GK-Vorsorgeexperte

Alles wissen über den Ausbildungsgan zum GK-Vorsorgeexperten

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Flashcards 220
Language Deutsch
Category Finance
Level Primary School
Created / Updated 10.01.2015 / 02.09.2024
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Wie und wo wird die bAV definiert? Definition der bAV!

Betriebsrentengesetz (BetrAVG): § 1 Abs. 1 BetrAVG

Werden einem Arbeitnehmer Leistungen der Alters-, Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgung aus Anlass seines Arbeitsverhältnisses zugesagt…"

  • Versprechen einer Leistung zum Zwecke der Versorgung wird erteilt
  • Auslöser für den Leistungsanspruch ist ein biometrisches Ereignis (Alter, Invalidität oder Tod)
  • Bestehendes Arbeitsverhältnis ist Voraussetzung für Versorgungszusage
  • Leistungen erfolgen in Form von regelmäßigen Zahlungen (Rente) oder einer Kapitalzahlung

Wie werden Leistungen von einer Direktversicherung nach § 3.63 steuerlich und sozialversicherungsrechtlich behandelt?

  • Renten- und Kapitalleistungen werden in der Einkunftsart unter "sonstige Einkünfte" versteuert
  • Lebenslange Renten unterliegen der nachgelagerten Steuerpflicht

Wie werden Leistungen von einer Direktversicherung nach §3.63 steuerlich und sozialversicherungsrechtlich behandelt?

  • Renten- und Kapitalleistungen werden in der Einkunftsart §22 Nr.5 EstG  unter "sonstige Einkünfte versteuert
  • Lebenslange Renten unterliegen der nachgelagerten Steuerpflicht
  • Webungskostenpauschbetrag und Altersentlastungsbetrag können ggf. angesetzt werden

Wieviel Prozent der Unternehmer entscheiden sich für die familieninterne Nachfolgelösung?

Ziele der Nachfolgeplanung:

Nennen Sie die erklärten Ziele der Nachfolgeplanung.

  • Sicherung der Unternehmensfortführung
  • Absicherungder Familie/Ausgleich
  • Optimierungder steuerlichen Belastung

 

Anwendungsbereich des Insolvenzschutzes, in welchen Fällen leistet der PSV nicht?

PSV leistet nicht bei:

  1. Vertraglich unverfallbare Ansprüche  
  2. Nicht-schutzbedürftigen Personen, z.B. Gesellschafter-Geschäftsführern
  3. Für Rentenanpassungen gem. § 16 BetrAVG (Ausnahmen: diese sind vertraglich vereinbart)  
  4. Bei Liquidation des Arbeitgebers
  5. Für Zusagen oberhalb der Bezugsgrößen (§ 18 SGB IV)
  6. Für Beitragsrückstände
  7. Bei Erhöhung innerhalb von 2 Jahren ab Erteilung der Zusage (Ausnahme Entgeltumwandlung sofort bis 4% der BBG)

 

Anwendungsbereich des Insolvenzschutzes, wann leistet der PSV?

 

PSV leistet bei: 

  1. Gesetzlich unverfallbare Ansprüche
  2. Personen, die unter das BetrAVG fallen (§ 17 Abs. 1 Satz 1)
  3. Bei sicherungspflichtigem Durchführungsweg
  4. Bei Insolvenz des Arbeitgebers

 

Die Verpflichtung zur Anpassung entfällt:

 

Insolvenzsicherung – Wie ist die Berechung des PSV-Beitrag (U-Kasse)?

 

Bei Rentenzusagen:

Zugesagte Altersrente* x 5 x Beitragssatz

Bei Kapitalzusagen:

Zugesagtes Alterskapital* x 0,1 x 5 x Beitragssatz

Der Beitragssatz wird jährlich neu festgelegt. Die Höhe ist abhängig von der Anzahl der Insolvenzen. In 2014 war der Beitragsatz 1,3 ‰, der Beitrag für 2015 wird im ersten Halbjahr festgelegt. 

Übergabe des Unternehmens:

Nennen Sie drei Gründe für die Übergabe des Übernehmens.

