Größe und Einheiten / Atomphysik
ÖH-Skript
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Set of flashcards Details
Flashcards | 64 |
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Language | Deutsch |
Category | Physics |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 23.05.2016 / 14.05.2018 |
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https://card2brain.ch/box/groee_und_einheiten_atomphysik
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Skalar
physikalische Größen die richtungsunabhängig sind
z.B. Zeit, Masse, Ladung, Temperatur, Volumen, Fläche
Vektor
zusätzlich zu Zahlenwert und Maßeinheit benötigen diese Größen einen Vektor zur Richtungsangabe
z.B. Kraft, Geschwindigkeit, Beschleunigung
Atomaufbau
- Kern: enthält Protonen und Neutronen
- Schale: enthält Elektronen
Atomkern, Protonen, Neutronen
Atomkern: Protonen + Neutronen, haben ungefähr dieselbe Masse welche ca 2000mal größer ist als Masse der Elektronen, Atomkern ist allerdings etwa 23 000 mal kleiner als die Hülle
Nukeleonen = Protonen und Neutronen
Protonenzahl im Kern = Kernladungs- oder Ordnungszahl
Ordnungszahl = Protonen (bei ungeladenem Atom auch Elektronen)
Massenzahl = Protonen + Neutronen (Nukleonenzahl)
neutrales Atom: Protonenzahl bestimmt Elektronenzahl da Elektronen negativ und Protonen positiv geladen sind
Neutronen sind wesentlich für Zusammenhalt des Atomkerns
4 Grundkräfte der Physik
Gravitation, Elektromagnetismus, starke Wechselwirkungen, schwache Wechselwirkungen
starke Wechselwirkung (starke Kernkraft/Kraft)
- positiv geladene Protonen stoßen sich im Atomkern voneinander ab
- starke Wechselwirkung wirkt dieser Abstoßung entgegen
- sorgt dafür, dass Nukleonen sich gegenseitig anziehen und so der Atomkern zusammengehalten wird
- hat die Eigenschaft, mit größerem Abstand immer stärker zu werden
- Basis liefern Gluonen die zwischen Nukleonen hin und her springen und sie dadurch anziehen
schwache Wechselwirkung
- Prozess der im Atomkern Teilchen ineinander umbauen kann
- dadurch wird radioaktive Zerfall möglich
- schwache Wechselwirkung wird durch Austauschteilchen übertragen
- hat extrem geringe Reichweite
Bohr'sche Atommodell
- es gibt bestimmte Bahnen auf denen Elektronen ohne Energieverlust um den Kern kreisen können, haben unterschiedliche Energieniveaus
- bei Sprung von einer höheren Bahn auf eine niedrigere wird Energiedifferenz in Form von elektromagnetsicher Welle abgegeben
- zwischen Frequenz und Energie der elektromagnetischen Welle gibt es direkten Zusammenhang → E = f * h (f=Frequenz, E=Energie, h= Planck Konstante)
- umso höher die Frequenz einer Strahlung umso höher ist die Energie
Anregung von Atomen
- Elektronen befinden sich normalerweise in Grundzustand, durch verschiedenen Formen von Energie können sie angeregt werden → Erwärmung (z.B Glühbirne), Zusammenstoß mit anderen Elektronen (z.B. Neon-Röhre), Licht (z.B. Fluoreszenz)
- Anregung selbst ist von außen nicht erkennbar, erst wenn das angeregte Elektron wieder in Ursprungsbahn zurück geht wird die Energiedifferenz in Form von Strahlung abgegeben
Kernspaltung
- Uran lässt sich beim Beschießen von langsam fliegenden Neutronen in ca zwei gleich große Teile spalten und gibt dabei Energie ab
- Uran kann sich in Barium und Krypton oder Strontium und Xenon spalten
- Energie tritt auf, da die Bruchstücke fester gebunden sind als die Ausgansgsstücke → stabilerer Zustand wurde erreicht
- Energie liegt in Form von kinetischer Energie, Alpha- und Betastrahlung vor
- für die aus der Spaltung entstehenden Neutronen gibt es 3 Möglichkeiten:
