ILM 4/5 IVTL
Internationale Verkehrs- und Transportlogistik
Internationale Verkehrs- und Transportlogistik
Kartei Details
Karten | 172 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.01.2016 / 06.06.2016 |
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Modul 8 : Speditionen
Bitte beschreiben sie den Spediteur
- Spedition (§ 407)
- Spediteur, ist wer gewerbsmäßig übernimmt, Güterverkehrssendungen durch Frachtführer oder Verfrachter von Seeschiffen für Rechnung eines anderen Versenders im eigenem Namen zu besorgen
- Organisator der Transportleistung
Modul 8 : Speditionen
Wodurch unterscheidet sich der Spediteur vom Frachtführer und Verfrachter?
- Spediteur besorgt gewerbsmäßig Güterversendungen durch Abschluss von Frachtverträgen mit Frachtführern und Verfrachtern
- Frachtführer und Verfrachter selbst führen Güterversendung aus
Modul 8 : Speditionen
Einsatzbereich des Spediteurs in der Wirtschaft
- eingebunden in der Beschaffungslogistik von Industrie und Großhandel
- haben Dauerauftragsverhältnisse und beliefern Auftraggeber produktions und absatzgerecht (just in time)
- tätig in der Distributionslogistik: betreiben eigene Läger
- organisieren An- und Abtransport der Güter über Straße, Schiene, Gebietsspeditionenkonzept, KEP-Dienste…
Modul 8 : Speditionen
Aufgaben eines Spedituers
Beratung, Organisation, Besorgung, Umschlag, Lager, Beförderung, Zollbehandlung, Versicherung
Modul 8 : Speditionen
Welche Leistungen führt der Spediteur aus ?
- Bestandsmanagement, bedarfsgerechte An-und Abtransporte
- Spezialtransporte (Gefahrgut, Kühlgut)
- Kommissionierung, Verpackung, Labeling
- Qualitätskontrollen, Montageaufgaben
- Retorurenabwicklung
- Leergutverwaltung
Modul 8 : Speditionen
Sammelgutsspedition
Kleine Sendungen können von mehreren Versendern eingesammelt und gemeinsam in einer Sendung transportiert werden. Dadurch lässt sich eine bessere Auslastung der Transportkapazitäten und geringere Kosten realisieren.
- Adressspediteur = Spediteur wird im Frachtbrief zum Absender
- Beilader = Sammelspediteure übergeben Teilsendungen an
Versandspediteur - Briefspediteur = Zwischen Empfangsspediteur und Empfänger
Modul 8 : Speditionen
Nennen Sie einige Angaben auf dem Frachtbrief
- Ort und Tag der Ausstellung
- Name und Anschrift des Absenders, Frachtführers, Empfängers ( Meldeadresse)
- Anzahl. Zeichen und Nummern der Frachtstücke
- Rohgewicht ( Bruttogewicht)
- vereinbarte Fracht, Nebenkosten
- Vereinbarung Beförderungsmittel (Fzg. ohne Plane, an Deck…)
Modul 8 : Speditionen
Zahlungsvermerke
- Frei = Versender zahlt Fracht für die gesamte Strecke und alle beim Versand anfallenden Kosten
- Unfrei = Empfänger übernimmt Fracht und alle Nebenkosten
- Frei Fracht = Versender zahlt nur die Fracht für die Beförderungsstrecke
- Frei aller Kosten = Versender zahlt alle nicht vom Empfänger verursachten Kosten (Fracht, Nebenkosten, Zölle)
Modul 8 : Speditionen
Bitte beschreiben Sie die Straßenverkehrsgenossenschaften. Welche Aufgaben können durchgeführt werden
- Versicherungsdienst: Schadensversicherung über günstige Police
- Warenhandel: verbilligter Einkauf von KfZ-zubehör, Treib und Schmierstoffen
- Agentur der KOMBIVERKEHR: zur Förderung des Huckepackverkehrs
- Unterhalt von Autohöfen: Tankstellen, Reparaturwerkstätten
- Verkehrs- und Betriebsberatung
Modul 9: KEP
Nennen Sie wichtiger Merkmale von KEP-Diensten
- Termingarantien
- Kurze Beförderungszeiten
- Maximalgewichte / Maximalvolumen
- Servicebeschränkungen möglich
- Ggf. Zusatzleistungen
Modul 9: KEP
Nennen Sie die Typen von KEP-Diensten
