Hydromechanik

Hydromechanik

Hydromechanik


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Flashcards 194
Language Deutsch
Category Physics
Level University
Created / Updated 20.09.2016 / 21.03.2021
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Dynamik

Beschreibung der Bewegung von Körpern oder Fluiden (z.B. Wasser) unter Einfluss von Kräften, das Fluid wird beschleunigt. Dies betrifft alle fliessende Gewässer (Flüsse, Rohrströmungen) und wird in der Hydrodynamitk behandelt.

Fluid

Oberbegriff für Flüssigkeiten und Gase (Wasser, Luft, Öle)

gleichförmig

der Fliessquerschnitt ändert sich nicht in seinen Eigenschaften (z.B. Gefälle, Durchmesser, Rauheit) eintlang der Strömungrichtung

Hydro-...

altgriechisch: hydor für "Wasser"

Hydromechanik (technisch)

Lehre der Mechanik von Wasser

instationär

die Strömung ändert sich über die Zeit

Rheologie

Wissenschaft des Verformungs- und Fliessverhaltens von Materie

Statik

Beschreibung des Kräftegleichgewichts an unbeschleunigten Körpern oder Fluiden (z.B. Wasser). Da die resulierende Kraft gleich Null ist, bewegt sich das Fluid nicht. Dies betrifft vor allem ruhende Gewässer (Seen) und wird in der Hydrostatik behandelt.

stationär

die Strömung ändert sich nicht über die Zeit

ungleichförmig

der Fliessquerschnitt ändert sich in seinen Eigenschaften (z.B. Gefälle, Durchmesser, Rauheit) entlang der Strömungsrichtung

Viskosität und Zähigkeit

Zähigkeit bezeichnet die innere Reibung und wird durch molekulare Kräfte zwischen einzelnen Atomen verursacht. Je grösser innere Anziehungskräfte desto grösser die Zähigkeit

Zähigkeit ist temperaturabhänig und stellt eine charakteristische Grösse für innere Reibung einer Flüssigkeit dar. Der Unterschied der Zähigkeit zwischen einzelnen Flüssigkeiten ist die dynamische Viskosität. Wenn die Zähigkeit auf die Dichte bezogen wird, ergibt sich die kinematische Zähigkeit.

skale Grössen

Unabhängig von der Richtung, Zahlenwerte werden nur durch einen Betrag (Zahl) gekennzeichnet.

Bsp.: Temperatur T, Masse m, Dichte "roh", Energie E

vektorielle Grössen

Sind abhängig von der Richtung, charakteristisch durch eine bestimmte Richtung in Raum (Pfeil) und dazugehörige Länge (Zahl) gekennzeichnet. Der betrachtete Raum ist meist 1-,2- oder 3-dimensional beschrieben.

Bsp.: Kraft F, Beschleunigung a, Geschwindigkeit v

Impuls

Ergebnis der Multiplikation der Masse m mit der Geschwindigkeit v. Wird oft als Kraftfluss bezeichnet und kann daher nur in der Hydrodynamik auftreten. Setzt sich zusammen aus Kraft und Zeit.

Potentielle Energie

Lageenergie ist die potentielle Energie eines Fluides die es durch die momentane Höhenlage freisetzen könnte.

Kinetische Energie

Bewegungsenergie ist die Energie die auf ein Fluid aufgrund seiner Bewegung erhält. Dies entspricht der Arbeit die aufgewendet werden muss um das Fluid aus der Ruhe in die momentane Bewegung versetzen zu können.

Druckenergie

Mechanische Energie, die von einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gespeichert werden kann.

Definition Fluide

Beinhaltet Gase und Flüssigkeiten wobei sich die Eigenschaften sich nur quantitativ aber nicht qualitativ. Wir behandeln dabei hauptsächlich den Stoff Wasser im flüssigen Zustand, können aber auch mit den Aggregatsformen "fest" und "gasförmig" rechen.

Da Flüssigkeit schwerer als Luft ist, füllt sie nicht den gesamten Raum und es bildet sich eine freie Oberfläche. Sie ist beliebig verformbar und benötigt für die Verformung Kraft und Energie um die innere Reibungskraft zu überwinden.

Dichte und Wichte

Dichte ist von folgenden Faktoren abhängig:

  • Salz- und Feststoffgehalt
  • äusserer Druck
  • Temperatur

Druckänderungen haben die geringste Auswirkungen auf die Dichte. Wasser kann daher als inkompressibel angesehen werden.

