HWZ Soziologie 1 Prüfung 2

HWZ Soziologie 1 Prüfung 2 5. Semester

HWZ Soziologie 1 Prüfung 2 5. Semester


Fichier Détails

Cartes-fiches 47
Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 19.01.2016 / 15.08.2017
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Theorien Gesellschaftstruktur

  • Klassenmodelle: Marx, Weber
  • Schichtungsmodelle: Davis & Moore, Bolte
  • Sozialie Milieus: Bordieu
  • Soziale Lage: Hradil

Sozialstruktur

relative, stabile, beständige Muster, soziale Beziehungen und Positionen

soziale Ungleichheit

  • mehr oder weniger vorteilhafte Lebens- und Handlungschancen
  • diese sind dem Menschen durch gesellschaftliche Lebensbedingungen dauerhaft vorgegeben

Schicht

Obergriff für verschiedene Typen sozialer Ungleichheiten

Soziale Mobilität

Bewegungen im sozialen Raum

horizontale Mobilität

Bewegung zwischen sozialen Positionen auf gleicher Ebene

vertikale Mobilität

Auf- und Abwärtsbewegungen von einer Position zur Anderen in einer sozialen Hierarchie

intergenerationale Mobilität

Bewegung zwischen den Generationen

intragenerationale Mobilität

Bewegung innerhalb des eigenen Lebenslaufes

historischer Materialismus

  • Arbeit ist Teil der menschlichen Natur
  • Gesellschaftordnung basierend auf Produktion und Verteilung der Güter
  • Entwicklung der Gesellschaft auf Basis ökonmischer Faktoren
  • Veränderung in der Verteilungsmechanismen bewirkt Veränderung in Politik und Gesellschaft
  • Klassenlage (objektiv) und Klassenbewusstsein (subjektiv)
    • Klassenkampf
    • Lösung: klassenlose Gesellschaft, Abschaffung von Privateigentum, gerechte soziale Ordnung

Eigenschaften Bourgeoisie

  • besitzt Produktionsmittel und Eigentum
  • beansprucht den Mehrwert der Arbeit für sich
  • erweitert eigenes Kapital

Eigenschaften Proletariat

  • Besitzlos
  • verkauft Arbeitskraft für Waren
  • erhält Lohn unter Wert der Arbeitsleistung
  • Entfremdung vom Produkt

Klassen nach Max Weber

  • Art der Verfügbarkeit über Besitz
  • Erwerb von Gütern
  • daraus resultieren Chancen auf dem Markt

Klassenarten nach Max Weber

  • Besitzklassen
  • Erwerbsklassen
  • soziale Klassen

Stände nach Max Weber

  • Gemeinschaft die durch bestimte Formen der Lebensführung oder Prestige bedingt ist
  • basiert auf sozialem Prestige
  • definiert eine soziale Ordnung
  • Wiederspiegelung eine Lebensführung
  • Kontrolle z.T. Stände

Vergleich Klasse und Stände

Bild

Vergelich Marx vs. Weber

Bild

Schichtung

vertikale Gliederung einer Gesellschaft nach ungleichheitsrelevanten Merkmalen der Mitglieder

Status

Position in einer Sozialstruktur je nach Kriterium. Kriterien variieren je nach sozialen Gruppen und nach Zeit

Prestige

Wertschätzung, die einer Person/gruppe auf Grund seines sozialen Status entgegengebracht wird

Basis für Prestigemessung

  • Beruf
  • Einkommen
  • Haustyp
  • Wohngegend
  • Essen

Bolte Zwiebel

  • besteht aus 5 Schichten und 7 Statuszonen
  • jedde Schicht stellt eine Gruppe dar
    • wekche sich aufgrund ihres Ranges als eigenständig wahrnimmt
    • sich selbst als höher- oder tieferstehend definiert
    • verhält sich entsprechend und grenzt sich ab
  • Hinweis auf Statusinkonsistenz

Phänomen Statusdifferenzierung nach Bolte

  • fliessender Übergang zwischen "hohen" und "tiefen" Statusen
  • eher neben als übereinander

Schichtungstheorie nach Davis und Moore (Funktionalismus)

