lernen


Kartei Details

Karten 78
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 21.10.2015 / 21.10.2015
Weblink
https://card2brain.ch/box/h7d_p_16
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/h7d_p_16/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Neohumanistische Ansätze

Grundannahmen der Theorie der Selbstdetermination von Deci und Ryan

  • Bedürfnis nach Wachstum, Synthese und Integration (angeboren)
  • Streben nach Autonomie
  • Homonomie (Streben nach Integration der eigenen Person in den sozialen Kontext)

Neohumanistische Ansätze

Theorie der Selbstdetermination von Deci und Ryan

Welche 3 angeborenen psychologischen Grundbedürfnisse gibt es?

 

  1. Autonomie
  2. Kompetenz
  3. Verbundenheit

Neohumanistische Ansätze

Theorie der Selbstdetermination von Deci und Ryan

Welche 4 Minitheorien gibt es?

  1. Theorie der koginitiven Evaluation
  2. Theorie der organismischen Integration
  3. Theorie der kausalen Ordnung
  4. Theorie der Grundbedürfnisse (basic needs)

Neohumanistische Ansätze

Was besagt die Mini-Theorie der kognitiven Evaluation?

  • Konzept der intrinsischenMotivation im Mittelpunkt
  • Intrinsische Motivation als Prototyp autonomen und kosequenten Handelns
  • Verbunden mit den Bedürfnissen nach Autonomie und Kompetenz

Neohumanistische Ansätze

Was sind die Bedingungen für intrinsische Motivation? (Mini-Theorie d. kognitiven Evaluation)

  • Motivation sinkt bei Kontrolle
  • Motivation steigt bei Information
  • wenn der Kontext Kompetenz vermittelt steigt die Motivation
  • wenn der Kontext keine Kompetenz vermittelt, sinkt die Motivation
  • externe Belohnung untergräbt intrinsische Motivation --> Bekräftigungen und Lob verstärken sie

Neohumanistische Ansätze

Was besagt die Mini-Theorie der organismischen Integration?

  • beschreibt die Internalisierung ursprünglich extrinsisch motivierten Handelns
  • Intrinsische und extrinsische Motivation bilden ein Kontinuum
  • Amotivation --> durch internale Kontrolle bestimmte extrinsische Motivation --> intrinsische Motivation

Neohumanistische Ansätze

Welche 4 Formen extrinsischer Motivation gibt es? (Mini-Theorie d. organismischen Integration)

  1. Externale Regulation: Verhalten von außen gesteuert
  2. Introjizierte Regulation: Wechsel zur Selbstverstärkung u. Selbstkontrolle; aber Anstöße von außen zur Vermeidung von z.B. Schuldgefühlen, auf Handlungserebnis stolz sein
  3. Regulation durch Identifikation: vorgegebenes Verhaltensziel wird bewusst akzeptiert und für persönlich relevant übernommen
  4. Integrierte Regulation: vorgegebenes Verhaltensziel wird völlig übernommen und deckt sich mit den Wertmaßstäben; einziger Unterschied zur intrinsischen Motivation --> Verhalten wird ausgeführt um ein außerhalb der Handlung liegendes Ziel zu erreichen

Neohumanistische Ansätze

Was besagt die Mini-Theorie der kausalen Ordnung?

 

beschreibt interindividuelle Unterschiede in der Tendenz, sich in Hinblick auf die Verhaltensregulation an der sozialen Umwelt zu orientieren

  1. Autonomieorientierung (persönliche Interessen u Wertmaßstäbe; Neigung zu intrinsischer Motivation)
  2. Kontrollorientierung (Richtlinien Standards; verbunden mit externer u. introjizierter Regulation)
  3. Unpersönliche Orientierung (Zustand der Amotivation)

Neohumanistische Ansätze

Was besagt die Mini-Theorie der Grundbedürfnisse?

Ziel: Erklärung von Zusammenhängen zwischen Motivation und Gesundheit und Wohlbefinden

  • Erfüllung der Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit als Voraussetzung für Wohlbefinden
  • Hedonistisches (nach Lust strebend) vs. eudämonisches (das schöne Leben als Ziel)
  • Ziele, die sich auf die Erfüllung der Grundbedürfnisse beziehen, erzeugen höheres Wohlbefindenals Ziele, die ihnen eher entgegenstehen
  • Erfüllung der Grundbedürfnisse beeinflussen auch die Tag-zu-Tag Schwankungen des Wohlbefindens

Neohumanistische Ansätze

Wer ist der (Mit)Begründer der Positiven Psychologie?

