Güter annehmen und kontrollieren

Die Wareneingangskontrollewird oft Erste Prüfung oder auch Sichtkontrolle genannt.

Man kann ein Abgleich mit eigenen Bestellung vornehmen (Liefer Berechtigung) und dabei das einhalten der Lieferzeit feststellen.

Für das Entladen ist in der Regel der Empfänger verantwortlich.

das HGB § 412 sieht zunächst die Entladepflicht beim Absender was aber meist nicht praktikabel ist und deshalb durch eine Pflicht, für die Entladung zu sorgen, ersetzt wird.

Der Fahrer oder Frachtführer hat keinen Ladepflicht.

Die Wahl des angemessenen Entladegerätes richtet sich

• nach Eigenschaften der Ware (Gewicht, Sperrigkeit, Empfindlichkeit u.a.)
• nach der Fahrzeug bzw. Großbehälterart bei Anlieferung (Container, Lkw u.a.)
• nach den Benutzen Packmitteln (Kirsten, Paletten, Behälter u.a.)
  
  Oft sind die Entladegeräte auch gleichzeitig Transportmittel im Betrieb.

• Einwegverpackungen werden einbehalten und meist nicht eigens dokumentiert
• Mehrwegtransportverpackungen (MTV) gelangen entweder über ein Systembetreiber (Poolsystem und Pfandsystem) zurück in den Kreislauf wofür kein Leergutkonto zu führen ist.

Es wird

• die richtige Lieferadresse
• die Übereinstimmung der an Zahl der Packstücke mit den Angaben der Begleitpapiere sowie äußerlich einwandfrei Verpackung bzw. Ware bestätigt.

Die Empfangsbestätigung geschieht durch die datierte Unterschriftdes Empfängers auf dem waren Begleitpapier (Lieferschein oder Frachtbrief) oder dem Scannerdisplay des Überbringers. Der Frachtbrief ist zusätzlich zu stempeln.

Erkannten Beanstandungen bei der ersten Prüfung werden auf dem Begleitpapier oder einem Gesondertenformular schriftlich festgehalten. Der Empfänger kann vom Überbringer die Bestätigung dieser Mängel durch Unterschrift verlangen.

neben einer Durchschrift der Mängelbestätigung des Überbringer kann auf weitere Mittel wie

• Tat Bestandsaufnahme
• Reklamation Meldung
• Heranziehung von Zeugen
• Fotos
• datierten Zusatzvermerk
• Transportschadensbericht

zurückgegriffen werden.

Zerstörungsfreie Prüfverfahren werden etwa

• durch zählen, Messen, wiegen anhand von Vorlagen, Mustern, Plänen, Checklisten, Bildern vorgenommen
• geforderte Produkteigenschaften (Luftdurchlässigkeit, Biegsamkeit u.a.) werden durch aufwändige Funktionsprüfung mit eigenen Prüfgeräten getestet,
• Rezepturen durch chemische Nachweise überprüft

Zerstörende Prüfverfahren ermitteln in Crash-,Brand-,Bruch-. Belastungstests Grenzen der Produkteigenschaften.

• nach Identität (wenn einer Art)
• nach Quantität (Mängel in der Menge)
• nach Qualität (Mängel in der Qualität)
• nach Beschaffenheit (Mängeln der Beschaffenheit)

Bei Distanzkäufen ist die beanstandete Ware einstweilig aufzubewahren (mit Sperrvermerk)oder bei einem Lagerhalter einzulagern (verderbliche Ware kann sogar zur öffentlichen "Notverkauf" versteigert werden!)

Bei Platzkäufen kann sie zurückgesendet werden.

Bei Mängeln während der Übergabe kann die Annahme verweigert werden.

bei offenen Mängeln:

• die Ansprüche beginne mit der Auslieferung/Übergabe und endend nach deren Abschluss (also sehr kurz!)

Bei versteckten Mängeln:

• die Ansprüche beginne mit deren Entdeckung und enden 2 Jahre nach der Auslieferung/Übergabe.

Bei arglistig verschwiegene Mängel:

• die Ansprüche beginnen mit deren Entdeckung und enden 3 Jahre nach dem Ende des Jahres in dem die Täuschung entdeckt wurde.

die Beweislastumkehr gibt es nur beim Verbrauchsgüterkauf, also zwischen privatem Verbraucher und Unternehmer.

Die Beweislastumkehr besagt das innerhalb der ersten 6 Monatenach Auslieferung/Übergabe der Verkäufe/Absender (Unternehmer) beweisen muss das Übergabe mangelfrei erfolgte.

Nach 6 Monaten (also für die restlichen 18 Monate der zweijährigen Verjährungsfrist) muss der Käufer/Empfänger (Verbraucher) beweisen, dass ein Mangel bereits bei Übergabe bestand.

Als Wareneingangspapier wird vom Empfänger ein Wareneingangsschein/eine Wareneingangsmeldung eingesetzt.

Dieses Papier wird nach abgeschlossener Warenprüfung meist per EDV erstellt und enthält alle wichtigen Informationen über die Lieferung wie

• Artikelnummer
• Bezeichnung
• Stückzahl
• Lagereinheit
• Datum des Wareneingangs
• Lieferant
• Bestellnummer
• Lieferfahrzeug
• u.a.

• der Einkauf, um einen Bestellabgleich durchzuführen
• die Buchhaltung, um eine Rechnungsprüfung durchzuführen und die Zahlungsabwicklung einzuleiten,
• die Lagerverwaltung, um die Ware durch Bestands ein Buchung und Lagerplatzvergabe vereinnahmen zu können.

• Start-und stop Zeichen: diese Zeiten stehen am Anfang oder Ende eines Barcodes. sie weisen den Scanner auf ist Scan-Richtung hin.
• Quiet Zones: das sind Zonen, die keine Daten enthalten. Sie befinden sich hinter dem Start-und vor dem Stoppzeichen.
• Barcodeinformationen/ Symbologie: bei den Bezeichnungen jeweils um Zeilenanzahl (ein- oder mehrdimensional) 

Beispiel: EAN = Europ. Aritkelnummer

Barcodes haben unter anderem die Vorteile, dass sie

• viele Informationen auf kleinstem Raum aufnehmen, die Zentral hinterlegt sind,
• die gesamte lagerlogistische Dokumentation übernehmen
• als Entscheidungsbasis ständig Produktion und Warenbestandsdaten zur Verfügung stellen (permanente Inventur)
• ein Instrument sind um das gesamte Lager und Transportsystem automatisch zu steuern

die Freigabe der Ware wird sich folgendermaßen aus:

• die wahre Machtstellfläche frei und bekommt entweder einen Lagerplatz und wird eingelagert oder sie wird ohne Lagerplatzvergabe an die Produktion weitergegeben.
• Der Einkauf kann im Bestellvorgang abschließen.
• Buchhaltung kann die Zahlung vornehmen. Lagerverwaltung keine neuen Bestände einbuchen