Definitionen


Set of flashcards Details

Flashcards 16
Language Deutsch
Category Riddles and Jokes
Level Primary School
Created / Updated 30.10.2012 / 23.06.2015
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https://card2brain.ch/cards/guerkchen_gruen_iv_iii
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Riechen:

adäquater Reiz

- gaslösliche Moleküle eines Geruchstoffs

>> reagieren mit Sekret der Nasenschleimhaut

>>> Mensch:

>>>>unterscheidet ca. 10 000 verschiedene Gerüche; wobei es sich bei den einzelnen Gerüchen jeweils um Mischgerüche handelt, die aus verschiedenartigen Geruchsmolekülen zusammengesetzt sind

Riechorgan

- Riechepithel:

° für Riechen spezialisierte Zellschicht

° im hinteren oberen Teil der Nasenhöhle

° überzogen mit einem Sekret aus den Bowman-Drüsen

° Riech(sinnes)zellen ° Basalzellen ° Stützzellen

Schnüffeln

- beim normalen Atmen strömt nur wenig Luft an das Riechepithel

>> Schnüffeln lenkt Atemstrom zum Riechepithel (d.h. Geruchsmoleküle in höherer Zahl)

1 Riechzellen

2 Basalzellen

3 Stützzellen

1 Lebensdauer ca. 1 Monat, danach Neubildung

2 bilden durch Teilung neue Riechzellen

3 stützende Funktion für Riechzellen

Riechzellen / Aufbau

° primäre Sinneszellen / olfaktorische Sensoren

° bipolar (empfangen + senden)

° Dendriten zu Endkolben mit 5 – 20 Zilien (= Riechhärchen) verdickt

° auf den Zilien: rezeptorproteine (etwa 350 verschiedene beim Menschen)

Riechzellen / Mechanismus

- intrazelluläre Verstärkungsmechanismen bei Anbindung eines Geruchsmoleküls an das korrespondierende Rezeptorprotein

> Aktionspotential

> Weiterleitung über Axon

vomeronasales Organ

° zur Kommunikation über Pheromone (Duftstoffe)

° beim Menschen nur rudimentär

>> Funktion nicht nachgewiesen

Nervus trigeminus

- 5. Hirnnerv (weiteres "Geruchssystem"):

° freie Endigungen in der Riechschleimhaut

° reagieren auf Schmerzreize und Duftstoffe in unangenehm hoher Konzentration

>> (stechend- beißend, brennend-scharf)

Fila olfactoria

- Axone der Riechzellen

= Nervus olfactoris

Reizleitung

- Fila olfactoria

> Glomeruli (im Bulbus olfactorius)

> Mitralzellen = Tractus olfactoris

> Riechhirn

Glomeruli

° komplexe Umschaltstation:

> bis 1000 Fasern konvergieren auf einer Mitralzelle

> laterale Hemmungen durch Periglomeruläre Zellen und Körnerzellen, auch durch eingehende Efferenzen höherer Hirnregionen

>> vermutlich spezifisch für jeweils einen Rezeptortyp bzw. Duftstoff: ein Geruch (aus verschiedenen Geruchsmolekülen) aktiviert ein spezifisches

Glomeruli-Muster

Tractus olfactorius

= Axone der Mitralzellen

° Hauptast kreuzt zum Bulbus olfactorius auf der gegenüberliegenden Seite

° andere Fasern ziehen direkt zum Riechhirn

Riechhirn

= primärer olfaktorischer Kortex:

1 Tuberculum olfactorium

2 Areale der Amygdala

3 präpiriformer Kortex

1 limbisches System

2 Neokortex

1 Hypothalamus + Hippocampus

2 orbitofrontaler Kortex + Insel

Zentrale Weiterverarbeitung der Geruchsinformation

Fasern aus diesem Bereich (Riechhirn) bilden eine Verbindung zur Formatio reticularis

- vom Riechhirn wird die Information in das limbische System, Hypothalamus und Hippocampus getragen;

- ein anderer Weg führt in den Thalamus und (entweder direkt oder über den Thalamus vermittelt) in den Neokortex (orbitofrontaler Kortex und Insel)

Funktionen des Geruchssinns

(Rückschlüsse aufgrund der eingebundenen Gehirnstrukturen)

- Verbindung zur Formatio retikularis, Gerüche können Aktivierungen bis hin zu Weckreizen auslösen

- emotionale Bewertung, die mit Geruch häufig verbunden ist („Ich kann ihn nicht riechen“), wird über das limbische System vermittelt

- sowie die Anregung des Appetits durch Geruch über den Hypothalamus

- Gerüche bleiben sehr gut im Gedächtnis haften, hier spielt vielleicht die Beziehung zu Hippocampus-Strukturen eine Rolle

- orbitofrontaler Kortex sorgt für die bewusste Wahrnehmung und Bewertung eines Geruchs