Temperaturabhänigkeit kann nicht vernachlässigt werden, da sich das Volumen beim Gefrieren sprunghaft um fast 10% vergrössern kann. Dichte von Wasser hat ihr Maximum bei 4°C (pw = 1000kg/m3).

 

Bei der multiplikation mit der Erdbeschleunigung erhält man das spezifische Gewicht. Für Wasser bei 4°C (yw = 9810N/m3 = 9,81kN/m3).

Druck

Newtonsche Fluide werden bei angreifender Schubkraft sofort verformt werden und können daher keine Schubspannungen übertragen. So treten nur Normalspannungen auf, die senkrecht auf angrenzende Oberflächen wirken.

Flüssigkeiten nehmen keine Zugspannungen auf, sonder nur Druckspannungen. Diese werden in der Fluidmechanik als Druck bezeichnet. Er ist richtungsunabhängig.

Oberflächenspannung

Moleküle ziehen sich gegenseitig an. Im innern der Flüssigkeit wirken diese Kräfte immer mit gleicher Grösse. An der Flüssigkeitsoberfläche werden die Moleküle von den darunterliegenden Flüssigkeitsmolekülen stärker angezogen als von den daüber liegenden Gasmolekülen. Diese Unsymmetrie der innermolekularen Kräfte bewirken die Oberflächenspannung.

Die Oberflächenspannung hängt von der Temperatur ab. Mit zunehmender Temperatur wird sie geringer bis sie beim Siedepunkt den Wert null erreicht.

Kapilarität

Die Oberflächenspannung ist von Bedeutung bei kleinen Öffnungen, Dimensionen und Abständen. Diese werden Kapillare genannt:

  • Kapillarsaum im Grundwasser (kapillare Steighöhe)
  • Massstabseffekte
  • Messwehre bei kleinen Überfallhöhen
  • Mehrphasenströmungen

Oberflächenspannungen bewirken in engen Öffnungen einen Kapillardruck. Diese wirkt bei benetzenden Flüssigkeiten mit konkaver Oberfläche entgegen der Schwerkraft.

Kapillarwirkung ist die Ursache des Aufsteigens von Wasser entgegen der Schwerkraft. Je kleiner der Durchmesser der Kapillare desto höher ist die kapillare Steighöhe.

Wasserdampfbildung

Dampfdruck ist temperaturabhängig. Bei 100°C ist dieser gleich dem Standardatmosphärendruck p0 = 101,3 kN/m2 (101300 Pa). Um Wasser bei 25°C zu verdampfen ist ein kleinerer Druck notwenig (3,17 kN/m2).

Durch schnelle Strömung hervorgerufener Unterdruck kann im Extremfall auch Wasser auf Meereshöhe verdampfen lassen.

Volumenelastizität (E-Modul)

Ist abhängig von der Temperatur. Bei höheren Temperaturen wird er grösser (für die gleiche Volumenverkleinerung bei höheren Temperaturen muss mehr Druck verwendet werden). Da Wasser als inkompressibel angenommen werden kann, kann die Volumenänderung vernachlässigt werden.

Ew = 2,2*109 N/m2 ist 100x kleiner als Stahl aber ca. 10000x grösser als Luft.

Schallgeschwindigkeit

Störungen breiten sich als Druckwellen mit Schallgeschwindigkeit aus welche auch als Druckausbreitungsgeschwindigkeit bezeichnet wird.

Druckgleichung mit Schwerkraft

Die einwirkenden Kräfte sind die Druckkräfte und zusätzlich die Schwerkraft.

Die Schwerkraft wird durch das Beschleunigungsfeld der Erdgravitation verursacht. Ihre Richtung zeigt direkt auf den Masseschwerpunkt.

Bei einem Fluid im statischen Ruhezustand muss sich der Druck sowie die Schwerkraft im gegenseitigen Gleichgewicht halten. Durch die einwirkende Beschleunigung durch das Gravitationsfeld muss es zu einer Druckveränderung in der Beschleunigungsrichtung der Schwerkraft kommen.

Auf ein Fluidelement wirkt unter Einfluss der Schwerkraft entweder ein Absolutdruck (unter Berücksichtigung des Luftdrucks) oder ein Relativdruck (nur der Druck des Fluids). Der hydrostatische Druck idt gleich dem Gewicht pro Flächeneinheit der über dem betrachteten Punkt liegenden Wassersäule.

