Grundlagen BWL // Einführung BKo-B15

• Vom Bedürfnis zur Nachfrage • Die Leistung eines Unternehmens • Unternehmensarten

• Vom Bedürfnis zur Nachfrage • Die Leistung eines Unternehmens • Unternehmensarten


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Flashcards 38
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 11.10.2015 / 20.12.2024
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Was ist ein Bedürfnis?

Verlangen / Wunsch, einen empfundener oder tatsächlichen Mangel zu befriedigen

Welche 4 Bedürfnistypen gibt es?

Existenzbedürfnis, Wahlbedürfnis, Individualbedürfnis, Kollektivbedürfnis

Unterschied Existenz- und Wahlbedürfnis?

Existenzbedürfnis: Ausschliesslich zur Sicherung des menschlichen Lebens (Nahrung, Kleidung, Wohnung).

Wahlbedürfnis: nicht unmittelbar lebensnotwendig, Angleichung an einen allgemeinen Lebensstandard (Reisen, Auto, Schmuck, etc.) > führt zu stets neuen Wahlbedürfnissen (v.a. durch Werbung).

Unterschied Individual- und Kollektivbedürfnis?

Individualbedürfnis: Jeder Einzelne kann das Bedürfnis zur gewünschten Zeit und Reihenfolge selber befriedigen.

Kollektivbedürfnis: kann nicht von der Einzelperson selber  befriedigt werden (z.B. öffentliche Verkehrsmittel, Strassenbau)

Nenne die 5 Stufen der Maslow'schen Bedürfnispyramide in aufsteigender Reihenfolge.

  1. Existenzbedürfnisse
  2. Sicherheitsbedürfnisse (Gesetze, fester Job, Versicherung, Ordnung)
  3. Soziale Bedürfnisse (Freundeskreis, Partnerschaft, Liebe, Kommunikation)
  4. Wertschätzungsbedürfnisse (Status, Wohlstand, Karriere, Macht, Siege)
  5. Seblstverwirklichungsbedürfnisse (Individualität, Talententfaltung, Kunst, Güte)

Welche Nachteile birgt die Maslow'sche Bedürfnistheorie?

  • Sehr westlich orientiert, kann deshalb nur auf entwickelten Gesellschaften angewendet werden
  • Einige Bedürfnisse treffen auf mehrere Bedürfnisstufen zu

Definiere den Begriff Kaufkraft.

Fähigkeit, Güter zu erwerben = Zahlungsfähigkeit

Definiere den Begriff Bedarf.

Mit Kaufkraft ausgestattete Bedürfnisse (Bedürfnisse, die man sich leisten kann)

Wie entsteht aus einem Bedürfnis eine effektive Nachfrage?

Beürfnis > Bedarf > Nachfrage

Beispiel: Ich möchte mir einen Audi A1 kaufen (Bedürfnis). Meine Kaufkraft dafür ist durch meine Ersparnisse vorhanden (Bedarf). Ich entscheide mich, den Audi A1 tatsächlich zu erwerben (Nachfrage).

Welche sind die zwei Hauptkategorien der Güter?

  • Freie Güter (unbegrenzte Verfügbarkeit, kostenlos / z.B. Luft, Sonnenlicht)
  • Wirtschaftliche Güter (begrenzte Verfügbarkeit, kostenpflichtig / z.B. Nahrung, Autos, Beratungsdienste)

Unterteile die wirtschaftlichen Güter in ihre zwei Haupt- und deren Untertypen.

  • Materielle Güter: 
    • Konsumgüter (Verwendung/Verbrauch durch Konsumenten)
    • Investitionsgüter (Verwendung im Unternehmen)
  • Immaterielle Güter
    • Dienstleistung (Herstellung und Verbrauch gleichzeitig, z.B. Arbeit des Friseurs)
    • Rechte (gesetzlich geschütztes Rech, z.B. Patente, Lizenzen, Marken)

Nenne 2-3 Gründe, weshalb nie alle Bedürfnisse befriedigt werden können.

