Grundlagen Marketing - mündliche Prüfungen

Hier findest du einige Fragen querbeet zum Thema Marketing Grundlagen. Viel Spass beim Lernen!

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Kartei Details

Karten 128
Lernende 46
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 20.06.2015 / 12.06.2025
Weblink
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Was bedeutet eigentlich Marketing?

Der Grundgedanke des Marketings ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Bedürfnissen des Marktes. Heutzutage ist es unumstritten, dass auf wettbewerbsintensiven Märkten die Bedürfnisse der Nachfrager im Zentrum der Unternehmensführung stehen müssen. Marketing stellt somit eine unternehmerische Denkhaltung dar. Darüber hinaus ist Marketing eine unternehmerische Aufgabe, zu deren wichtigsten Herausforderungen das Erkennen von Marktveränderungen und Bedürfnisverschiebungen gehört, um rechtzeitig Wettbewerbsvorteile aufzubauen.

Welches sind die Ziele des Marketings?

  • langfristiger Unternehmungserfolg sichern (Gewinn, Deckungsbeitrag)
  • Absatz sichern / Marktanteile holen
  • Bedürfnisbefriedigung / Nachfrage befriedigen
  • Kundenbindung, Kundensicherung, Beziehungsmanagment

Welche Dimensionen bestimmen den relevanten Markt?

  • Segmente (Wer)
  • Teilmarkt (Was)
  • Geografie (Wo)

Was verstehen Sie unter einem relevanten Markt?

Um einen bestimmten Markt als System zu beschreiben und zu analysieren, ist er zunächst möglichst konkret zu definieren bzw. von den Nachbarmärkten abzugrenzen. Erst so lässt sich festlegen, welche Personen und Organisationen als Konkurrenten, Absatzmittler und Produktverwender zu erfassen sind. Diese Elemente bezeichnet dann man als den relevanten Markt.

Welche Untersuchungsobjekte bilden Teil der Situationsanalyse? Denken Sie an das Marksystem.

  • eigenes Unternehmen
  • Konkurrenz
  • Absatzmittler
  • externe Beeinflusser
  • Umweltsphären

Welche Elemente umfasst die Situationsanalyse?

  • Marktanalyse
  • Unternehmensanalyse
  • Umweltanalyse
  • Diagnose / Fazit

Welche Elemente umfasst die Marktanalyse?

Der Begriff Marktanalyse definiert die einmalige Beobachtung von wichtigen Merkmalen eines Marktes zur Feststellung der Marktstruktur zu einem gegeben Zeitpunkt mit seinen Gegebenheiten.

  • Marktabgrenzung / Marktsystem
  • Marktgrösse (Marktvolumen, Marktpotenzial, Sättigungsgrade)
  • Marktlebenszyklus (Entstehung, Wachstum, Reife, Sättigung, Rückgang)
  • Kundenanalyse und Kaufverhalten
  • Konkurrenzanalyse
  • Analyse der Vertriebskanäle
  • Analyse der internen und externen Beeinflusser

Was ist die Definition eines Teilmarkts?

Wenn ein Geschäftsfeld nach der Art des Angebots unterteilt wird, spricht man von einem Teilmarkt. Der Teilmarkt ist so gesehen die weitere Unterteilung des Angebots nach seiner Ausprägung.

Beispiel:

  • Getränke
    • Fruchtsäfte
      • Apfelsäfte
        • Apfelsäfte zuckerfrei

Wie lauten die Elemente des Marktsystems bei Investitionsgüter?

  • Eigenes Unternehmen
  • Konkurrenz
  • Kunden
  • Buying Center
  • Umweltsphären

Welches sind die Akteure in einem Buying Center?

  • interne Beeinflusser
  • Entscheider
  • Verwender
  • Gate Keeper
  • Einkäufer

Was ist ein Buying Center?

Die Einkaufsorganisation in einer Unternehmung, die beim gesamten Einkaufsprozess von Investitionsgütern in irgendeiner Weise beteiligt ist.

Welches sind die Elemente im Marktsystem bei Dienstleistungen?

  • Eigenes Unternehmen
  • unsere Mitarbeitenden
  • Endkunden
  • Konkurrenz
  • Mitarbeitende der Konkurrenz
  • Umweltsphären

Nennen und beschreiben Sie die Ihnen bekannten Marktkennzahlen.

