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Kartei Details

Karten 78
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 21.10.2015 / 21.10.2015
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Eigenschaftstheorien

Zusammenfassung

  • dominerende theoretische Richtung in der Persönlichkeitspsychologie
  • Konzept der Eigenschaft als
    • Klasse von Verhaltens- und Erlebensweisen, die eine Person über die Zeit (Stabilität) und über unterschiedliche Situationen (Konsistenz) hinweg relativ beständig zeigt
  • Erfassung der individuellen Ausprägung einer Eigenschaft
    • Selbsteinschätung (Fragebögen ist Standardverfahren in der Forschung und angewandten Diagnostik, aber inhaltliche und methodische Beschränkungen)
    • Fremdeinschätzung
    • Objektive Verhaltenstests
  • Stabilität
    • Längsschnittstudien
    • Erst im Erwachsenenalter, Kindheit eher unstabil
  • Konsistenz
    • geringer Zusammenhang zwischen der Ausprägung einer Eigenschaft (bsp. Fragebogen) und ihrem Verhalten in einer konkreten Situation
  • Situation hat strken Einfluss auf Verhalten
  • Interaktionistische Ansätze
    • Konzeption situationsspezifischer Eigenschaften
    • Modell der Verhaltenssgnatur (Mischel): wenn Situation X... dann Verhalten Y

Eigenschaftstheorien

Das PEN-Modell der Persönlichkeit (Hans-Jürgen Eysenck) 1916-1997 (Drei-Faktoren-Modell der Persönlichkeit)

Ziel und Annahme

Ziel

  • Entwicklung einer Empirisch-experimentell überprüfbaren & biologisch fundierten Theorie grundlegender Persönlichkeitsmerkmale

Annahme:

  • Persönlichkeit vermittelt zwischen sozialen und biologischen Determinanten des Verhaltens

Eigenschaftstheorien

Das PEN-Modell der Persönlichkeit (Hans-Jürgen Eysenck) 1916-1997 (Drei-Faktoren-Modell der Persönlichkeit)

Die 3 grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen

  • Extraversion
  • Neurotizismus (emotionale Labilität & extreme Reaktionsbereitschaft des autonomen Nervensystems)
    • emotionale Überempfindlichkeit, Ängstlichkeit, Schuldgefühle, Deprimiertheit, geringer Selbstwert
    • Ungleich Neurose, sondern Disposition
    • Personen mit hohem Wert entwickeln eher neurotische Symptome als Personen mit niedrigerem Wert
  • Psychotizismus
    • Starke Tendenz zur Ich-Bezogenheit, Neigung zur Missachtung von sozialen Normen, geringe Anpassungsbereitschaft, Gefühlsarmut, Impulsivität und Aggressivität, hohes kreatives Potential
    • Disposition
    • hoher Wert, dann eher eine Entwicklung einer funktionalen Psychose

Kontinuitätsannahme bei Neurotizismus und Psychotizismus

Eigenschaftstheorien

Das PEN-Modell der Persönlichkeit (Hans-Jürgen Eysenck) 1916-1997 (Drei-Faktoren-Modell der Persönlichkeit)

Hierarchischer Aufbau der grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen (4 Ebenen)

  1. Situationsspezifische Verhaltensweisen - in einer Situation beobachtbar
  2. Gewohnheiten (habits) - treten transsituativ auf
  3. Trait - generelle Persönlichkeitsmerkmale
  4. Typen - grundlegende Persönlichkeitsmerkmale (Neurotizismus, Extraversion, Psychotizismus --> Typenfaktor

Eigenschaftstheorien

Das PEN-Modell der Persönlichkeit (Hans-Jürgen Eysenck) 1916-1997 (Drei-Faktoren-Modell der Persönlichkeit)

Biologische Basis der grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen

Psychotizismus

  • empirische Bestätigung der Kontinuitätsannahme (erstreckt sich von normal bis psychotisch
  • unspezifische Vulnerabilität (=Verwundbarkeit / Verletzbarkeit) für psychotische Erkrankungen
  • Annahme: Höhe des Psychotizismuswertes spiegelt genetische Prädisposition wider

