriffs nicht

      kampflos 

Was war der Réduit Plan? 

  • Réduit-Plan: hauptsächlicher Verteidigungsraum ist das Alpengebiet; grosser Teil der

    Bevölkerung und der Industrie praktisch kampflos preisgegeben

    • Neue militärische Lage führte zur Teildemobilisation

    • Réduit-Konzept wurde nie auf Probe gestellt; psychologisch für Durchhaltewillen wichtig,

      militärisch kaum entscheidend

  • Luftraum seit 1940 praktisch preisgegeben 

Was war das spezielle an der Schweiz während des 2 WK? 

  • Die Schweiz war als neutrales Land für Nachrichtendienste der Alliierten und Achsenmächte

    eine gute Plattform; 917 Urteile wegen Landesverrats, Spionage u.Ä., darunter 33

    Todesurteile, 17 davon vollstreckt 

Was ewirkte die Neutralität der Schweiz 

• Die Schweiz als Schutzmacht

  • Im Krieg stehende Staaten brechen diplomatische Beziehungen ab; unbeteiligtes Drittland vertritt Interessen als "Schutzmacht"

  • CH als eines der wenigen neutral gebliebenen Länder war als Schutzmacht begehrt  (43 Staaten in 273 Ländern vertreten) 

Was waren die Ziele der schweizer Kriegswirtschaft? 

  • Ziele der schweizerischen Kriegswirtschaft

    • Überleben der Bevölkerung garantieren

    • Erhaltung der Arbeitsplätze

    • Wahrung der Verteidigungsbereitschaft 

Was war die Schwierigkeit der Schweiz wirtschaftlich während des 2 WK? 

  • Wirtschaftlich war die Schweiz auf die Einfuhr von Lebensmitteln, Rohstoffen (z.B. Eisen) und Energieträgern angewiesen; sie musste auch Waren ausführen, um ihre Industrie zu beschäftigen; Importe und Exporte mussten über von den Achsenmächten kontrolliertes Gebiet erfolgen 

Was gab es in der Kriegswirtschaft im Sommer 1940? (Was ist die Anbauschlacht?) 

  • Im Sommer 1940 wurde ein zeitlich beschränktes Autarkieprogramm gestartet

    (Anbauschlacht), um möglichst wenig von landwirtschaftlichen Importen abhängig zu sein

    • Selbstversorgungsgrad stieg (nur) von 52 auf 59 Prozent

    • psychologische Wirkung der Anbauschlacht entscheidend, Durchhaltewillen gestärkt

    • Zusätzliche Arbeiter durch Arbeitsdienstpflicht (auch Flüchtlinge eingespannt) 

Was bedeutete der Aussenhandel für die Schweiz? 

  • Ohne Handel konnte CH Ziele der Kriegswirtschaft nicht erreichen (Rohstoffarmut; traditionell exportorientiertes Land)

  • Kriegsparteien (Achsenmächte und Alliierte) wollten für eigene Kriegswirtschaft möglichst grosse Vorteile von CH erhalten, der Gegenseite diese aber vorenthalten; militärische Lage entschied über Vorteile der Kriegsparteien

  • Deutsches Reich schon vor Krieg wichtigster Handelspartner der CH 

Wie sah der Aussenhandel zu Beginn des 2 WK 

  • Zu Beginn des Krieges einigermassen ausgeglichener Handel mit Kriegsparteien 

Was passierte nach der Einschliessung durch Achsenmächte mit dem Aussenhandel? 

  • Nach Einschliessung der CH durch Achsenmächte deutliche Gewichtsverschiebung; CH

    anfällig auf Druck der Achsenmächte (vgl. Kohleblockade Juni 1940)

  • Ohne deutsche Kohle und andere Rohstoffe lief in der CH Wirtschaft nichts 

Was waren die wirtschaftlichen Vorteile der Schweiz? 

  • Vorteile der CH

    • Industriestaat mit stabiler Währung

    • funktionierendes Bankensystem

    • leistungsfähige Alpentransversale 

Was gab es im August 1940? 

