HIV/Geriatrie/Seh- und Hörstörungen

Bereichsübergreifende Berufskunde

Bereichsübergreifende Berufskunde

Christina Schätti

Christina Schätti

Kartei Details

Karten 33
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 08.06.2015 / 28.05.2022
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Sehbehinderung

Die Ursachen sind in den Industrieländern meistens...
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  • Diabetes
  • Glaukom (grüner Star)
  • arterielle Hypertonie
  • Makuladegeneration

Sehbehinderung

Was ist Katarakt (grauer Star)

  • Linsentrübung, schleichendes Unschärferwerden
  • 90% altersbedingt (>70J.)
  • Therapie: Star-OP (Teil der trüben Linse entfernt, <kunstlinse eingesetzt)

Sehbehinderung

Was ist Glaukom (grüner Star)?
Was kann Therapeutisch und prophylaktisch unternommen/vorgenommen werden?

  • erhöhter Augeninnendruck infolge Abflussbehinderung des Kammerwassers
  • → führt über Jahre zur Druckatrophie des Sehnerven
  • Häufigkeitsgipfel 60.-70. Lj.
  • lange asymptomatisch, dann plötzlich Gesichtsfeldeinschränkung bemerkt
  • Therapie: mit Medikamenten Augendruck senken; mit OP Abflusshindernis beseitigen (nicht immer möglich)
  • Prophylaxe: Messung des Augeninnendrucks > 40. J. (Augenarzt bei erster Brille)

Sehbehinderung

was ist eine diabetische Retinopathie?

  • Nach 20 J. haben 90% der Diabetiker eine Retinopathie
  • kleine Gefässe der Netzhaut geschädigt (Mikroangiopathie)
  • daneben kann Diabetes auch alle anderen Augenteile schädigen → Katarakt, Glaukom, Optikusatrophie u.a.
  • lange asymptomatisch, dann plötzlich starke Visusverschlechterung
  • Therapie. Laserbehandlung (kann oft Progression aufhalten)
  • Prophylaxe: Blutzuckereinstellung, jährliche augenärztliche Kontrolle

Sehbehinderung

Was ist eine altersbedingte Makuladegeneration und was kann therapeutisch dagegen gemacht werden?

  • Ablagerung von Stoffwechselprodukten in der Netzhaut (bes. im gelben Fleck = Makula)
  • → langsame Visusverschlechterung (Verzerrungen)
  • Therapie: evtl. Laserbehandlung im Frühstadium, Versuch mit Medikamenten

Sehbehinderung

Was kann bei einer Sehbehinderung rehabilitiert werden? (wie und mit was?)

  • optische Hilfsmittel:
    • (z.T. beleuchtete) Hand- und Sandlupen → lesen
    • Lupenbrillen (Lupe auf Brille geklebt) → Fernvisus
  • elektronische Lesehilfen (wenn optisch zu schwach)
    • Fernsehlesegerät
    • Lesecomputer (Text → gesprochen)
  • Blindenschrift (Braille; erhabene Punkte): Bücher, Schreibmaschine, Computer (Punkte auf den Tasten)
  • Blindenhund, weisser Stock, gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten
  • Blindenschule (einschl. Berufsfördernd)

Hörbehinderung

Umschreiben sie die Begriffe "gehörlos, schwerhörig, taubstumm, prälinguale Taubheit, postlinguale Taubheit und spätertaubte".

  • gehörlos (taub): auch mit Hörgerät keine oder minimale Wahrnehmung
  • schwerhörig: vermindertes Hörvermögen (bei Kindern → können Lautsprache erlernen, z.T. mit Einschränkungen)
  • taubstumm (hörsprachgestört): (bei intaktem Sprachapparat) fehlender Spracherwerb (bzw. Sprachverlust) infolge Taubheit
  • prälinguale Taubheit: Hörschaden angeboren oder vor abgeschlossenem Spracherwerb aufgetreten (4-8. Lj.)
  • postlinguale Taubheit: Hörschaden danach aufgetreten
  • Spätertaubte: Hörschaden in höherem Alter aufgetreten

Hörbehinderung

Was können mögliche Ursachen für eine Hörbehinderung sein?

 

  • angeboren (1-2% Innenohrfehlbildung): erblich, Röteln-/CMV-Embryopathie, Frühgeburt
  • perinatal erworben: asphyxie, Kernikterus
  • postnatal erworben: Infektion (Meningitis, Otitis media, Scharlach usw.), SHT
  • Spätertaubte: Lärmschwerhörigkeit, Altersschwerhörigkeit

Hörbehinderung

Es gibt verschiedene Hörhilfen, zähle einige auf.

  • Hörgeräte
    • bestehen aus Mikrofon , Verstärker, Lautsprecher
    • getragen im Brillenbügel, hinter dem Ohr, im Gehörgang
  • Cochlea-Implantate
    • nur wenn Hörzentrum und Hörnerv intakt sind
    • bei OP Elektroden in die Schnecke →reizen die Haarzellen direkt entsprechend der Hörfrequenz
    • → keine "normale" Sprachübermittlung → Hörverständnis muss neu erlernt werden
  • Erlernen des Lippenlesens und der Gebärdensprache
  • sonstige Hilfen: optische/akustische Telefonzusätze, Schreibtelefone (Hörender Schreibt, Tauber spricht), Vibrationswecker u.a.