Martin Seligmann

Keine Theorie der Persönlichkeit aber Persönlichkeitsmerkmale als Basis für positive Persönlichkeit

  • P. Psychologie soll nicht nur Leuten helfen, denen es schlecht geht, sondern sie soll auch dazu beitragen, positives Wohlbefinden zu befördern
  • ist keine Persönlichkeitestheorie
  • vermittelt Verständnis, was unter einer positiven Persönlichkeit zu verstehen ist
  • damit begibt man sich auf den Pfad der Tugendlehre und schafft normative Vorgaben für ein gutes Leben

 

  • Neigung zu Wohlbefinden
  • Positive Erwartungen und Einschätzungen
  • Humor, Weisheit, Kreativität, reife Formen der Abwehr, Dankbarkeit, Mut, Bereitschaft zum Verzeihen, Religiösität
  • Ähnliche Tugenden wie Maslows Selbstaktualisierung

Neohumanistische Ansätze

Was sind normative Vorgaben für ein erfülltes Leben? (Positive Psychologie)

  • Psychologie als Lehrerin, die der Gesellschaft Werte und Ziele vermittelt
  •  

Neohumanistische Ansätze

Wodurch wird intrinsische Motivation befördert?

durch:

  • Wahrnehmung internaler Kontrolle
  • Vermittlung von Kompetenz durch den Kontext
  • Rückmeldung als Information und nicht als Kontrolle

Neohumanistische Ansätze

Wodurch wird intrinsische Motivatin gehemmt?

durch:

  • Wahrnehmung externaler Kontrolle
  • Rückmeldung als Kontrolle
  • Soziale Atmosphäre, in der Druck ausgeübt wird

Intrinsische und extrisische Motivation bilden ein Kontinuum (ohne Lücke zusammenhängend), das von Amotivation bis zu ein intrinsischer Motivation reicht

Merke

Eigenschaftstheorien

Was sind Eigentschaftstheorien

  • kommt den Alltagsvorstellungen von der menschl. Persönlichkeit am nächsten
  • Persönlichkeit eines Menschen wird durch die Ausprägung seiner Eigenschaften (Persönlichkeitsmerkmale, dispositionen, traits) gekennzeichnet
  • Unterscheiden sich darin, von welchen und wie vielen Eigenschaften sie ausgehen, um die menschl. Persönlichkeit zu beschreiben

Eigenschaftstheorien

Was sind die Merkmale von Eigenschaften?

  • zeitliche Stabilität und transituative Konsistenz des Verhaltens als Kennzeichen der Eigenschaft
  • genetische Einflüsse und Umweltfaktoren als Bedingungen für Stabilität und Konsistenz von Eigenschaften

Eigenschaftstheorien

Was bedeutet nomothetischer Ansatz?

Was bedeutet Idiographischer Ansatz?

Nomothetisch: Beschreibung von allen Personen in Hinblick auf eine Egenschaft. z.B. Ängstlichkeit

Idiographisch:

  • Gordon Allport
  • Menschen können zwar nach allgemeinen Dimensionenbeschrieben werden, aber die Eigenschaften sind von Individuum zu Individuum unterschiedlich ausgeprägt -->Personen untercheiden sich weniger quantitativ, sondern eher qualitativ
  • Bestmöglicher Analyseeinheit sei die persönliche Dispoition
  • Person nicht ängstlicher als andere sondern auf eine andere Weise ängstlich

Eigenschaftstheorien

Wie werden Eigenschaften erfasst?

  • Psychometrische Erfassung durch Selbst- und Fremdeinscätungen
  • Vorgabe von standardisierten Testaufgaben
  • Cattell (1957)
    • L-Daten (Life roecord data): Daten aus der Lebensgeschichte einer Person und Fremdauskünfte
    • Q-Daten (questionaire): Selbstauskünfte in Form von Fragebögen
    • T-Daten (Test-data): Daten aus standardisierten Testverfahren

Eigenschaftstheorien

Fragebögen zur Selbsteinschätzung

Faktorenanalyse - Faktorladung - Faktorenrotation -

  • Freiburger Persönlichkeitsinventar
  • NEO-FFI (Neo-Fünf-Faktoren-Inventar) Borkenau & Ostendorf
  • NEO-PI-R (Neo-Persönlichkeits-Inventar) Costa & McCrae

Grenzen der Selbsteinschätzung

  • Überforderung
  • Antwortliste
    • Vermeidung von Etremwerten auf der Antwortskala
    • Bevorzugung von mittleren neutralen Werten
    • Ja/nein Antworten
    • Soial-erwünschte Antworten (Erfassung mit Marlowe-Crowne-Skala)

Eigenschaftstheorien

Fremdeinschätzung

  • NEO-PI-R hat Version zur Fremdeinschätzung
  • Verhaltensbeobachtung
    • Zuschreibung von bestimmten Eigenschaften anhand von Verhaltensausschnitten
    • Assessment Center

Eigenschaftstheorien

Fremdeinschätzung

  • NEO-PI-R hat Version zur Fremdeinschätzung
  • Verhaltensbeobachtung
    • Zuschreibung von bestimmten Eigenschaften anhand von Verhaltensausschnitten
    • Assessment Center

Eigenschaftstheorien

Welchen Ansatz verfolgen Eigenschaftstheorien?