- sie spalten keine weiteren Kerne; wenn nicht genug Uran vorhanden ist und die Neutronen nicht gebremst werden bewegen sie sich einfach weiter im Raum; Uran unterliegt alpha-Zerfall
- sie spalten 1:1 weitere Urankerne, Zahl der Spaltunegn und Energieabgabe bleibt konstant → Soll-Zustand eines Kernkraftwerkes
- alle Neutronen spalten weitere Kerne, Spaltungsrate steigt exponentiell an und es wird in kurzer Zeit ungeheure Menge an Energie frei → Funktionsprinzip einer Atombombe
Kernfusion
- Verschmelzung von leichten Atomkernen = Kernfusion
- aus diesem Prozess gewinnt Sonne ihre Energie
- Bindungsenergie in Atomen mit höherer Massenzahl ist weit höher als bei niedrigeren Atomen → sie werden durch Fusionen stabiler, somit wird Energie freigesetzt
- Kernspaltung stellt umgekehrten Prozess dar
Radioaktivität
spontaner Zerfall instabiler Atomkerne
3 Strahlungsarten → Alpha-Strahlung, Beta-Strahlung, Gamma-Strahlung
Gamma-Strahlung
- ionisierende Strahlung
- Sammelbegriff für elektromagnetische Strahlungen die über 200 keV (Kiloelektronenvolt) an Energie hat und aus dem Kern kommt
- Atomkerne können, so wie Elektronenhüllen auch, angeregt sein; befinden sich meist in diesem Zustand nach Alpha- oder Betazerfall → wenn der angeregte Atomkern nun wieder in Grundzustand übergeht gibt er Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung ab
ionisierende Strahlung
- Strahlungen, die fähig sind aus einem Atom Elektronen zu entfernen, so dass geladene Ionen oder Molekülreste zurückbleiben
- ionisierte Moleküle können Mutationen oder Gewebsschäden hervorrufen
- Beispiele: kosmische Strahlung, Alpha Beta Gamma-Strahlung; Röntgenstrahlung, UV-Strahlung, freie Protonen und Neutronen
Strahlenschutz
Maßnahmen:
- geringstmögliche Zeit nahe der Strahlenquelle
- maximaler Abstand zur Strahlenquelle
- gute Abschirmungsmaterialien
- Vermeidung von Aufnahme der strahlenden Substanz
Gefahr ist auch abhängig von der Art der Strahlung:
- Alpha-Strahlung wird von Papier abgehalten
- Beta-Strahlung wird von Aluminumblech oder Buch abgehalten
- Röntgen oder Gamma-Strahlung hat fas unendliche Weite, kann durch schwere Elemente wie Eisen oder Blei abgeschwächt werden
exponentieller Zerfall
Zerfall jedes einzelnen Atoms ist vom Zufall abhängig, man kann jedoch berechnen wieviel insgesamt noch vorhanden ist
\( N(t) = N_0 * e^{-λ*t}\)
Halbwertszeit
gibt an, wie lange es noch dauert bis nur noch die Hälfte der ursprünglichen Anzahl an Atomkernen vorhanden ist
\( t_{1/n} ={ ln (n) \over λ}\)
Aktivität
gibt an wieviele Kerne pro Sekunde zerfallen, Einheit Becquerel (Bq)
\(A ={ \text {Zahl der Zerfälle} \over {\text Zeit}}\)
Energiedosis
gibt an wieviel Energie einer Strahlung auf eine bestimmte Masse übertragen wurden, Gray = 1Ws/kg bzw. 1J/kg
\( Energiedosis[Gy] = {Energie [Ws] \over Masse[kg]}\)
Ionendosis
misst ionisierende Strahlung; bezeichnet die elektrische Ladung der Ionen gleichen Vorzeichens, die durch ionisierende Strahlung in einer bestimmten Masse entsteht
messbar durch Geiger-Müller-Zähler; Einheit: Coulomb/kg
\( \text {Ionendosis [C/kg] }={ \text {Ladungen durch Ionisation[C] }\over \text{ Masse [kg]}}\)
Dosisleistung
Dosis pro Zeiteinheit
Energiedosis: Gray/s → Gray = J/kg
Ionendosis: Sievert/s → Sievert = J/kg
\( \text Dosisleistung = {Dosis \over Zeit [s]}\)
Äquivalenzdosis
berücksichtigt unterschiedliche Gefährlichkeit der einzelnen Strahlenarten, als Dosis kann die Energie- oder Ionendosis herangezogen werden
\(D_q = D * q\) Energieodsis D * Qualitätsfaktor q; Einheit Sievert
effektive Äquivalenzdosis
zusätzlich zur Bewertung der Strahlenart wird auch das Gewebe gewichtet welches die Strahlung durchdringt