  • Sobald eine Bedüfrnisstufe befriedigt ist, strebt der Mensch nach dem nächsthöheren Bedürfnis, usw.
  • Kaufkraft begrenzt gewissermassen die Bedürfnisbefriedigung
  • knappe Güter werden immer teurer oder verschwinden sogar ganz (Ressourcenverbrauch)

Was ist das ökonomische Prinzip? Aus welchen zwei Typen besteht es?

Definition: mit den vorhandenen Mitteln möglichst effizient umgehen ("haushalten")

  • Minimumprinzip
  • Maximumprinzip

Erkläre das Minimumprinzip.

Ein vorgegebenes Ergebnis ist mit dem geringstmöglichen Mitteleinsatz zu ereichen.

Erkläre das Maximumprinzip.

Mit einem vorgegebenen Mitteleinsatz ist das grösstmögliche Ergebnis zu erzielen.

Was bedeutet "Wertschöpfung"?

Wertsteigerung eines Gutes im Prozess der Erstellung, Weiterverarbeitung und Handel

> Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Wert der eingesetzten Waren/Dienstleistungen

Welche drei Unternehmensziele gibt es? (S. 22)

  • Ökonomische Ziele (Profit)
  • Soziale Ziele (People)
  • Ökologische Ziele (Planet)

Zielbeziehungen: Beschreibe die Zielharmonie und nenne ein Beispiel. (S. 22)

Verfolgung eines Ziels fördert die Erfüllung des anderen Ziels.

Beispiel: Der Papierverbrauch in der Administration soll um 20% gesenkt werden > Kostensenkung (Profit) und Ressourcensparung (Planet)

Zielbeziehungen: Beschreibe die Zielneutralität und nenne ein Beispiel (S. 22)

Erfüllung eines Ziels hat keinen Einfluss auf die Erreichung eines anderen Ziels.

Beispiel: Die Senkung des Papiverbrauchs (Planet) hat keinen Einfluss auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden (People).

Zielbeziehungen: Beschreibe den Zielkonflikt und nenne ein Beispiel. (S. 22)

Erfüllung eines Ziels beeinträchtigt die Erreichung eines anderen Ziels.

Beispiel: Bau eines modernen Personalrestaurants steigerte die Zufriedenheit der Mitarbeitenden (People), erhöht aber auch die Personalkosten durch den Bau sowie Betrieb des kostengünstigen Restaurants (Profit).

In welche zwei Hauptgruppen werden die betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren unterteilt? (S. 24)

  • Elementarfaktoren (gehen unmittelbar in die betriebliche Leistung ein.)
  • Dispositive Faktoren (ergänzen resp. koordinieren die Elementarfaktoren)

Ekläre die drei Elementarfaktoren der Betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren (S. 245):

  1. Werkstoffe (+ Untergruppen)
  2. Betriebsmittel
  3. Ausführende Arbeiten

  1. Werkstoffe: werden beim Produktionsprozess verbraucht, können dem Produkt direkt zugeordnet werden
    • Rohstoffe (Hauptbestandteil des Produkts)
    • Hilfsstoffe (Nebenbestandteil des Produkts)
    • Betriebsstoffe (fliessen nicht ins Produkt ein)
    • Montageteile (dazugekauft, gehen ohne Veränderung ins Produkt ein) 
  2. Betriebsmittel: werden beim Produktionsprozess gebraucht, gehen nicht ins Produkt ein
  3. Ausführende Arbeiten: alle Tätigkeiten während der Produktion

Welche drei volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren gibt es? Beschreibe sie. (S. 25)

  • Arbeit (Tätigkeiten des Menschen zur Erzielung von Erwerbseinkommen > Haushalt gehört bspw. nicht dazu.)
  • Boden/Natur (knappes Gut, weder vermehrbar noch transportierbar)
  • Kapital (finanzielle und sachliche Mittel zur Herstellung von Gütern > nicht für den Konsum bestimmt.)