Neurotizismus

  • interindividuelle Unterschiede in der autonomen Erregbarkeit und der emotionalen Reaktionsbereitschaft des autonomen Nervensystems (inkonsistente empirische Befunde)
  • Zentralnervöses Substrat: viszerales Hirn / limbisches System

Extraversion

  • Hemmungstheorie
  • Arousal-Theorie

Eigenschaftstheorien

Das PEN-Modell der Persönlichkeit (Hans-Jürgen Eysenck) 1916-1997 (Drei-Faktoren-Modell der Persönlichkeit)

Hemmungstheorie (Eysenck)

-Extravertierte neigen zur Ausbildung von schwachen exzitatorischer, aber intensiven und langsam abbauenden inhibitorische Potenziale
- Introvertierte neigen zu starken, lang anhaltenden exzitatorischer und nur langsamen inhibitorischer Potenziale
- Konsolidierungseffekt wurde als Beweis der Theorie hinzugezogen
-> Extros haben höhere Leistungssteigerung bei motorischen/kognitiven Aufgaben, nach einer kurzen Pause.

Kritik:

  • Erregungs-Hemmungsgleichgewicht nur als eindimensionales Konstrukt behandelt
  • unklares Hemmungskonzept, keine Annahmen über zentralnervöses System getroffen

Eigenschaftstheorien

Arousal-Theorie

Ausprägung der Extraversion hängt von retikulären Aktivierungsysteme ab.

Introvertierte haben höhere Erregung, wenn Reize kommen, dh bereits kleine Reize von aussen werden bereits weitergeleitet.

Extrovertierte brauchen schon grössere Reize, bis sie mal verarbeitet werden

Neuere Befunde: dopaminerges Neurotransmittersystem als mögliches biologisches Substrat

 

Psycholexikalischer Ansatz

Grundidee

  • Augenfällige o. mit hohem Stellenwert versehene Persönlichkeitsmerkmale sind auch in der alltagssrache zu finden
  • Je mehr Bedeutung, desto größer die W-keit, dass sich ein Wort bzw. Begriff bildet, der das Merkmal beschreibt
  • Annahme, dass mittels Wortschatzanalyse einer Spache, Infos über die Struktur der Persönlichkeit gewonnen werden können

Psycholexikalischer Ansatz

Geschichte

  • Francis Galton (1884) studierte Wörterbuch, um Begriffe zu finden --> fand ca. 1.000 Wörter zur Beschreibung interindividueller Unterschiede
  • Ludwig Klages (1926) entwickelte theoretisches Grundkonzept des heutigen Ansatzes --> Annahme, dass ca. 4.000 Wörter die inneren Zustände einer Person beschreiben können
  • Studie von Allport und Odbert als Meilenstein (1936)

Psycholexikalischer Ansatz

Studie von Allport und Odbert (1936)

  • Fanden bei Durchsicht vom Webster's ca. 18.000 Begriffe zur individuellen Beschreibung und interindividuellen Differenzierung von Personen, die folgenden 4 Kategorien:
    1. Persönlichkeitsmerkmale (4505 Begriffe): relativ stabile Persönlichkeitseigenschaften (z.B. schüchtern, gesellig, aggressiv)
    2. aktuelle Befindlichkeit (4541 Begriffe): momentane Zustände, STimmungen u. Aktivitäten (z.B. fröhlich, entspannt, wahnsinnig)
    3. Bewertungen (5226 Begriffe): soziale o. charakteliche Urteile über eine Person (z.B. provozierend, wertvoll, unbedeutend)
    4. Restkategorie (3682 Begriffe): enthalten nicht eindeutig zuordenbare Begriffe und körperliche Attribute (z.B. schlank, gut aussehend) Fähigkeiten (begabt, einfallsreich) und metaphorische Bezeichnungen (fruchbar, produktiv)

Psycholexikalischer Ansatz

Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit (Big-Five)

Entstehung

Selbst- und Fremdeinschätzungen von VP auf der Basis von wortlisten --> FA der Einschätzungen

Psycholexikalischer Ansatz

Big-Five Faktoren (OCEAN)