  • August 1940: schweizerisch-deutsches Wirtschaftsabkommen

    • Dt liefert Rohstoffe

    • CH Exportindustrie wird zu grossem Teil in deutsche Kriegswirtschaft integriert Anteil der CH an deutscher Rüstungsproduktion zwar sehr gering, aber besonders wichtige technische Speziallieferungen

    • CH hält Transportwege durch Alpen offen für Achsenmächte (pro Tag ca. 1800 Güterwagen durch den Gottthard für Achsenmächte)

    • Beschränkter Handel mit Alliierten gestattet 

Welch 2 Grundvoraussetzungen gab es für die CH - Gold- und Geldpolitik? 

  • nternationale Rolle des CH-Frankens: begehrte Währung

  • zwei voneinander getrennte Geldmärkte: schweizerisch-alliierter und schweizerisch-

    koninentaleuropäischer 

Was war noch wichtig? 

  • Stabilität des Frankens durch Golddeckung gewährleisten (Nationalbank dafür zuständig) 

Was waren die Interessen des Dt. Reich an der Schweiz (Gold- und Geldpolitik)? 

  • Interesse des Deutschen Reiches ab 1941 (Krieg zieht sich in die Länge) an

  • Goldverkäufen gegen CH-Franken; mit CH-Franken kann Dt bei Drittstaaten strategisch wichtige Güter kaufen

    • Schwungvoller Goldhandel zwischen CH-Nationalbank und Deutscher Reichsbank

    • Bern diente auch für Dt als Marktplatz für direkte Goldverkäufe an Drittstaaten 

Hat die Schweiz nur mit Dt. Handel betrieben? Was war das Problem? Wie wurde die Nationalbank eine "Goldwaschanlage"? 

  • Goldhandel der CH mit den beiden Kriegsparteien war ziemlich ausgewogen Problematisch war aber die Herkunft des deutschen Goldes (Raubgold und ein kleiner Teil auch Totengold)

  • CH-Nationalbank kümmerte sich bis 1943 nicht um die Herkunft des Goldes; faktisch war die Nationalbank so eine "Goldwaschanlage" 

Wie forderten die Alliierten das Geld zurück? 

  • im Washingtoner Abkommen von 1946 verpflichtete sich die CH zu einer einmaligen Zahlung von 250 Mio Franken an die Alliierten

  • CH verpflichtete sich auch, nachrichtenlose Vermögen zu identifizieren und den Opferorganisationen zurückzugeben; CH kam dieser Aufgabe nur sehr gemächlich und unvollständig nach

    Erst Insistieren jüdisch-amerikanischer Kreise 1996 löste intensive Debatte über die CH-Wirtschafts- und Währungspolitik im 2. Weltkrieg aus 

Welche EInschränkungen gab es während des 2 WK für die CH Bevölkerung? 

  • Leben mit der Rationierung (erst 1948 ganz aufgehoben)
    • Wichtige Lebensmittel und andere Güter wurden rationiert
    • Mit Rationierungskarten kam man bei guter Organisation ohne Hunger durch
  • Genereller Preis- und Mietzinsstopp
  • Lohnersatzzahlungen für Aktivdienstleistende
  • Soziale Spannungen blieben während des Krieges weitgehend aus, gefühl einer
  • solidarischen Schicksalsgemeinschaft war vorhanden 

Gab es Zensur in der Schweiz? 

Ja 

  • CH-Medien waren nicht frei, sondern unterstanden einer Zensurbehörde
  • Ziel: innere Geschlossenheit des Landes fördern; Land aus Krieg heraushalten
  • Bevölkerung war über innenpolitische Vorgänge gut informiert, auch über
  • aussenpolitische Ereignisse;
  • Informationen über deutsche Massenvernichtungslager verbreiteten sich aber nur gerüchteweise 

Wieso wollte die Schweiz einen stabilen Franken? 

