FS 9 BFM 14P


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Langue Deutsch
Catégorie Matières relative au métier
Niveau Université
Crée / Actualisé 14.08.2015 / 11.09.2022
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Systeme der textilen Versorgung

Grossbetriebe benötigen Wäsche unterschiedlicher Art. So kommen in den einzelnen Bedarfsgruppen unterschiedliche Wäschearten zum Einsatz, welche besondere Anforderungen erfüllen müssen.

- textilen Faserstoffen, / - Verarbeitungs- und Veredlungsarten

 ermöglicht die Auswahl aus einer Fülle von Materialien für jeden Einsatzbereich.

- Materialeigenschaften und Materialeignung

Betriebseigene - Mietwäsche - Leasingwäsche

 VT = Vor- und  NT = Nachteile

Eigene Betriebswäsche:

VT: -  1. Betriebsspezifische Bedürfnisse können berücksichtig werden /

NT: - a. hoher Zeitaufwand für Beschaffung

VT: - 2. Individuelle Auswahl der textilen Faser /

NT: - b. aktuelles Fachwissen erforderlich

VT: - 3. Indi. Design und Konfektionierung /

NT: - c. hoher Zeitaufwand für Lagerbewirtschaftung

VT: - 4. Betrieb bestimmt den Zeitpunkt der Abschreibung /

NT: - d. hohe Lagermöglichkeiten müssen gegeben sein

Mietwäsche

VT - 1. gr. Beschaffungsmenge /

NT -a. das Sortiment ist vorgegeben

VT - 2. Professionelles Beschaffungsmanagement /

NT - b. geringe Flexibilität

VT - 3. kaum Lagerkapazität nötig /

NT - c. sorgfalt geringer

VT - 4. keine Belastung Budgets /

NT - d. Abhängigkeit

VT - 5. erleicherte Kostenplanung

VT - 6. kann punktuell gemietet werden

Leasingwäsche

VT - 1.  Leasing ist unkomplizierter als Kredit /

NT - a. externer Aufbereitung eine Absprache notwendig

VT - 2. Artikel kann ausgesucht werden /

NT - b. Abhängigkeit

 

Textile Fasern

- es muss zwischen Kosten, Nutzen, Gesundheit und Ökologie abgewogen werden

2 Kriterien 

Strapazierfähigkeit / Pflegefreundlichkeit der Materialien

- dies sind ganz wichtig Kriterien um die Kosten für die Wäscheaufbereitung und die Nutzungsdauer

 

Textilbeschaffung / Ergänzungsbeschaffung

Es müssen folgende Abklärung getätig werden

- Budget, Bedarf, Lagerfläche, Aufbereitungsmöglichkeiten, schriftliche Offerten

zu zweitens:

abgeschriebene Artikel werden durch Neuwäsche ersetzt

- Artikeldokumentation, Lagerkartei, Wäschebestand, Verbrauchsstatistik, erfassen der abgeschriebenen Artikel

 

Beschaffungsablauf /

Testpunkte

1. Bedarf an Ware

2. Anforderungsprofil

3. Abklären ob Neu- oder Ergänzungsbeschaffung

4. Muster besorgen

5.Offerte

6. Offerten prüfen und vergleichen

7. Lieferant auswählen

8. Vertragsverhandlungen

9. Bestellung auslösen

10. Ware kontrollieren  (Lieferschein unterschreiben)

11. Wareneingang erfassen

12. Bewertung des Lieferanten

13. Ware freigeben

zu zweiten:

- Gewebeeinsprung, Gewebeverhalten (mechanisch), Farbabfall, Eigung, Konfektionierung, Accessoires, Schlingenfestigkeit (bei Frottee), Pilling bei Maschenwaren etc.

 

Kriterien zum Anforderungsprofil,

Texilfasern - Textilart und Qualitätsansprüche, Konfektionierung

1. muss ans Farbkonzept  und Stil angepasst werden, den Nutzen definieren (wünsche und was möglich ist)

2. Faktoren für die Quli, Textilfaser, Textilart

(Faserart - Natur, Chemie und Mischfasern) -

(Garn - Kammgarn, Streichgarn, Einfachgarn, Zwirn) -

(Textile Fläche - Gewebe, Maschenware, Textilverbunde) -

(Webart - Leinen, Körper, Altlastbindung, Singel od. Doppeljersey) -

(Webdichte - Anzahl der Kett- u. Schussfäden) -

(Gewicht) -

(Veredlung - Vorbehandlung, Appreturen, Ausrüstung - mercerisiert, sauforisiert) -

(Farbstoffe - Echtheit) -

(Färbestadium - Faser, Garn, Stückfärbung, Druck) -

(Griff, Optik - Anforderung der Verbraucher) -

(Pflege - Echtheiten, Finishaufwand)

3. Konfektion wichtige Aspekte

- Fadengerade bei Artikel, Einkalkulierte Restschrumpfung, Art, Länge, Dichte, Nähstiche, Nahtstellen, Knopflöcher, usw.

