Human Factors, Aviatik, HS15, ZHAW
Einführung HF Threat & Error Management Grundlagenmodelle Wahrnehmung & Situation Awareness 1 Situation Awareness 2 Fatigue Decision Making Teamwork & Leadership Konflikt & Motivation Kommunikation Stress & Recovery Automation & Multitasking
Einführung HF Threat & Error Management Grundlagenmodelle Wahrnehmung & Situation Awareness 1 Situation Awareness 2 Fatigue Decision Making Teamwork & Leadership Konflikt & Motivation Kommunikation Stress & Recovery Automation & Multitasking
Kartei Details
Karten | 134 |
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Lernende | 71 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.01.2016 / 26.01.2021 |
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1. Einleitung HF
Definition Human Factors
Sammelbegriff für psychische, kognitive & soziale Einflussfaktoren in Mensch-Maschine-Systemen
1. Einleitung HF
Ziele HF (4)?
- Erweitern menschlicher Fähigkeiten (capabilities)
- Nutzen menschlicher Fähigkeiten (abilities)
- Förderung menschlicher Effizienz
- Vermeidung von Über- oder Unterbelastung bei den Aufgaben im Beruf
1. Einleitung HF
Bereiche/Arbeitsfelder/Disziplin/Forschung (5):
- Psychologie
- Medizin
- Engineering
- Biomechanics
- Industrial design
2. Threat & Error Management
Definition Sicherheit?
Safety=Betriebssicherheit. Massnahmen zur Verhinderung von Personen- & Sachschäden, die durch menschliches- & technisches Versagen entstehen.
Security=Angriffsicherheit. Massnahmen zur Verhinderung kriminellen Handlungen
2. Threat & Error Management
Problematik der Definition von Sicherheit?
Sicherheit ist subjektiv & wird kulturell verschieden bewertet.
2. Threat & Error Management
4 Ansätze für die Prävention/Verhütung von Unfällen?
- Analyse von Beinahe-/Unfällen
- Wissen über mögliche Ursachen & Training arbeitsspezifischer Faktoren kann Fehler verringern
- Es sollte eine Fehlerkultur herrschen
- Anreize für sicheres Verhalten schaffen
2. Threat & Error Management
3 Faktoren der begrenzten Rationalität in der Risikoeinschätzung?
- Anlage: Frühere Menschheitsepochen beeinflussen unser Denken & Verhalten stark --> Angst vor Spinnen...
- Alltägliche, bekannte & freiwillige Risiken werden oft unterschätzt --> Treppen steigen...
- Aussergewöhnliche, unbekannte & unfreiwillige Risiken werden oft überschätzt --> Flugzeugabsturz...
2. Threat & Error Management
3 Strategien im Threat Management?
- Antizipation & Planung: Im Voraus mögliche Gefahren identifizieren & möglichen Umgang damit planen
- über bereits vorgekommene Gefahren & Fehler sprechen & Lösungswege diskutieren
- Simulationstraining: Abnormale Situationen trainieren
2. Threat & Error Management
Definition Fehler?
Ereignis, das beabsichtigtes Resultat durch Eigenverschulden beeinträchtigt
2. Threat & Error Management
Definition Verstoss?
Ein bewusstes Abweichen von Normen
2. Threat & Error Management
Fehlerarten/-typen & Beispiel dazu?
- Ausführungsfehler (Fertigkeitsbasiert): Bei der Ausführung einer gut geübten Tätigkeit kommt es zu einer ungewollten Abweichung.
- Patzer (Aufmerksamkeitsfehler): vertippen auf Tastatur...
- Schnitzer (Gedächnisfehler): Vergessen ursprünglicher Absicht...
- Planungsfehler (Wissens- & Regelbasiert): besteht aus einer inadäquaten Zielsetzung.
- z.B. zu schwacher Lastkran für schwere Last
2. Threat & Error Management
3 Strategien für Prävention von Fehlern?
- Training: Fertigkeiten bis zur Automation.
- Design: wichtige Informationen müsses leicht wahrgenommen werden können
- Procedures: Lösungsstrategien für häufige & gefährliche Situationen vorgeben
2. Threat & Error Management
Aussagen Unfallpyramide?
- dass die meisten Fehler unbemerkt passieren (latente Fehler) und keine unmittelbaren Konsequenzen haben
- dass wenige Fehler am "sharp-end" passieren (aktive Fehler) und somit unmittelbare Konsequenzen haben
2. Threat & Error Management
Grundsätzliches zur Ursachenanalyse (3)?
