I. A. Großhandelsgeschäfte 1.1 Stellung, Rechtsform und Struktur von Unternehmen
Ausbildung Kauffrau/mann im Groß- und Außenhandel
Ausbildung Kauffrau/mann im Groß- und Außenhandel
Fichier Détails
Cartes-fiches | 37 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Matières relative au métier |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 05.02.2015 / 05.11.2024 |
Lien de web |
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Intégrer |
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Einkaufskooperation
- mehrere Großhändler schließen sich zusammen
- kostengünstiger Einkauf
- Mengenrabatte können in Anspruch genommen werden
Sortimentskooperation
- Großhändler gleicher Branche schließen sich zusammen
- Jeder Großhandel spezialiert sich sich auf einen bestimmten Bereich
- Großhandel leitet den Kunden an das entsprechende Partnerunternehmen weiter
Spezialgroßhandel
- bietet nur eine Warenart an
- Sortiment ist eng und tief
Sortimentsgroßhandel
- bietet mehrere Warenarten an
- Sortiment ist breit
- kann tief oder flach sein
Zustellgroßhandel
- gekaufte Waren werden den Kunden mit eigenen Fahrzeugen oder duch einen Frachtführer geliefert
Abholgroßhandel
- Waren werden vom Kunden beim Großhändler abgeholt
Cash-and-carry-Großhandel (Selbstbedienungsgroßhandel)
- der Kunde sucht sich die Waren aus
- bezahlt den Kaufpreis bar
- und nimmt sie selbst mit
Aufkaufgroßhandel
- Kauft Güter auf
- sortiert sie
- und verkauft sie zu größeren Mengen an Wiederverkäufer oder Hersteller
- Beispiel: Aufkauf von Getreide, Altpapier
Produktionsverbindungsgroßhandel
- Kauft Produktionsgüter von Produzenten
- verkauft sie weiter an Produzenten der nachfolgenden Produktionsstufe
- Beispiel: Aufkauf und Verkauf von Furnierholz
Standortfaktor: Absatz
- wird in die Nähe der Abnehmer gelegt um schnell ung kostengünstig zu liefern
Standortfaktor: Beschaffung
- der Stadtort orientiert sich an der räumlcihen Nähe zu den Lieferern
- insbesondere für den Aufkaufgroßhandel
Standortfaktor: Verkehrslage
- der Standort wird in verkehrstechnisch gut erschlossene Gebiete gelegt
Stadortfaktor: Arbeitskräfte
- Standort richtet sich nach Lohnniveau und vorhandenen Arbeitskräften
Standortfaktor: Bodenpreise
- Standort ist abhängig von den Grundstückspreisen
- bzw. der Höhe der Mieten für Betriebsräume
Standortfaktor: Steuern und öffentliche Abgaben
- Orte mit niedrigeren Steuern und Abgaben werden bevorzugt
Standortfaktor: Subventionen
- orientiert sich auch an direkten und indirekten Zuschüssen, die für eine Betriebsansiedlung gewährt werden.
Aufgaben des Großhandelsbetrieb
- Sortimentsbildung
- Mengengruppierung
- Raumüberbrückung
- Zeitüberbrückung
- Markterschließung
- Beratung
- Finanzierung
- absatzpolitische Maßnahmen
- Güteraufbereitung
Ziele des Großhandels: Ökonomische Ziele
- Gewinnmaximierung
- Umsatzmaximierung
- Kostenminimierung
- Erhöhung des Marktanteils
- Beachtung des ökonomischen Prinzips
Ziele des Großhandels: Ökologische Ziele
- umweltverträgliches Handeln
- schutz der Ressourcen
- Recycling
- Abfallminimierung
Ziele des Großhandels: soziale Ziele
- Sicherung und Erhaltung von Arbeitsplätzen
- Schaffung von sozialen Einrichtungen für die Belegschaft
ökonomisches Prinzip: Maximumprinzip
mit einem bestimmten Aufwand an Mitteln soll ein möglichst großer Erfolg erzielt werden
ökonomisches Prinzip: Minimumprinzip
ein bestimmter Erfolg soll mit möglichst geringen Mitteln erreicht werden
ökonomisches Prinzip: Extremumprinzip
das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag soll möglichst günstig sein
Marktposition des Großhandelsbetriebes: Marktvolumen
- gesamte Absatzmenge einer Ware welche auf dem gesamten Markt von allen Unternehmen in einer bestimmten Zeit verkauft worden ist
Marktposition des Großhandelsbetriebes: Marktanteil
- ist der von einem bestimmten Unternehmen erreichte Anteil am Marktvolumen
Marktposition des Großhandelsbetriebes: Marktqualität
- beschreibt die auf dem Markt herrschenden Bedingungen
- z.B. Anzahl und Zusammensetzung der Kunden (Kundenstruktur)
Marktposition des Großhandelsbetriebes: Wettbewerbsstruktur
- beschreibt Art und Umfang der Konkurrenzsituation
- z.B. Anzahl, Marktanteil und Marktmacht der Mitanbieter
Marktposition des Großhandelsbetriebes: Marktchancen und Marktrisiken
- beschreibt die zukünftigen Aussichten, erfolgreich am Markt zu bestehen oder zu scheitern
Großhandelsfunktionen: Sortimentsbildung
- Handel stellt aus vielen meist engen Produktionsprogrammen mehrerer Hersteller kundengerechte Sortimente zusammen
Großhandelsfunktionen: Mengengruppierung
- Handel kauft große Mengen ein
- verkauft aber in kleineren Mengen
- Funktion des quantitativen Ausgleichs
Großhandelsfunktionen: Raumüberbrückung
- Handel bringt die Waren vom Hersteller zum Verwender
- Funktion des räumlichen Ausgleichs, Transportfunktion
Großhandelsfunktionen: Zeitüberbrückung
- Handel überbrückt die Zeit zwischen Produktion und Verwendung durch bedarfsorientierte Vorratshaltung
- Funktion des Zeitlichen Ausgleichs, Lagerfunktion
Großhandelsfunktionen: Markterschließung
- Handel eröffnet neue Märkte
- indem er durch eigene absatzpolitische Maßnahmen mithilft ein Produkt im Markt einzuführen
Großhandelsfunktionen: Beratung
- Handel informiert den Abnehmer z.B. über technische Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
- Handel informiert auch den Hersteller über Kundenwünsche, -anregungen und -beschwerden
Großhandelsfunktionen: Finanzierung
- Handel ermöglicht den Kauf einer Ware auf Ziel
- Kreditfunktion
Großhandelsfunktionen: absatzpolitische Maßnahmen
- Verkaufsförderung
- Ladengestaltung
- Reparatur- und Kundendienst (Service)
Großhandelsfunktionen: Güteraufbereitung
- Handel macht bestimmte Güter verkaufsreif (z.B. reifen von Südfrüchten)
- diese Leistung muss für den Handelsbetrieb eine Nebenleistung darstellen