Heterogene Lerngruppen - Beutel

Master - LABG 2009 - Lehramt Grundschule - 1. Semester

Master - LABG 2009 - Lehramt Grundschule - 1. Semester

Ivonne Schulte

Ivonne Schulte

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Cartes-fiches 46
Langue Deutsch
Catégorie Pédagogie
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 06.01.2015 / 24.04.2023
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Horst Bartnitzky

1. Was wurde in der Civic-Education-Studie abgefragt?

2. Was waren die Folgen dieser Studie?

1. Die Bereitschaft zum politischen Handeln der Schüler zwischen 14 und 15.

2. Das Modellprogramm "Demokratie Lernen und Leben", ab 2002 für 5 Jahre. Es läuft dieses Jahr aus.

  Lerngelegenheiten um Erfahrungen der Mitwirkung in ihrer Lebenswelt zu sammeln.

Horst Barnitzky

von Gerhard Himmelmann: 3 Formen der Demokratie mit Erklärung

1. Demokratie als Regierungsform

Deutschland als Land mit Wahlfreiheit, den Grundgesetzen, Meinungsfreiheit....

2. Demokratie als Gesellschaftsform

Hierzu zählen die Öffentlichkeit und die Medien, Schüler bauen durch Verantwortungsprojekte moralische Handlungskompetenz auf

3. Demokratie als Lebensform

Engagement, Einmischung und Mitwirkung unter Beachtung der Menschenrechte und der demokratischen Ethik

Horst Barnitzky

Aus welchen Kompetenzen setzt sich nach Heinrich Roth das oberste Bildungsziel der Mündigkeit zusammen?

1. Selbstkompetenz

die Fähigkeit für sich selbst verantworlich handeln zu können wie Selbstorganisation im Lernen - "Ich Stärke"

2. Sachkompetenz

Methodenkompetenz ist eine Teilkompetenz der Sachkompetenz

es meint Sachwissen, was zu urteils- und handlungsfähigkeit führt und befähigt Methoden und Strategien anzuwenden

3. Sozialkompetenz

Urteils- und Handlungsfähigkeit für soziale, gesellschaftliche und politisch relevante Sach- und Sozialbereiche, in Schulen z.B. Kooperation mit anderen Mitschülern - Umgang miteinander


 

Horst Bartnitzky

Welche 2 Bedingungen stärken das Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit?
 

1. Blick auf individuelle Lernstände und Lernentwicklung und damit auf individuelle Lernziele und Lernwege

2. Mitwirkung des Kindes bei Entscheidungen über Ziele, Wege und der Einschätzung des Lernerfolges

1.Wann entstanden die Kinderrechte der Kinderrechtskonvention ?

2.Wann wurden sie in Deutschland wirksam?

3.Für wen gelten sie?

1.1989 in den vereinigten Staaten

2.wirksam seit 1992 durch den dt. Bundestag

3.Für Kinder von 0 bis 18

1. Vorlesung

Was versteht man unter dem "Best-Practice-Ansatz"?

Damit sind gehaltvolle Modelle gemeint, die das widerspiegeln, was man heute von "guter Schule" erwartet.

  • geht vom Einzelfall und dessen Umfeldbedingungen aus
  • im Sinne einer heterogenitätsadäquaten Schulentwicklung

1. Vorlesung

Nenne ein wichtiges Schulentwicklungsinstrument

Der Deutsche Schulpreis

  • Funkion ist u.a. die selbstreflektive Darstellung von "Best Practice"
  • besteht seit 2006, ist jährlich

 

1. Vorlesung

Nenne 2 Qualitätsbereiche des deutschen Schulpreises

Leistung

Umgang mit Vielfalt

Unterrichtsqualität

Verantwortung

2. Vorlesung

Was versteht man unter dem "Diversity Ansatz"

Die Wertschätzung und Förderung aller Differenzkategorien

  • fördert die Reflexion von Identitätskonstruktionen, Dominanz und Machtmechanismen

2. Vorlesung

Nenne die 5 Dimensionen von Heterogenität

  1. Sozioökonomischer Status
  2. Kultur
  3. Gender
  4. Leistungsvermögen
  5. Behinderung

3. Vorlesung

Verständnis von Vielfalt -  Möglicher Umgang mit Vielfalt seitens der Schule durch...