- nicht WAS sondern WARUM lief etwas falsch
- Ziel ist das Vorbeugen zukünftiger unerwünschter Ergebnisse
- daraus resultiert eine Sensibilisierung & zukünftigeTrainingsaspekte
2. Threat & Error Management
5 Komponenten des SHELL-Modells mit Beispielen?
Aussage SHELL-Modell?
- Software (Manuals, procedures...)
- Hardware (equipement, Aircraft...)
- Environment (Temperatur, Lärm)
- Liveware (Teamwork, Kommunikation, Leadership...)
- Central Liveware (Wissen, Stress, Fatigue...)
Dass alle Komponenten im Modell zusammenhängen und bei einem "Missmatch" einzelner Komponenten Fehler passieren können.
2. Threat & Error Management
Kurzschlüsse bei der Analyse von Fehlern & Vorfällen (2)?
- Fundamentaler Attributionsfehler: Ursachen werden in der Person gesucht und zu wenig in der Situation
- Hindsight Bias/Rückschaufehler: zurückschauend wird ursprüngliche Schätzung in Richtung des tatsächlichen "outcomes" angepasst (z.B. Note; "das musste ja so kommen"...)
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Funktion Nervensystem?
Kontrollierende & organisierende Struktur des Körpers
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
top-down-Effekt?
bekannte Wörter werden beim Lesen an ihrer Form erkannt
3. Grundlagenmodelle & Gedächnis
bottom-up-Effekt?
Unbekannte Wörter werden beim lesen buchstabiert
3. Grundlagenmodelle & Gedächnis
Primacy-Effekt?
Wörter am Anfang einer Reihe werden besser erinnert (--> Langzeitgedächnis)
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Recency-Effekt?
Wörter am Schluss einer Reihe werden besser erinnert (--> Kurzzeitgedächtnis)
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Wie wird Wissen repräsentiert? (3 Punkte)
- In Kategorien (Gemeinsamkeiten)
- Bildung von Prototypen pro Kategorie
- In semantischen Netzwerken
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Was speichert episodisches Gedächtnis?
- Wissen über die eigene Vergangenheit (Mittagessen, autobiographisches...)
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Was speichert semantisches Gedächtnis?
- Wissen über die Welt (Studium)
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Was sind mentale Modelle?
verinnerlichte Repräsentationen von Objekten, Handlungen, Situationen, Menschen ...
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Was ist ein Schema?
eine mentale Schublade
z.B. Schema Bankier: trägt immer Anzug, hat teures Auto...
3. Grundlagenmodelle & Gedächtnis
Was ist ein Skript?
Ereignis-Schema
z.B. Restaurantbesuch
4. Wahrnehmung & Situation Awareness 1
Bestandteile Gehör & deren Funktionen?
- Aussenohr:
- Ohrmuschel (sammelt Schall, Richtungsbestimmung der Quelle)
- Gehörgang (Schall wird weitergeleitet)
- Mittelohr:
- Trommelfell (schwingt durch Schall)
- Gehörknöchelchen (verstärkt Schall)
- Innenohr:
- Schnecke (Reiz wird in elektrische Signale umgewandelt)
- Hörnerv (leitet Signal ans Gehirn weiter)
4. Wahrnehmung & Situation Awareness 1
Was ist Motion Sickness & Relevanz für Aviatik?
- Reise oder Bewegungskrankheit
- tritt häufig beim Fliegen auf, vermindert durch
- häufiges fliegen (Adaption)
- Kopfbewegungen reduzieren
- stabiler Horizont suchen
4. Wahrnehmung & Situation Awareness 1
Ablauf visuelles System (4)?
- Sinnesorgane: Aufnahme von Reizen
- Rezeptoren: Umwandlung in neuronale Signale
- Neuronen: verarbeitung & weiterleitung zum Gehirn
- zentrale Neuronen im Gehirn: Weiterverarbeitung von Signalen
4. Wahrnehmung & Situation Awareness 1
Funktion Zapfen?
verantwortlich für das Sehen bei guter Beleuchtung; Farbsehen, Detailreich
4. Wahrnehmung & Situation Awareness 1
Funktion Stäbchen?
bei niedriger Beleuchtung, keine Details
5. Situation Awareness 2
3 Ebene der SA?
1. Wahrnehmung
2. Verständnis der Situation
3. Antizipation