Druckhöhe und Piezometerhöhe

Die Druckhöhe (h-z) ist die Höhe der Fluidsäule über dem Punkt des Interesses (Eintauchtiefe t). Die piezometrische Höhe ist die Summe der geodätischen Höhe z und der Druckhöhe p/"roh"*g und gibt die Höhe des Wasser- (oder Druckspiegels) über einem festgelegten Bezugshorizont an.

Die Druckhöhe nimmt mit zunehmender Tiefe zu, wobei die geodätische Höhe abnimmt. Die Summe der piezometrischen Höhe h bleibt konstant.

 

Piezometer ist ein Standroh zur Messung der piezometrischen Höhe. EinManometer besteht aus zwei miteinander verbunden Standrohren, welche eineDifferenzdruckmessung ermöglichen.

Hydrostatische Druckkraft

Äussere Einwirkung auf ein Bauwerk. Die resultierende Kraft und eine Teilfläche der schrägen Wand auf deren Angriffspunkt sD lässt sich durch folgende geometrischen Abmessungen bestimmen.

  • Flächenschwerpunkt Ss
  • resultierende Kraft F
  • Angriffspunkt sD des Druckkörpers mit sD = Ss+e

Druckverteilung über gekrümmte Flächen

Der darauf aufgetragene Druck wird zur Berechnung in seine vertikalen und horizontalen Komponenten aufgeteilt.

Sohlwasserdruck

Wirkung des Auftriebs auf die Gründungssohle. Der Sohlenwasserdruck ist die nach oben wirkende Kraft, die der Gewichtskraft des Bauwerkes entgegenwirkt.

ms ist dabei ein empirischer, dimensionsloser Beiwert. Dieser variiert von ms=1.0 bei gut durchlässigem Boden bis ms=0.2 bei festem Fels.

Auftrieb

Der resultierende Auftrieb aus der hydrostatischen Druckverteilung ist gleich dem Gewicht des verdrängten Flüssigkeitsvolumen. Die Auftriebskraft geht durch den Schwerpunkt des verdrängten Flüssigkeitsvolumen.

Ursache für die Auftriebskraft ist der Druckunterschied zwischen Ober- und Unterseite eines eingetauchten Körpers. Dabei wirkt auf die unteren Teile eine grössere Kraft als auf die oberen Teile. Dabei heben sich die horizontalen Kräfte gegenseitig auf und sind deshalb nicht relevant.

Schwimmstabilität

Das mittlere spezifische Gewicht des Körpers ist bei einem schwimmenden Körper kleiner als jenes der Flüssigkeit. Der Körper taucht aber nur soweit ein bis das Gewicht der verdrängten Flüssigkeit gleich dem des Körpers ist.

Reales Fluid

Realität der mechanischen Eigenschaften

Besitzt innere Reibung und Energieverluste

Ideales Fluid

Vereinfachung der Realität (leichtere Berechnung)

Besitzt nur relativ kleine innere Reibung daher können diese vernachlässigt werden, es gibt keine Energieverluste.

Wir betrachten nur einen kleinen Abschnitt:

  • Wasser ist inkompressibel: "roh" = const.
  • Erklärung von theoretischen Prinzipien
  • erste Abschätzung der Realität

Unterschied zwischen idealen und realen Fluiden

Stömungsmechanische Kennzahlen (Herleitung)

1. Verhältniszahlen typischer stoffbedingter Kräfte an einem Fluidelement,
2. Stoffparameter in den Bewegungsgleichungen (in dimensionsloser Form),
3. Dimensionsanalyse der jeweiligen Stoffeigenschaften und Bezugsgrössen.

-> zur charakterisierung eines Strömungssystems 

Strömungsmechanische Kennzahlen

stationäre Strömung

v = f(x, y, z) : ... eine Strömung ist stationär, wenn sich in jedem Punkt des Strömungsfeldes der Geschwindigkeitsvektor in Grösse und Richtung mit der Zeit nicht verändert.

instationäre Strömung

v = f(x, y, z, t) : ... der Geschwindigkeitsvektor ändert sich mit der Zeit.

z.B. Wellenbewegung (instationär)

 

gleichförmige Strömung

∂/∂x = 0: ... eine Strömung ist gleichförmig (mit x = Strömungsrichtung), wenn der Geschwindigkeitsvektor zu einem festen Zeitpunkt von Ort zu Ort entlang einer Stromlinie nach Grösse und Richtung gleich bleibt.