  • Differenzierungsmuster
  • Entwicklungsunterschiede und ganzheitliche Perspektive
  • Didaktische Formate und Fachlernen
  • Jahrgangsübergreifender Unterricht
  • Förderdiagnostische Wochenpläne + ihre Evaluation
  • Kompetenzorientierte Lerngruppen
  • Muttersprachlicher Unterricht
  • Tischgruppen und Tutorensysteme
  • Unterrichtsplanung aus der Perspektive der Lernens
  • Lernen in breiter Wirkungsanalyse
  • Führung, Partizipation, Konzeptstärke
  • ...

3. Vorlesung

Individualisierung als Bindeglied in den Qualitätskriterien des DSP(Deutscher Schulpreis)

1) Welche Qualitätskriterien werden unterschieden? was bedeutet das in Hinblick auf den Umgang mit Vielfalt?

Leistung: Erfahrung umfassender, an der Zukunft der Lernenden ausgerichteter Bildung und Sicherung von   Bildungserfolg (über Prognosen hinaus);

Umgang mit Vielfalt: Erkenntnis der „Lernquellen“ (Ressource) heterogener Gruppen für das Lernen und Zusammenleben. Entfaltung von Schulbiographien im Lichte von Möglichkeiten;

Unterrichtsqualität: Individualförderliche Curricula und didaktische Formate für eine konstruktive Lernarbeit;

Verantwortung: Individualitätsstarke und individualitätsstärkende Projektkultur mit gemeinsamer Dokumentation und Präsentation des Lernens.

Schulklima/Schulleben: Peer-to-Peer-Projekte; Kulturleben, Beiträge zur Bildungsregion und Elternstärkungskonzepte.

Schule als lernende Institution: Beteiligende Aussprache, zeitnahe Entschlossenheit und praxisrelevante Konzepte zur Veränderung, wenn die Entwicklungstatsachen der Kinder und Jugendlichen dies nahe legen.

3. Vorlesung

Was kennzeichnet Lehrende der DSP-Schulen?

Die Lehrenden der Deutschen-Schulpreis-Schulen zeigen:

  • einen hohen Anspruch an die Professionalität
  • Leidenschaft für Erziehung, Lehre und Lernen
  • eine hohe Transparenz und Nachvollziehbarkeit beruflichen Handelns (müssen sie ja sonst hätten sie sich ja nicht für den Schulpreis bewerben können)
  • ein demokratisches Verständnis von Bildung, Erziehung und schulischem Handeln (alle Beteiligten sind mit einbezogen)

Außerdem pflegen die Schulen eine diskursive Schulkultur (Beteiligung der Bildungspartner) und die Schulleitung organisiert und pflegt die Profession

2. Vorlesung

Was sagt der Kompensatorische Ansatz zum Umgang mit Heterogenität aus?

Betonung von Gleichheit

Bsp.: Vorschulische Sprachförderung, kompensatorisches Bildungsangebot (DaZ)

2. Vorlesung

Was sagt der Integrative Ansatz zum Umgang mit Heterogenität aus?

Ziel ist es den Blick von Defiziten abzuwenden und die Potenziale der benachteiligten Kinder zu erkennen

--> dadurch anerkennung des "Anderen" aber Vorsicht !Dadurch können Klischees verstärkt werden!

2. Vorlesung

Was sagt der Inklusive Ansatz zum Umgang mit Heterogenität aus?

Zentrum ist die "egalitäre Differenz"

Die Inklusiven Ansätze zielen auf Wechselseitigen Bezug und Verflüssigung von Differenzen

Anerkennung von Heterogenität als Normalität

Heterogenität als Ausgangspunkt des Lernens über/durch Unterschiede

keine Zuschreibung von Differenzen, sondern Forderung nach Freiheit für plurale Lebensmöglichkeiten


 

2. Vorlesung

Mesoebene: Einzelschule

Was kennzeichnet eine reformstarke Schulpraxis einer Schule?

  • Lern- und Lebensbedürfnisse der SuS stehen im Mittelpunkt
  • Wertschätzug von Heterogenität
  • Minimierung von Prüfungen/ Selektionsanlässen zugunsten von Förderung/gemeinsamen Erfahrungen
  • Sicherung von Lernerfolg/Abschlüssen für Alle
  • SuS arbeiten selbstständig und kooperativ
  • Flexibler und auf Individuen eingehender Unterricht

Welches ist nach Weinert die gelungendste Reaktionsform auf die Lern-/Leistungsunterschiede von Schülern?