  • Inflationäre Entwicklung im Landesinneren verhindern
  • Für Einkäufe auf teurerem Weltmarkt à stabile Währung wichtig
  • Stabilitätspolitik à Angriff auf Schweiz nicht attraktiv

Emigranten 

= Flüchtlinge die bereits vor Krieg in Schweiz gekommen waren (Grossteil aus Österreich)

Militärpersonen 

  • internierte Angehörige fremder Armeen entwichene Kriegsgefangene und Deserteure à Schweiz war völkerrechtlich zur Aufnahme verpflichtet

Grenzflüchtlinge 

  • Menschen die nahe an Schweizer Grenze lebten und während Kriegshandlungen für kurze Zeit in Schweiz lebten à belasteten Schweiz kaum 

Was waren Juden 

Flüchtlinge nur aus Rassengründen 

Zivilflüchtlinge 

Was sind politische Flüchtlinge 

sie mussten aufgenommen werden 

Welche Entwicklungen sind in der Schweiz in der Zwischenkriegszeit festzustellen? 

Krisenzeit wie in allen anderen Ländern

  • Friedensordnung von Versailles

  • Weltwirtschaftskrise

  • zwischen Demokratie und Totalitarismus 

Die Schweiz Aussenpolitisch zwischen den WK? 

  • Beitritt zum Völkerbund

  • 1938 ist die Schweiz von drei Seiten durch Achsenmächte umringt: Deutschland, an

    Deutschland angegliedertes Österreich (seit 1938) und Italien

  • Verhältnis zu Deutschland schwierig: wichtigster Handelspartner, aber NS-

    Herrschaftssystem in Bevölkerung weitgehend abgelehnt

  • Politik der Einigelung (ausser wirtschaftlich): Bereitschaft, Neutralität und Unabhängigkeit zu

    verteidigen 

Warum hatte der Faschismus in der Schweiz keinen Erfolg? 

  • traditioneller Föderalismus widersprach dem Einheitsgedanken

  • zahlreiche frontistische Gruppen zerstritten

  • Forderung nach starker Führung widersprach der republikanisch-demokratischen

    Tradition der Schweiz; keine Führergestalten

  • Arbeiterschaft gegenüber der frontistischen Ideologie unzugänglich

  • den Fronten der deutschen Schweiz gelang es nie, glaubwürdig auf Distanz zum

    deutschen Nationalsozialismus zu gehen; Paradoxie: Bewegung, die sich als Vorkämpferin der Nation gab, in der Nähe zu Nachbarstaat, der Existenz dieser Nation in Frage stellt

  • für einzelne Forderungen der Fronten (Ausländerpolitik, Armeeförderung, Antisemitismus, Antiliberalismus) waren auch bürgerliche Parteien offen 

Was waren die Forderungen des OAK beim Streik? 

  1. Sofortige Neuwahl des Nationalrates auf der Grundlage des Proporzes
  2. Aktives und passives Frauenwahlrecht
  3. Einführung der allgemeinen Arbeitspflicht
  4. Einführung der 48-Stundenwoche in allen öffentlichen und privaten Unternehmungen
  5. Reorganisation der Armee im Sinne eines Volksheeres
  6. Sicherung der Lebensmittelversorgung im Einvernehmen mit den landwirtschaftlichen Produzenten
  7. Alters- und Invalidenversicherung
  8. Staatsmonopol für Import und Export
  9. Tilgung aller Staatsschulden durch die Besitzenden

Was war 1918 in der Schweiz? 

  • 1918: Generalstreik; „Oltener Aktionskomitee“ kapituliert nach Truppenaufgebot des Bundes; Achtstundentag als einzige erfüllte Forderung 

Was waren die Ideale der 68er? 

  • Ideal der Freiheit

  • Ideal der Gleichheit

  • Ideal der Brüderlichkeit bzw. Gerechtigkeit

  • Ideal des Friedens und der Gewaltlosigkeit

  • Ideal der friedlichen Revolution 

was waren die 5 Kritiken der Jugendbewegung? 

Kritik an der... 

  • Konsumgesellschaft
  • Staatsordnung
  • Wirtschaftsordnung
  • freien Welt 
  • herrschenden Moral 

Kritik an der Konsumgesellschaft 

  • Wirtschaftsordnung ausgerichtet, dass Menschen ständig noch mehr Waren produzieren, kaufen, verkaufen
  • nach Sinn von Leben / Arbeiten wird nicht gefragt