Grundlagen des Bankgeschäfts

1 Bank und Bankgeschäfte

1 Bank und Bankgeschäfte

Andree Effland

Andree Effland

Kartei Details

Karten 57
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 31.03.2014 / 08.04.2024
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Was sind Wertpapiere (einfach ausgedrückt)?

Wertpapiere sind verbriefte Forderungen sowie Anteile an Unternehmen oder Gemeinschaftsvermögen. Sie sind in der Regel handelbar, der Käufer kann sich also durch Verkauf

wieder von ihnen trennen. Dies unterscheidet sie grundlegend von Einlagen und Krediten.

Welche Wertpapiergeschäfte gibt es bei der Bank?

  • Finanzkommissionsgeschäft

Kauf und Verkauf von Wertpapieren im eigenen Namen für Rechnung der Kunden

 

  • Depotgeschäft

Verwahrung und Verwaltung von wertpapieren für Kunden

 

  • Investmentgeschäft

Bildung von Investmentfonds (Sondervermögen) und Verkauf von Anteilscheinen an den Fonds

 

  • Emissionsgeschäft

Ausgabe von Wertpapieren für Dritte (Fremdemission) und zur eigenen Mittelbeschaffung  (Eigenemissionen)

Welche vier Zahlungsverkehrgeschäfte gibt es?

Inlandszahlungsverkehr          Überweisung, Lastschrift, Scheck

Geldkartengeschäft                 Zahlung mittels vorausbezahlter und wiederaufladbarer Geldkarte (Ersatz für Bargeld)

Netzgeldgeschäfte                   Kundengelder werden auf zentralen Servern der Netzgeldbetreiber gespeichert.

Auslandszahlungsverkehr       Überweisung, Dokumentengeschäft (Inkasso, Akkreditiv)

Was bedeutet SEPA, für wen gilt das und ab wann gilt SEPA?

SEPA = Singel Euro Payments Area

Für 28 EU Staaten

Ab den 01.02.2014

Einlagen- und Kreditgeschäfte schlagen sich wo in der Bilanz nieder?

Die Passivseite der Bilanz zeigt die Mittelherkunft, die Aktivseite die Mittelverwendung. Die Passiva gliedert sich in Eigen- und Fremdkapital. Auf der Aktivseite stehen das Umlauf- und Anlagevermögen.

Was ist die GuV (einfach)?

Die gewinn- und Verlustrechnung ist eine Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen. Der Überschuss der Erträge über die Aufwendungen ist der Jahresüberschuss.

Wichtigste Refinanzierungsquelle der Banken ist?

Es sind die Kundeneinlagen, gegliedert in Suchteinlagen, befristete Einlagen und Spareinlagen.

Größter Posten auf der Aktivseite der Bilanz ist?

Die Forderungen an Kunden, die Bank gibt kurz-, mittel- und langfristige Kredite.

Wozu gehören die Bankbürgschaften?

Zu den Kreditgeschäften.

Definition Finanzdienstleistungsintitute.

Finanzdienstleistungsinstitute sind Unternehmen, die Finanzdienstleistungen für andere
gewerbsmäßig oder in einem Umfang erbringen, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten
Geschäftsbetrieb erfordert, und die keine Kreditinstitute sind.

Erläutere Factorung.

Beim Factoring verkauft ein Unternehmen (Anschlusskunde) Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen an den Factor, der die Forderungen einzieht und damit verbunden regelmäßig
die gesamte Debitorenbuchhaltung des Anschlusskunden führt. Dabei übernimmt der
Factor im Allgemeinen das Delkredererisiko, jedoch wird auch Factoring ohne Übernahme
des Kreditrisikos praktiziert. Factoring ist nicht zu verwechseln mit der Forfaitierung. Hierbei
werden einzelne, große und vorwiegend Auslandsforderungen angekauft.

Unterliegt das Factoring dem KWG?

Factoring ist rechtlich Kauf und damit kein Bankgeschäft im Sinne des KWG. Gemäß § 19
Abs. 4 KWG gilt jedoch der entgeltliche Erwerb von Geldforderungen als Kredit. Betreibt also
ein Kreditinstitut das Factoringgeschäft, so ist auch dieses Geschäft den Bestimmungen des
KWG unterworfen.

Erläutere Leasing.