  • Neurotizismus (neurotiscm)
    • Hohe Werte: Tendenz zu Nervosität, Ängstlichkeit, traurig und unsicher sein, Sorgen um eigene Gesundheit, weniger Kontrolle über Bedürfnisse, Probleme in Stressituationen angemessen zu reagieren
  • Extraversion (extraversion)
    • Abenteuerlustig aktiv, gesprächig gesellig, herzlich, optimistisch
    • Introversion
      • Distanziert, kontaktscheu, still und zurückhaltend
  • Offenheit für Erfahrungen (Openess to Experience)
    • Hohe Wertschätzung für neue Erfahrung, Wissbegierde, unabhängig im Urteil, vielfältige, kulturelle Interessen
  • Verträglichkeit (Agreeableness)
    • Altruistisch, wohlwollend, kooperativ, harmoniebedürftig
  • Gewissenhaftigkeit (conscientiousness)
    • differenziert zwischen ausdauernden, hart arbeitenden, ordentlichen, zuverlässigen Personen im Vergleich zu eher nachlässigen, chaotischen unpünktlichen und gleichgültigen Personen

Psycholexikalischer Ansatz

Facetten der Big-Five Faktoren nach Costa und McCrae

NEO-PI (bekanntester Fragebogen zur Erfassung der Big-Five)

  • erfasst 5 Persönlichkeitsbereiche durch 6 Subskalen mit jeweils spezifischen Facetten einer Persönlichkeitsdimension --> ermöglicht gezielte Analyse der individuellen Binnenstruktur eines Persönlichkeitsbereiches --> Messung interindividueller Unterschiede innerhalb einer Dimension

Psycholexikalischer Ansatz

5 Persönlichkeitsbereiche und deren 6 Subskalen

Offenheit für Erfahrungen

  • Offenheit für
    • Fantasie
    • Ästhetik
    • Gefühle
    • Handlungen
    • Ideen
    • Werte und Normsysteme

Gewissenhaftigkeit

  • Kompetenz
  • Ordnungsliebe
  • Pflichtbewusstsein
  • Leistungsstreben
  • Selbstdisziplin
  • Besonnenheit

Extraversion

  • Herzlichkeit
  • Geselligkeit
  • Durchsetzungsfähigkeit
  • Aktivität
  • Erlebnishunger
  • Frohsinn

Verträglichkeit

  • Vertrauen
  • Freimütigkeit
  • Altuismus
  • Entgegenkommen
  • Bescheidenheit
  • Gutherzigkeit

Neurotizismus

  • Ängstlichkeit
  • Reizbarkeit
  • Depression
  • soziale Befangenheit
  • Impulsivität
  • Verletzlichkeit

Psycholexikalischer Ansatz

Bewertung

  • Fragwürdigkeit des psycho-lexikalischen Ansatzes, denn keine Theorie, sondern nur Ergebnis eines statistischen Verfahrens (FA)
  • - umstritten ist die Mindestanzahl von Dimensionen zur Persönlichkeitsbeschreibung
  • + hohe Replizierbarkeit der Big Five und genetische Basis
  • zwei Faktoren höherer Ordnung
    • Alha
      • hohe Faktorladungen von N, V und G
    • Beta
      • hohe Ladungen von E und O

Geschlechtsunterschiede

Unterscheidung Sex vs gender

Sex: biologisches Geschlecht

gender: soziales Geschlecht

Geschlechtsunterschiede

Was sind Geschlechtsstereotype

typische Verhaltensweisen für Männer und Frauen

Geschlechtsunterschiede

Geschlechtsidentität / Geschlechtsrollen-Selbstkonzept

subjektive Selbstcharakterisierung o. Selbstkonzept auf Grund der sozialen Merkmalszuschreibungen

Bem-Sex-Role Inventory (Bem 1974) --> Erfassung der Geschlechtsidentität / Geschlechtsrollen-Selbstkonzept

Geschlechtsunterschiede

Was ist die Effektstärke d?