- Paketdienste
- Kurierdienste
- Eilbote
- Interkuriere (Dokumente, Pakete, Personenbegleitung im Flugzeug)
- Expressfracht, Schnelllieferfracht mit Haus-Haus-Garantie
- Spezialdienste der Bahn (Express-Mail Service…)
Ermöglicht dem Nutzer den Abbau von Lager- und Distributionsstufen bei gleichem oder verbessertem Serviceniveau à Kosteneinsparung
Modul 9: KEP
Nennen Sie Charakteristika von KEP-Diensten
- Transportqualität (Schnelle, Einhaltung Zeitfenster)
- Sendungen (normal geringes Außenmaß und Gewicht)
- Fahrzeugauslastung (nicht so optimal, muss optimiert werden)
- Fuhrpark (kleine und mittlere Fahrzeuge im Vor- und Nachlauf)
- Netz (E und P haben eigene H+S Netze)
- Intermodalität (Potential für Fahrrad und Bahn eher gering)
- Disposition (spontanes Auftragsvolumen, kurze Vorlaufszeiten
Modul 9: KEP
Netzwerktypen im KEP-Markt
- Direktverkehrsnetz:
Point to Point Netzwerk, besonders bei Stadtkurieren oder bei zeitkritischen/wertvollen Waren - Multistopp-netz:
Mehrere Abhol-/Zustellpunkte in Reihe. Dadurch Bündelung und bessere Auslastung, höhere Ansprüche an Tourenplanung, oft bei Post, aber selten bei KEP - Depot-Netzwerk.
Sendungen werden zwischen Depots ausgetauscht und von diesen weiter in die Umgebung verteilt. Depot muss umschlagen und weiter in die Umgebung verteilen, es minimiert die Anzahl an Transportverbindungen, alle Depots sollten die gleiche Entfernung zu dem Hub haben - Hub and Spoke-Netzwerk:
Ein zentraler Hub und einige entfernte Depots, jeweils nur eine Verbindung zwischen dem Hub und jedem Depot. Depots verteilen dann in die Umgebung, minimiert Anzahl an Transportverbindungen, alle Depots sollten die gleiche Entfernung zum Hub haben - Hub and Spoke-Netzwerk mit regionalen Sub-Hubs:
Ergänzung durch Regionale Sub-Hubs, so Entlastung des Zentralhubs, Sendungen mit gleicher Zielregion werden vorsortiert, durch teurere Transporte (LKW-Maut) wird dies immer häufiger
Modul 9: KEP
KEP Produkte nach Laufzeit
Sofort = schnellstmögliche Form der Transportabwicklung (meist in Städten)
Same Day = Expressangebot ist die schnellste nationale Transportabwicklung
Next Day = Auslieferung innerhalb 24h
Second Day = Auslieferung innerhalb 48h (meist bei internationalem Transport)
Over Night = Übernachtlieferung zu festen Zeiten, Abholung abends, Auslieferung
morgens
In Night = Auslieferung während der Nacht, sehr anspruchsvoll (Ersatzteileversorgung im After-Sales-Bereich)
Modul 9: KEP
KEP Produkte nach räumlicher Reichweite
Lokale Dienste = Stadt oder Fahrradkuriere, abgegrenztes Gebiet, sofort oder Same Day
Regionale Dienste = Bestimmte Region, Fahrer kennen Unternehmen, Unternehmen kennen Fahrer à Vertrauen
Nationale und Europaweite Dienste
= hohe Standardisierung, oft viele nationale Dienste mit Schnittstellen
Interkontinentale Dienste
= weiter entfernte Länder kosten mehr und dauern länger
Modul 10: Logistikdienstleistungszentrum (LDZ)
Nennen die Kernbereiche für ein gut funktionierendes LDZ
- Gebäude und technische Gebäudeausstattung
- Gebäudetechnik- und Struktur
- Verkehrserschließung
- Grundstückauflagen
- Lager und Materialflusstechnik
- Kommissioniersystem
- Lagertechnik- und Systeme
- Ein- und Auslagerungsprinzipien
- IT-Lagerverwaltung
- Planungs- und Steuerungssoftware
- Informations- und Kommunikationssysteme
Modul 10: Logistikdienstleistungszentrum (LDZ)
Nenne Operativen Standardleistungen
- Lagern der Waren eines oder mehrerer Lieferanten
- Kommissionieren der Aufträge für viele Kunden
- Umschlagen von Transferware vieler Lieferanten für viele Kunden.