Äquivalenzdosis und effektive Äquivalenzdosis können herangezogen werden um Gefahren nach einer Strahlenesplosion zu beurteilen
\(D_{eff} = w_T * D_q\)
kosmische Strahlung aus dem Weltraum
- hochenergetische Teilchenstrahlung aus Protonen, Elektronen und vollständig ionisierten Atomen welche auf die äußere Erdatmosphäre treffen
- ist für Polarlicht zuständig. da dort die geladenen Teilchen die Stickstoff- und Sauerstoffatome zum Leuchten bringen
- Strahlenbelastung ist über den Wolken viel höher als auf Meeresniveau
Antiteilchen
- jede Art von Elementarteilchen existiert in zwei Formen, als ‚normales‘ und als Antiteilchen
- dabei besteht vollständige Symmetrie: Das Antiteilchen des Antiteilchens ist wieder das ursprüngliche Teilchen; beispielsweise ist das Positron das Antiteilchen des normalen Elektrons und umgekehrt
- Masse, Lebensdauer und Spin eines Teilchens und seines Antiteilchens sind gleich, ebenfalls Art und Stärke ihrer Wechselwirkungen
- elektrische Ladung, magnetisches Moment und alle ladungsartigen Quantenzahlen sind entgegengesetzt gleich
Antimaterie
- Materie, deren Bausteine aus Antiteilchen besteht
- Anti-Atome haben Atomhüllen aus Positronen und Atomkerne aus Antiprotonen und ggf. Antineutronen
Annihilation
- Paarvernichtung; Elementarteilchen und sein Antiteilchen verwandeln sich zusammen in andere Teilchen
- gegenseitige Vernichtung unter Ausstoß von Energie
Paarbildung
Bildung eines Teilchen-Antiteilchen-Paares
Heisenbergsche Unschärferelation
- besagt, dass zwei komplementäre Aussagen der Quantenphysik nicht gleichzeitig genau bestimmbar sind
- z.B. Ort und Impuls; kann entweder bestimmen, wo das Elektron gerade ist oder kann bestimmern wohin es sich bewegt; beides gleichzeitig ist unmöglich
Teilchen/Welle Dualismus
- manche Objekte verhalten sich gleichermaßen wie ein Welle und wie ein Teilchen
- vor allem bei Elektronen welche sich manchmal wie eine Welle verhalten (Doppelspaltversuch) und manchmal wie ein Teilchen (elektrischer Strom)
Wärmelehre
- auch Thermodynamik genannt
- beschäftigt sich mit geänderten physikalischen Eigenschaften von Materie bei sich ändernder Temperatur
Temperatur
- spiegelt die kinetische Energie der einzelnen Teilchen eines Stoffes wieder
- elektrischer Widerstand, Dichte, Ausdehnung sind direkt von der Temperatur abhängig
Temperatur Skalen
Celsius-Skala
- 2 Fixpunkte: Gefrierpunkt von Wasser mit 0, Siedepunkt von Wasser mit 100
Fahrenheit-Skala:
- 1. Fixpunkt: beste Kältemischung aus Ammoniak, Eis und Salz → 0 F = - 17,8°C
- 2. Fixpunkt: Körpertemperatur eines gesunden Menschen → 96 F = 35,6°C
weder Celsius noch Fahrenheit-Skala sind für physikalische Prozesse geeignet
Kelvin-Skala:
- Nullpunkt der Kelvin-Skala ist der absolute Nullpunkt bei dem keine Teilchenbewegung mehr stattfindet → -273,15°C
innere Energie
- gilt in einem abgeschlossenen System, z.B. Luftballon
- gesamte Energie, die für thermische Umwandlungsprozesse genutzt werden kann → chemische Energie, thermische Energie, Kernenergie
- nicht möglich gesamte innere Energie einer Stoffes zu messen, aber Änderung der inneren Energie
- innere Energie ändert sich wenn an der Umgebung Wärme oder Arbeit ausgetauscht wird- in einem abgeschlossenen System kann Energie nicht erzeugt und nicht vernichtet, sondern nur von einer Form in andere Formen umgewandelt werden. Die Gesamtenergie des Systems bleibt konstant.
Änderung der inneren Energie = Wärme + Arbeit
\( \triangle U=Q+W \)
Aggregatzustände der Materie
unterschiedliche Zustände eines Stoffes welche sich durch Änderung von Druck und Temperatur umwandeln können
Aggergatzustand fest
relativ starre Form welche aus Untereinheiten bestehen die fest miteinander verbunden sind