  • Marktkapazität (Maximale Menge einer bestimmten Marktleistung, die zum Preis 0 in einem bestimmten Zeitraum im relevanten Markt abgesetzt werden könnte.
  • Marktpotenzial (gesamter Umsatz oder Absatz aller Anbieter einer bestimmten Marktleistung, der unter optimalem Einsatz der Marketinginstrumente bei heutiger Kaufkraft in einem bestimmten Zeitraum im relevanten Markt erzielt werden könnte.)
  • Marktvolumen (Gesamter von allen Anbietern effektiv realisierter Umsatz oder Absatz einer Marktleistung in einem bestimmten Zeitraum im relevanten Markt.)
  • Marktanteil (Prozentualer Umsatz- oder Absatzanteil des Anbieters X am Marktvolumen des relevanten Marktes in einem bestimmten Zeitraum.)
  • Sättigungsgrad (Prozentualer Anteil des Marktvolumens am Marktpotenzial in einem bestimmten Zeitraum.)

Welches sind die wichtigsten in der internen Analyse (Unternehmensanalyse) untersuchten Dimensionen?

Grundsätzlich die Elemente des Marketing-Mix (4 P) sowie PFI (Personal, Finanzen, Infrastruktur)

  • Ressourcenanalyse
    • Produkte
    • Preise
    • Kommunikation
    • Distribution
    • Personal
    • Finanzen
    • Infrastruktur
    • Führung und Organisation
    • Forschung und Entwicklung

Welche Strategien lassen sich aus einer SWOT-Matrix grundsätzlich ableiten?

  • SO-Strategien (mit Stärken bestimmte Chancen nutzen)
  • ST (mit Stärken gewissen Gefahren trotzen)
  • WO (Schwächen überwinden, um bestimmte Chancen zu nutzen)
  • WT (Schwächen überwinden, um bestimmten Gefahren zu trotzen)

Mit welchen Dimensionen befasst sich die Unternehmensanalyse? Welche Analyseinstrumente kennen Sie?

Grundsätzlich: Mit allen durch die Unternehmung selbst beeinflussbaren Faktoren.

  • Ressourcen-Analyse
  • Portfolio-Analyse
  • Produktlebenszyklus-Analyse

Nennen Sie die Phasen des Produktlebenszyklus. In welcher Phase erwirtschaften Sie in der Regel:

  1. den höchsten Umsatz?
  2. erste Gewinne?

  • Entwicklung
  • Einführung
  • Wachstum
  • Reifephase
  • Sättiungsphase
  • Verfall/Degeneration

 

  1. In der Reifephase erwirtschaften wir in der Regel die höchsten Umsätze.
  2. Erste Gewinne sind bereits in der Wachstumsphase möglich.

Welche zwei Portfolio-Analysen kennen Sie und welches sind die einander gegenüber gestellten Grössen?

  • Boston-Consulting-Group (4-Felder-Portfolio)
    • relativer Marktanteil
    • Marktwachstum
  • McKinsey (9-Felder-Portfolio)
    • Marktattraktivität
    • Wettbewerbsstärke

 

Nennen Sie die vier Felder des BCG-Portfolios und welche Werte die zwei untersuchten Grössen aufweisen.

  • Question-Marks (geringer Marktanteil, grosses Marktwachstum)
  • Stars (grosser Marktanteil, grosses Marktwachstum)
  • Cash-Cows (grosser Marktanteil, geringes Marktwachstum)
  • Poor-Dogs (geringer Marktanteil, geringes Marktwachstum)

Für die Kundenanalyse verwendet man oft die sogenannte "ABC"-Analyse. Was versteht man darunter?

Modell zur Analyse der Kundenstruktur. Eine wichtige Kennzahl im Zusammenhang mit der Kundenstruktur stellt die Kundenkonzentration dar. Zu ihrer genaueren Untersuchung analysiert man den vorhandenen Kundenstock mit Hilfe der ABC-Analyse nach Umsatzhöhe (manchmal auch nach Deckungsbeitrag), indem drei Kundenklassen gebildet werden (A-B-C-Kunden). Es wird der Anteil am Gesamtumsatz der einzelnen Kundengruppen ermittelt.

Zur Klassifizierung der Kundenstruktur kennt man eine Matrix. Die untersuchten Merkmale sind "Beziehungsdauer" und "Wertschöpfungspotenzial". Welche vier Kundentypen kennt diese Matrix?

  • Schmetterlinge (hohes Wertschöpfungspotenzial, kurzzeitige Kunden)
  • Wahre Freunde (hohes Wertschöpfungspotenzial, langfristige Kunden)
  • Fremdlinge (geringes Wertschöpfungspotenzial, kurzfristige Kunden)
  • Kletten (geringes Wertschöpfungspotenzial, langfristige Kunden)

Zur Analyse des Käufer- und Kaufverhaltens kennt man das S-O-R Modell. Nennen Sie die Bedeutung von (S), (O) und (R)

  • S = Stimulus (Umfeldeindrücke, Marketingeinflüsse etc.)
  • O = Organisation (psychologie des Kunden, das Innenleben etc.)
  • R = Reaktion (Produktwahl, Handlung, Kaufmengen, Kaufzeitpunkt etc.)

