Heimhilfe Prüfungsfragen
Heimhilfe Prüfungsfragen
Heimhilfe Prüfungsfragen
Kartei Details
Karten | 75 |
---|---|
Lernende | 63 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 01.12.2013 / 04.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/heimhilfe_pruefungsfragen
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/heimhilfe_pruefungsfragen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Validation bedeutet: „In den Schuhen des anderen gehen!“ - es handelt sich um eine Methode mit verwirrten, alten Menschen verständnisvoll umzugehen.
Was ist Validation, nennen Sie ihre Grundprinzipien
PRINZIPIEN
Akzeptieren Sie ihren Patienten ohne ihn zu beurteilen. Verstehen Sie Ihren Patienten als einzigartiges Individuum. Jedes Lebensstadium hat seine spezifische Aufgabe, die wir zu einem bestimmten Zeitpunkt unseres Lebens lösen müssen. Wir müssen danach streben, diese Aufgabe zu erfüllen und danach zur nächsten zu schreiten. Eine übergangene Aufgabe meldet sich in einem späteren Stadium wieder! Frühe gefestigte Erinnerungen überleben bis ins hohe Alter. Es gibt immer einen Grund für das Verhalten von desorientierten, sehr alten Menschen - es ist ihre Form der Vergangenheitsbewältigung! Jeder Mensch ist wertvoll - wie desorientiert er auch sein mag.
Nennen Sie die Symptome der Altersdepression
1. Negativ getönte Stimmung: 2. Verringerter affektive Resonanz: 3. Herabgesetzter Antrieb / kein zielgerichteter Antrieb 4. Beeinträchtigung von Gedächtnis und Aufmerksamkeit 5. Körperliche Beschwerden: 6. Schlafstörungen: 7. Angst und Wahnsymptome:
Nennen Sie die Symptome der Altersdepression
Negativ getönte Stimmung:Negativ getönte Stimmung: “Losigkeits“ - Symptomatik (antriebslos, lustlos, appetitlos, usw.)
Nennen Sie die Symptome der Altersdepression
Verringerter affektive Resonanz:
Verringerter affektive Resonanz: depressiv verstimmte Menschen reagieren nur eingeschränkt auf Außenreize, zeigen kaum Gestik und Mimik
Der Patient kann sich zu nichts aufraffen, zieht sich zurück, wirkt verlangsamt, willenlos und kaum fähig, Entscheidungen zu treffen. Auch erhöhter Antrieb ist möglich, dann aber nicht zielgerichtet.
Gelenksbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Appetitmangel, Mundtrockenheit, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Schwindel, verminderte Leistungsfähigkeit
Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen
Nennen Sie die Symptome der Altersdepression
Angst und Wahnsymptome:
Angst, innere Unruhe, Wahnbildungen
Unter Wahn versteht man ein komplexes Ideengebäude, in welchem Wahnideen untereinander und mit anderen „normalen“ Gedanken verknüpft sind. Es kommt zu einer falschen Beurteilung der Realität, die als gewiss erlebt wird
1. Die subjektive Gewissheit
2. Die Unbeeinflussbarkeit des Wahns durch Erfahrungen und logische Argumente
3. Die Unmöglichkeit des Inhaltes (ist nicht bei jedem Wahn gegeben Charakteristisch ist die subjektive Gewissheit, dass etwas grundsätzlich Mögliches zu absoluten Gewissheit wird. Bei Vorliegen eines echten Wahns stößt man oft auf ein schwer nachvollziehbares, fremdes Erlebnis. Die Unmöglichkeit des Inhaltes ist nicht bei allen Wahnideen gegeben.