Zentrales Maß für die Größe der Unterschiede

beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen

d = 0 - 0.20 (kleiner Effekt)

d = 0.3 - 0.5 (mittlerer Effekt)

d > 0.8 (großer Effekt)

Geschlechtsunterschiede

Studie von Hyde

  • Männer und Frauen ähneln sich in Erleben und Verhalten eher, als daß sie sich unterscheiden
  • nur kleine bis mittlere Effektstärken bei nur wenigen Persönlichkeitsfacetten die zudem vom Herkunftsland der Männer und Frauen abhängen
  • große Effekte bei physischen Merkmalsunterschieden
  • 124 Effektstärken, > 0.66 nur 8%, zw. d = .35 bei 78%

Geschlechtsunterschiede

Studie von Hyde

Geschlechtsunterschiede bei kognitiven Leistungen

  • Geschlechtsunterschiede bei kognitiven Leistungen:
    • Großer Effekt bei Männern in den Bereichen mentale Rotation und räumliche Wahrnehmung
    • großer Effekt bei Frauen in der sprachlichen Intelligenz
    • Unterschiede in fähigkeitsbezogenen Selbstkonzepten zugunste der Männer bei Einstellungen zur Mathematik (Selbstkonzept und Motivation gute Leistungen zu erbringen)
    • auch bei Hochbegabten Unterschiede --> höhere Unterschiede im Selbstkonzept

Geschlechtsunterschiede

Studie von Hyde

Geschlechtsunterschiede im Bereich Aggression

  • Differenzierung zw. Formen der Aggression, Erfassungsmethode, Alter der Probanden und Herkunftsland
  • höhere Werte bei Männern bei physischer und verbaler Aggression unabhängig von der Erfassungsmethode, besonders in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter (klene u. mittlere Effekte)
  • indirekte bzw. relationale Aggression (Schädigung der sozalen Beziehungen und sozialen Reputation) bei Frauen insb. bei Verhaltensbeobachtungen hoher als bei Männern (mittlere Effekte)
  • Erwartungswidrige Ergebnisse be physischer Gewalt (ohrfeigen, schubsen, schlagen, stoßen bewerfen) in Partnerschaften (niedrige Basisrate, höhere Werte für Frauen)

Geschlechtsunterschiede

Studie von Hyde

Geschlechtsunterschiede im Bereich der Emotionalität

  • Frauen schätzen die Intensität ihrer Gefühle im Selbsturteil konsistent höher ein als Männer (Frage: tatsächlicher Unterschied o. Antwortstil)
  • Niedrigere Effektgröße der Schlechtsunterschiede bei Ängstlichkeit im IAT
  • Geschlechtsunterschiede verschwinden bei aktuellen Einschätzungen der Ängstlichkeit in konkreter Situation
  • Zuschreibung von Emotionsausdruck bei Frauen eher als Ausdruck ihrer Persönlichkeit o. ihrer weiblichen Natur, bei Männern eher der Situation zugeschrieben

Geschlechtsunterschiede

Studie von Hyde

Geschlechtsunterschiede im Bereich der Stress- und Emotionsregulation

  • höhere Werte bei Frauen nur für soziale Unterstützung, positive Selbstinstruktion und Rumination (niedrige Effekte)
  • geringe Unterschiede zugunsten der Männer bei Rückzug und Vermeidung angesichts beziehungs- und gesundheitsbezogener Stressoren
  • höhere Werte bei Frauen in der Einschätzung der Stressintensität

Geschlechtsunterschiede

Studie von Hyde

Geschlechtsunterschiede in der empathischen Akkuratheit

keine Geschlechtsunterschiede, jedoch möglicherweise motivationale Unterschiede (Aktivierung von Stereotypen)

Geschlechtsunterschiede

Studie von Hyde

sonstige Unterschiede

keine / kleine Unterschiede in

  • Kommunikationsstil, Führungsstil, Selbstwertgefühl, Emotionalität
  • größere Unterschiede von Kontextfaktoren moderiert

Unterschiede in allgemeinen Merkmalen eher gering

  • Fünf-Faktoren-Modell
    • höhere WErte N und V bei Frauen
    • höhere WErte E bei MÄnnern

 

Geschlechtsunterschiede

Erklärungsansätze für Geschlechtsunterschiede

  • evolutionsbiologisch
    • Unterschiedliche Anforderunge an Mann und Frau zur Weitergabe von Genen
  • sozial-konstruktivistisch
    • Unterschiede als Ergebnis sozialer Konstruktionen einer Kultur
    • soziale Aufgaben von Mann und Frau unterschiedlich, ist das Ergebnis sozialer Konstruktionen
  • biosozialer Ansatz
    • Verbindung vn evo-bio und soz-konstr.
    • Geschlechtsspezifische Rollen entstehen aus der Interaktion der biologischen Unterschiede und den sozialen, wirtschaftlichen, technologischen, ökologischen Kontextfaktoren einer Gesellschaft