Welche Arten des Kaufverhaltens kennen Sie, und was bedeuten Sie?

  • extensives Kaufverhalten
    • echte Kaufentscheidung, grosse kognitive Beteiligung, grosse Auseinandersetzung mit der Marktleistung, hohe Involviertheit
  • habituelles Kaufverhalten
    • Gewohnheitsverhalten, keine Suche nach Alternativen. Vornehmlich Güter des täglichen Bedarfs, keine grosse Auseinandersetzung mit Marktleistung
  • limitiertes Kaufverhalten
    • überschaubare Auswahl von Produkten, die Alternativen werden bewusst verglichen
  • impulsives Kaufverhalten
    • spontanes Kaufen am Point of Sale, ohne grosse Überlegung, intuitiv
  • Abwechslung suchendes Kaufverhalten
    • Kaufen, damit man einmal etwas anderes ausprobieren kann. Kein grosses Involvement, Hauptsache etwas anderes.

Bedürfnisse stehen am Anfang einer jeden Motivation und damit auch am Anfang einer Kaufentscheidung. Welche Bedürfnisse kennen Sie aus dem System von Maslow?

  • Physiologische Bedürfnisse (z.B. Essen, Schlafen, Trinken)
  • Sicherheitsbedürfnisse (z.B. Geborgenheit, Versicherungen)
  • Soziale Bedürfnisse (z.B. Zugehörigkeit, Freunde, Familie)
  • Bedürfnisse nach Wertschätzung (z.B. Selbstachtung, Anerkennung, Status)
  • Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung (z.B. Verwirklichung von Lebensträumen, Selbstentfaltung)

Sie kennen die Innovations-Diffusionskurve nach Rogers, das sogenannte Adoptionsmodell. Welche Käufertypen unterscheidet es in der Reihenfolge des Adoptionsprozesses?

  1. Innovatoren
  2. Frühadopter
  3. Frühe Mehrheit
  4. Späte Mehrheit
  5. Nachzügler

Wachstumsstrategien nach Ansoff. Welche kennen Sie?

  • Marktentwicklung (neuer Markt, bestehendes Produkt)
  • Marktdurchdringung (bestehender Markt, bestehendes Produkt)
  • Produktentwicklung (bestehender Markt, neues Produkt)
  • Diversifikation (neuer Markt, neues Produkt)

Marktdurchdrindung nach Ansoff. Beschreiben Sie diese Strategie ausführlicher.

Strategische Marktdurchdringung gemäss Ansoff bedeutet zusätzlichen Einsatz marketingpolitischer Massnahmen auf dem bestehenden Markt, wie z.B. intensivere Marktbearbeitung, Steigerung der Werbung, Erhöhung der Verkaufsförderungsmassnahmen, Preissenkungsaktivitäten, Schaffung von Präferenzen. Die Unternehmung will mehr Abnehmer und pro Abnehmer mehr absetzen.

Diversifikationsstrategie nach Ansoff. Beschreiben Sie diese Strategie ausführlicher.

Diversifikationsstrategien sind darauf ausgerichtet, neue Produkte auf neuen Märkten anzubieten. Bei der horizontalen Diversifikation werden ähnliche Produkte angeboten, bei vertikaler Diversifikation Produkte der vorgelagerten oder nachgelagerten Produktionsstufe, bei lateraler Diversifikation Produkte, die in keinem Zusammenhang zu den bisherigen Produkten stehen.

Marktentwicklung nach Ansoff. Beschreiben Sie diese Strategie ausführlicher.

Strategische Marktentwicklung nach Ansoff bedeutet die Erschliessung bisher noch nicht bearbeiteter Märkte mit den bisherigen Produkten und Leistungen, wie z.B. Absatz in andern Regionen, in andern Ländern, in anderen Verwendungsbereichen oder in neuen Marktsegmenten. Bei der Strategie der Marktentwicklung geht es darum, für die bestehenden Produkte einen oder mehrere neue Märkte zu finden. Dies kann durch die Erschliessung neuer Märkte durch regionale, nationale oder internationale Ausdehnung, die Gewinnung von neuen Käufergruppen oder die Erschliessung von Zusatzmärkten (neue Verwendungszwecke) erfolgen.