Schockphase Emotionsphase Verhandlungsphase Depressionsphase Akzeptierungsphase
individuelle Reaktion, „brich zamm“ oder Gefasstheit, Verdrängung, Stimmungswechsel, Angst Verhaltensweisen akzeptieren, Reaktionen aushalten, zuhören, ev. Verleugnungen akzeptieren
Fülle von Gefühlen, Aggression nach außen (Wut, Vorwürfe, Beschuldigungen) oder Aggression nach innen (Depression) Aggression nicht als gegen sich gerichtet auffassen, ruhig und behutsam auf den Kranken einwirken, „aktiv zu hören“
will noch mit dem Schicksal verhandeln, macht Versprechungen und Gelöbnisse, die bittere Wahrheit noch nicht wahrhaben Hoffnungen zubilligen, vor Illusionen bewahren, eher neutral verhalten
vertraut machen mit dem Gedanken an den Tod, Bilanz ziehen, Abschied nehmen, Trauerreaktionen verbunden mit Panik Sorgen und Ängste durch „aktiver Zuhören“ beruhigen, Gefühle der Trauerzulassen
Zustand der Ruhe und des Friedens tritt ein, ins Schicksal einwilligen, letzte Anweisungen geben, Vermächtnis regeln Letzte Wünsche und Anweisungen aufschreiben, Körperkontakt halten, still bei ihm bleiben
Körperliche Bedürfnisse Soziale Bedürfnisse Seelisch-geistige Bedürfnisse
Welche Bedürfnisse haben Sterbende? Körperliche Bedürfnisse
- schonende Pflege (mind. Gesicht - Hände -Intimbereich) - Schmerzen lindern oder verhindern - Mund-Lippen-Augen-Nasen Pflege - genügend Flüssigkeitszufuhr (mind. 1/2 I/Tag), genügend Raumfeuchtigkeit - Schleim absaugen, wo notwendig - Hochlagerung bei erschwerter Atmung
Welche Bedürfnisse haben Sterbende? Soziale Bedürfnisse
. - Kontakte zu Angehörigen ermöglichen
- persönliche Angelegenheiten regeln helfen - Besuch eines Priesters oder Pfarrers o.ä. - zu ev. noch anstehenden Aussprachen ermutigen- persönliche Zuwendung - nicht allein lassen ! - Respekt und Achtung entgegenbringen - gesprächsbereit sein, „aktiv zuhören“ bis zum Schluss - einfach „da sein“, Hand halten
- erhöhter, schwacher und/oder unregelmäßiger Puls - sinkender Blutdruck - kalter Schweiß - kalte Extremitäten - weiße Nasenspitze, spitzes Gesicht - blasse, marmorierte Haut - vermehrte Dekubitusneigung - zunehmende Bewusstseinsstörungen - Bewusstlosigkeit - rasselnde Atemgeräusche - motorische Unruhe - gesteigerte Angst
Schock und Verleugnung Kontrolle Turbulenz Akzeptanz und Neuorientierung
Beschreiben Sie die vier Trauerphasen nach Petzold Schock und Verleugnung
neue Lebenssituation, schockartiger Zustand, innerlich verunsichert, unfähig, Entscheidungen zu treffen, Wirklichkeit des Verlustes wird verleugnet
Beschreiben Sie die vier Trauerphasen nach Petzold Kontrolle
Gefühle in den Griff bekommen, da Begräbnisvorbereitungen und Anforderungen des Alltages ablenken
Beschreiben Sie die vier Trauerphasen nach Petzold Turbulenz
die eigentliche Trauerphase, Verzweiflung, viele Fragen, Verlustschmerz, Wut, Beginn des Abschiedes
Beschreiben Sie die vier Trauerphasen nach Petzold Akzeptanz und Neuorientierung:
erlittener Verlust wird langsam akzeptiert, verbleibende Möglichkeiten wahrgenommen, Chancen für neue Lebensgestaltung, Neuorientierung im Leben - muss in jedem Fall vom Trauernden ausgehen
Trauernde brauchen Begleitung
Erschreckender Trost
Phantasievolles Trösten mit Herz und Verstand
Trauernde brauchen Begleitung
Begleiter können helfen, das „Trauern“ zu ermöglichen Trauern kann erst, wer spürt, was er besessen hat, wie viel er verloren hat Begleiter können sensibilisieren dafür, das vorher war Abschiednehmen ist erst wirklich möglich, wenn der Trauernde seine Beziehung zum Verstorbenen anschauen kann - und zwar von allen Seiten (lebensfördernd / lebensbelastend) Damit aus Groll nicht Verbitterung wird, muss er ausgedrückt werden können
Erschreckender Trost