Geschlechtsunterschiede

Zentrale Ergebnisse einer Analyse von Wood & Eagly

  • nur wenige Tätigkeiten werden exklusiv von einem Geschlecht übernommen
  • Vielzahl von Tätigkeiten wird überwiegend von einem Geschlecht übernommen
  • Weder rein evolutionsbiologische noch rein kulturorientierte Perspektive kann vorliegende Daten erklären

Geschlechtsunterschiede

Einfluss von Geschlechtsstereotypen

  • Fälschliche Erwartung von Geschlechtsunterschieden führt zu Verhaltensunterschieden
  • Bsp.: Selbsteinschätzung von Intelligenz, Männer schätzen sich höher ein als Frauen, slebst im Jugendalter
  • Bsp. Einfluss auf Testleistungen durch Priming von Geschlechtsstereotypen
  • Stereotype threat: ängstliche Erwartung od. Besorgnis einer Person, daß sie aufgrund Ihrer Zugehörigkeit zu einer Gruppe an den negativen Stereotypen gemesen wird, die für diese Gruppe existieren

Kulturelle Unterschiede

Definition Kultur als man-made Environment (Herskowitz)

  • Menschgemachte Umwelt einer Population
    • Sprache, soziale Normen, typische Werthaltungen
    • gesamtes verfügbares Wissen
    • soziale, politische und Wirtschaftsstruktur
    • Architektur, Landschaftsgestaltung
    • fast alle psychologisch relevante Merkmale
  • Ökologie der Kultur
    • Die nicht-kulturelle Umwelt einer Population
    • geographische Lage, Klima, Bodenbeschaffenheit
    • Flora, Fauna
    • Teilweise von Mensche mitbestimmt
  • Genpool einer Population
    • Gesamtheit aller Gene der Populationsmitglieder
    • Populationsunterschiede im Hinblick auf Kultur, Ökologie und Genpool und Persönlichkeitsunterschiede
  • Verteilung von Persönlichkeitseigenschaften zw. Populationen kann viriieren aus
    • genetischen, ökologischen, kulturellen Gründen
    • Persönlichkeitseigenschaften unterliegen einer kulturellen Bewertung

Kulturelle Unterschiede

Genetische Einflüsse

  • Unterschiede zwischen Menschen in Genmarkern (stark genetisch bedinge beobachtbare Merkmale bspw. Hautfarbe, Augenform, Blutgruppe) innerhal innerhalb einer Population erheblich größer als Unterschiede zwische Populationen (85% zu 15%)
  • Out of Africa-Hypothese
    • heugige Menschheit ist biologisch eine einzige Art und vermutlich aus Wanderungsbewegungen aus kleinen Ursprungspopulationen in Ostafrika hervorgegangen
  • Unterschiede in der Verteilung persönlichkeitsrelevanter Gene sind umstritten

Kulturelle Unterschiede

Rasse und Rassmismus

  • Hautfarbe und Augenform als Klassifikationskriterien für Rassen korrespondieren nicht mit genetischen Unterschieden
  • einteilung von Menschen in Rassen (aufgrund körperlicher Unterchiede) ist wissenschaftlich und politisch problematisch
  • Typischerweise Unterscheidung der Hauptrassen Weiße, Schwarze und Mongolen
  • in der nordamerikanischen Psychologie bezeichnet Rasse die geographische herkunft derVorfahren
  • Ein auf Hautfarbe und Augenform basierender Rassenbegriff ist nicht geeignet, die genetische Ähnlichkeit von Populationen zu charakterisieren (Bsp. haben Aborigines und Afrikaner ähnlich dunkle Hautfarbe, obwohl sie sich genetisch sonst stark unterscheiden)
  • Stereotypisierung und Übertreibung von Rassenunterschieden besonders problematisch in gemischtrassigen Populationen, denn dort ist Rase oft an sozialen Status gekoppelt --> Persönlichkeitsunterschiede beruhen oft auf Unterschieden im sozialen Status und können als Rasseunterschiede interpretiert werden
  • Bsp. Intelligenz von Schwarzen und Weißen in den USA, Wechselwirkung zw. Rasse und Status.
  • genetische Unterschiede sind innerhalb von Populationen bedeutend größerals zischen Populationen
  • Rassenunterschiede innerhalb und zwischen Populationen können genetischer, umweltbedingt und / oder durch Gen-Umwelt-Interaktion bedingt sein