Beim Leasing wird dem Leasingnehmer (Kunde) ein Leasinggut (Ware, z.B. ein Drucker)
vom Leasinggeber (Hersteller, Verkäufer) nach dem Abschließen eines Leasingvertrages
zur Verfügung gestellt. Leasingverträge haben ähnliche Eigenschaften und Funktionsweisen
wie ein Mietvertrag. In einem Leasingvertrag werden Raten festgelegt, die der Leasingnehmer
zahlen muss, damit der Leasinggeber seine Kosten decken und Gewinn erzielen kann.

Was ist Operating Leasing?

Das operative Leasing (auf Englisch auch Operate-Leasing oder Operatingleasing genannt) ist eine Form des Leasing, die der Miete weitgehend ähnlich ist, jedoch in vielen Fällen weitere mietuntypische Dienstleistungen einschließt. Wesentliche Merkmale sind:

  • Keine feste Grundmietzeit und somit jederzeitiges Kündigungsrecht innerhalb der Kündigungsfrist oder
  • Sehr kurze Grundmietzeit, innerhalb deren aber eine Vertragskündigung nicht gestattet ist
  • Der Leasing-Geber trägt das volle Investitionsrisiko und aktiviert das Leasinggut (Abschreibung über Nutzungsdauer)
  • Der Leasing-Nehmer verbucht die Leasingraten als Aufwand
  • Zusätzliche Dienstleistungen wie Wartung und Reparatur trägt der Leasinggeber

Die bilanzielle Zurechnung und Aktivierung erfolgt beim Leasing-Geber. Dieser schreibt die Leasing-Objekte über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab (Abschreibung). Der Leasing-Nehmer kann die gezahlten Leasing-Raten als Aufwand verrechnen.

Was ist Financial Leasing?

Das Financial Leasing als Alternative zur Kreditfinanzierung der Banken. Das Leasinggut, z.B. eine Fertigungsanlage, wird vom Leasinggeber erworben und an den Leasingnehmer vermietet. Nach Ablauf der Leasingdauer steht dem Leasingnehmer das Eigentum zu, gegebenenfalls bei Teilamortisation gegen Zahlung eines Restkaufpreises. Das Investitionsrisiko trägt hier der Leasingnehmer.

Was sind Finanzunternehmen?

Finanzunternehmen, die nur Finanzgeschäfte, aber keine Bank- oder Finanzdienstleistungsgeschäfte
betreiben, unterliegen grundsätzlich nicht dem KWG. Betreibt jedoch ein Institut Finanzgeschäfte, so werden diese teilweise in die Aufsicht einbezogen und es gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Auch Finanzunternehmen als Tochtergesellschaften von Kreditinstituten werden teilweise in das Gesetz einbezogen. Auf diese Weise will man
verhindern, dass eine Bank durch Ausweichen auf Finanzgeschäfte als Ersatz von Bankgeschäften gesetzliche Bestimmungen umgehen kann.

Zähle 7 Bereiche von Finanzunternehmen auf.

Beteiligungsgesellschaften
Insbesondere bei schnell wachsenden Unternehmen hält das Eigenkapital mit der Expansion
oftmals nicht Schritt. Durch das Engagement einer Beteiligungsgesellschaft werden die Kapitalrelationen
verbessert. Vor allem bei Venture-Capital-Gesellschaften, die sich bei kapitalschwachen,
innovativen Unternehmen engagieren, ist das Risiko einer solchen Beteiligung
oftmals recht hoch, ebenso jedoch die Gewinnchancen. Demgegenüber stellen die Beteiligungsgesellschaften
der Banken höhere Ansprüche an die Qualität des Unternehmens, an dem
sie sich beteiligen wollen.
Unternehmen, die entgeltlich Forderungen erwerben, soweit dies nicht unter Factoring
als Finanzdienstleistung fällt;
Leasingobjektgesellschaften, die in der Regel nur für ein Leasingobjekt gegründet werden,
dies ist vorwiegend beim Immobilienleasing der Fall;
• Unternehmen, die mit Finanzinstrumenten für eigene Rechnung handeln;
Anlageberatungsunternehmen;
Unternehmensberater sowie M&A-Unternehmen, die Beteiligungen an anderen Unternehmen
und Unternehmensübernahmen vermitteln;
Vermittler von Darlehen zwischen Kreditinstituten (Geldmakler).