Gesundheitsmanagement I/3
Herausforderungen eines solidarischen Gesundheitssystems
Herausforderungen eines solidarischen Gesundheitssystems
Kartei Details
Karten | 24 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 03.03.2016 / 06.01.2021 |
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Wie haben sich die Gesundheitsausgaben im Verhältnis zur EInwohnerzahl in Deutschland entwickelt?
Die Einwohnerzahlen sind rückläufig.
Laut Zensus 2011 hatte die BRD am 31.12.2011 nur noch 80,3279 Millionen Einwohner , 1,5 weniger als genommen (Minus 1.9%)
Anteil der Gesundeheitsausgaben am BIP 2001 = 10,8 % zu 2012 = 11,3%
83 Mio Büger = 234,3 MIlliaren Euro in 2002
80,3 Mio Bürger = 300,4Milliaren Euro in 2012
Was ist der bevorzugt herangezogene Indikator für eine gesmtwirtschaftliche Beurteilung der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen? Und warum ist dieser mit Vorsicht zu genießen?
Der prozentuale Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP.
Wenn dieser sinkt vergrößert sich der Anteil bei gleich bleibenden Gesundheitsausgaben und umgekehrt.
Wie lauten die Prognosen zur Bevölkerungszahl in Deutschland?
- die über 60Jährigen wachsen bis 2030 auf mehr als ein Dritterl an
- bis 2050 bei deutlich gesunkener Bevölkerungszahl 40% der Gesamtbevölkerung
- Bevölkerung sinkt auf 77 Mio in 2030 und 69 Mio in 2050
Skizze der demofrafischen Entwicklung
- Deutlicher Anstieg der Senioren auf circa 49 % bis zum Jahr 2050
- Zunahme der hochbetagten Bevölkerung
- Zunahme der stationären Behandlungen und Kosten
- erheblicher Anstieg des
- Altenquotienten
Von welchem Anstieg der Behandlungskosten geht das RKI aus?
5 bis 13% bis 2030
Wofür steht KOPOVAZ?
Kapazitätsorientierte varibale Arbeitszeit.
In einem gestgelegten Zeitruam kann die feststehnde Arbeitszeit des AN je nach Arbeitsanfall im Unternehmen kurzfristig eingeteilt und abgerufen werden. (Arbeit auf Abruf)
Wieso leiden die GKV unter einener Einnahmenimplosion?
Aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und neuer Arbeitszeitmodelle.
Gleiche Versicherungsleistungen für geringfügig Beschäftigte wie für Vollzeitarbeitnehmer, bei geringeren Beiträgen.
Welchen Anteil machen die Personalkosten an den Bruttogesamtkosten der Krankenhäuser aus? Und warum?
ca 59,73% (bei einzelnen Häusern sogar über 70%)
Aufgrund des Uno-actu-Prinzips (Zusammenfall von Leistungserstellung & Konsum) kann es keine Vorratshaltung geben.
Warum werden die Personalkosten noch weiter wachsen?
- den steigenden Patientenzahlen stehen keine steigenden Personalzahlen gegenüber
- das Pflegepersonal wird selbst älter
- zwei Drittel der Ärzte sind über 50
Was besagt der Altersquotient?
Er gibt das Verhältnis zwischen Rentenbeziehern über 65 Jahren und der (potenziell) erwerbsfähigen Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren an.
Was wird als Medizinische Fortschrittsfalle bezeichnet?
Das durch den medizinischen Fortschritt die Menschen zwar älter, aber nicht gesünder werden. Krankheiten die früher in kurzer Zeit tödlich verliefen, sind jetzt mit Medikamenten und Therapien langjährig beherrschbar.
Was ist eine pessimistische Sicht auf die Morbiditätsentwicklung?
Die Medikalisierungthese (Expansionsthese) geht davon aus , das der Anteil erkankter Menschen stetigt steigt,
Das die Modbidität im stigendem Alter stark zunimmt und die zustäzliche gewonnenen Lebensjahre durch erhöhte Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen gekennzeichnet sind.
Was ist eine optimistische Sicht auf die Morbiditätsentwicklung?
Die Kompressionsthese geht davon aus, dass das Risiko für Krankheit und Pfelge abnimmt, da der größte Teil der zusätzlich gewonnenen Lebenjahre in Gesundheit verbracht wird und erhöhte Kosten lediglich kurze Zeit vor dem Tod entstehen. (kein erheblicher Anstieg der Gesundheitsausgaben)
Was ist ein vermittelnder Standpunkt zwischen Medikalisierungs- und Kompressionsthese?
Das Modell der Bi-Modalität geht davon aus , das künftige Generationen dank medizinischem Fortschritt und steigendem Gesundheitsbewusstsein langfrist über einen besseren Gesundheitszusantd verfügen und überwiegend in Gesundheit altern, zeitgleich mit zunehmenden Alter chronisch erkranken.
Was bedeutet Multimorbidität?
Das zeitgleiche Vorliegen von mehr als 2 Erkrankungen. (zum Teil werdne mehr als 5 gefordert)
Wie hat sich die Gesellschaft in Deutschland sozial gewandelt?
- Pluralisierung der Lebensformen
- mehr gut ausgebildete & weniger Hausfrauen
- verdreifachter Anteil kinderloser Akademikerinnen
- mehr Singlehaushalte
Was ist der Generationenvertrag?
Ein unausgesprochen, nicht schriftlich niedergelegter Vertrag zwischen der rentenbeitraszahlenden und der rentenbeziehenden Generation. Beiträge werden im Umlageverfahren sofort wieder an die aktuellen Rentenbezieher ausgezahlt. (dadurch verfassungsrechtliche Anwartschaft, selbst Rentenleistungen zu bekommen.
Warum hat der soziale Wandel einen Einfluss auf die inanspruchnahme professioneller Hilfe?
Früher wurde die Pflege oft in der Familie von den Hausfrauen erbracht, die gibt es heute so immer seltener. Auch bei Singles sind im Alter keine Partner oder Familien vorhanden, die die Pflege übernehmen könnten.
Was ist mit Feminisierung des Alters gemeint?
- Frauen haben eine höhrer Lebenserwartung (höheres Gesundheitsbewustsein)
- Männer haben nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben häufig ein überwiegend weibliches Umfeld, werden weiblich sozialisiert, ihr Gesundheitsbewusstsein nimmt zu
Welche Allokationsprobleme gab es im Deutschen Gesundheitswesen? Und wie haben sie sich entschärft?
- Zuteilung knapper Ressourcen
- bereichsübergreifende Versorgung
Durch die Einführung der Integrierten Versorgung, gesetzlicher Regeleungen sowie neuer Versorgungsmodelle wie Managed-Care.
Was versteht man unter angebotsinduzierter Nachfrage?
Ärzte entscheiden faktisch über Umfang und Struktur der Nachfrage nach Gesundheitsleistungen
Welche Alternativen für EInsparpotenziale gibt es?
- Einsparungen in anderen Sektoren,
- einheitliche Grundversorgung und private zusätzliche Vorsorge,
- (altersspezifische) Zugangsbeschränkungen.
Welchen Nachteil hat eine einheitliche Grundversorgung?
Sie begünstigt das Entstehen einer Zwei-Klassen-Medizin.
Was macht altersspezifische Beschränkungen ungerecht?
Sie lassen nicht nur eine künftige Morbiditätsentwicklung mit voraussichtlich mehr gesunden Lebensjahren außer Acht, sondern insbesondere die Tatsache, dass die heutige ältere Generation ihrerseits die Generationen vor ihr finanziert hat und damit ihren Beitrag an der Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems bereits geleistet hat.