Grundlagen der Reinigung
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Cartes-fiches | 124 |
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Utilisateurs | 53 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Matières relative au métier |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 14.09.2016 / 19.03.2025 |
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Wie funktionieren Mikrofasern?
Nennen Sie Vor- und Nachteile
Welche Einsatzmöglichkeiten bestehen?
- Extrem dünne, aufgespaltene Fasern. Laden sich durch Reibung auf, können dadurch mehr Schmutz aufnehmen
- Vorteile: Einsatz mit wenig Chemie möglich, bei richtigem Einsatz keine Striemen, kein Nachtrocknen, einfachere Arbeitsabläufe, lange Lebensdauer
- Nachteile: Nicht für alle Oberflächen geeignet (geölte oder gewachste Holzoberflächen), leicht abrasiver Character, laugt die Hände aus, ökologisch fragwürdige Herstellung, relativ teuer
- Einsatz: UR, Griffspuren an Türen, Fenster, Oberflächen, Böden
Aus welchen Gründen werden Böden schutzbehandelt?
- Schutz poröser Beläge (Holz, Linol, Kork, Steinbeläge) gegen Schmutz und Chemikalien = Verbesserung der Werterhaltung und der Hygiene
- Erleichterung der UR = besseres Gleiten der Reinigungstextilien
- Erzielung der gewünschten Optik = matt, seidenglanz, hochglänzend
- Verbesserung der Gebrauchs- und Begeheigenschaften = Trittsicherheit, Verminderung des Pflegeaufwands
Was versteht man unter dem Begriff Schutzbehandlung?
Jegliches Auftragen von pflegenden, desinfizierenden, schmutzabweisenden oder antistatischen Mitteln auf Oberflächen.
Dies kann als Grundbehandlung (beschichten), als ergänzende Pflege bei der ZR (Sprayen mit einem Pflegemittel) oder kombiniert mit der UR (Wischpflege) erfolgen.
Nennen Sie die drei Arten der Schutzbehandlung:
- erneuerbare, wiederholbare Schutzbehandlungen: Schutzbehandlungen, welche mittels Reinigung (Chemie) wieder entfernt werden können. Z. B. Polymerbeschichtung eines Linoleumbodenbelags.
- einmalige, permanente Schutzbehandlungen: Schutzbehandlungen, welche mittels Reinigung (Chemie) nicht mehr entfernt werden können. Z. B. Versiegelungslack auf Parkettböden.
- Schutzbehandlungen als Schutzfunktion: Z. B. gegen Mikroorganismen und statischer Aufladung bei textilen Bodenbelägen.
Welche Entscheidungskriterien berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Schutzbehandlung?
- Art, Beschaffenheit und Aussehen des Belags (porenfreie oder poröse Oberfläche)
- Raumgrösse, Stärke und Art der Raumnutzung (handelt es sich um eine Eingangshalle oder ein Büro)
- Hygienischer und ästhetischer Anspruch der Nutzergruppe (wird ein poröser Bodenbelag nur imprägniert oder noch zusätzlich beschichtet)
- Raumbelegung bezw. Verfügbarkeit für Reinigungszwecke
- Qualifikation der Mitarbeitenden
- Wahl des Systems der UR (wenn in der UR eine Wischpflege eingesetzt wird)
- Umweltbelastung (Pflegemittel auf Lösungsmittelbasis)
Welche Informationen erhalten Sie über das Warnschild? Wann sollte es aufgestellt und wann wieder entfernt werden?
Das Warnschild wird bei Beginn der Reinigung aufgestellt und bleibt stehen bis der Boden vollständig trocken ist. (Rutschgefahr)
Wie gehen Sie bei der ZR der Toilette vor?
1. Wasser in der WC Schüssel mit WC Bürste zurück stossen
2. WC Schüssel mit WC Reiniger benetzen und einwirken lassen
3. WC Brille und Deckel entfernen mit Sanitärreiniger einschäumen und abspülen
4. WC Schüssel aussen ganz reinigen
5. WC Schüssel innen mit WC Bürste reinigen und spülen
6. WC Brille und Deckel wieder montieren
Wie gehen Sie beim Einschäumen der Fliesen, der Badewanne und Trennwände vor?
Beginn an den Rändern
Von oben nach unten arbeiten
Mit pendelnden horizontalen Bewegungen, abschnittweise
1. Fliesen / Duschtrennwände
2. Armaturen
3. Seifenschalen / Seifenspender
4. Duschbrause und Halterung
5. Badewanne / Duschwanne
6. Überlauf
7. Stöpsel
8. Ablauf
Welche grundsätzlichen Überlegungen bezüglich Vorgehen einer Reinigung machen Sie?
- Bei der Reinigung geht man vom sauberen zum schmutzigen Teil
- Zuerst findet die Reinigung über dem Boden, dann die Reinigung des Bodens statt
- Ablauf: Entsorgen - Versorgen - Reinigen
Nach welchen Gesichtspunkten lassen sich Bodenbeläge einteilen?