Produktentwicklung nach Ansoff. Beschreiben Sie diese Strategie ausführlicher.

Bei der Strategie der Produktentwicklung nach Ansoff werden neue Produkte auf den bisherigen Märkten angeboten. Es kann sich dabei um Produktinnovationen, Produktdifferenzierungen oder um Me-too-Produkte handeln. Bei der Strategie der Produktentwicklung geht es also darum, für die bestehenden Märkte Produkte zu entwickeln.

Wenn Sie das Umfeld analysieren, schlägt Porter ein Modell vor. Wie heisst es und welche Dimensionen deckt es ab?

Porter 5-Forces

  • Verhandlungsstärke des Lieferanten
  • Verhandlungsmacht der Abnehmer
  • Risiko neu eintretender Konkurrenten
  • Gefahr von Substitutionsprodukten
  • Brancheninterner Wettbewerb

Welche zwei Möglichkeiten gibt es grundsätzlich bei der Wahl der Marktbearbeitung?

  • direkter Vertrieb durch eigene Vertriebsorganisation
  • indirekter Vertrieb mittels Absatzmittlern

Nennen Sie die Schritte des Marketingkonzepts nach Michel.

  1. Situationsanalyse
  2. Ziele
  3. Marketingstrategie
  4. Marketing-Mix
  5. Budget
  6. Realisation
  7. Kontrolle
  8. Infrastruktur

Marketingziele lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen. Wie heissen diese Bereiche? Nennen Sie zu jedem Bereich min. 4 Beispiele.

  • Quantitative Ziele (ökonomische Ziele)
    • Umsatz
    • Absatz
    • Marktanteil
    • Deckungsbeiträge
    • Kosten
    • Gewinn
  • Qualitative Ziele (vorökonomische Ziele)
    • Verhalten
    • Image
    • Einstellung
    • Wissen
    • Kundenbindung
    • Kundenvertrauen
    • Zuverlässigkeit

Worauf müssen Sie bei der Zieldefinition besonders Acht geben?

Ziele müssen einerseits operationalisierbar sein, d.h. wir gliedern unsere Marketing-Ziele nach den Kriterien Zielinhalt, Zielausmass, Zielsegment, Zielgebiet und Zielperiode (Was, Wie viel, Wem, Wo, Wann).

Andernseits müssen wir darauf Acht geben, dass die Ziele sowohl realistisch und erreichbar sind, als auch konkret und terminiert, d.h. sie müssen "smart" sein.

Was bedeutet mit Blick auf die Zielformulierung die Formel "SMART"?

SMART =

  • S = Specific (Spezifisch)
  • M = Measurable (Messbar)
  • A = Achievable (Erreichbar)
  • R = Realistic (Realistisch)
  • T = Time framed (Zeitrahmen)

Die Marketingstrategie bildet den Kern des Marketingkonzepts. Nach Michel, welche Bereiche umfasst die Marketing-Strategie?

  • Marketingzielbereiche
  • Marktbearbeitungsstrategie
  • Wettbewerbsstrategie
  • Positionierungsstrategie

Der Marketing-Zielbereich wird als eine Kombination von Teilmarkt und Segment verstanden, woraus sich  ja ein präziser Fokus für die Ausrichtung unseres Marketing-Mix ergibt.

Nennen Sie für Sie allgemein gültige Kriterien für die Bewertung eines Teilmarktes.

  • Marktpotenzial
  • Marktwachstum
  • Konkurrenzsituation
  • Preisniveau
  • Eintrittsbarrieren
  • Lieferantensituation
  • Substitutionskonkurrenz
  • Margensituation
  • eigene Stärken / Schwächen zur Bearbeitung des Teilmarkts
  • Chancen und Gefahren des Teilmarkts

Welche Kriterien würden Sie für die Bewertung eines Segments heranziehen?

  • Kaufverhalten
  • Affinität zum Produkt
  • Absatzvolumen
  • Segmentgrösse
  • Markentreue
  • Kaufkraft
  • Innovationsbereitschaft
  • Kooperationsbereitschaft
  • Wachstum / Demografie

 

Wenn Sie einen Gesamtmarkt mit einem einzigen Marketing-Mix bearbeiten, welche Art von Marketing betreiben Sie da? Für welche Art von Produkten sind solche Konzepte denkbar?

Undifferenziertes Marketing; möglich bei Konsumgütern mit sehr geringem Involvement reps. bei No-Name-Produkten, aber auch möglich, wenn das Budget zu klein ist, um eine segmentspezifische Bearbeitung durchzuführen.