Modul 10: Logistikdienstleistungszentrum (LDZ)
Nenne weitere Zusatzleistungen
- Ein-und Auspacken
- Abfüllen und Verpacken
- (Light) Montagearbeiten
- Warenbearbeitung
- Reparaturdienste
- Reklamationsdienst
- Retourenbearbeitung
- Leergutbearbeitung
- Entsorgen
- Qualitätssicherung
Modul 10: Logistikdienstleistungszentrum (LDZ)
Beschreiben Sie die Struktur von Logistikzentren (LZ)
- Offenes Logistikzentrum
- mehrere Gebäude mit Verbindungsstraßen und Anschluss an Bahn, Wasser oder Flughafen
- mehrere Unternehmen und Dienstleister ansässig, z.B. Bahnhöfe, Flughäfen, Seehäfen, Binnenhäfen
- Geschlossenes Logistikzentrum
- zusammenhängendes Gebäudekomplex mit Straßenanschluss, evtl. auch Bahnanschluss
- ist Betriebsstätte nur eines Unternehmens
- arbeitet für nur einen Auftraggeber, speziell eingerichtet z.B. Versandzentren, Distributionszentren, Lagerzentren
Modul 10: Logistikdienstleistungszentrum (LDZ)
Zählen Sie die verschiedenen Partner in der Wertschöpfungskette auf
1st Party Logistics à Unternehmen: eigener Fuhrpark, eigene Lagerhäuser-
2nd Party Logistics à Logistikdienstleister: Luft-, See-, Straßenfracht reiner Warenflus
3rd Party Logistics à Kontraktlogistiker: Warenfluss, Informationsfluss
4th Party Logistics à SCM: global integrierte Wertschöpfungskette
- Vernetzung der SC Partner mit Dienstleistern durch einen 4PL-Anbieter
- 4PL-Dienstleister : IT, Beratung, Finanzen, Logistikdienstleister
Modul 11: Güterverkehrszentren
Erläutern Sie den Begriff Güterverkehrszentrum (GVZ)
Unterschiedliche Unternehmen des Transportgewerbes auf einem Gelände zum Wechsel des Verkehrsträgers. Voraussetzung ist eine Umschlagsanlage für den kombinierten Verkehr. Alle Unternehmen im GVZ sind absolut gleichberechtigt. Sie können Grundstücke erwerben, Filialen errichten etc.
Modul 11: Güterverkehrszentren
Welche Kernaufgaben sollte ein GVZ erfüllen?
- Schnittstelle zwischen Verkehrsträgern
- Versand- und Empfangsspedition
- Transitfunktion
- Zwischenlager und Pufferfunktion
- regionale Ver- und Entsorgung
- Service- und Dienstleistungsfunktion
Modul 11: Güterverkehrszentren
Zählen sie Leistungen eines GVZ auf
- KLV-Umschlaganlage
- Bahnfrachtzentrum
- Container-Leerdepot
- Lagerhaltung
- Tankstelle
- Zollabfertigung
- Containerwartung und-reparatur
Modul 11: Güterverkehrszentren
Welche Vorteile hat ein GVZ?
- Logistik als Wirtschaftsfaktor
- Trend zur Intermodalität
- Vorsprung durch Synergien
- Vernetzung logistischer Strukturen
Modul 11: Güterverkehrszentren
Welche Bedeutung haben GVZ?
- Schnittstelle zwischen Nah- und Fernverkehr (Teilladungen à Großladungen)
- Umschlag-Terminals im kombinierten Verkehr (Stärkung der Kooperation Schiene-Wasser-Straße)
- Teile einer City-Logistik (Zusammenfassung von Transporten am Stadtrand für die Innenstadt)
Modul 11: Güterverkehrszentren
Güterverteilzentrum (GVtZ) - Wss ist das du Hund?
moderne Speditionsanlage mit logistischem Dienstleistungs- und Serviceangebot. Es kann zu einem Zusammenschluss von Speditionen zu einer einheitlichen Organisation kommen
- Es handelt sich im Grunde um eine als Umschlagspunkt zwischen Nah- und Fernverkehr fungierende Speditionsanlage
Modul 11: Güterverkehrszentren
Welche Funktionen übernimmt das GVtZ?