Welche weiteren Reaktionsformen nennt er?

Passive R.= Ignorieren der Unterschiede

Substitutive R.= Schüler an Unterricht anpassen

Aktive R.= Unterricht an lernrelevanten Unterschiede der Schüler anpassen

Proaktive Reaktionsform= Gezielte Förderung der einzelnen Schüler durch adaptive Gestaltung des Unterrichts

2. Vorlesung

Gute Gestaltung von Unterricht zeichnet sich aus durch:

  • Diagnostische Werkstätten
  • Individualisierung und Differenzierung
  • Neue didaktische Formate
  • Paten- und Expertenformate
  • Vorbereitete Lernumgebung
  • Profilangebote
  • Lernbegleitung
  • Feedbackkultur
  • Lernförderliche Leistungsbeurteilung
  • Diff. Hausaufgabenpraxis

13. Vorlesung

Nenne die 4 Grundprinzipien der KRK?

4. partizipation/ Beteiligung und verantwortungsübernahme --> Recht auf gehör

1.Gleichheit/nicht-Diskriminierung

2. Gewaltfreiheit/ Schutz

3. Förderung/ potenzialentwicklung

 

13. Vorlesung

Kinder haben neben den Grundrechten das Recht.... 

01 nicht benachteiligt zu werden 

02 gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden

03 bei ihren Eltern zu leben und von Ihnen gut betreut zu werden

 

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3. Vorlesung

Nenne Konzepte "guter Grundschulen"

verbindliche Kooperationen im Elementar- und Primarbereich mit Förderangeboten

schulzeitbegleitende Portfolios in gemeinsamer Lehrerverantwortung

verbindliche Kooperationsstrukturen im Kollegium

Zielvereinbarungen mit Zeitrahmen

Kompetenzbasierte Zeugnispraxis

u.v.m.

5.Vorlesung

Instrumente der Lernbegleitung

Lerntagebuch                            Lernlandkarte

Logbuch                                    Portfolio

Studienplaner                           Kompetenzraster

Lerngespräche

5. Vorlesung

Unterschied zwischen summativer und formativer Leistungsbeurteilung

summativ: Notenzeugnis, Klausuren, Tests

formativ: Berichtszeugnis, Portfolios, Lerntagebücher... Formen des feeding forward

5. Vorlesung

Vorteile von Instrumenten der Lernbegleitung

  • zeigen Lernwege auf
  • steigern die Selbstreflexion (Reflexion eigener Kompetenzen)
  • geben Strukturierungshilfe
  • dienen diagnostischen Prozessen (unterstützen die Lernplanung und die Unterrichtsevaluation)
  • sind Elemente des konstruktivistischen Lernens (sichern Mitsprache bei Leistungsbeurteilung)

 

6. Vorlesung Text Reinhardt

Nenne 3 Messverfahren für Schulqualität

1. Qualitätszentrierte Schulentwicklung

Ermöglicht die Systematisierung, Evaluation, Dokumentation der Arbeit

2. SEIS

Steht für selbstevaluation in Schulen, ist computergestützt

3. Qualitätskriterien des deutschen Schulpreises

6. Vorlesung Text Reinhardt

Was ist das Besondere an einem Portfolio für Grundschüler?

Kinder stellen selbständig ihren Lernprozess und ihre Lernprodukte dar.

Grundlage für die Darstellung und den Nachweis von Kompetenzen

 

7.Vorlesung

Aus welchen Kompetenzen setzt sich Lernkompetenz zusammen?

Methodenkompetenz

Fachkompetenz

Selbstkompetenz

Sozialkompetenz

7.Vorlesung

Bezugsnormen für Bewertungen

Soziale Bezugsnorm - orientiert sich an der Leistung der Mitschüler- nicht wünschenswert

curriculare/Kompetenzbasierte Bezugsnorm

individuelle Bezugsnorm - orientiert sich an vorangegangener Leistung

7.Vorlesung

Wann begann die Reformpädagogik?