  • Alter
  • Wechsel in eine andere Tätigkeit
  • unerwartete Gründe (Krankheit, Unfall)

Übernahme im Rahmen des Deckungskapital-übertragungsabkommens

  • Berechtigt sind GDV-Mitglieder, die dem Abkommen beigetreten sind
  • Wechsel zwischen Direkt-versicherung, Pensionskasse und umgekehrt ist möglich
  • Altverträge bleiben steuerfrei, wenn keine Beitragsänderung
  • Gilt auch für Betriebsübergang nach § 613a BGB

Übernahme nach versicherungsvertraglichem Verfahren (VN Wechsel)

  • Versicherung wird auf AN übertragen = AN wird VN
    • Fortführung des Vertrages mit eigenen Beiträgen
    • Beitragsfreistellung des Vertrages möglich
  • Übertragung der DV auf neuen Arbeitgeber ist möglich
  • Gilt für Leistungszusagen und beitragsorientierte Leistungszusagen, nicht Beitragszusage mit Mindest-leistung

Unter welchen Umständen müssen Sie den KAC neben der Beratungsdokumentation bei einer Beratung ausfüllen?

Mit der Beratungsdokumentation im Rahmen der Versicherungsvermittlerverordnung wird/werden u. a. folgende Pflicht/en erfüllt:

Mit dem Gesetz zur Verbesserung der bAV wurde erstmalig…. 

Welche(r) Arbeitnehmer/Arbeitnehmergruppe hat ein Recht auf Entgeltumwandlung?

Die Einrichtung einer bAV in einem Unternehmen ...

Der PSVaG haftet bei einer Insolvenz des Arbeitgebers... 

Bei einer Direktversicherung ist der ….

Ihr Kunde Max Clever hat eine arbeitgeberfinanzierte Direktversicherung erhalten. Wie sehen die gesetzlichen Unverfallbarkeitsregeln aus?

Die Süß GmbH hat eine Direktversicherung für ihre Arbeitgeber im Rahmen der Entgeltumwandlung abgeschlossen. Der Geschäftsführer fragt nun bei Ihnen an, ob hier Beiträge zum Pensionssicherungsverein (PSV) fällig werden. Sie antworten:

Welche Aussage/n zur steuerlichen Behandlung für den Arbeitgeber ist/sind bei einer Direktversicherungen mit einem unwiderruflichen Bezugsrecht für den Arbeitnehmer richtig

Welche Aussage/n zu den Altverträgen nach § 40 b EStG a. F. (alte Fassung) ist/sind richtig?

Mit der Implementierung eines Pensionsfonds….

Welche Aussage/n über die Bewertung der Direkt-/Pensionszusage ist/sind richtig

Bei einer Rückdeckungsversicherung zu einer Pensionszusage des Arbeitgebers...

Bei einer Pensionszusage, die der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer zugesagt hat...

Folgende Schritte gehören zum erfolgreichen Beratungsgespräch:

Welche Finanzierungsformen für eine Direktversicherung sind grundsätzlich möglich?

Wann ist ein Gesellschafter Geschäftsführer im arbeitsrechtlichen Sinne beherrschend?

Der Gleichbehandlungsgrundsatz...

Welche der folgenden Unterlagen sind zwingend beim ersten Geschäftskontakt in Bezug auf Versicherungen dem Kunden auszuhändigen?

Offene Aufgaben

Welche Informationen müssen in der Praxis zwingend in der Gehaltsumwandlungsvereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart werden? Bitte nennen Sie mindestens 4 Punkte.

In der Praxis wird neben dem Versicherungsvertrag bei einer bAV aus Gehaltsumwandlung immer eine so genannte Gehaltsumwandlungsvereinbarung benötigt. Diese Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber beinhaltet u. a.:
 

  • Zusageart.

  • Überschussbeteiligung – Verwendung der Überschüsse zur Erhöhung der Versicherungsleistung.

  • dass die Beiträge aus der Umwandlung vom Brutto-Gehalt geleistet werden.

  • dass der Arbeitgeber sich verpflichtet, für den Arbeitnehmer eine bAV abzuschließen.

  • den Zeitpunkt, ab welchem die Gehaltsumwandlung gilt.

  • die Betragshöhe, auf die der Arbeitnehmer monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich als Bruttolohn verzichtet. Auch Zuzahlungen bis zum Ausschöpfen von 4 % der BBG West (gilt bundesweit) sind möglich.

  • die Unterschriften des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers.

Offene Aufgaben

Im BetrAVG wird vielfach von dem Übertragungsabkommen bei einem Arbeitgeberwechsel in der Versicherungswirtschaft gesprochen. Bitte erklären Sie die wesentlichen Punkte dieses Abkommens.