  • soziale Ungerechtigkeit ist funktional notwendig
  • Berufe sind ungleich bedeutend
  • Menschen sind ungleich begabt
  • Motivation für höher begabte durch Entlöhnung
  • soziale Ungleichheit für Berufssystem notwendig

gesellschaftliche Belohnung durch Leistungsprinzip

Funktionalismus vs. Klassentheorie

Soziale Ungleichheit und somit die soziale Schichtung sind kein Zufallsprodukt - es sind Folgen individueller Unterschiede oder zufällig verteilter Glücks- und Schicksalsgaben

Individualisierungsschub

  • Herauslösung aus Herkunftsmilieu
  • Bedeutungsverlust von Schichten und Klassen
  • Statusverlust zentraler Positionen (Polizei etc.)
  • problematische Erfassung von paralellen Lebensformen

Bourdieu

geht von verschiedenen Kapitalformen aus

  • ökonomisches Kapital
  • kulturelles Kapital
    • instrumentalisiertes , kulturelles Kapital
    • objektiviertes kulturelles Kapital
    • inkoorporiertes kulturelles Kapital (Bildung)
  • soziales Kapital (Beziehungen, Netzwerk)
  • symbolisches Kapital (soziale Wertschätzung einer Person)

Kapitalarten und Klassen

  • Kapital kann in unterschiedliche Formen transformiert werden
  • alle Kapitale jaben EInfluss auf soziale Position

Lebenstile

  • offenbart klassenspezifischen Geschmak (Vorlieben und Abneigungen)
  • nur durch Kaufverhalten, Umgebung der Menschen etc. beobachtbar
  • Wahl und Wahrnehmung von Lebensstil -> Diskussion

Habistus

  • NICHT Gewohnheit, sondern Lebensstil und Einstellung
  • Vermittlungsinstanzen zwischen Klassenlage und Lebensstil
  • kollektive Wahrnehmungs-, Denk-, und Handlungsschemata
  • gesellschaftlich konstruierte Vorstellung von individuellen Handlungsmöglichkeiten
  • System der Grenzen
  • Vermittlung während Sozialisation

Zusammenhang: Kapital, Klasse, Habitus und Lebensstil

 -

Bourdie vs. Marx bzw. Weber

  • Gleich wie Weber:
    • kulturelle Diemension - Lebensführung
    • Verknüpfung ziwischen Klassenlage und Handlungspraxis
  • UNterschied zu Weber
    • Kapital nicht nur ökonomisch
    • Klassenlage nicht gleich Klassenbewusstsein
    • Klassenlage ohne Revolutionspotential
    • Machtverteilung durch Distributionsstrategie

Soziale Ungleichheit nach Hradil

  • nötig um den angestrebten Lebensstil zu erreichen
  • gesellschaftlich hervorgebrachte und relativ dauerhafte Handlungsbedingung
  • Lebensziele können besser oder schlechter erreicht werden

Lebenslage nach Hrdill

Gesamtheit ungleicher Lebensbedingungen eines Menschen die durch zusammenwirken von Vor- und Nachteilen zum Vorschein kommen

Milieu nach Hradil

eine Gruppe von Menschen, welche aufgrund der äusseren Lebensbedingungen und/oder inneren Haltung, den gleichen Lebensstil herausbilden

Dimensionen der sozialen Ungleichheit nach Hardil

-

Soziale Bewegungen

  • stützen sich mehr oder weniger auf kollektive Identitätsgefühle
  • drücken über gemeinsame Aktionen Protest aus
  • aktiver aber auch passiver Wiederstand, aber auch sozialer Rückzug (Komunen)
  • oft keine flächendeckende Strukturierung
  • z.T. durch charismatsche Führung dominiert
  • wollen sozialen Wandel herbeiführen oder verhindern

Soziale Bewegung nach Marx

es benötigt ein Klassenbewusstsein zur Bewegung - gemeinsame Definition der SItuation

Frustration

Differenzen zwischen dem was man hat, dem was man erwartet und beansprucht im Vergleich der eigenen Situation mit anderen Gruppen

Deprivation

soziale Ausgrenzung von Personen oder Gruppen 

z.T. objektiv (Einkommensverteilung) oder relativ (positionale Ausstattung)