Anfang des 20. Jahrhunderts, Geburt des offenen Unterrichts, Schlüsselperson Ellen Key

7.Vorlesung

!Verbindliche Kriterien für Berichtzeugnisse!

  • Bezugsnormen :curriculare und individuelle
  • Adressatenbezug-Kind ansprechen, Eltern zweitrangig
  • Kompetenznachweis:Bezug zum Lehrplan
  • Varianz der Zeitform
  • Förderliche Hinweise
  • Zielvereinbarungen
  • Diktion-kindgerechte Sprache
  • Attribuierung-nicht in Junge/Mädchenmuster verfallen, sondern Kompetenzbasiert
  • Individuelle Lernplanung

 

8. Vorlesung

Nenne die wichtigsten Studien zu Berichtzeugnissen mit ihren 5 Kritikpunkten

 

78 zwei Studien: Schmack und Schmidt, Ergebnis: Qualität sehr schlecht, stereotyp und undifferenziert

85 zwei Studien: Scheerer und Benner: Scheerer arbeitete erstmals mit einem Texterfassungssystem

Studie von Benner durfte nicht veröffentlicht werden, da die Reform noch zu frisch war für die Kritik

4 Zeugnisformen wurden formuliert: schönes Z., normatives Z.(reiner Curricularbezug), deskriptives Z.(rein beschreibend) und entwicklungsbezogenes Z.

96: Lübke: Qualitätssichernde Maßnahmen werden erstmals beurteilt

96: Valtin: zum Schulwechsel werden von Eltern Noten gefordert

97: Lehmann: Eltern mit hohen Bildungsabschlüssen tolerieren Berichtzeugnisse auch am Ende der 4. Klasse. Weist auf ein Problem hin. Die Zeugnisse müssen für alle verständlich und akzeptabel sein!

 

8. Vorlesung

Wann war die Grundschulreform und was hat sie bewirkt?

Anfang der 80iger

Abschaffung der Noten in der Schuleingangsphase (74), Einführung erster Berichtzeugnisse, ab 76 Formulierungshilfen für Zeugnisse

9.Vorlesung

wichtige Aspekte des Sprachsensiblen Unterrichts

  • geht von Sprachstand des Schülers aus
  • knüpft an Vorwissen an
  • ermöglicht echte Kommunikation
  • aktiviert die Erstsprache

10. Vorlesung

Welche Funktionen haben Leistungsbeurteilungen?

  1.  Pädagogisches Förderungsmedium des Lernens (Als Beschreibungen orientieren sie über den indiv. Leistungsstand und Möglichkeiten zu dessen Verbesserung)

aber auch

        2. Disziplinierungs- und Selektionsmedium (als Bewertung)

10. Vorlesung

 

Nenne das vorrangige Erziehungsziel einer demokratischen Schule

Nicht Anpassung und Gehorsam sondern Mitbestimmung und Selbstverantwortung

10. Vorlesung

Die Notenvergabe birgt Fefahren der Systematische Verzerrung durch:

Soziale und ethnische Herkunft, Geschlecht, Verhaltensauffälligkeiten und persönliche Sympathie

10. Vorlesung

Ziel des Drei-Experten-Gesprächs statt Elternsprechtag

Überwindung von Belehrung,

einseitiger Perspektive und

Oberflächlichkeit in der Rückmeldung

10. Vorlesung

Lernlandkarten, Logbücher und Einschätzungsbögen

Was leisten diese Instrumente?

Welche Beratungsaufgaben gehören für uns dazu?

Wie können wir diese realisieren

Diskurtive Leistungsrückmeldung. Die SuS lernen Eigenverantwortung für ihr Handeln zu übernehmen

Vorlesung 11

Die Konstruktive Lernarbeit lässt sich grob in drei Ebenen aufteilen. Benenne/Beschreibe diese und gib Beispiele zur Umsetzung(wer lenkt sie)

Äußere Rhytmisierung (Die Schuleinheitlich festgelegte Strukturierung)

--> Gelenkt durch das System

Innere Rhytmisierung (Interne Lernstruktur innerhalb des Unterrichts7der außerunterrichtlichen Angebote)

--> Gelenkt durch die unterrichtende Lehrkraft/dem päd. Personal

Individuelle Rhytmitisierung (Individuelle Ausrichting auf den einzelnen Schüler

--> Gelenkt durch das Kind