Immobilien-Treuhänder
Finanzielle Führung
Finanzielle Führung
Kartei Details
Karten | 83 |
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Lernende | 12 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Recht |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 27.02.2015 / 19.08.2022 |
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Geschichte der Buchhaltung
Mittelalter:
- Luca Pacioli 1445 (Franziskanermönch) Summa de aritmetica, erste Darstellung der doppelten Buchhaltung
- Ordonnance sur le commerce (Louis XIV 1673)
Schweizerisches Recht:
- 1936 Buchfürhungs- und Rechnungslegungsrecht
- Dez. 2007: Botschaft zur Änderung des Obligationenrechts. Die Rechnungslegung wird aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung des Unternehmens geregelt - nicht mehr nach Rechtsform
Standards für die Rechnungslegung
Konzernrechungsstandards :
Gesetze (Staatenbündnisse oder Einzelne Staaten) oder Fachempfehlungen (Wirtschaftspolitische Institutionen oder Fachliche Institutionen)
Inhalte der wichtigsten Standards:
OR
Swiss GAAP (vormals FER)
IFRS
US GAAP
Weitere: KR, EURL, BiRiLiG, SEC, OECD, UNO
OR: neues Aktienrecht (Bern), Gliederungsvorschriften, Pflichtangaben im Anhnag, Konsolidierungspflicht, stille Res. erlaubt, nur Auflösung ist offen zu legen, nur sehr allgemeine Regeln.
IFRS: International Financial Reporting Standard (vormals IAS) Messlatte der schweizerischen Finanzanlysten, ist durch anglo-amerikanische Praxis und internationale Prüfgesellschaften stark beeinflusst.
US GAAP: US Genrally Acceptet Accounting Prinziples (Stamford CT) umfassende Regelung der Rechnungslegung
Aktuelle Gesetzesrevisionen (Stand Juni 2016)
Revisionsrecht: verabschiedet und per 1 Jan. 2012 in Kraft getreten
Rechnungslegungsrecht: verabschiedet und per 1. Jan. 2013 (mit Übergangsfristen von 2 bzw. 3 Jahren) in Kraft getreten
Aktienrechtsrevision: in Arbeit, Neugestaltung mit den Anforderungen der Volksabstimmung gegen die Abzockerei
Ziele des neuen Rechnunungslegungsrecht (nRLR)
Wo wird das nRLR geregelt
OR Art. 957a
Was hat sich gegenüber dem bisherigen Recht geändert
Neu ist, dass die Pflicht zur Buchführung und Rechnungslegung von der wirtschaftlichen Bedeutung eines Unternehmens und nicht mehr von deren Rechtsform abhängt (same business, same risks)
Neu sind auch die Vorschriften betreffend Darstellung von Bilanz und Erfolgsrechnung und als wohl grösste Neuerung den Anhang zur Jahresrechnung
Neu sind auch die Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung im Gesetz verankert
Was sind die Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung (OR Art. 958c)
sie muss klar und verständlich sein - keine Widersprüche
Sie muss vollständig sein
sie muss verlässlich sein - true and fair view Ansatz
sie muss das Wesentliche enthalten
sie muss vorsichtig sein - Imparitätsprinzip / Niederstwertprinzip / Realisationsprinzip (Delkredere)
Es sind bei der Darstellung und Bewertung stets die gleichen Massstäbe zu verwenden zb. immer die selben Abschreibungssätze - Stetigkeitsprinzip
Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag dürfen nicht miteinander verrechnet werden - Verrechnungsverbot - Bruttoprinzip
Der Bestand der einzelnen Positionen in der Bilanz und im Anhang ist durch ein Inventar oder auf andere Art nachzuweisen
Wo im Gesetzt sind die Mindestgliederung der Aktiven und Passiven geregelt
OR Art. 959a
wo im Gesetz ist die Darstellung der Erfolgsrechnung (ER) geregelt und welche Darstellungen sind erlaubt
OR Art. 959b
Produktionserfolgsrechnung oder Absatzerfolgsrechnung
Wo im Gesetz wird der Anhang der Jahresrechnung geregelt
OR Art. 959c
Was beinhaltet das Konzept "Grundsatz der Wahrheit"