- Ein „dahingeworfenes“ Beileid - Ein flüchtiger Händedruck, zu dem kein „Gesicht“ gehört - Nachbarn, die vorschnelle „gute Ratschläge“ geben - Menschen, die unsensibel mit Trauerbekundungen umgehen - Verwandte, die vorschreiben wollen, wann die Trauer zu Ende ist - Tabuisierung des Themas bei Zusammenkünften - Die Straßenseite wechseln - Standardisierte Beileidskarten - ohne persönliche Worte - Verstandesmäßiger Trost ohne Herzensregung - Menschen, die „ermutigen“, so schnell als möglich zu „vergessen“ - Arbeitgeber, die wenig Verständnis für die Trauer und deren Folgen zeigen - Pflegepersonal, das den Verstorbenen „kommentiert“ - Ärzte, die kein menschliches Mitgefühl zeigen - Beschwichtigungen des Leids, Kummer abschwächen - Trauer „standhaft“ ertragen - Ergebenheit in sein Schicksal
Phantasievolles Trösten mit Herz und Verstand
- Trauerzulassen - in der Kommunikation ehrlich sein, den Kontakt halten (und sich nicht auch zurückziehen!) - regelmäßige Telefonanrufe - persönlich gehaltene Briefe mit ev. eigener Trauerbewältigung - Einladung zum Essen („Tapetenwechsel“) - einladen und abholen zu besonderen Veranstaltungen - Blumen zu besonderen Anlässen (Jahrestag, Todestag) - Begleitung zum Friedhof - Anteilnahme an der Grabgestaltung - zuhören, auch wenn die Geschichte zu x-ten Mal erzählt wird - Ermutigung zur Führung eines Tagebuches - schreiben eines Abschiedsbriefes - Ermutigung zum Erzählen von Träumen und Gedanken - auf Gruppen hinweisen, ev. selbst mitgehen - Hilfe in jeder Form anbieten (zB Vermittlung zu Fachleuten) - unangenehme Dinge abnehmen (zB Behördenwege) - aushalten von Schweigephasen - abschirmen vor Neugierigen und Besserwissern - Körpersprache sprechen lassen (streicheln, in den Arm nehmen, Hand halten) - zum Weinen ermutigen (ev. mitweinen)
1. Warnsymptome der Anfangsphase: Überengagement 2. Reduziertes Engagement: zeigt sich in Distanz zum Patienten, Verlust von Empathie, Schwierigkeiten anderen zuzuhören und Zynismus. Rückzugsverhalten, Verlust des Idealismus 3. Emotionale Reaktion: depressive Verstimmung, aggressive Verhaltensweise, Intoleranz, Schuldgefühle und geringe Selbstachtung 4. Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit (Konzentrations- und Gedächtnisschwäche) Abbau der Motivation, der Kreativität und Flexibilität 5. Verflachung: des emotionalen, sozialen und geistigen Lebens (Rückzug, Einsamkeit, Desinteresse), Erschöpfung nimmt zu 6. Psychosomatische Reaktion: erhöhte Krankheitsanfälligkeit 7. Verzweiflung: Rückzug, Apathie, Verzweiflung sowie eine negative Lebenseinstellung
Nennen Sie die Risikofaktoren für Burnout und welche Bewältigungsstrategien gibt es?
Arbeitsbedingungen
Emotional belastende Arbeit
Erwartungen an den Helfer
Überlange und unregelmäßige Arbeitszeiten
Teamkonflikte
Mangelnde soziale Unterstützung
Rollenkonflikte
Nennen Sie die Risikofaktoren für Burnout und welche Bewältigungsstrategien gibt es?
Persönlichkeitsbezogene Ursachen:
• Ideal des Helfers
• Unrealistisch hohe Ansprüche
• Unrealistische Ziele
. Verstärktes Kontrollbedürfnis
• Perfektionismus
. Mangelnde Abgrenzung
• Nicht abschalten können
• Die Arbeit als Lebenssinn
Nennen Sie die Risikofaktoren für Burnout und welche Bewältigungsstrategien gibt es?
Bewältigungsstrategien:
Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein
Lernen Sie „Nein“ zu sagen und sich klar abzugrenzen
Planen Sie Ihre Freizeit ganz bewusst
Lernen Sie, sich zu entspannen
Machen Sie Bewegung
Lachen Sie mehr, sowohl am Arbeitsplatz wie auch zu Hause
Trennen Sie nach Möglichkeit Beruf und Privatleben
Bei Bedarf suchen und nehmen Sie professionelle Hilfe an
Suchen Sie Austausch mit anderen Betroffenen