 

Berechnung der Wäschemenge

Wichtige Kriterien:

Eigen Wäscherei (Intervall des Waschens)

Fremdwäscherei (Anlieferung, Zuverlässigkeit, Flexibilität)

Textile Fasern (Baumwolle, Mischgewebe, Leinen, Halbleinen)

Personalressourcen

Spezialmaterial und Artikel

Standort der Wäsche

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Abhängigkeit:

Verschmutzungsgrad, Art der Institution, Art der Patienten und notwendige Pflege, Aufenthaltsdauer

A = Anzahl 

U = Maximaler Umschlag - Wechsel pro Woche

 W = Anzahl der Lieferung 

Durchschnitt z.B. 80% sind 0,8 % / Aufenhalt in Tagen pro Woche 

Berechnung Wäschemenge:

Wäschemenge:      3xA + A+U / W            also 3 x 12 = 36       12 x 5/3 = 20     20+36=56

im Satz:

3x12Tische = 36   dies ist der erste Schritt

12Tische x 5Tage geteilet durch 3Liefertage = 20   dies ist der zweite Schritt

20 +36 = 56   dies ist der dritte Schritt

Berechnung Tagesbedarf:

1. Schritt         50 Betten x 75% (0,75) Auslastung x 2 Wechsel geteilt durch 5 Tage = 15 

Berufskleiderbeschaffen Sinn und Zweck

1. Schutzfunktion - Schutz von äusseren Einflüssen, vor Verschmutzungen der Privatwäsche, können Keimträger sein    deshalb achten, regelmässiges wechseln der Arbeitskleidung

2. Schmuckfunktion - MA soll vorteilhaft gekleidet sein und ein Gefühl von Wohlgefühl, sollen motivierter und Selbsbewustsein ausstrahlen, dadurch sind sie bereit bessere Leistungen zu erbringen

3. Kennzeichnungsfaktoren - dienen zur Klarstellung welche Berufsgruppe oder Betrieb sie angehören, Vorteil für den Betrieb oder Unternehmen, für Kunden oder Patienten klar zu erkennen um welche Berufsgruppe es sich handelt, die Philosophie ist massgebend für unterschiedliche oder einheitliche Berufskleidung

4. Weitere Gründe - Arbeitserleichterung, Bewegungserleichtung, Imagepflege des Betriebes, Identifikation der MA, Zusammengehörigkeitsgefühl

 

 

Anforderungen und weiter Kriterien

1. häufiges wechseln, Pflegeleichtigkeit (aus diesem Grund werden meistens Mischgewebe Baumwolle/Polyeser eingesetzt), Wäsche problemlos waschen und finishen, Berufskleider Mischgewebe ist strapazierfähiger (Baumwolle ist deshalb nicht so geeignet), um eine schmuddeliges aussehen zu vermeiden wird auch teilweise eine Chemiefaser Namens Lyocell eingesetzt,

2. Stil und Image des Hauses, Bequemer Schnitt für optimale Bewegungsfreiheit, Zweckmässige Verschlüsse Druckknöpfe usw., Aufgesetzte Taschen, Breites Grössensortiment, Strapazierfähigkeit, Geringer Pflegeaufwand

Bekleidungsphysiologie - Definition - Funktion - Anforderungen

1.  Def.: - Einfluss der Kleidung auf das Wohlbefinden des Menschen bei unterschiedlichen Tätigekeiten und Umgebungseinflüssen.

2. zwischen der Kleidung und der Hautoberfläche entwickelt sich bei jedem Menschen ein Mikroklime (Kleinklima) bei einer bestimmten Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Hautkontakt zu Wohlbefinden führt.