Kulturelle Unterschiede

Kulturelle Einflüsse

  • kulturelle Unterschiede im Bereich der Fähigkeiten
  • Diskussion, ob sich das westliche Konzept der Intelligenz auf andere Kulturen übertragen lässt? Bedeutung einer Intelligenzaufgabe ist kulturabhängig (Spurenlesen valide Aufgabe für Aborigines, aber nix für Europäer)
  • auch große kulturelle Unterschiede in Fähigkeiten können lediglich auf unterschiedlichem Training in den entsprechenden Leitungen beruhen
  • Populationen mit geringer Testerfahrung und geringer Beschulung westlichen Typs profitieren stärker von einer wiederholten Intelligenztestung als Populationen mit großer Testerfahrung und längerer Beschulung westlichen Typs
  • je länger Kinder eine Schule westlichen Stils besucen, desto höher ist die mittlere Testleistung der Population --> nicht überraschend, liegt an der entwicklung der IQ Tests, denn sie sagendie Fähigkeit zu einem guten Abschneiden in Schulen westlichen STils vorher
  • korrelative Struktur von Intelligenztests als Kriterium für Vergleichbarkeit zw. Kulturen
  • in unterschiedlichen Kulturen korrelieren Untertests in ähnlicher Weise, d.h. es gibt einen übergeordneten g-Faktor der Intelligenz

Kulturelle Unterschiede

Welche 3 Positionen zur Kulturellen Rlativität des Intelligenzkonstrukts gibt es?

Radikaler Rlativismus

  • Fähigkeiten sind unter bestimmten kulturellen Bedingungen besonders stark trainiert
  • in unterschiedlichen Kulturen / Populationen besteht eine unterschiedliche Übung in Fähigkeitstests und die Ausprägung ist abhängig von der Intensität der Beschulung
  • Messung nur innerhalb von Kulturen möglich und nicht kulturübergreifend --> Wahl einer korrelativen Struktur von Intelligenztests

Kontextualismus

  • Verlgleiche in konzeptualisierten Tests sind möglich

Universalismus

  • Universelle Vergleiche sind möglich mit kulturunabhängigen Tests

Kulturelle Unterschiede

Welche 6 kulturunabhängigen universellen Intelligenzdimensionen gibt es? (L-V-R-N-G-S)

  1. Logisches Denken
  2. Verbale Fähigkeiten (Vergleiche in universellen Tests)
  3. Räumliche Wahrnehmungsfähigkeit
  4. Numerische Fähigkeit
  5. Gedächtnisfähigkeit
  6. Schnelligkeit

 

  • Item-Bias und Kulturunabhängigkeit von Intelligenztests, Einzelitems oft besonders kulturabhängig. Elimination von kontextabängigen Items, ermögicht Vergleichbarkeit der Intelligenz von unterschiedlichen Kulturen
  • Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung als kulturabhängiger Intelligenzfaktor ist umstritten

Kulturelle Unterschiede

In welchen Dimensionen unterscheiden sich Kulturen?

  • Studie von Hofstede, Befragung von IBM-Mitarbeitern in 40 Ländern, Faktorenanalyse der Populationsmittelwerte
  • Arbeitsbezogene Einstellungen (Individualismus, Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung, Maskulinität)

 

Kulturelle Unterschiede

Individualistische und kollektivistische Kulturen

  • Individualistische Kulturen orientieren sich am einzenen Individuum, unabhängiges Selbstkonzept
  • Kollektivistische Kulturen orientieren sich stark an einer Gruppe, vernetztes Selbstkonzept, oft nur der In-Gruppe gegenüber hilfsbereit, anderen Menschen gegenüber oft abwertend und feindselig

Kulturelle Unterschiede

Studie von Chen et al. (1992) - Kluturspezifische Bewertung von Persönlichkeitseigenschaften

studie