- nach Art der Materialien und Härte
- nach reinigungstechnischen Gesichtspunkten
- nach der Herkunft der Rohstoffe
- nach der Verlegart
Nennen Sie Beispiele für harte Bodenbeläge
Natursteine: Granit, Marmor, Muschelkalk, Travertin, Sandstein, Schiefer
Kunststeine: Terrazzp, Steinteppiche, Waschbeton
Keramische Beläge: Cotto, Klinker, Steinzeugfliesen
Holz: Massivparkett versiegelt / unversiegelt, Fertigparkett, Holzpflaster
Nennen Sie Beispiele für elastische Bodenbeläge
Kunststoffböden: PVC, Vinylplatten, Polyurethan
Gummi / Elastomere: natürlich und künstlich
Linoleum
Kork und Korklinoleum
Nennen Sie Beispiele für textile Beläge
Teppiche: Web- und Knüpfteppiche, getufte Ware
Nadelfilz
Kugelgarn
Nennen Sie poröse Bodenbeläge
Natursteine
Kunststeine
Tonplatten
Parkett
Kork
Nennen Sie Beispiele für porenfreie Bodenbeläge
glasierte und polierte Natur- und Kunststeine
PVC, Polyolefin
Nennen Sie Beispiele für säureempfindliche Bodenbeläge
Kalkhaltige Natursteine wie Marmor, Solnhofer
Linoleum
Steinholz
Nennen Sie Beispiele für alkaliempfindliche Bodenbeläge (über pH 11)
Linoleum
Wollteppiche
polierte Natursteine
Nennen Sie Beispiele für lösungsmittelempfindliche Bodenbeläge
PVC
Asphalt
synthetische Teppiche
Nennen Sie Beispiele für wasserempfindliche Bodenbeläge
alle Holzböden
Korklinol
Teppiche
Naturfasern
Welche Bodenbeläge werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt?
Natursteine
Holz
Linol- und Korkboden
Wollteppiche
Sisalteppiche
Kokosteppiche
Welche Bodenbeläge werrden aus künstlichen Rohstoffen hergestellt?
PVC
Polyolefin
Kunststeine wie Glas, Keramik, Steinteppiche
Industriebeläge wie Beton, Zementanstrich
Laminate
synthetische Teppiche
Welche Bodenbeläge werden in Bahnen / Platten verlegt?
Kork und Linol
Korklinol
PVC, Polyolefin
Natur- und Kunstgummi
Teppiche
Nadelfilz
Natur- und Kunststeine
Laminate
Welche Bodenbeläge sind fugenlos?
Epxidharze
Kunstgummibeläge
Nennen Sie die Aufgaben der drei Schichten eines Bodenbelags
Gehschicht: verleiht dem Raum seinen Character und sein Aussehen
Zwischenschicht: gleicht Unebenheiten aus, dient der Wärme-, Trittschall- und Feuchtigkeitsisolation
Tragschicht: bildet die Geschossdecke und den Grund für den Fussboden
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von Parkett
- Eigenschaften sind abhängig von der Oberflächenbehandlucng
- renovier- und reparierbar
- feuchtigkeitsempfindlich
- je nach Härte des Holzes kratz- und schlagempfindlich
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von Laminat
- beständig gegenüber Alkalien und organischen Lösungsmitteln
- feuchtigkeitsempfindlich bei nicht einwandfreier Verlegung
- bedingte Beständigkeit gegenüber mechanischer Belastung
- hoher Trittschall
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von Linoleum (Lino, Korklino, Verbundlino)
- mikroporige, raue, schmutzanfällige Oberfläche
- kann Feuchtigkeit aufnehmen und speichern (lange Trocknungszeit)
- Alkalienempfindlich (ph über 9) = Verseifung: Reaktion Leinöl mit Alkalien = Gelbbraunfärbung
- empfindlich gegenüber rauen Pads
- Fleckenbildung bei sauren Mitteln
- unempfindlich gegenüber Reibungshitze
- im Grossbetrieb eine Polymerdispersion auftragen
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von PVC (heterogen, homogen)
- empfindlich gegenüber der Einwirkung von organischen Lösungsmitteln
- nicht porös, kurze Trocknungszeit
- bei Einwirkung starker Hitze entstehen Einbrenner (Zigaretten, Reibung)
- verwandte Stoffarten können in Belag einwandern und nicht mehr entfern werden (Migration) (Gummiabrieb, Kugelschreiber, Bethadin)
- empfindlich gegenüber Absatzstrichen
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von Elastomer / Gummi (Heterogen, homogen, glatt, genoppt)
- glatte, porenfreie Oberfläche, kurze Trocknungszeit
- Öl- und Fettbeständig (keine Migration)
- schmelzen nicht, deshalb keine Einbrenner durch Wärme
- empfindlich gegenüber der Einwirkung organischer Lösemittel
- empfindlich gegenüber der Langzeiteinwirkung von starken Alkalien
- empfindlich auf zu starke Mechanik