3. Funk.: - Feuchtigkeit transportieren, Wärme isolieren, Luft und Temperatur ausgleichen

4. Anf.: - Feuchtigkeitsaufnahme und Feuchtigkeitstransport (Wärmeregulierung des Körpers, optimale Körpertemperatur von 37° zu halten, schwitz um den Körper zu kühlen, Bekleidung tranportiert den Schweiss ab, bei starken schwitzen transportiert die Textilien die Feuchtigkeit nur mangelhaft Kleidung wird feucht, dies führt zur Überwärmung und damit zur Einschränkung der Leistungsfähigkeit, Gefahr für eine Erkältung)

5. Hautfeundlichkeit - Empfindungen für Berührungskontakt der Bekleidung mit der Haut hängt vor allem von der Feinheit der Faser und ihrem Feuchtigkeitsgrad ab.

Beschaffungskriterien - Auswahl - Konfektionierung - Beschaffungsmenge

1. Kriteri.: - die Stoffe müssen wirtschaftlich sein, strapaierfähig, chemothermisch (chlorecht), sie müssen Tumbler tauglich sein und finisher tauglich sein - deshalb werden heute ausschliesslich Mischgewebe Polyester Anteil (65% Poly. und 35%Baumw. oder 100% Polyestermikrofaser verwendet

2. cellulosische Chemiefasern (Lyocell) wird häufig in Berufskleider eingesetzt

3. Farbe / Modell, Erscheinungsbild (Logo), 

4. Auswahlm.: - Pflegebe.: Hosen/Kasack, T-Shirt usw.

5. Konfek.: - beeinflussen das Erscheinungsbild, Funktionalität und bei der Aufbereitung und Instandstellungskosten (Schnitt, Verschlüsse, Taschen sind ausschlaggebend)

6. Beschaff.: - Anzahl der MA, Anzahl der MA pro Grösse, Hygieneanforderung im Betrieb, Aufbereitungssystem, Abgabesystem, Grösse und Art des Betriebes

Faustregel:

100 % Pensum 8 - 10 Garnituren bei Outsourcing / 6 - 8 bei Insourcing

 

Waschtechnik

Ziel:

hygienischer Zustand (allg. Schmutz, Köperschm., Lebensmittelrückstände, Pathogenen Keimen)

physiologischer Zustand (Griff, Luftdurchlässigkeit, Frischer Duft)

Wirtschaftlichkeit (Textilbeschaffung den Anforderungen entsprechend, Sparsamer und sorgfältiger Gebrauch von Textilien, Fachgerechter Umgang beim Wasch- und Aufbereitungsprozess, Rationelle Arbeitsabläufe usw. )

Umweltschutz (aus ökologischer Produktion, vertetbarer Herstellung, Optimaler Einsatz und Ausnützung der Energie, Wasserverbrauch und Chemie)

Wäschekreislauf / Waschfaktoren

1.) Nutzer, Transport in die Wäscherei, Vorarbeit in Schmutzzone, Waschprozess, Finishprozess, Kommissionierung, zum Nutzer

(Kundenprozess - Transportprozess - Produktionsprozess)

2). Sinnerscher Kreis (Chemie, Temperatur, Zeit, Mechanik)

Mechanik: Bewegung der Wäsche untereinander und gegenüber der Waschflotte

Temperatur:  nachhaltigen Einfluss auf das Waschergebenis

Zeit: Einwirkung der Chemie

Chemie: Wirkung der Chemie auf die Wäsche

Flotte: zwei Teile = von Wäsche aufgesaugten Teil = gebundene Flotte / nicht aufgesaugte Teil = freie Flotte

zusammen ergibt dies die Gesamtflotte

Bearbeitsungsprozesse Textilversorgung

Prozesse: (Lagern, Gebrauch, Schmutzwäsche, Sortierung, Beladung, Waschen, Trocknen, Finish, Mangeln, Bügeln, Wäsche verteilen usw.)

Aufenthalt der Wäsche: (Verbraucher, Schmutzbereich, Sauberbereich, Finishbereich)

1.Doppelsacksystem - 2. Sammeln beim Verbraucher

1. bei erhöhtem Infektionsrisiko (Septisch, Noro-Virus, Tuberkulose usw.)

2. Privatwäsche, Gross u. Kleinteile, Form und Flachwäsche, Nasswäsche, Textilreinigung, Infektionswäsche usw.

Vorbereitung für das Waschen / Beladung der Maschine / Belademenge

  • Wäsche kennzeichen oder separat
  •  schäden schriftlich festhalten
  • Taschen leeren
  • Bänder zusammen binden
  • Reissverschluss schliessen
  • Knöpfe öffnen
  • Klettverschluss schliessen
  • usw.