Der Grundsatz der Wahrheit verlang die Vollständigkeit der Abschlussrechnung und Geschäftsbücher einerseits (sogenannte formelle Wahrheit) und die richtige Darstellung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft (sogenannte materielle Wahrheit) anderseits
Was bedeutet das Konzept "Grundsatz der Klarheit"
Bilanzklarheit bedeutet die klare, übersichtliche und damit verständliche Darstellung und Gliederung des finanziellen Abschlusses, insbesondere die Anpassung der Darstellung an die Besonderheiten des Unternehmens
Was bedeutet der Begriff "Fortführungswert"
Die RL hat zu Fortführungswerten zu erfolgen d.h. nach dem Beschaffungswert und nicht dem Veräusserungswert (Prinzip des going concern)
Was bedeutet die periodengerechte Abgrenzung
Aufwand, der erst in der nächsten Periode wirksam wird, ist durch ein transitorisches Aktivum in der laufenden Periode zu korrigieren. Umgekehrt ist ein Ertrag, der noch durch eigenen Aufwand zu verdienen ist durch ein transitorisches Passivum zu kompensieren
Was beinhaltet das Vorsichtsprinzip
Dass unsichere Chancen nur zurückhaltend aber unsicher Risiken reichlich berücksichtigt werden
Was besagt der Gläubigerschutz
Die Vorschriften der Rechnungslegung sollen aussenstehnde Gläubiger vor dem Verlust ihrer Forderungen schützen
Was besagt das Imparitätsprinzip
Bewertungsprinzip der Ungleichheit:
Aktiven dürfen nie überbewertet und Passiven nie unterbewertet werden.
Erträge dürfen nie überbewertet und Aufwände nie unterbewertet werden
Was besagt das Realisationsprinzip
Gewinne und Vermögenszugänge dürfen erst dann in den Büchern erfasst werden, wenn dies realisiert sind (Delkredere!)
Was besagt das Konzept "Grundsatz der Vollständigkeit"
Das verlangt, das wesentliche Positionen nicht grundlos weggelassen werden dürfen. Dies bedeuetet im Ergebnis eine Aktivierungspflicht, die im geltenden Aktienrecht zwar nicht ausdrücklich aufgestellt wird, jedoch im Blick auf die Zielsetzung der Rechnungslegung zu bejahen ist. Aus dem Grundsatz der Vollständigkeit leitet sich das Prinzip der Aktualität (lückenlose termingerechte Nachführung der Buchhaltung) ab
Swiss GAAP - Modularer Aufbau
Swiss Gaap Fer: Anwendungsbereich (Rahmenkonzept)
Kriterien wonach eine Organisation im Kontext des Swiss Gaap FER als kleine Organisation gilt:
Swiss Gaap Fer
Was beinhaltet der Kern-Fer
in welchem Artikel werden die gesetzlichen Höchstbewertungsvorschriften geregelt
OR Art. 960a
Wie dürfen Aktiven bewertet werden
bei ihrer Erfassung höchstens zu den Anschaffungs- oder Herstellungkosten. In der Folgebewertung gilt das Niederstwertprinzip - vorbehalten bleiben Bestimmungen für einzelne Arten von Aktiven OR Art. 960b
Was besagt der Art 960b OR
in der Folgebwertung dürfen Aktiven mit Börsenkurs oder einem anderen beobachtbaren Marktpreis in einem aktiven Markt zum Kurs oder Marktpreis am Bilanzstichtag bewertet werden, auch wenn dieser über dem Nennwert oder dem Anschaffungswert liegt. Wer von diesem Recht gebrauch macht, muss alle Aktiven der entsprechenden Positionen der Bilanz, die einen beobachtbaren Marktpries aufweisen, zum Kurs oder Marktpreis am Bilanzstichtag bewerten. Im Anhang muss auf diese Bewertung hingewiesen werden.
Nach welcher Form der Bewertung können Immobilien bewertet werden
Gewinnbeeinflussung durch Bildung von stillen Reserven
Wie können stille Reserven gebildet werden
Welche Überlegungen führen zur Bildung von stillen Reserven, bzw. aus welchen Gründen bilden Unternehmen stille Reserven
Wie berechnet man die stillen Reserven
Wie können stille Reserven auf Debitoren gebildet werden
Welche bewertungs Probleme ergeben sich beim Warenvorrat
Wird die Bildung von stillen Reserven im OR erlaubt
Muss eine AG auf neu gekauften Machinen Ende Jahr eine Abschreibung vornehmen