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von Kork (versiegelt, unversiegelt, mit PVC-Nutzschicht)
- Unterschiede sind möglich aufgrund der Oberflächenbehandlung (beeinflusst vor allem die Feuchtigkeitsempfindlichkeit)
- feuchtigkeitsempfindlich besonders bei den Schnittkanten (keine Nassreinigung)
- sehr elastisch und weich
- empfindlich auf starte Alkalien (pH 10)
- empfindlich auf Säuren
- kann abgeschliffen werden
- mit PVC-Nutzschicht: wasserunempfindlich wenn die Kanten sauber verleimt sind
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von Natursteinen
- wasserunempfindlich
- strapazierfähig
- dauerhaft
- lösungsmittelbeständig
- ohne Oberflächenbehandlung empfindlich auf Flecken von Fetten un Öl
- auf säureempfindlichen Belägen darf keine Säure eingesetzt werden (Sanitärbereich)
- nur poröse Beläge können imprägniert werden
- je feiner und glänzender die Oberfläche ist, desto empfindlicher ist sie auf Putzstreifen
- je grober eine Säreeinwirkung oder mechanische Beanspruchung ist, desto schwieriger ist Schmutz aus der Tiefe zu entfernen
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von Kunststeinen
- säureempfindlich je nach Verwendung der Kieselsteine
- polierte Steine sind alkalienempfindlich (pH 12) und empfindlich gegenüber mechanischer Beanspruchung
- abgeschliffener Terrazzo: glatte, fugenlose Oberfläche, hygienisch
- Rieselterrazzo: porös, wasserdurchlässig, Imprägnierung nötig
Nennen Sie die Hauptbestandteile von keramischen Platten.
Keramische Platten bestehen zum Hauptteil aus Ton, Quarz und Feldspat.
Unglasierte Platten werden einmal gebrannt.
Glasierte Steine werden zweimal gebrannt und sind deshalb weniger porös.
Welche keramische Platten kennen Sie?
Cotto-Belag: offenporiger Tonplattenbelag, fleckenempfindlich
Klinker: Tonplatte bis zur Sinterung gebrannt, nicht kalkhaltig
Steinzeug: sehr hart, wenig porös, wasserdicht
Feinsteinzeug: dauerhaft, mikroporös, rutschhemmend
Nennen Sie die reinigungstechnischen Eigenschaften von keramischen Platten
- polierte und glasierte Steine sind empfindlich auf Flusssäure, starke Alkalien und mechanische Beanspruchung.
- unglasierte Keramikfliesen haben eine raue und poröse Oberfläche. Je poröser die Struktur, desto anfälliger gegen Verschmutzungen wie Öl, Fett, Gips, Farbe und desto schlechter reinigungsfähig (imprägnieren)
- glasierte Keramikfliesen: glänzende und glatte Oberfläche, unempfindlich gegenüber Säuren (ausser Flusssäure)
- polierte Steine: nehmen etwas mehr Schmutz auf, da ihre Oberfläche durch den Poliervorgang geöffnet wurde.
- die Fugen von Keramikfliesen sind kalkgebunden und damit empfindlich gegenüber sauren Reinigern (Vorwässern).
Welche Kriterien können für die Wahl eines Kork-Bodenbelags ausschlaggebend sein?
Naturprodukt, trittsicher, weich, fusswarm, wohnlich
Weshalb werden CV-Beläge nur selten in Grosshaushalten verlegt?
Durch den geschäumten Untergrund sind CV-Böden weich und deshalb im Grosshaushalt of zu wenig widerstandsfähig (Risse, Eindrücke).
Welche Bodenbeläge werden beschichtet und warum?
Bodenbeläge, welche eine poröse und evtl. raue Oberfläche haben werden beschichtet.
- die UR wird erleichtert durch bessere Gleiteigenschaften (staubbindend wischen, Nasswischen)
- Boden kann keine Feuchtigkeit aufnehmen und trocknet daher schneller
- Schmutz kann besser entfernt werden, da er nicht in den Bodenbelag eindringen kann (hygienischer)
Bei welchen Böden kann auf eine Schutzbehandlung verzichtet werden und warum?
Bei Belägen mit einer porenfreien, glatten Oberfläche (homogener PVC, Elastomer und Gummi, glasierte und polierte Natur- und Kunststeine)
Diese Bodenbeläge haben schon die reinigungstechnischen Eigenschaften, welche mit einer Beschichtung erreicht werden soll.
Erklären Sie den Unterschied zwischen einem homogenen und einem heterogenen Kunststoffbelag.
homogene Beläge: sind ein- oder mehrschichtig aus der gleichen Materialmischung aufgebaut.
heterogene Beläge: bestehen immer aus mehreren Schichten mit unterschiedlicher Materialmischung.