2.  Gewicht der Wäsche, Volumen der Wäsche, Verschmutzungsgrad, Textileigenschaften

3. Bsp.: 24 kg Masch. Ladeverhältnis 1:12 - 240:12=20 

  • Schwach 1:10 - Normal 1:12 - Stark 1:14 - Extrem / Mischgewebe 1:16 - 18

Richtwerte:

Küchenwäsche = 75% - Frottierwäsche = 90% - Buntwäsche = 80% - Mischgewebe = 50 - 75% (cooldount) - Wolle = 30 - 50% - Nassreinigung = 30 - 50 %

Konsequenzen Überbeladung:

KW = guter Wascheffekt, Spüleffkte, schonend, Waschlauge und Dosierung stimmen überein

Schäden = (reduzierter Wascheffekt, red. Spüleffekt, Kanten stark gescheuert)

Mischgewebe CO pflegeleicht = guter Wascheffekt, guter Spüleffekt, Pflegeleicht ausgerüstete Wäsche bleibt pflegeleicht

Schäden = (Reduzierter Wascheffekt und Spüleffekt, starke Knitterbildung

 

 

Ein- und Mehrbadverfahren

Einbad: kein Vorwaschprogramm

Zweibad: mit Vorwaschprogramm

Dreibad: extrem beschmutzte Wäsche (Dreilaugenprinzip)

Chemie

Arten: Pulver, flüssig, Pasten

Inhaltsstoffe:

Tenside, Waschalkalien, Wasserenthärter, Komplexierungsmittel, Bleich od. Entfleckungsmittel, Bleichaktivator, Enzyme, Faserschutzmittel, Antiredepositionsmittel/Schmutztäger, Optischer Aufheller, Parfum, Neutralsalze, Organische Lösungsmittel

Waschmittel:

Inhaltsstoffe - Tenside = Seifen u. / od. synthetische Tenside, setzt die Oberflächenspannung des Wasser herab, lösen Fette, Schmutzträger

Waschmittel:

Inhaltsstoffe - Waschalkalien =  Soda u. Silikaten, erleichtern das Quellen der Naturfasern, die besser benetzt werden können, Dispergieren die Verschmutzungen, Verseifen die fetthaltigen Verschmutzungen, Neutralisieren die Eisenionen des Wassers, Verhindert die Korrosion der Maschine

Inhaltstoffe Wasserenthärter = Zeolithe eingesetzt,  Wasserunlösliche Ionenaustauscher, verhindert das Verkalken der Wäsche und der Maschine

Inhaltsstoffe Bleich- od. Entfleckungsmittel = erst wirksam über 60° -  mit Bleichaktivator ab 40°

Inhaltsstoffe Enzyme = Hauptsächlich Protease (Proteine) und Amylase (Stärke)

Inhaltsstoffe Faserschutzmittel = Magnesiumsilikate und Phosphonate - verhindern die Schädigung der Fasern durch Oxidationsmittel wie Bleichmittel

Inhaltsstoffe Antiredepositionsmittel / Schmutzträger = häufig Cellulose-Derivate, verhindern das Wiederabsetzen der gelösten Verschmutzungen auf Textilien, halten Schmutz in der Waschlauge

Inhaltsstoffe Optischer Aufheller = erhöht den Weissgrad, unter UV Licht sichbar

Inhaltsstoffe Neutralsalze = Natriumsulfat hilft das Produkt rieselfähig herzustellen

Inhaltsstoffe Organische Lösungsmittel = meist Alkohole, Hauptsächlich in flüssigen Waschmittel als Lösungsmittel und Stabilisator der Tenside

Desinfektion

Wichtig:

Die Wirksamkeit einer Desinfektion ist nur dann gegeben, wenn: Einwirkzeit, Einwirktemperatur, Applikationsverfahren, Wirkstoffkombination, Konzentration

Desinfektionsarten:

Chemisch: Abtöten oder Inaktivierung der Mikroorganismen durch chemische Desinfektionsmittel

Thermische: Abtöten doer Inaktiverung der MG durch Hitze, (Verbrennen, Abflammen, Heisswasser, Wasserdampf)

Chemothermisch : durch chemisches Desinfektionsmittel und Hitze

Temperatur und Zeit: 

60° bis 15 min / 40° bis 20 min