Nahezu alle in Deutschland tätigen Versicherungsunternehmen haben dieses Übertragungsabkommen für Direktversicherung und überbetriebliche Pensionskassen abgeschlossen, welches dem Arbeitnehmer besondere Vorteile sichert. Dieses Abkommen wurde mit Gültigkeit 01.02.2011 um den Pensionsfonds erweitert. Nun können Arbeitnehmer die Übertragungsmöglichkeit gemäß Abkommen zwischen allen drei Durchführungswegen Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds wählen. Bei Pensionsfonds gilt das ausschließlich für Pensionsfondsverträge mit versicherungsförmiger Garantie.

 

Bei der Übertragung der Direktversicherung der Pensionskasse sowie des Pensionsfonds auf den Anbieter des neuen Arbeitgebers wird keine erneute Gesundheitsprüfung vorgenommen, es entstehen auch keine neuen Abschlusskosten. Außerdem ergibt sich für den Arbeitnehmer bei der Übertragung kein steuerlicher Zufluss. Führen die Arbeitgeber ihre Versicherungen bei Versicherungsunternehmen, die dem Übertragungsabkommen beigetreten sind, erfolgt die Übertragung, wenn der Antrag innerhalb von 15 Monaten nach Ausscheiden des Mitarbeiters gestellt wird.

offene Aufgaben

Nennen und erklären Sie die drei Möglichkeiten, wie ein Versorgungsfall eintreten kann. Wer zahlt die versprochenen Leistungen?

Wenn der Versorgungsfall eingetreten ist (Alter, Tod oder Invalidität) ist der Arbeitgeber

verpflichtet die zugesagten Versorgungsleistungen zu erbringen.

 

  • Lebenslange Altersrente oder ggf. Kapitalzahlung

  • Todesfallleistung

  • Berufsunfähigkeitsrente

 

In Abhängigkeit vom gewählten Durchführungsweg muss der Arbeitgeber selbst oder der externe Versorgungsträger die Zahlungen leisten.

offene Aufgaben

Welche grundsätzlichen Schritte (nach Priorität) sollten Sie einem Kunden im Rahmen des Beratungsgespräches aufzeigen, um erfolgreich vorzusorgen?

  1. Absicherung der Arbeitskraft (Berufsunfähigkeit) ist unabdingbar.

  2. Ggf. Absicherung der Familie bei Tod des Hauptverdieners.

  3. Ausnutzung der staatlichen Fördermöglichkeiten (bAV, Riester und danach Rürup).

  4. Zusätzliche private Altersvorsorge um den Lebensstandard im Alter zu sichern.

     

    Die Reihenfolge bzw. die Priorität sollte zwingend mit dem Kunden im Vorfeld geklärt werden – aktiv danach fragen.

offene Aufgaben

Welche Zielgruppen eignen sich grundsätzlich für ein Ansprechen auf eine Direktversicherung? Nennen Sie bitte vier unterschiedliche Gruppen.

Zielgruppen für die Ansprache auf die Direktversicherung durch Entgeltumwandlung sind sowohl

Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer: 

 

Arbeitnehmer,

  • die steuer- und sozialversicherungsoptimiert ihre Altersvorsorge aufbauen möchten.

  • die sich entweder eine lebenslange Rentenleistung oder Kapitalauszahlung (bei Ausübung Kapitalwahlrecht) sichern möchten.

  • die ihre VL optimal investieren wollen.

  • die ihre Altersvorsorge „Hartz IV"-sicher aufbauen wollen.

  • mit höherem Einkommen und Steuersatz, da die Steuerersparnis umso mehr steigt, je höher der individuelle Steuersatz ist.

Arbeitgeber,

  • alle wirtschaftlich Selbständigen und Firmen, die Mitarbeiter beschäftigen

  • für die der Durchführungsweg Direktversicherung besonders interessant ist (insbesondere klein- und mittelständische Unternehmen)

  • aller Branchen (z. B. Freiberufler, Handwerker, Dienstleister, produzierendes Gewerbe)

  • die bisher noch nicht den Anspruch auf Entgeltumwandlung der Arbeitnehmer erfüllen

  • die ihren Mitarbeitern VL zahlen

  • die keine Bilanzierung aufgrund der Versorgungszusage wünschen.

offene Aufgaben

Zählen Sie vier Vorteile des Pensionsfonds für den Arbeitgeber auf:

  • Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung wird erfüllt

  • Beiträge können als Betriebsausgabe geltend gemacht werden

  • Lohnnebenkostenersparnis

  • geringer Verwaltungsaufwand

  • einfache Handhabung auch bei Ausscheiden des Mitarbeiters

  • kein Nachschussrisiko

  • keine Aktivierung in der Bilanz

  • Pensionsfonds bietet als einziger Durchführungsweg die Möglichkeit, bestehende Versorgungswerke (Pensionszusage und Unterstützungskassenzusagen) steuerfrei zu übertragen

  • Steigerung der Mitarbeitermotivation und -bindung

  • Angebot einer bAV unterstreicht die soziale Kompetenz

offene Aufgaben

Welche beiden Vorsorgeprodukte kann der Kunde in der Praxis bei der Pensionskasse konkret abschließen? Stellen Sie beide bitte stichpunktartig vor.