Welcher weitere Faktor wird neben den gängigen volkswirtschaftlichen Faktoren immer wichtiger? (S. 25)

Bildung / Knowhow

Nenne die 5 Hauptakteure im erweiterten Wirtschaftskreislauf. (Schema siehe S. 27)

  • Unternehmen
  • Staat
  • Private Haushalte
  • Banken
  • Ausland

Worin unterscheidet sich VWL von BWL? (S. 28)

  • VWL > Befasst sich mit den gesamtwirtschaftlichen Vorgänge aus der Vogelperspektive
  • BWL > Befasst sich mit den einzelnen Unternehm und deren Umweltsphären aus der Froschperspektive

Unterscheide kurz und knapp die Begriffe Unternehmen - Betrieb - Firma. (S. 29)

  • Unternehmen: eigenständige, rechtliche und wirtschaftliche Einheit, die Güter anbietet
  • Betrieb: örtliche Produktionsstätte der Güter
  • Firma: lediglich der rechtliche Name des Unternehmens (z.B. Laudinella AG)

Nenne die drei Wirtschaftssektoren. (S. 32I)

  • Primärer Sektor
  • Sekundärer Sektor
  • Teritärer Sektor

Definiere den Primären Wirtschaftssektor und nenne einige Branchen. (S. 32/33)

Definition: Rohstoffgewinnung

Branchen: Land-, Forstwirtschaft, Gartenbau, Jagd, Fischerei, Fischzucht, Bergbau

 

Definiere den Sekundären Wirtschaftssektor und nenne einige Branchen. (S. 32/33)

Definition: Fabrikation / Verarbeitung

Branchen: Verarbeitendes Gewerbe, Industrie, Energie- und Wasserversorgung, Baugewerbe

Definiere den Tertiären Wirtschaftssektor und nenne einige Branchen. (S. 32/33)

Definition: Dienstleistung

Branchen: Handel, Reparatur, Gastgewerbe, Verkehr, Nachrichtentechnik, Banken, Versicherungen, Gesundheist- und Sozialwesen

Zähle die vier Unternehmensgrössen auf und nenne dern Mitarbeiterzahl. (Schema siehe S. 33)

  1. Kleinstunternehmen: < 10 Mitarbeitende
  2. Kleine Unternehmen: < 50 Mitarbeitende
  3. Mittlere Unternehmen: < 250 Mitarbeitende
  4. Grossunternehmen: > 250 Mitarbeitende

Als weiteres Kriterium werden der Jahresumsatz oder die Jahresbilanzsumme eingesetzt (siehe S. 33).

Welche drei Eigentumsverhältnisse gibt es? (S. 34)

  • Privatunternehmen
  • Öffentliche Unternehmen
  • Gemischtwirtschaftliche Unternehmen

Wer ist Eigentümer eines Privatunternehmens? Nenne ein Beispiel. (S. 34)

Eigentümer: Privatpersonen oder private Unternehmen

Beispiele: BMW, Nestlé, Aldi

> Das unternehmerische Risiko wird alleine von den Eigentümern getragen.

Wer ist Eigentümer eines öffentlichen Unternehms? Nenne ein Beispiel. (S. 34)

Eigentümer: Staat (Bund, Kanton, Gemeinde)

Beispiele: SBB, Die Post, SUVA

> "Service public" Dienstleistungen; kosten mehr als sie einbringen; Defizite werden durch Steuergelder ausgeglichen

Wer ist Eigentümer eines gemischtwirtschaftlichen Unternehmens? Nenne ein Beispiel. (S. 34)

Eigentümer: Sowohl Private als auch der Staat

Beispiele: Schweizerische Nationalbank (SNB), Swisscom

> Zweck der Teilprivatisierung: flexiblere und damit stärkere Rolle auf dem Markt

In welche zwei Begriffe wird dei Gewinnorientierung eines Unternehmens eingeteilt? (S. 35)

  • Profit-Organisation: gewinnorientiert
  • Non-Profit-Organisation (NPO): nicht-gewinnorientiert ("Service public", im Dienst der Allgemeinheit)

Nenne die vier gängigen Rechtsformen eines Unternehmens und deren wichtigste Merkmale. (S. 35)

  • Einzelunternehmen: lediglich einen Eigentümer, Haftung mit Privatvermögen
  • Kollektivgeselslchaft: mehrere Eigentümer, Haftung mit Privatvermögen
  • Aktiengesellschaft: mehrere Eigentümer (Aktionäre), Haftung nur mit dem eingeschlossenen Kapital
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): vgl. AG