Psychometrischer Ansatz: Messung und Quantifizierung mittels

  • Selbsteinschätzung
  • Fremdeinschätzung
  • Tests

Eigenschaftstheorien

Übereinstimmung von Selbst- und Fremdeinschätzung

Bedingungen

  • Visibilität des Verhaltens / der Eigenschaft
  • Ausmaß an Vertrautheit der beteiligten Personen (bei Eheleuten Korrelation bis zu .60)

Eigenschaftstheorien

Was sind "thin slices"?

Fremde Beobachter schätzen auch bei kleinen Verhaltensausschnitten (thin slices of behavior) die Eigenschaften überzufällig häufig korrekt ein - erklärt wird dies mit Cues, die auf Eigenschaften schließen (Linsenmodell von Brunswick)

Eigenschaftstheorien

Was ist das Linsenmodell von Brunswick?

  • Cue utilization
    • Beobachtbare Verhaltenssignale (cues) wirken als Linse, durch die nicht beobachtbare Merkmale wahrgenommen werden, Nutzung dieser cues
  • Cue validity
    • Zusammenhang zwischen den cues und der tatsächlichen Ausprägung des Merkmals gemessen an der Selbsteinschätzung

Eigenschaftstheorien

Testdaten

  • Objektiv nach Cattell (1957)
    • nicht verfälschbare Testdaten
    • Merkmalsindikatioren bspw. Reaktionszeiten o. Anzahl von Extremantworten in einem Test
    • Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen, ohne dass TN wissen, um wlche Merkmale es sich handelt
    • Implizite Test: (zur Erfassung von Einstellungen - Übertragung auf Erfasung v. Perlnlichkeitsmerkmalen
      • Merkmale zeugen sich unmittelbar und unbewusst und unkontrollierbar in der Reakton auf relevante Reize (Schnelligkeit, Reaktion)
      • IAT - Impliziter Assoziationstest

Eigenschaftstheorien

Stabilität

  • empirischer Nachweis in Längsschnittstudien
  • Dynamik und Veränderung im Verlauf der Persönlichkeitsentwicklung

Eigenschaftstheorien

Welche Varianten der Stabilität gibt es?

  • Intraindividuelle Ebenen
    • Einzelperson
      • Wie stabil ist das Verhalten bzw. die Eigenschaft einer Person über die Zeit?
      • Absolute Stabilität: Ausmaß einer Eigenschaft / Niveau der Ausprägung ändert sich nicht über die Zeit
    • Gruppe o. Populatin
      • wird i.d.Regel in der Persönlichkeitsforschung unterstützt
      • mit zunehmendem Alter höhere MW in Gewissenhaftigkeit und Sozialverträglichkeit --> Niveau stabil (Helson et. al)
      • Rangfolge ändert sich nicht --> relative Stabilität
      • Korrelationskoeffizient von Pearson spiegelt die relative Stabilität von Eigenschaften wieder

Eigenschaftstheorien

Welcher Wert spiegelt die relative Stabilität von Eigenschaften wider

Korrelationskoeffizient von Pearson

Eigenschaftstheorien

Altersabhängigkeit

152 Längsschnittstudien (Roberts und DelVeccio 200)

  • Ausmaß an relativer Stabilität ist abhängig vom alter der ersten Messung
  • Eigenschaften im Kindesalter sind nicht stabil
  • Höhere Stabilitätskoeffizienten ab dem frhen Erwachsenealter (30-39 J.)
  • Spitzenwerte zwischen 50 und 60 J. (.70 - .80)
     

Eigenschaftstheorien

Stabilität ist abhängig von P... und U...

Person und Umwelt

Eigenschaftstheorien

Welche Gründe gibt es für die Stabilität und Zunahme im Erwachsenenalter?