Die Pensionskasse kann mit den Vorsorgeprodukten

  • Pensionskasseclassic

  • Pensionskasseinvest
     

    die Versorgungslücke des Arbeitnehmers teilweise oder ganz schließen.


    Pensionskasseclassic:

    Die Pensionskasseclassic ist eine aufgeschobene Leibrentenversicherung mit garantierter Rentenzahlung und Beitragsrückgewähr bei Tod in der Ansparphase. Bei Tod in der Leistungsphase erfolgt die Rentenzahlung bis zum Ablauf der Rentengarantiezeit.

    Die Pensionskasseclassic bietet eine beitragsorientierte Leistungszusage.


    Für den Fall der Berufsunfähigkeit kann zur Absicherung eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) eingeschlossen werden. Darüber hinaus können eine Hinterbliebenen-Zusatzversicherung und eine Waisenrenten-Zusatzversicherung eingeschlossen werden.

 

Pensionskasseinvest:

Die Pensionskasseinvest ist eine fondsgebundene Rentenversicherung im Rahmen einer Beitragszusage mit Mindestleistung. Ein Teil der Sparbeiträge des Kunden wird in eine Sicherheits-Komponente zur Einhaltung der Beitragsgarantie (als Mindestleistung) und ein anderer Teil in eine Renditekomponente zur freien und daher chancenreichen Anlage am Kapitalmarkt investiert.

Ist der Rentenbeginn erreicht, stehen mit der Sicherheitskomponente mindestens die eingezahlten Beiträge zur Verfügung. Dabei werden Beitragsanteile, die für eingeschlossene Risiken verwendet werden, abgezogen. Der Beitrag wird je nach Alter des Arbeitnehmers bzw. je nach Dauer der Ansparphase aufgeteilt. Ein Teil der Beiträge des Kunden fließt dabei zur Einhaltung der Mindestleistung (Beitragsgarantie) in die Sicherheitskomponente. Das bedeutet, je jünger der Kunde ist, desto größer ist der Anteil der Beiträge, der in die Renditekomponente und damit in Investmentfonds investiert werden kann.

Insgesamt stehen drei Investmentfonds mit unterschiedlichen Risikoklassen zur Verfügung. Dabei legt der Kunde fest, welcher Investmentfonds für die Renditekomponente hinterlegt werden soll.

offene Aufgaben

Einer der Besonderheiten bei dem Pensionsfonds stellt die Möglichkeit nach § 3 Nr. 66 EStG dar, Versorgungsverpflichtungen zu übertragen. Was ist darunter konkret zu verstehen? Aus welchen Gründen kann das für einen Arbeitgeber interessant sein?

Mit dem § 3 Nr. 66 EStG hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, dass Arbeitgeber ihre

Versorgungsverpflichtungen, die auf Direktzusagen/ Pensionszusage beruhen, lohnsteuerfrei und

sozialversicherungsfrei auf den Pensionsfonds übertragen können. Die entsprechende steuerliche

Förderung durch den § 3 Nr. 66 EStG ist ausschließlich dem Pensionsfonds vorbehalten.

Insbesondere Groß- und mittelständische Unternehmen haben z. B. durch die Umstellung auf die internationalen Rechnungslegungsvorschriften oder die verschärften Rahmenbedingungen zur Kreditvergabe (Basel II) ein Interesse an der Auslagerung ihrer bestehenden Pensionsverpflichtungen.

Vorteile der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen:

 

  • Durch die Übertragung auf den Pensionsfonds kann ein Unternehmen die entsprechenden

  • Pensionsrückstellungen in seiner Bilanz auflösen und eine Verbesserung seiner Eigenkapitalquote und Bonität erreichen. Die Unternehmensnachfolge kann frei von Pensionsverpflichtungen gestaltet werden.

  • Der GGF möchte seine Versorgung unabhängig vom Erfolg des Unternehmens sichergestellt sehen.

  • Verbesserte Bilanzoptik (BilMoG) im nationalen und internationalen Vergleich.

  • Volle Insolvenzsicherung - Schutz des Vermögens vor dem Zugriff von Gläubigern.

  • Die Insolvenzsicherungskosten werden um 80 % reduziert.