- Transport
- JIT-Belieferung
- Verpackung
- Warenauszeichnung
- Warenplazierung
- Gerätebedienung
Modul 12: City Logistic
Nennen Sie die Einzelaspekte der City-Logistik
- Sammelkooperatione
- Auslieferungskooperationen der Spediteure
- Innovative Kombination der Transportsysteme
- Öffentliche City-Logistik Terminals
- Management und Kontrolle des Ladegrades
- Routenplanung unter Berücksichtigung städtischen Gegebenheiten
Modul 12: City Logistic
Nennen Sie Stakeholder der City-Logistik
- Versender: Produzent, Großhändler, Einzelhändler
- Carrier: Lagerhäuser
- Verwaltung: national, regional, städtisch
- Anwohner: Konsumenten
Modul 12: City Logistic
Erläutern Sie die Handlungsfelder bei der Gestaltung der City-Logistik
Berücksichtigung
o aller Stakeholder
o von city-nahen Crossdocks
o Verkehrslage (aktuell, prognostiziert)
o Ver- und Entsorgungsfahrten
- Möglichkeiten der E-Mobilität oder alternativen Transportmittel (Fahrradkurier)
- Stadt- und Infrastrukturplanung auf Basis neuer Verkehrsmodelle
- Berücksichtigung Güter- und Wirtschaftsverkehr
Modul 13: Entsorgungslogistik
Definieren Sie Entsorgung und Entsorgungslogistik
Entsorgung: Vorgänge der Erfassung, Sammlung, des Transports, der Zwischenlagerung und der Behandlung von Reststoffen und Abfällen
Entsorgungslogistik: betrachtetdementsprechend die logistischen Ketten der Reststoffe und "unverkäuflichen Produkte" vonihrer Entstehung in Produktions- oder Nutzungsprozessen (Quellen) bis zu den heute benutzten Senken, sowie ihre Einfussfaktoren, welche Mengen, Art und Behandlung der Materialflüsse bestimmen.
Modul 13: Entsorgungslogistik
Objekte der Entsorgungslogistik
- Ungewollte Kuppelprodukte
= Produktentstehung, Produktnutzung
- Produktionsbedingte Rückstände
= Ressourcen die während der Produktion anfallen, aber nicht in Produkt eingehen
- Konsumtionsbedingte Rückstände
= Zu Beginn der Verwendung (Verpackunt), während der Nutzung (Batterie), nach der Nutzung (Schrott)
- Weitere
= Leergut, Ausschuss, Retouren, Einwegverpackungen
Modul 13: Entsorgungslogistik
Ansatz der Entsorgungslogistik
- Abfallbegrenzung (Vermeidung/Verminderung von Abfall)
- Abfallbehandlung (Verwertung, Rückgewinnung von Abfall)
- Abfallbeseitigung (Vernichtung von Abfall)
Modul 13: Entsorgungslogistik
Ziele der Entsorgungslogistik
- Möglichst effizienter Fluss der Rückstände
- Ökonomische Sicht: Logistikkosten senken, Verbesserung des Serviceniveaus (Entsorgungszeit, Termintreue, Flexibilität)
- Ökologische Sicht: Ressourcen schonen, Emissionen reduzieren
Modul 13: Entsorgungslogistik
Nennen und erläutern Sie die Subsysteme der Entsorgungslogistik
Subsystem Auftragsabwicklung
- Rechtliche Vorgaben, Genehmigung, Entsorgungsnachweise
- Kennzeichnungspflicht, Dokumentation, Warntafeln
Subsystem Lagerhaltung
- Zeitüberbrückung, ausreichende Kapazitäten bereitstellen
- Recycling von Sekundärstoffen
Subsystem Lagerhaus
- Umschlagvorgänge zwischen Verkehrsträgern, Aufbau Transportketten
- Rückstände aus verschiedenen Regionen konzentrieren
Subsystem Sammlung und Trennung
- Sortenreinheit, Abfallerzeuger einbeziehen, Begleitschiene, Warntafeln
- Holsysteme, Bringsysteme, kombinierte Systeme
Subsystem Verpackung
- Schutzfunktion für Umwelt, Sicherheit, Kennzeichnung
- Standardisiert, universell, Zwischenlager
Subsystem Transport
- Risiko unfallbedingter Umweltbelastung, keine Leerfahrten
- Hohe Transportkosten, komplex durch spezifische Anforderungen
Modul 13: Entsorgungslogistik
Strategien zur Entsorgung
- Abfallvermeidung an der Quelle
= weniger Emissionen, Abfall in der Produktion - Schadstoffverminderung
= Einsatz umweltfreundlicher Materialien - Abfallverminderung durch Verwertung
= Einsatz von Recyclingmaterial - Umweltgerechte Behandlung
= Keine Umweltbelastung durch Entsorgung
Modul 13: Entsorgungslogistik
Kreislaufwirtschaft
Der Hersteller eines Produktes nimmt dieses nach der Benutzung durch den Kunden wieder zurück. Das alte Produkt dient dann als Ersatzteillager oder wird recycelt für neue Produkte
= Funktioniert gut bei Modulbauweisen mit Komponentenstandardisierung