  • Konstanz der Umwelt und weniger neue Erfahrungen und Wechsel in der Umgebung (Beruch, Freunde, Familie)
  • Konstanter Einfluss von genetischen Faktoren
  • Bestimmte Eigenschaften (z. B. emotionale Stabilität und Zuverlässigkeit)
  • Passung zw. Person und Umwelt
  • Klares Selbstkonzept, das zu einer Bevorzugung konsistenter Informationen führt (selbst stabilisiert, immunisiert gegen Veränderungen)

Eigenschaftstheorien

Stabilität im Zusammenhang mit Eigenschaftstheorien

  • STabilität der Mittelwerte: mit zunehmendem Alter höhere Mittelwerte bei Gewissenhaftigkeit und Sozialverträglichkeit
  • Relative Stabilität (Rangreihenfolge): höhere Werte erst ab dem frühen Erwachsenenalter, hohe Werte ab dem 50. LJ

Eigenschaftstheorien

Konsistenz im Zusammenhang mit Eigenschaftstheorien

Relative Konsistenz

  • Personen verhalten sich in unterschiedlichen Situationenmöglicherweise unterschiedlich, aber Rangfolge hinsichtlich der Ausprägung des Verhaltens bleibt gleich

Absolute Konsistenz

  • Personen verhalten sich in allen Situationen gleich

Verhalten variiert mit der Situation

  • Überprüfung des Ausmaßes an Konsistenz anhand der Korrelation des Eigenschaftswertes einer Person mit ihrem Verhalten in einer relevanten Situation -->
  • i.d.R. positive Korrelationen, aber selten über .30
  • zeigt, dass Personen sich über unterschiedliche Situationen hinweg wenig konsistent zeigen
  • Problem: Messfehler; Lösung: Verhaltensmessung über mehrere Situationen hinweg aggregiert und dann mit Eigenschaftsmaß korreliert

Eigenschaftstheorien

Interaktionistischer Ansatz

  • Berücksichtigt Person und Situation
  • Berücksichtigung vom Einfluss der Situation
    • Unterscheiden von bestimmten Subklassen von Situationen
    • Stabilität und Konsistenz nur auf Subklassenebene
    • Ersetzung des allgemeinen Konzepts durch bereichsspezifische und umgrenzte Situationsklassen (bsp. Ängstlichkeit im Hinblick auf physische Gefährdung und im Hinblick auf soziale Situationen)

Eigenschaftstheorien

Interaktionistischer Ansatz

Kohärenzprinzip nach Magnusson und Endler

Verhalten lässt sich als Muster individuumsspezifischer Reaktionen beschreiben (idiographisch)

Eigenschaftstheorien

Interaktionistischer Ansatz

Verhaltenssignatur nach Mischel

Interaktionistisches Modell

"Wenn Situation X  - dann Verhalten Y"-Beziehungen.

Ausgangspunkt sind die psychologischen Merkmale einer Situation (subjektive Wahrnehmung bzw. Konstruktion)

Studie von Shoda und Lee Tiernan als Beispiel für Stabilität und Konsistenz (abhängig von personspezifischer Wahrnehmung o. Konstruktion einer Situation

Eigenschaftstheorien

Interaktionistischer Ansatz

Konsistenzneigung als Eigenschaft - Self-Monitoring (Snyder)

Self-Monitoring (Snyder): beschreibt interindividuelle Unterschiede in der Tendenz, das eigene Verhalten in sozialen Situationen zu kontrollieren und den sozialen Erfordernissen anzupassen:

  • hohe Ausprägung: Personen passen sich stark der Situation an, Verhalten ist daher eher inkonsistent (positiv auffallen)
  • niedrige Ausprägung: Personen verhalten sich eher so wie sie meinen, dass es ihrer Persönlichkeit entspricht - also eher konsistent (Wahrnehmung als authetisch)
  • Self-Monitoring entspricht einer Moderatorhypothese

Eigenschaftstheorien

Interaktionistischer Ansatz

Selbsteinschätzung von Konsistenz nach Bem und Allen (1974)

  • Personen sollten Konsistenz Ihres erhaltens auf Grund von Eigenschaften, z. B. Freundlichkeit selbst einschätzen
  • Ermöglicht Entscheidung, ob eine Person sich als merkmalskonsistent erachtet und damit durch eine allgemeine Eigenschaft angemessen beschrieben werden kann
  • trifft für merkmalsinskonsistente Personen nicht zu
  • Ansatz wird in der aktuellen Forschung kaum mehr verfolgt

 

Eigenschaftstheorien

Interaktionistischer Ansatz

Bewertung

  • Traditioneller Ansatz
  • Begrenztheit des Eigenschaftsansatzes
    • Verhalten ist nicht auf die simple Art und Weise stabil und konsistent wie es das theoretsiche Konzept implitziert
  • Eigenschaften unterliegen Änderungen, Personen sind nicht konsistent in der Art un. Weise, dass Eigenschaften ihr Verhalten determinieren
  • eine genaue Vorhersage über Verhalten in einer Situation, da Instrumente zur Erfassung der Eigenschaft nur bedingt geeignet
  • Verbesserung der Verhaltensvorhersage durch Information
    • zum situativen Kontet
    • zur subjetiven Wahrnehmung einer Situation